Ben Unterkofler, Gründer des Impact-Startups Share (#726)

Shownotes

Kapitalist sein und trotzdem die Welt verbessern. Mit diesem Ziel sind vor ein paar Jahren viele sogenannte Impact-Startups angetreten. Während man von den meisten nichts mehr gehört hat, will Share im Jahr 2024 zum ersten Mal einen Gewinn erwirtschaften – obwohl ein Teil des Umsatzes seit Tag eins für gute Zwecke gespendet wird. Im OMR Podcast erzählt Mitgründer Ben Unterkofler, wie aus der Idee Kauf-eins-Spende-eins eine bekannte FMCG-Marke geworden ist, die inzwischen bei fast allen großen Drogerie-Ketten und Supermärkten im Regal steht, und warum das Berliner Startup lernen musste, dass andere viele Dinge besser können als man selbst.

In eigener Sache: Zum OMR Podcast gibt es einen Whatsapp-Newsletter. Melde dich HIER an.

Alle Infos zu ausgewählten Werbepartnern findest du hier.

Transkript anzeigen

00:00:00: Ben Unterkofler war zunächst in seinem Leben Schauspieler und meine Kollegin im Büro wussten,

00:00:05: dass er bei freche Mädchen mit dabei war. Stimmt auch. Mittlerweile ist er Unternehmer geworden,

00:00:10: warum dieser Wechsel hat er mir erklärt. Auch was er jetzt macht natürlich. Die Firma heißt

00:00:14: Cher ist ein Impact-Startup. Mittlerweile hat er recht groß geworden. Ich war kürzlich am Bahnhof,

00:00:19: habe mir Wasser gekauft von der Marke Cher. Von Cher gibt es ziemlich verschiedenste Produkte,

00:00:23: eben auch Wasser, aber vieles weitere. Und das Prinzip ist einfach, ein Teil des Kaufpreises

00:00:27: wird immer sofort gespendet. Warum es so lange braucht, auf so eine simple Idee zu kommen,

00:00:31: was diese Idee wert ist, wie groß die Firma ist, wem sie gehört und so weiter. All die üblichen

00:00:36: Fragen. Ihr kennt den Dreh dieses Mal mit Ben Unterkofler von Cher. Und übrigens wäre

00:00:41: regelmäßig jeden Freitag noch weitere Inhalte konsumieren möchte, die mir im Laufe einer

00:00:46: Woche geschickt wurden, die ich selber wahrgenommen habe, die mir gut gefallen haben, sei es nun

00:00:50: Artikel oder Podcast oder Videos oder Dokumentation oder oder schicke jeden Freitag einen kostenlosen

00:00:55: WhatsApp-Müssel darum. Da kann sich jeder für anmelden. Link ist in den Show notes oder

00:00:59: bei mir auf Instagram zu finden. Das Ganze wird umgesetzt. Hilfe der Softwarefirma Charles,

00:01:03: die sind die Experten für WhatsApp-Müssel. Hi Ben. Hi, freut mich. Du hast viele Jahre

00:01:22: als Kind und als Jugendlicher und später als Erwachsener als Schauspieler erst mal gearbeitet.

00:01:26: Ja genau. Also ich habe mit 13 habe ich angefangen im Theater und dann bin ich mit 15 hatte ich

00:01:35: meinen ersten Film gemacht und dann habe ich meine Agentin damals ein bisschen mich entdeckt

00:01:40: und dann ging das so aufwärts. Im Schultheater. Nee, also Jugendtheater. Es gibt ja diese Theater,

00:01:46: das war bei mir das junge Theater in Bonn-Boll, wo du Theater vor Schulklassen jetzt da am

00:01:53: Ast, aber schon professionell. Hat dir gesagt, der Junge ist irgendwie besonders guter Schauspieler

00:01:58: und dann auf einmal durftest du da bei den großen Produktionen mit spielen. Richtig,

00:02:01: genau. Also es war Maria Schwarz, es war damals so, ja da hat man irgendwie Daniel Brühe und so

00:02:04: entdeckt. Also es gilt so ein bisschen in der Szene als die oder damals zumindest als eine der Kinderagentinnen

00:02:10: und die hat mich damals entdeckt, weil sie in Köln sitzt. Das war quasi ein... Welche Rolle hast du

00:02:15: in der Gespiel? Wo meinst du Theater? Na ja, wo du so stark warst. Das war tatsächlich mein

00:02:21: erster Film. Es war Rolltreppe abwärts. Das war ein Film, den haben tatsächlich damals irgendwie

00:02:25: findige Schüler gemacht. Das Sintose ist der Regisseur, der ist mittlerweile ein sehr

00:02:30: bekannter deutscher Regisseur und da habe ich mitgespielt. Und dann bist du aber irgendwie,

00:02:35: wie ich, allein für Cobra 11 und dann... Genau, und dann ging es aufwärts, ja genau,

00:02:40: dann kamen Tatort. Ich habe diese ganzen Teenie-Filme mitgemacht, die früher so belieb waren,

00:02:44: freche Mädchen, das ist gerade genannt, oder weder Hühner. Das ging so in meiner Jugendzeit und

00:02:50: dann, als ich dann einmal junger Erwachsener wurde, um ihn mit 18, 19, 20, dann kamen auch so ein paar

00:02:55: andere Filme wie den Tatort, Kölner Tatort dazu. Und kann man dafür gut leben? Also ich würde mal

00:03:02: sagen, ich glaube, also ich kenne selten andere Gehelter in dem Alter, die so gut sind. Und wenn

00:03:09: das richtig macht, kannst du davon leben. Also ich würde sagen, ich habe so mit 17, 18 habe ich,

00:03:14: und ich weiß, ich würde jetzt nicht behaupten, dass ich so a-riger gehört habe. Ich war zwar

00:03:18: nominiert irgendwie auch für so ein New Faces Award, aber ich habe da auch zeitweise um die 60,

00:03:22: 70.000 Euro verdient im Jahr als 16, 17-Jähriger. Okay, und dann hast du trotzdem Abi gemacht.

00:03:26: Hab ich noch Abi gemacht. Und dann hast du dann aber schon nach Abi dann ein paar hundert

00:03:30: tausend Euro auf dem Konto. Ja, ja, ja. Und dann hast du aber entschieden, irgendwie mehr oder

00:03:35: wegen Anfang 20, Schauspielerei ist doch nicht. Genau. Ja. Habe mich nicht glücklich gemacht. Also

00:03:41: irgendwie, ich, ist geil, ich bin jetzt Unternehmer. Und aber trotzdem hat mich damals diese Unsicherheit

00:03:49: von, also als Künstler da sein, du kannst es ja im Entfekt nicht beeinflussen. Unternehmertum

00:03:54: kannst du aber auch unsicher, kannst du aber beeinflussen. Bei der Schauspielerei, dieses

00:03:57: klassische Bild von du wartest bis das Telefon klingelt, habe mich verrückt gemacht. So und

00:04:02: war ich nicht stark genug für, das hätte ich nicht mal lebendlang machen können.

00:04:06: Und dann hast du BWL studiert? Ja, weiß ich mal BWL studiert, weil ich keine Ahnung hatte,

00:04:10: was ich machen will, deswegen studierst du BWL. Und dann haben wir noch irgendwie in London an

00:04:14: da sehr renommiert, an Schule oder LSI. Genau. Noch Politik. Genau, da war dann,

00:04:18: genau, international politische Ökonomie, war so mein Traum-Schwinggang. Das war so eine

00:04:22: Entwicklung. Also ich habe BWL angefangen und dann habe ich erst mal geguckt, was interessiert

00:04:25: mich eigentlich. Und nach meinem BWL-Schwinggang habe ich im Bundestag gearbeitet, weil ich

00:04:29: ja Politik so spannend fand und habe auch Politik so ein bisschen in Köln auch schon studiert.

00:04:32: Und dann habe ich meinen jetzigen Co-Grunden da kennengelernt, Sebastian mit Shady Miel,

00:04:36: das Fundraising-App, die wir da damals gebaut haben. Da war ich sozusagen sein erster Mitarbeiter.

00:04:42: Das hat er tatsächlich komplett alleine gegründet. Stimmt nicht ganz mit Bernhard Kowatz

00:04:47: damals zusammen. Und dann war ich im Europäischen Parlament, habe da mein Training-Ship gemacht

00:04:52: bei Martin Schulz und dann habe ich erst mal ein Master gemacht. Und kam sozusagen so Schritt

00:04:58: für Schritt eigentlich zu dem Thema, was ich jetzt mache, Share. Aber habe jetzt nicht

00:05:03: damals von Anfang an gesagt, ich will jetzt Unternehmer werden. Aber du wirst aus der

00:05:06: Uni rausgekommen und hast dann nach dem Masterabschluss dann irgendwie Share angefangen. Genau, richtig.

00:05:10: Und Share gemeinsam aufgezogen dem damaligen Share the Miel. Gründer, genau, Sebastian.

00:05:16: Okay, und ihr habt beide gesagt, okay, wir wollen was Neues machen. Und dann die Marke

00:05:21: am Ende. Share ist jetzt irgendwie als Marke stand und hier, sagen wir mal, ein sehr cooler

00:05:25: Begriff eigentlich. Share als Marke ist das schon irgendwie ganz interessant. Ja, das war

00:05:27: hat mir Glück. Ich weiß noch. Also, genau, wir hatten damals Erde, damals tatsächlich

00:05:32: zwei Ideen. Und die eine Idee fand ich aber auch spannender und die haben wir dann gemeinsam

00:05:36: ein bisschen weiter entwickelt. Und Share war tatsächlich immer ein Arbeitsziteil, den

00:05:41: wir beide spannend fanden. Und dann habe ich irgendwann mal bei diesem Eujipo, dieser europäische

00:05:48: Webseite, wo du die ganzen Markenrechtsdinger durchgucken kannst, haben wir gesehen, dass

00:05:52: es gab viele Leute, die Share schon so registriert haben. Aber wir haben es trotzdem versucht

00:06:00: und kamen dann tatsächlich mit dieser Wortbildmarke durch, die eigentlich eher eine Wortmarke

00:06:04: ist. Weil du ja nur das A geteilt hast, ganz leicht. Und sonst war es das. Ah, klar war

00:06:08: eigentlich. Ja, wir haben sie mittlerweile in über 17 oder 18 Nitzerklassen angemeldet.

00:06:11: Also wir haben sogar einen Finance, sind wir mit Sharen gemeldet. Was ziemlich Absurd ist.

00:06:15: Aber was war die Idee oder was macht jetzt Share? Was ist das geschehen?

00:06:19: Share ist eine soziale Marke. Früher habe ich noch gesagt, es ist eine soziale Lebensmittelmarke,

00:06:25: weil wir aus dem Bereich Lebensmittel kommen. Und die Idee ist, jedes Mal wenn du von uns

00:06:28: ein Produkt kaufst, spendest du eine gleichartige Hilfeleistung an eine Personennot. Also mit

00:06:32: einem Riegel zum Beispiel spendest du eine Mahlzeit.

00:06:35: Mhm. Du hast dir mittlerweile wahnsinnig viele Sachen. Also ihr habt jetzt irgendwie getränke,

00:06:38: ich kenne vorhin das Wasser. Ja, genau.

00:06:40: Wenn ich dann Wasser kaufe, dann ...

00:06:42: Spendest du ein Tag Trinkwasser. Also wir bauen Brunnen. Und also nicht wir bauen den Brunnen,

00:06:47: sondern ein NGO baut den Brunnen. Aber wir spenden sozusagen oder leiten diese Gäder an

00:06:53: die NGO, damit sie den Brunnen bauen kann.

00:06:55: Wenn ich ein Wasser bei euch kaufe, dann kostet es aber ähnlich wie ein anderes Wasser.

00:06:59: Ja, genau. Also es ist genauso wie andere Marken. Also es ist nicht wie das Eigen,

00:07:02: wie nicht wie Eigenmarken. Also es ist kein Jahrwasser, aber es ist genauso gepreist wie

00:07:06: einen Geröständer zum Beispiel.

00:07:07: Das heißt aus eurer Marge wird dann dieses Spenden dann finanziert.

00:07:12: Korrekt, richtig.

00:07:13: Du hast du gespitzt formuliert, es ist auch eine Marketing-Ausgabe. Also statt mir viel

00:07:17: Geld für Marketing vorne auszugeben, gebt dir hinten raus ein bisschen was als Spender

00:07:20: und könnt dir natürlich vorne dann auch leicht sagen, hey du tust was Gutes, ist wie bei uns

00:07:24: kaufen.

00:07:25: Ja, genau. Also im Endeffekt würdest du es einem Investor erklären, dass du sagst, du versuchst,

00:07:32: dein USP ist so besonders. Ich muss dir jetzt nicht erklären, es bleibt mir beim Wasser,

00:07:36: dass mein Wasser so rein ist und irgendwie in der Naturquelle gewachsen ist und ich helfe

00:07:40: Menschen und wenn du das als Marketing-Ausgabe an siehst, hast du hoffentlich genauso die

00:07:46: selbe Profitabilität wie andere Unternehmen später. Das ist auch die ganze große Gedanke

00:07:50: dahinter.

00:07:51: Also sie sagt ja auch jetzt um das einmal zu küssen, das ist keine Social Company, sondern

00:07:54: ist eine For-profit Company.

00:07:56: Eine For-profit-Purpose Company, ja. Genau. Also da streiten sich ja die Geister, was ist

00:08:01: Social Entrepreneurship? Also da gibt es ja irgendwie keine richtige Definition für.

00:08:05: Aber genau, also wir sind eine For-profit-Firma, die wurde auch als For-profit gebaut, die aber

00:08:10: dabei Gutes tut. Also wir wollen, das ist sozusagen der Gedanke dahinter, beweisen, dass du mit

00:08:15: Kapitalismus sehr, sehr viel Gutes tun kannst.

00:08:18: Wir haben 2018 angefangen, ne?

00:08:19: Wir sind auf den Markt gekommen, 2017 gegründet.

00:08:22: Okay. Und ihr macht jetzt so Größenordnung 50 Minuten, das habe ich gelesen.

00:08:27: Ja, wir müssen, genau, so in der Richtung.

00:08:30: Was kann man dann da sozusagen an Geldern spenden, wenn man so unterwegs ist?

00:08:35: Also wir haben jetzt insgesamt, also es sind nicht 50 Millionen nebenbei, also es ist ein

00:08:39: bisschen weniger, aber hat zweistelliger Millionenbetrag. Wir haben jetzt letzte Woche, wir kündeten,

00:08:45: dass wir 10 Millionen Euro insgesamt gespendet haben. Also ich kenne keine junge Marke,

00:08:49: die 10 Millionen Euro bisher gespendet hat. Das ist schon ziemlich cool.

00:08:52: Und davon geht das dann irgendwie nach Afrika?

00:08:55: Ja, auch lokal. Wir sind in 32 Ländern unterwegs und arbeiten mit 14 verschiedenen NGOs, also

00:09:01: 14 verschiedenen Organisations-Samm. Da sind irgendwie, da sind die Vereinten Nationen dabei,

00:09:05: das ist der Nährungsprogramm, auch die Welt-Hunger-Hilfe oder die Deutschen-Tafeln.

00:09:09: Und das sind alles sozusagen zweckgebundene Spenden, die an diese genauen Projekte fließen,

00:09:14: wo genau durch dann einer Person hilfst.

00:09:16: Okay, lasst uns gleich noch was spenden sprechen, aber erst mal was spenden,

00:09:19: und die Marke ist jetzt schon recht bekannt. Also mir zumindest sagt, dass sie was,

00:09:24: wenn man das sieht, sagt es auch sofort was. Wir haben durch die Aufgehörte,

00:09:29: wo ist die, also dafür, dass sie jetzt ja noch gar nicht besonders da ist.

00:09:33: Wie ist diese Marke so?

00:09:35: Also da gibt es mehrere Hebel. Ich glaube, Hebel Nummer eins ist, wir waren damals der größte

00:09:38: Food-Start-Up-Lawn, den es in Deutschland gab. Was heißt das? Wir waren von 0 auf 100 in 5.000

00:09:43: Verkaufsstellen von der Riebe und die Md, die haben uns sofort vollgelistet.

00:09:46: Also die fanden euch gut?

00:09:47: Genau, die fanden uns gut. Wir haben das damals vorgestellt. Wir haben gesagt, hier sind irgendwie die

00:09:51: vier Leute, wir sind insgesamt vier Gründer gewesen damals. Sebastian und ich waren nur zu sagen,

00:09:57: haben uns als erstes zusammengefunden damals, aber haben mit mehreren Leuten gegründet.

00:10:01: Und sind dann damals zu Sebastian Bayer gegangen, Geschäftsführer von DM haben damals ein Termin

00:10:06: bekommen über das Netzwerk und Leonis Suk, CEO von Riebe, haben diese 30 bis 40 Minuten Termine

00:10:12: gehabt und haben diese Produkte vorgestellt, Riegel, Wasser und Seife. Das waren drei Produkte,

00:10:16: die wir damals hatten und hatten keine Ahnung, ob der jetzt oder sie ein oder zwei Produkte

00:10:21: nehmen, sie haben alle genommen und alle sofort national gelistet. Und das war halt einmalig

00:10:26: in Deutschland, das gab es vorhin nicht, dass du irgendwie eine Marke, die niemand kennt,

00:10:30: in so vielen Verkaufsstellen sofort landen. Das heißt zu deiner Frage, also Sichtbarkeit

00:10:35: durch die Höhe der Verkaufsstellen ist extrem wichtig für deine Bekanntheit. So und dann gab es

00:10:41: ziemlich viel PR, weil wir irgendwie recht neu waren mit diesem Prinzip in Deutschland. Wir haben

00:10:46: sehr viel mit Celebrities gearbeitet. Alten Schauspielfreunden. Alten Schauspielfreunden von mir,

00:10:50: aber auch andere, also irgendwie Lena Meyer Landtruh zum Beispiel kannte ich vorher nicht, aber

00:10:54: ich fand die Idee auch geil und unterstützte es seitdem. Gratis muss man dazu sagen, also die

00:11:00: verdient alle nichts dran oder Joko hat auch schon mal was mitgemacht und supportet.

00:11:06: Aber der ist ja ein Wettbewerber. Joko ist doch eigentlich mit seinem eigenen Regeln.

00:11:09: Jetzt ist er Wettbewerber, genau. Aber Joko hat damals, also genau, also ich glaube Joko sieht das nicht

00:11:16: als Wettbewerber. Ich sage das deswegen, weil er macht ja Jokolade als Regel und ihr macht ja auch

00:11:20: auch Regel als... Stimmt, Jokolade macht ja jetzt auch Regel, genau. Ja, genau, das ist man der

00:11:25: Schokoladentausel. Ja gut, aber ich geh' in den Supermarkt, dann kaufe ich mir irgendwie 'n Snack

00:11:28: und dann seid ihr ein oder anderen. Genau. Aber was sind eure Topprodukte? Also mit Abstand

00:11:34: unsere Regeln, Nussregeln. Da sind wir schon mal Joko. So, Schokomersalzregel. Schokomersalzregel.

00:11:39: Ja, mit 'nem Mandeln. Aber eigentlich ist es so, dass ich denke, was sie da macht, ist, ihr ladet

00:11:45: sehr undifferenzierte Produkte mit irgendeinem, ja, zusätzlichem Wert auf, damit sie dann

00:11:52: preferiert gekauft werden. Muss man ganz komplex formulieren. Also, da ist es so Wasser. Ja.

00:11:58: Ist schwer zu differenzieren, aber das von Cher ist ja dann vielleicht irgendwie genauso lecker

00:12:02: wie es anderen, aber nämlich von Cher, weil das ist irgendwie auch so was. Genau. Das ist

00:12:05: eine gute Sache. Also tatsächlich, ich mein, vereinfacht gesagt hast du recht, wenn du tiefer

00:12:09: in diese Kategorien reinschaust, was wir da tatsächlich gerade tun, um halt auch, was du

00:12:13: glaub ich zwangsweise machen musst, um zu wachsen, ja, du musst verschiedene Kategorien

00:12:17: verstehen lernen und da drin auch Experten werden. Also nur undifferenzierte Produkte

00:12:23: aufzuladen, it's not enough. Also du musst auch für Qualität stehen. Also, zum Beispiel

00:12:29: Schoko-Mehrsatz-Riegel, diese Mandel-Riegel, die gab es in Deutschland vorher einfach nicht.

00:12:32: Also hätten wir jetzt irgendwie so ein Corny-Riegel gemacht, jeder kennt, wie so ein Corny-Riegel

00:12:37: aussieht, weiß ich nicht, ob das ausschlaggebend oder genug gewesen wäre, nur so Cher zu sein.

00:12:43: Also du musst auch für eine gewisse Produktqualität dazu stehen. Am Ende meiner Macht, die ja

00:12:46: Konten, Mobilfunktarife, alles, so Sachen, was man sagt, okay, ein Konto ist jetzt echt schwer zu

00:12:51: differenzieren, also wie das Geld muss sicher sein. Korrekt, korrekt, korrekt. Also, und, und, und,

00:12:54: und, und, und. Es war die Mark jetzt stark genug ist. Also, weil die Mark da steht und weil wir

00:12:57: natürlich den Partnern, also zum Beispiel hier die, der ING einen Service anbieten, den, den sie

00:13:02: schlecht voran das finden. Also, dass wir als, wir stehen ja nicht nur als Mark-Geschär, sondern wir

00:13:07: haben ja auch ein gewisses Versprechen, dass wir Projekte vorkorratieren können, so wie es kein

00:13:11: anderer kann. Also mit uns kaufst du sozusagen verschiedenste Projekte von verschiedensten NGOs

00:13:17: sofort ein und musst dich selber darum nicht kümmern. Genau.

00:13:22: Wann kommt der Strom- und Gas-Tarif?

00:13:25: Weiß ich nicht.

00:13:28: Aber wäre da auch sinnvoll eigentlich.

00:13:31: Super sinnvoll, super sinnvoll. Also, müsste auch lügen, wenn ich jetzt nicht sagen würde, dass uns nicht

00:13:35: schon so der eine oder andere Stromtarif-Partner schon angesprochen hat.

00:13:38: Aber bislang wollte du den nicht.

00:13:40: Würde ich jetzt nicht per se verneinen, aber es ist nur nicht draußen.

00:13:44: Dann ein bisschen, erinnere mich das jetzt mal an die Bildfolksprodukte.

00:13:48: Von der Bild geht es auch mal an diese verschiedenen Volks- ...

00:13:53: Sind die so qualitativ? Weiß ich jetzt nicht.

00:13:55: Machen die ja mit Partnern zusammen. Also, am Ende stülpen die dann ihre Mark- und die Kommunikation,

00:13:59: die sie ja dabei haben, irgendwie in einem Produkt drüber und dann freut sich der Hersteller,

00:14:03: dass er sich einen Absatz hat.

00:14:05: Ja, also gibt es ja, also, Produkt Red kennst du bestimmt auch, oder?

00:14:08: Also, liegt ihr auf dem Tisch gerade. Mein iPhone ist ein Produkt Red-Iphone.

00:14:12: Also, das ist ja rot. Das hat der, ich weiß, der YouTube-Sänger.

00:14:16: Bono.

00:14:18: Bono hat es gegründet.

00:14:20: Und die sind auch nichts anderes als eine Marke, die ursprünglich gegründet wurde

00:14:24: gegen eine AIDS-Stiftung sozusagen, ursprünglich gewesen.

00:14:28: Das ist übrigens auch eine private Firma.

00:14:31: Und die setzen sozusagen ihr Markenzeichen, das ist die rote Farbe,

00:14:35: und die setzen ja verschiedene Produkte drauf.

00:14:37: Also, das rote iPhone ist ein Red-Project-Red-Phone.

00:14:40: Das heißt, Teile des Erlöses von Apple fließen an, fließen an AIDS-Stiftung.

00:14:44: Das man hier auch mit Remover und You Name It.

00:14:47: Aber ich habe jetzt eine clevere Idee, die ihr gehabt habt,

00:14:51: um Absatzpartnerschaften zu machen.

00:14:54: Das ist zu viel formuliert.

00:14:56: Also, was meinst du, ist das also unsere eigene Produkt?

00:14:59: Ja, ich fand, ihr steht so durch mit einem Partner, die hat ein solides Produkt.

00:15:02: Ihr klebt da irgendwie Scher drauf, dann kaufen es mehr Leute,

00:15:05: weil das auch irgendwie für die Welt besser ist, mutmaßlich.

00:15:09: Und dann verdient ihr daran mit.

00:15:12: Ja, genau. Also, so kann man es sagen.

00:15:14: Also, eigene Produkte, da ist natürlich, wir haben auch eine eigene Produktentwicklung.

00:15:17: Also, wenn es um unsere eigenen Lebensmittelprodukte, also FMCG-Produkte geht,

00:15:21: da haben wir Arbeit mit Lohnherstellern zusammen.

00:15:24: Das sind keine Marken, sondern Lohnhersteller.

00:15:26: Und wir haben unsere eigenen Produkteentwickler, die mit diesen Lohnherstellern zusammenarbeiten und sourcen.

00:15:30: Aber es gebleibt die Produkte wie jetzt gemeinsam mit Conxter, Mr. Spex, ING, wo das eigene...

00:15:35: In wie vielen Kategorien kann man gut sein?

00:15:38: Das ist eine saukute Frage.

00:15:40: Und ich sage dir richtig, richtig gut, kannst du nur, glaube ich, in einem gewissen Maß an Kategorien sein,

00:15:45: was wir ja auch mittlerweile machen.

00:15:48: Also, wir haben zum Beispiel unsere Schreibwaren selber gemacht, ganz lange.

00:15:51: Die haben wir jetzt auslizenziert an Adding.

00:15:53: Seitdem die bei Adding liegen, ist das einfach ein anderes Pferd.

00:15:55: Unser Produkt des Bankkonto ist ja bei der ING.

00:15:59: Ein ING-Produkt. Die Brillen macht Mr. Spex.

00:16:03: Es wäre verrückt, wenn wir sagen könnten, wir können alle diese Produkte gut.

00:16:06: Da hast du Produktexperten dieser einzelnen Marken, die diese Produkte machen.

00:16:10: Das ist eigentlich ein Riesenlizenzierungsgeschäft.

00:16:12: Ein Riesi ist so, genau, richtig.

00:16:14: Also, der Heritage und unser WoWirHerkommen ist FMCG.

00:16:17: Das ist unser...

00:16:18: Damit habt ihr selber eingebaut.

00:16:19: Wenn ich es wirklich nachvollziehen habe, die hat ihr mit über die Distribution im Handel eine Marke gebaut,

00:16:24: mit einem einprägsamen Namen und Logo und so.

00:16:27: Und jetzt habt ihr diese Marke erschaffen.

00:16:30: Das Prinzip mit der eingebauten Spende.

00:16:33: Und das rollt ihr jetzt einfach in andere Bereiche aus, wo auch die Marke hilft.

00:16:37: Und gleichzeitig wachsen wir sozusagen in unserem HomeTurf-Markt FMCG weiter durch unsere eigenen Produkte.

00:16:44: Was ist mit dem Vorwurf, dass ja auch so ein bisschen am Ende Greenwashing ist für andere Marken?

00:16:53: Also ihr stellt das da drüber und dann ist das irgendwie für die...

00:16:55: Dann ist das mutmaßlich cooler oder besser.

00:16:58: Ihr seid jetzt schon auch eine For-profit-Company.

00:17:01: Und ihr kennt die Situation, was ihr da macht, wird wahrscheinlich noch mehr beäugt und noch krischer unter die Lupe genommen als jetzt.

00:17:08: Wenn man sich hinstellt und sagt, ich bin hier eine kommerzielle Firma, dann ist es irgendwie...

00:17:13: Nee, völlig richtig.

00:17:14: Ich glaube, man muss Greenwashing erstmal richtig...

00:17:16: Also was ist die Definition von Greenwashing?

00:17:19: Also ich glaube und dann zu uns und dann zu anderen Marken.

00:17:22: Also ich glaube, Greenwashing selber ist ja, wenn du irgendwas den Leuten erzählst,

00:17:25: was ja einfach de facto nicht stimmt und du stellst dich besser da.

00:17:28: Ich habe irgendwie...

00:17:33: Mein Getränkebächer, und ich erzähle, aus dem Getränkebächer werden jetzt ganz viele Bücher irgendwie.

00:17:38: Und damit habe ich die Welt gehört.

00:17:40: Das ist so.

00:17:41: Aber was machen wir?

00:17:43: Wir sagen ja, wir sind ein privates Unternehmen mit der Mission,

00:17:46: dass wir sagen, wir wollen Kapitalismus-Konsum als einen großen Stellhebel für Gutes tun benutzen.

00:17:52: Also schlicht Wort.

00:17:54: 1% unserer Konsumausgaben in Deutschland könnten die Spenden der deutschen Spenderer verfünffachen.

00:18:03: Also wir haben 1,9 Billionen in Konsum ausgegeben oder geben regelmäßig in Konsum aus.

00:18:09: Also 3 Billionen.

00:18:12: Und der deutsche Spendenmarkt ist ungefähr 5,7 Milliarden groß.

00:18:15: Also wenn du 1% von den 1,9 Millionen hast, bist du bei 25 Milliarden.

00:18:19: Riesiger Hebel, wenn, weiß ich, ein Nestle-Konzern macht ungefähr 100 Milliarden Euro.

00:18:24: Wenn die ungefähr das Spenden, was wir spenden, dann bist du ungefähr zwischen 6-8% des Umsatzes.

00:18:30: Das ist dann Synanomie, sagen wir mal, 7 Milliarden, die Mitte.

00:18:34: Das ist ungefähr das Dreifache, was die deutsche Bundesregierung gerade in humanitäre Hilfe pro Jahr ausgibt.

00:18:41: Es ist ein riesiger, riesiger Hebel, was du durch Privatwirtschaft leisten kannst.

00:18:45: Aber bislang ist es euch gelungen, das Geld zu spenden, da haben wir gerade vorgesprochen.

00:18:49: Aber die Firma selber ist noch nicht profitabel.

00:18:51: Genau, also Klopfer-Sholz.

00:18:53: Wenn alles gut geht, wären wir es dieses Jahr schaffen profitabel zu sein.

00:18:56: Riesiger war eigentlich ursprünglich nicht geplant gewesen, wie bei einem anderen jungen Unternehmen damals.

00:19:02: Also wir waren eine große Wachstumsmaschinerie, was sehr gut mit unserem Impact Purpose einhergegangen ist,

00:19:09: weil wir wollen Impact maximieren.

00:19:11: Das geht durch Umsatzmaximierung super.

00:19:14: Aber ich meine, das hast du ja schon schon zehn Mal in deinem Podcast gehört.

00:19:18: Durch den Angreys Krieg der Ukraine hat sich das Game komplett verändert, Hochzehnsumfeld.

00:19:23: Investoren wollen profitabel unternehmen sehen.

00:19:25: Mussten auch wir komplett sozusagen unsere Strategie ändern von einem Umsatz Wachstumsunternehmen zum Profitabilisierungsunternehmen.

00:19:32: Dann Produkte rausgenommen.

00:19:34: Wir haben den Long-Tay abgeschnitten, sind nämlich von 135 auf jetzt 56 SKUs runter, haben auch viel Nummer ausdezinsiert.

00:19:41: Zum Beispiel die Schreibwaren komplett an Adding, was für uns ein Geschenk war, weil Adding macht das mega, mega gut.

00:19:48: Können Sie jetzt bei euch jeder melden, der sagt, okay, ich habe jetzt hier irgendwie Adding meinen wegen Stifte,

00:19:52: jetzt hat hier jemand Autoreifen oder Rasenmehr und dann würde ich sagen, okay, why not, das ist der Schärrasenmehr.

00:20:00: Genau, also ich meine, der Ursprungsgedanke, das ist eine fortwährende Entwicklung gerade.

00:20:05: Also wir merken einfach, damals haben wir ganz viele Leute neigesagt, weil wir immer nach diesem, wir nennen das, plus eins geguckt haben.

00:20:16: Also was ist das andere Produkt, die andere Hilfeleistung, die die andere Person bekommt?

00:20:21: Und die muss irgendwas mit diesem Produkt zu tun haben.

00:20:23: So dass du sagst, selber Rasenmehr, dann brauche ich auch ein Rasenmehr da drüben.

00:20:26: Brauche ich jetzt Rasenmehr in der, sage ich mal, in der Entwicklungszusammenarbeit eher nicht.

00:20:31: Also sind die orientiert an den Sustainable Development Goals, es muss irgendwie Sinn machen, was wir spenden.

00:20:37: Mittlerweile sehen wir aber immer mehr, dass Leute auf uns zukommen, wo du diesen direkten Zusammenhang gar nicht brauchst.

00:20:44: Also jetzt Beispiel mit unserem Girokonto, spenden wir kein Girokonto, da werden einfach richtige Geldbeträge spendet

00:20:51: und die Leute können sich selber aussuchen, wohin sie Gutes tun wollen.

00:20:54: Also wir merken gerade ganz krass, dass wir mit den Leuten die Möglichkeit geben, sich das selber auszusuchen, stößt das auf sehr viel Beliebtheit.

00:21:03: Also wir entwickeln es gerade weiter.

00:21:04: Also zu deiner Frage, es kommen gerade sehr viele Leute zu uns und wir entwickeln uns gerade selber alles weiter.

00:21:09: Was wünscht du dir noch, also was würdest du gerne nochmal irgendwie in den Markt bringen und das share?

00:21:13: Ich finde halt super viel Dienstleistung mega spannend, also auch einfach aus dem Entwicklungsgedanken heraus.

00:21:19: Sondern konkreter?

00:21:20: Also jetzt mal ein Beispiel, wirklich ein Beispiel, weil das tatsächlich konkret war, ganz lange.

00:21:24: Das haben wir damals verworfen, weil wir damals noch nicht so weit waren, aber es kam eine Versicherung auf uns zu und hat gesagt, sie wollen mit ihrer Zahnversicherung irgendwie ein Impact schaffen.

00:21:34: Und es ist recht günstig tatsächlich Zahnbehandlungen zu ermöglichen, also Kariesbehandlungen zu ermöglichen in Entwicklungsländern.

00:21:45: Also war das für uns irgendwie relativ smart, du hast irgendwie ein Zahnterie für dich und dann möglichst gleichzeitig immer eine andere Kariesbehandlung.

00:21:51: Wie geil ist die Story?

00:21:52: Super cooles Produkt.

00:21:53: Damals, das war halt, wir haben diese Versicherung damals, ich glaube ich 2019 oder 2020 gesprochen, aber haben wir 1, 2 Jahre, da haben wir gerade irgendwie unsere Regel irgendwie geluncht gefühlt.

00:22:03: Es war einfach zu früh für uns.

00:22:04: Jetzt ist das halt ein spannendes Produkt.

00:22:06: Wie groß ist die Marke, share?

00:22:08: Also ihr macht so eine Frage oder so was?

00:22:10: Also wie viele Menschen in Deutschland kennen das von 18 Millionen?

00:22:13: Wir haben es irgendwie in den Marken bekannt hat gestützt, muss man sagen von ungefähr knapp unter 60 Prozent.

00:22:18: Das ist fast die Hälfte des Landes, kennt das.

00:22:20: Also wenn du die Marke zeigst, genau, richtig.

00:22:23: Und davon kann der Großteil auch sagen, dass es die Marke, mit der man auch Gutes tut.

00:22:28: Und wie viele Leute arbeiten wir euch?

00:22:29: Jetzt um die 75.

00:22:31: Um so was aufzubauen, was habt ihr bislang gebraucht?

00:22:34: Also ich meine, das klingt jetzt für viele total cool und vielleicht inspirierend.

00:22:37: Habt ihr jetzt 30, 40 Millionen gebraucht, um dahin zu kommen oder welche Größe?

00:22:41: Ja, also es ist nicht weit weg.

00:22:44: Also wir haben es ein Serious B2, die letzte Runde, die wir gemacht haben, 2020.

00:22:50: Also genau, vier Investoren dann runden, haben wir gebraucht.

00:22:55: Und dann sind das in so 35, 45 Minuten, schätze ich jetzt mal so.

00:22:58: Und was um den Gerät richtig?

00:22:59: Und da sind dann Brauereien mit dabei, klassisch.

00:23:02: Aktuell sind es vor allem, unser erster größerer Investor, also unsere Pre-Seat Investment,

00:23:07: ein kleines Angel-Ticket davor gehabt, ist aber Christoph Mergen damals gewesen.

00:23:12: Christoph Mergen, bekannter deutscher Monster-Business Angel aus Berlin.

00:23:16: Genau, richtig, Identic Food Labs ist ja so sein Invest-Impul für Food Start-ups.

00:23:22: Das ist unser erster Investor und danach kamen zunächst Döler rein, die sind immer noch bei uns drin.

00:23:26: Und dann kamen Bitburger dazu und jetzt zuletzt die Familie Milieu,

00:23:33: das ist einer der großen französischen Familien, haben ihre Historie,

00:23:37: also sie haben auch Jean gegründet, ein sehr, sehr großer Händler in Frankreich,

00:23:43: Descartes-Lon, ich glaube das kennt jeder.

00:23:44: Ah Descartes-Lon, okay, die Familie ist.

00:23:46: Ja, genau, richtig.

00:23:48: Und genau, also jetzt ist alles eigentlich, man könnte eigentlich sagen,

00:23:52: alles Familienunternehmer, die bei uns drin sind.

00:23:54: Aber die haben auch das Ziel eines Tages, wollen sie raus

00:23:57: und wollen sie ihr Investment zurück haben und vervielfachen.

00:24:01: Bisher kam dann immer das Konkret mit dem Mund auf uns zu, sag ich mal.

00:24:05: Aber irgendwann wollen, glaube ich, wie jeder Investor das Geld wiedersehen.

00:24:13: Also jetzt hat Anker Kraut irgendwie auch Food Company, hat irgendwie ein Nestlé verkauft.

00:24:19: Das wäre jetzt für euch überraschend.

00:24:20: Das wäre für uns, glaube ich, sehr überraschend.

00:24:22: Ich glaube, ich bin mir nicht sicher, ob wir das machen können, wäre jetzt mein Gefühl.

00:24:26: Aber es ist jetzt auch irgendwie, also ich bin ja so ein Mega-Fan von diesen ganzen Verantwortungs-Eigentum-Modellen,

00:24:32: Wo das Ding nach wie vor, also Scherm muss eine Purpose-Companie bleiben.

00:24:38: Das ist, glaube ich, aus der Frage, wir haben es jetzt sogar in unserer GmbH-Satzung drin stehen.

00:24:41: Also, unsere GmbH-Satzung steht halt wörtwörtlich drin,

00:24:43: dass mit jedem Produkt, was unter dem Namen Scher verkauft wird, jemand anderem geholfen werden muss.

00:24:47: Aber trotzdem, irgendwer will da jetzt irgendwie aus seinen 30 Millionen Investment irgendwie,

00:24:51: aber liebsten 60 oder 90 zurück haben?

00:24:53: Richtig, genau.

00:24:54: Und dann ist die Frage, wie wir hier mit anders da einsteigen.

00:24:56: Machst du irgendwann mal eine Haus-Dressing, irgendwann mal an die Börse?

00:25:00: Das ist natürlich jetzt aktuell eher ein...

00:25:01: Weiter weg, ja.

00:25:02: Weiter weg.

00:25:03: Früher war das ja im Eingang das einfacher.

00:25:05: Also, es gibt ja verschiedene Modelle, die, glaube ich, für alle spannend sein können.

00:25:08: Aber wir haben uns das jetzt noch nicht konkret alle so ausgetauscht,

00:25:11: weil wir aktuell jeder möchte, dass das Baby weiter wächst

00:25:14: und auch mal ein paar anderen Ländern noch zu sehen ist.

00:25:17: Genau.

00:25:18: Es ist nicht auch eines der ganz großen Risiken dieses Geschäftsmodells.

00:25:21: Man ist sozusagen nur einen Shitstorm von dem Totalverlust entfernt,

00:25:24: weil wenn euch irgendwer vorwirft, vielleicht auch zurecht,

00:25:29: ihr habt irgendwie Partnerschaften, habe ich ja vor dem Webster gesehen,

00:25:31: mit Aral und also Mineral-Örekonzernen und sonst was,

00:25:34: dann ist es irgendwie schnell, irgendwie die Rede von so,

00:25:37: drittig nachher, die ist nicht.

00:25:39: Und dann ist, ich meine, ihr werdet ja besonders kritisch gesehen,

00:25:43: wahrscheinlich, kundes-modells.

00:25:44: Ja.

00:25:45: Und dann gibt es mal einen Ärger und dann ist alles tot.

00:25:47: Also, ich glaube, so dramatisch ist es nicht.

00:25:50: Also, Aral ist ja ein Vertriebspartner von uns.

00:25:52: Wir verkaufen unsere Riegel und unser Wasser bei Aral.

00:25:55: Wir nennen alle unsere Vertriebskanäle,

00:25:57: sind unsere Partner, weil wir mit diesen Menschen

00:25:59: auf Augenhöhe arbeiten wollen und diesen Leuten natürlich auch zeigen,

00:26:02: wo sie Impact damit machen.

00:26:03: Das ist natürlich erstmal eine sehr große philosophische Diskussion,

00:26:06: sage ich mal.

00:26:07: Ich persönlich zum Beispiel, das ist,

00:26:10: das ist ein geiles Beispiel,

00:26:11: das ihr ja irgendwie McDonalds habt, Beyond Meat gelistet,

00:26:13: Cheeseburger, haben sich mega viele Leute in der Szene darüber aufgeregt,

00:26:16: wie kann Beyond Meat das nur machen?

00:26:17: Ich habe es gefeiert,

00:26:18: weil es doch mega geil, wenn du so einen großen,

00:26:21: so einen großen Konzern dazu bringst,

00:26:24: irgendwie eine Transition zu machen mit einem Produkt

00:26:26: und damit Gutes zu erzeugen.

00:26:27: Also, ich feiere das absurd.

00:26:29: Also, ich glaube, das ist für uns kein Risiko.

00:26:32: Risiko würde irgendwie sein, wenn wir unsere Produkte,

00:26:34: wenn wir irgendwie jetzt mit einem Mindestlohn,

00:26:38: also unter Mindestlohn oder wie Kinder unsere Riegel herstellen oder was,

00:26:41: ich glaube, das wäre ein Problem.

00:26:42: Also, da sind wir extrem,

00:26:46: Da schauen wir extrem hin.

00:26:48: Also, ein Supply Chain zum Beispiel darf einfach nicht sein.

00:26:51: Dann, glaube ich, hätten wir ein Problem.

00:26:53: Oder die Spendengälder werden von den NGOs veräuern, auch dann hätten wir ein Problem.

00:26:58: Aber das sind genau die Themen, die, sage ich mal, sehr offensichtlich Risiken, die wir

00:27:02: versuchen zu minimieren.

00:27:03: Kannst du sie immer komplett vermeiden oder kannst du sie, ich glaube, gerade im Entwicklungsspektrum,

00:27:11: du wirst es nie ganz vermeiden können.

00:27:12: Selbst große Namen wie Unicef und so haben immer mal wieder irgendeine Verantragungskandal.

00:27:16: Aber du kannst dir, du kannst halt genau hinschauen, in welchen Ländern vorerst.

00:27:21: Ich war überrascht, dass ihr extrem, oder das gerade extrem viele Spendenorte genannt.

00:27:26: Also, ich meine, so viel Geld, das hätte jetzt ja nicht irgendwie, weil du nicht die

00:27:30: Frau von Jeff Bezos, so wie du jetzt in den Milliarden ausgehst.

00:27:33: Ja.

00:27:34: Aber noch nicht.

00:27:35: Noch nicht.

00:27:36: Aber, sozusagen, man könnte sagen, ich fokussiere mich jetzt auf zwei, drei Sachen oder versuche

00:27:40: jetzt wirklich so, da sehr fokussiert heranzugehen.

00:27:43: Aber erst als Prinzip gießt keiner.

00:27:45: Würde ich nicht sagen, also wir haben 14 NGOs, mit denen wir zusammenarbeiten.

00:27:49: Das ist eine relativ kleine Zahl, würde ich sagen.

00:27:51: Und das sind eigentlich alles NGOs, die Rang und Namen haben.

00:27:56: Also, es ist irgendwie das Welternehmungsprogramm der Vereinten Nationen dabei.

00:27:59: Da ist die Weltung Hilfe, die Deutschen Tafeln.

00:28:02: Also wirklich große Namen.

00:28:04: Und dann schaust du mit denen genau an, in welche Länder gehst du, mit welchen Projekten.

00:28:08: Und es geht vor allem darum, was für eine Art von Intervention es ist.

00:28:12: Zum Beispiel Schulmehrzeiten oder Seifen in Indien.

00:28:16: Also, wo du weißt, dass es erwiesener Maßen macht, diese Interventionen sind.

00:28:20: Ist ja so ein bisschen dieses effizient, oder effektive Altruism, was man jetzt kängeln

00:28:25: hat, über unter anderem Sandbagman 3, dem Projects und jetzt Heftling, der auch ein

00:28:31: großer Fan davon war.

00:28:32: Also, sozusagen, sehr, sehr klar rauszusuchen, was bringt am meisten für das Geld und dann

00:28:37: einen Zweifel auch ungewöhnliche Sachen zu machen.

00:28:39: Also, ich glaube, irgendwann gelesen, die Kinderbehandlung gegen Darmkrankheiten in

00:28:43: Afrika, seien total effektiv, weil dann würden die Schulzeiten verlängern, die Menschen

00:28:48: Eltern könnten arbeiten gehen und da hätte es einen riesen Impact, wenn die weniger Darmkrankheiten

00:28:51: hätten.

00:28:52: Hat er das eigentlich gesagt, weil er nur Marketing machen wollte oder war er wirklich hinterher?

00:28:56: Der Sandbagman 3?

00:28:57: Ja.

00:28:58: Also, ich glaube, das hat ihm schon gut gefallen.

00:29:00: Es gibt ja, glaube ich, so in der ganzen Digital-Szene schon eine ganze Reihe von Leuten, die das

00:29:05: gut finden.

00:29:06: Ich meine, es gibt da Argumente dafür.

00:29:09: Also, nur bei Sandbagman 3, woanders.

00:29:12: Also, im Endeffekt ist es ja der unfassbar viel wissenschaftlichen Research.

00:29:16: Also, natürlich kann das irgendjemand der Krypto macht, nochmal, sage ich weiß, besser.

00:29:20: Hat es ihm gut spenden?

00:29:21: Ja, genau, kann gut spenden.

00:29:23: Aber Ellen Musk hat ja auch das Welternährungsprogramm rausgefordert, dass er irgendwie den Weltunger

00:29:33: besiegen könnte, was auch nicht ganz schon mit den sechs Jahren.

00:29:36: Also, es gibt ja wiesnermaßen gute Projekte, die zum Beispiel beitragen, dass das BIP eines

00:29:44: Landes wächst.

00:29:46: Also, extrem wichtiges Beispiel, wie ich gerade eben gesagt habe, zum Beispiel Schulmehrzeiten.

00:29:52: Du musst dir vorstellen, irgendwie nennen irgendein Land, was irgendwie echt noch hart

00:29:57: im Entwicklungsstadium ist oder genau eins weiter, um in Feldstate.

00:30:02: Also, du kannst dich irgendwie auf deine Regierung nicht verlassen.

00:30:04: Du musst dich um dich selber kümmern.

00:30:05: Und du hast, einer der klassischen Maßnahmen ist, du hast viele Kinder, weil deine Kinder

00:30:10: sind in der Altersversorgung später.

00:30:11: Wenn du viele Menschen hast in deinem Familienverband, so wie es vielleicht für uns früher genauso

00:30:17: war, dann hast du eine höhere Sicherheit, dass du später im Alter weniger Probleme hast.

00:30:22: Das heißt aber, jedes Kind für dich ist auch eine Investition.

00:30:25: Schick dich das zur Schule, dann verdient es aber morgen kein Geld für mich, aber vielleicht

00:30:30: in fünf bis zehn Jahren verdient es vielleicht viel, viel besser Geld.

00:30:32: Weil es eine Ausbildung hat, und einen höheren Job hat.

00:30:36: Du musst aber erstmal das Geld haben, dieses Kind zur Schule zu schicken.

00:30:38: Nicht, weil du die Schule bezahlen musst, sondern weil du das Kind ernähren musst.

00:30:41: Wenn du dann Schulmehrzeiten zum Beispiel verteidest, nimmst du genau den Leuten oder den Eltern

00:30:45: dann irgendwie diesen Druck weg.

00:30:47: Das Kind muss morgen jetzt in, sage ich mal, eine Schuhfabrik und dafür mich arbeiten.

00:30:51: Weil du weißt, das Kind kostet diesen beiden Eltern einfach für diese gewisse Zeit einfach

00:30:56: nichts.

00:30:57: Weil es nicht nur, und das ist übrigens wichtig, nicht nur während der Schule Essen bekommt,

00:31:01: sondern auch am Wochenende.

00:31:02: Das ist ein riesiger Hebel gewesen, den irgendwie NGOs erst nach und nach rausgefunden haben.

00:31:06: Ey, guck mal, wenn ich jetzt den Kindern irgendwie am Wochenende noch aus Essen mitgebe, dann

00:31:10: kommen noch mehr Kids in die Schule, mehr als ich erwartet hätte.

00:31:12: Weil sich das hat rumgesprochen hat.

00:31:14: Und das Wichtigste ist ja in der Erwicklungszusammenarbeit nicht nur, dass du den Leuten kurzfristig helfst,

00:31:19: sondern dass du ein Verhalten änderst.

00:31:21: Also zum Beispiel, dass Verhalten ich schicke meinen Kind morgen nicht zur Arbeit, sondern

00:31:24: ich schicke meinen Kind in die Schule.

00:31:25: Und dadurch wirst du einen größeren Effekt haben.

00:31:28: Und da gibt es halt so ein paar gelernte Sachen.

00:31:29: In der Zeit, in der Zeit ein seifenden Schulen verteilen ist übrigens auch ein Megahebel,

00:31:34: weil da würde sich dann nicht mehr einfach nur so die Hände waschen.

00:31:37: Das heißt, diese ganzen Waterborne-Diseases, Durchvererkrankungen werden um ein Vielfaches

00:31:43: minimiert.

00:31:44: Oder auch ein Megahebel, der sehr lange unterschätzt wurde, ist Frauenhygiene.

00:31:50: Also Kids, Mädels Zugang zu Damenhygiene zu geben.

00:31:56: Weil was macht ein Mädchen, wenn sie ihre Tage hat, mit 13, sie geht dann immer nicht zur

00:32:00: Schule während der Zeit.

00:32:01: Und das sind so Hebe, die einfach bewiesener Maßen irgendwie helfen.

00:32:04: Und genau das sind so Themen, die wir mit einem Großteil unserer Fördergelder unterstützen.

00:32:08: Ist eigentlich wieder kein Aqua für euch, Webbewerb?

00:32:12: Nee, es ist irgendwie, wie nennen das, ich glaube, es nennt so die Szene auch, gerne

00:32:19: Ko-Petition.

00:32:20: Also man macht irgendwie das selber.

00:32:21: Aber die Löhne wahrscheinlich nicht so richtig gerne.

00:32:22: Doch, wir sind eigentlich relativ cool mit denen.

00:32:24: Ja?

00:32:25: Die machen das ja, ich glaube, komplett pro Bono und ihr macht das sozusagen für

00:32:29: Profit.

00:32:30: Ja, das tut noch nicht ganz.

00:32:31: Also die haben auch eine GmbH in dem ganzen Konstrukt.

00:32:35: Also ViviakonAqua ist ja im Entfall ein, mit dem Spä...

00:32:38: Also das finde ich ja alles sehr ganz cool.

00:32:40: Also übrigens auch eine große Überlegen für uns, wird es nicht irgendwann Zeit, dass

00:32:43: wir auch eine GmbH noch dazu haben, die nur die Spendengelder verweitet.

00:32:46: Das hat zum Beispiel ViviakonAqua, ViviakonAqua hat zum Beispiel auch eine GmbH daneben,

00:32:50: die sich um das ganze Wassergeschäft kümmert.

00:32:52: Okay, wie vielen Distributionsorten in Deutschland gibt es euch?

00:32:57: Um die 20.000 mittlerweile.

00:32:58: Und wie viele gibt es?

00:32:59: Also wenn ich jetzt richtig liege, irgendwas um die 36.000 bis 40.000.

00:33:05: Also das sind die Orte, wo man jetzt Regeln und Wasser und so was verkaufen wird?

00:33:08: Genau.

00:33:09: Das hat ja fast alles erschlossen.

00:33:10: Noch nicht alles.

00:33:11: Also bei der EDK zum Beispiel sind wir noch nicht drin.

00:33:13: Gehen wir jetzt langsam...

00:33:14: Also das stimmt nicht ganz, wir sind bei der EDK, aber wir sind noch nicht so groß bei

00:33:17: der EDK, das wird sich jetzt...

00:33:19: Warum?

00:33:20: Das ist lange nicht...

00:33:21: Ich meine, Revo und DM haben uns groß gemacht.

00:33:23: Wir waren auch lange nicht bei anderen Drogerien, weil wir einfach einen engen Draht mit DM

00:33:27: hatten und haben dann irgendwann Rossmann und Müller und die Konkurrenz erschlossen.

00:33:31: Aber am Ende müsst ihr für die auch alle funktionieren.

00:33:33: Also die mögen euch zwar, aber die gucken genauso auf...

00:33:37: Ja klar, also im Endeffekt...

00:33:38: Ja, und zwar weil Revo und DM lange ein Babybonus gehabt, der ist aber nach 6,5, 7 Jahren natürlich

00:33:43: auch irgendwann weg.

00:33:44: Da kriegt man das hinter, dass man das ihr dem bekommen habt und viele Futsalabs gerne.

00:33:47: Ja, ich glaube zwar die Idee am Anfang.

00:33:49: Ich gebe viele ohne dass mir das jemals jemand gesagt hätte von der Revo.

00:33:55: Aber das, was wir uns...

00:33:56: Ich glaube, wir kamen damals 2018 zum extrem guten Zeitpunkt, weil Bio war irgendwie für

00:34:01: diese ganzen Vollsortimentler, wie man der Revo die EDK etc. nennt, war jetzt nicht mehr

00:34:06: unik, weil das hat auch dafür gehabt Spezialisten und ist irgendwie die ganzen Discounts, all

00:34:11: die haben angefangen große Biolinien rauszubringen.

00:34:13: Also was ist so das nächste Ding gewesen?

00:34:15: Da kamen wir mit unserer Idee von sozialen Konsum, glaube ich, extrem gut an, genau

00:34:20: in dem richtigen Zeitpunkt.

00:34:21: Aber jetzt mal eine kleine Provokation.

00:34:23: Dafür seid ihr recht klein.

00:34:25: Also wenn man jetzt überlegt, ich hatte hier zuletzt hier Gustavo Gusto oder Weifood oder

00:34:29: wir hatten Ankerkraut, Just Bices, alles so Lebensmittelmarken aus den letzten Jahren

00:34:35: und die sind eigentlich alle größer.

00:34:36: Ja, muss man glaube ich genauer hinschauen.

00:34:38: Weifood ist ja riesig im DTSEA.

00:34:40: Wir sind kaum im DTSEA, wir sind ja noch offline.

00:34:42: Aber ihr habt noch viel mehr Produkte als die.

00:34:44: Ja, aber wir sind auch nur in fünf Ländern, aber aktuell ist der größte Umsatz bei uns

00:34:49: immer noch in Deutschland.

00:34:50: Wir wollten internationalisieren, dann kam Corona.

00:34:53: Das hat uns da...

00:34:54: Eine Messware Gustavo Gusto, die waren nur Pizza und sind damit glaube ich jetzt über

00:34:57: 100 Millionen.

00:34:58: Ja, das ist richtig genau.

00:34:59: Aber die sind super stark dispoiert.

00:35:01: Nummer eins.

00:35:02: Nummer zwei ist, wenn du sehr, sehr hohe Drehzahlen auf 10, 20 SGUs hast, kriegst du

00:35:07: dasselbe natürlich auch.

00:35:08: Die haben ja keine 20 SGUs, die haben ja irgendwie...

00:35:10: Wie viele Produkte hat Gustavo Gusto?

00:35:14: Sieben oder so?

00:35:16: 10?

00:35:17: Wann gibt es die Share-Pizza?

00:35:18: Habt ihr das nicht nachgedacht?

00:35:19: Das wäre doch auch fett, wenn einer so auf den langen Lichter ist.

00:35:22: Wenn Dr.

00:35:23: Ötger ist, wenn Dr.

00:35:24: Ötger bei uns kommt und die Antitür klopft.

00:35:25: Also ja, also...

00:35:26: Kommt der inbaut, dann macht der hart vertrieb drauf.

00:35:28: Bei uns kommt extrem viel inbaut.

00:35:30: Ihr wisst, es wird bis Dr.

00:35:32: Ötger jetzt sagt, okay, wir rufen mal an.

00:35:33: Nee, also lustigerweise bei FMCG versuchen wir das irgendwie alles selber zu machen, bei

00:35:37: alles andere.

00:35:38: Aber wir haben noch extrem großen inbaut.

00:35:40: Also, wir haben... also zum Beispiel, bevor wir mit der ING gesprochen haben, haben wir

00:35:44: tatsächlich mit jeder großen deutschen Bank gesprochen.

00:35:46: Bei dir alle wollten?

00:35:47: Ja.

00:35:48: Und aber ihr sollt...

00:35:49: Es war eigentlich so ein Speed-Dating mit ganz vielen Banken gleichzeitig.

00:35:50: Und ING hat so unseren Zuschlag bekommen am Ende des Tages.

00:35:53: Aber dafür, dass ihr so viele Produkte habt und so viele Interesse...

00:35:55: Ja.

00:35:56: Also ich provoziere es ein bisschen, müsst ihr der Umsatz doch vergleichsweise noch größter

00:35:59: sein eigentlich?

00:36:00: Ja, also...

00:36:01: Du sprichst einen super guten Punkt an.

00:36:03: Das ist halt die Frage, wie viel macht man?

00:36:05: Also, wir haben... ich glaube, wir haben damals... wir haben extrem viel gelistet.

00:36:10: Wir hatten jetzt zeitweise irgendwie über 135 Produkte.

00:36:12: Das war ein riesiger Longtail.

00:36:15: Davon hat einfach sehr viel einfach nicht gut funktioniert.

00:36:17: Das haben wir jetzt auch alles konsequent abgeschnitten und konzentrieren jetzt auf uns...

00:36:21: Also eigentlich bauen wir gerade zwei Säulen oder haben zwei Säulen.

00:36:23: Die Produkte, die wir selber richtig gut können und die wachsen und skalieren gerade.

00:36:27: Und das andere ist mit anderen Partnern große Produkte anbieten.

00:36:32: Die Produkte kommen aber vom Partner noch nicht von uns.

00:36:34: Da bieten wir tatsächlich einfach das, was du gerade eben gesagt hast, Thema Lizenz,

00:36:37: unsere Marke an und wir kümmern uns um den Impact.

00:36:41: Aber ja, also ich bin jetzt kein Pizzasch-Experte, aber ich kann mir gut vorstellen, dass die

00:36:48: Pizzadrehtzeilen natürlich auch noch mal einiges höher sind als...

00:36:51: Regel, weißt du mal?

00:36:53: Ja.

00:36:54: Gute Frage.

00:36:55: Ich glaube selbst, was macht die Okulare für uns?

00:36:57: Die Okulare muss irgendwie die letzten Zahlen, die ich mal gesehen habe, war irgendwas zwischen

00:37:01: einstellig, Anfang, zweistellig.

00:37:02: Also das ist immer auch nur dann, sagen wir mal, nur Faktor, vier Faktor, fünf Kleiner

00:37:05: als ihr.

00:37:06: Ja.

00:37:07: Nur mit einem Produkt, nur mit der Yoko-Idea im Hintergrund.

00:37:09: Ja.

00:37:10: Auf was konzentriert man sich?

00:37:11: Das ist eine wichtige Frage.

00:37:12: Wir stellen uns gerade selber auch.

00:37:13: Aber ihr habt noch relativ viel Cash am Konto?

00:37:15: Ja.

00:37:16: Also das ist jetzt nicht ihr Mehr.

00:37:18: Ja.

00:37:19: Also kann man sagen, es können wir echt stolz darauf sein, dass wir also einen FMCG-Unternehmen,

00:37:27: das von einer reinen Wachstumsbude sich umbaut innerhalb von einer halben Jahr noch eine

00:37:32: Profitabilitätsbude, das ist eigentlich bei FMCG sehr, sehr schwer.

00:37:36: Aber wenn es gut geht, werden wir ja dieses Jahr, Ende des Jahres profitabel.

00:37:40: Da ist kein Wachstum mehr da.

00:37:42: Bitte?

00:37:43: Da ist kein Wachstum mehr da.

00:37:44: Naja, was heißt kein Wachstum mehr da?

00:37:45: Also wir wachsen trotzdem, aber wir wachsen um einiges langsamer als zuvor.

00:37:49: Okay.

00:37:50: Was ist härter, die Schauspiel- und Filmwelt oder die Startup-Welt?

00:37:55: Boah, gut.

00:37:57: Boah, gute Frage.

00:37:58: Ich glaube, beide haben ihre Geschmäcker.

00:38:02: Du hast mal bei die Filmwelt gesagt, irgendwie die Atmosphäre an Filmsets ist oft auf einen

00:38:09: maximalen Output optimiert und die Kultur, die da entsteht, geht über Charakter und Menschen

00:38:15: hinweg.

00:38:16: Ja, das war der Hannesblatt Podcast.

00:38:18: Was ist ein Podcast, was waren Artikel?

00:38:20: Ich weiß nicht, aber wir haben es gefunden.

00:38:21: Ja, da ging es um Arbeitskultur.

00:38:23: Naja, das war ja recht groß, glaube ich, letztes Jahr in den Medien diskutiert.

00:38:31: Als ...

00:38:32: Das ist Schweiger und Hohen.

00:38:33: Korrekt.

00:38:34: Wie läuft es ans Setzab?

00:38:35: Das heißt ja nicht, dass es der Standard ist.

00:38:36: Aber du musst dir ja vorstellen, du musst innerhalb von 30 Tagen ... Das ist so der durchschnittliche

00:38:40: Drehzeit von normalen TV-Films, 30 Tage mehr haben die nicht, meistens sogar weniger mittlerweile.

00:38:45: Und Kinofilm hat so 60 Tage.

00:38:47: In der Zeit entsteht das Produkt, dann ist das fertig, dann geht es in Schnitt etc.

00:38:51: Diese Leute, mit denen du zusammenarbeitest, siehst du für diese 30 bis 60 Tage.

00:38:56: Das heißt, wie kriegst du den maximalen Output raus?

00:38:58: Normalerweise durch sehr hohen Druck, durch sehr hohen ... Du kennst ja Leute sehr, sehr

00:39:03: schnell pressen.

00:39:04: Du bist ja selber Geschäftsführer, du weißt ja, wie du aus Leuten hohen Output rausbekommst.

00:39:08: Das geht aber, wenn du ...

00:39:10: Nee, aber wenn du Unternehmer bist, das ist ja der wichtiger Punkt.

00:39:13: Das geht halt, wenn du auf die Leute länger vor sich angewiesen bist, weil du jedes Jahr

00:39:17: wachstum überzeugen bist, das geht halt nur drei Monate gut, weil die Leute dir wegrennen.

00:39:21: Das hast du im Film nicht.

00:39:23: Im Film arbeitest du zusammen.

00:39:26: Man kann da ja jemand anschreien, weil das ist ...

00:39:28: Die Kultur ist eine ganz andere, das meinte ich in diesem Zitat, das ist ja einiges toxischer.

00:39:33: Das heißt nicht, dass alle Sets so sind, aber viele Sets sind extrem toxisch, weil der

00:39:38: höchste Output geht da sehr einfach durch Druck und nicht durch große Kooperation und

00:39:41: Zusammenarbeit.

00:39:42: Aber wenn es dann in deinem Antwort also Film ist tatsächlich härter, würde man gar nicht

00:39:45: denken, als die Sellerwelt.

00:39:46: Ja, also ... Komm doch vor, ein Video ist fräst.

00:39:51: Also ich weiß nicht, ob damals ... Also die Rocket Internetzeit war jetzt, glaube ich,

00:39:55: vor mir, also ich war jetzt in keinem großen Rocket Start dabei gewesen, aber ...

00:39:58: Soll auch hart gewesen sein.

00:39:59: Ich weiß auch nicht, ob da die Kultur so geil war.

00:40:01: Und das schreibt deinem Blut.

00:40:02: Ja.

00:40:03: Okay.

00:40:04: Wie hast du noch mal Pop-Ups-Tour?

00:40:06: Ja, immer ein Pop-Ups-Tour.

00:40:07: Aber hat nicht funktioniert.

00:40:08: Das war nur eine Marketing-Gig.

00:40:10: Ja?

00:40:11: Ja.

00:40:12: Wir hatten sogar einen Ding, das hieß das Gold in the House.

00:40:14: Das war ein alter Konsummarkt.

00:40:16: Das war ganz geil, weil wir halt einen alten Konsummarkt sozial gemacht haben.

00:40:19: Wir waren ein sehr großer Marketing-Stunt.

00:40:24: Wären wir oft noch darauf angesprochen.

00:40:25: Hat sich das jetzt irgendwie rollpositiv?

00:40:29: Das weiß ich jetzt auch nicht.

00:40:30: Noch mal zurück zur Herze der Start-up-Welt.

00:40:32: Ja.

00:40:33: Man hat dazu gehört auch, dass, obwohl du da jetzt eine Firma baust, den erheblichen

00:40:37: Wert, wahrscheinlich hat dir gar nicht mehr so viel daran gehört.

00:40:39: Weil man einfach verbessert, weil man braucht Geld von anderen.

00:40:45: Ist ja nicht ungewöhnlich.

00:40:47: Ja.

00:40:48: Irgendwie ein bis zwei Prozent ist jetzt gar nicht mehr so viel dafür, dass man die Firma

00:40:53: gegründet hat.

00:40:54: Ja, das ist richtig.

00:40:55: Das ist richtig.

00:40:56: Also ich hab ja, muss man auf jeden Fall sagen, ich hab jetzt auch nicht so viele Anteile

00:40:58: am Anfang gehabt.

00:40:59: Ich bin halt einfach sehr jung eingestiegen.

00:41:03: Aber ich würde sagen, das sollte nicht, also wenn ich morgens aufstehe und mich frag,

00:41:11: warum ich schere mache, dann mache ich das, weil ich diese Wette so unheimlich spannend

00:41:16: finde.

00:41:17: Also die Wette, und zwar, vielleicht spezifizieren, was mache ich damit?

00:41:20: Die Wette, dass du ein Unternehmen bauen kannst, was anderen Leuten irgendwie vorführt, dass

00:41:26: du mit guten Tunen Geld verdienen kannst.

00:41:28: Ja.

00:41:29: Und ich mag die Reibung einfach so gerne.

00:41:31: In Deutschland sagt man irgendwie, du kannst Porsche fahren, mit der Socke in der Hose

00:41:34: und bist der Hecht, weil du irgendwie Investmentbanker bist.

00:41:38: Aber wenn du irgendwie Brunnen baust in Afrika, dann bitte aber bloß nicht zu viel Geld.

00:41:42: So.

00:41:43: Und ich glaube, das muss aufgebrochen werden.

00:41:44: Also wenn es bei mir geht, sollte der reichste Mann der Welt oder Frau die Person sein,

00:41:50: die am meisten Menschen geholfen hat oder am meisten der Welt zu Gutes getan hat und

00:41:55: nicht die Person, die irgendwie Logistik optimiert hat, um das mal sozusagen.

00:41:59: So, das treibt mich morgens an.

00:42:01: Sollte man irgendwie am Anfang schauen, dass die Anteile irgendwie bloß bei dir bleiben,

00:42:08: 100 Prozent.

00:42:09: Ja, jeder macht das.

00:42:11: Also ein klassisches, ich glaube, kann jeder Gründer irgendwie nicht von singen.

00:42:14: Aber ist egal, am Ende, wenn die Firma jetzt mehrere 100 Millionen oder Milliarden wert

00:42:18: würde, dann ist auch wenig sehr viel.

00:42:21: Ist auch wenig sehr viel.

00:42:23: Erstens das und zweitens, ich glaube, was nicht bezahlbar ist, ist den Ruf, den du damit

00:42:28: auch erarbeitet hast.

00:42:29: Und Scher wird ja nicht das letzte Baby sein, was ich und mich baue.

00:42:32: Du hast jetzt die Frage schon geschickt von mir, da darf ich einmal verstehen, was ist

00:42:37: so eine Firma wert?

00:42:38: Also ich meine, am Ende reden wir wirklich auch um, und da haben wir ja schon gesagt,

00:42:41: das ist eine klassische Gesellschaft mit einem guten Zweck.

00:42:45: Aber die kann man trotzdem verkaufen, die hat einen Wert.

00:42:48: Richtig.

00:42:49: Und die Frage ist, lasst die nicht mal 50 Millionen sein, mal 1, mal 2, mal 3, mal 0,5.

00:42:54: Das ist halt das Problem.

00:42:55: Und das hat das Geist damit zu tun, dass das hier ein Podcast ist und ich weiß, dass

00:43:01: du sehr gerne Zahlen fragst.

00:43:02: Sondern ich glaube tatsächlich, dass du das aktuell gar nicht sagen kannst, weil wenn

00:43:07: du dir grad irgendwie das Pitchbook und so anguckst, also A, gibt es super wenig Verkäufe

00:43:13: gerade?

00:43:14: Also Pitchbook, die Deal-Datenbank.

00:43:15: Genau.

00:43:16: Also du siehst grad einfach super selten und super wenig Verkäufe, vor allem die in

00:43:19: unserer Kategorie irgendwie ansatzweise vergleichbar werden.

00:43:21: Also irgendwie Purpose-Unternehmen, FMCG in verschiedenen Kategorien.

00:43:25: Wir sind ja in mehreren Kategorien unterwegs, nicht nur in einer Kategorie.

00:43:27: Wobei FMCG hat das in den letzten Jahren schon gut funktioniert.

00:43:30: Ankerkraut, hab ich auch erwähnt.

00:43:31: Ja, genau.

00:43:32: Das war ja ein Fette-Exs.

00:43:33: Genau, das war ein Fette-Exs, aber vor der Ukraine, oder?

00:43:37: Ja, also ich mein Ankerkraut war.

00:43:38: Ja, und zumindest während der Pandemie.

00:43:40: Genau, es war vor der Ukraine, also vor, wo die Zinsen hochgeschossen sind, wo auf einmal

00:43:45: Investoren wieder andere Geschäftsfelder auch sehen können.

00:43:47: Also wo das Geld auf einmal auf der Bank rumliegt, Geld verdient.

00:43:50: Früher gab es ja absurdeste Deals.

00:43:52: Du hattest ja alle bei dir.

00:43:54: Wie heißt es, wie ist die Influencer-Bude, die du an Henkel verkauft wurdest?

00:44:00: I know.

00:44:01: Invincible Brands zum Beispiel.

00:44:02: Ja, das guckt.

00:44:03: Diese Deals wird es nicht mehr geben.

00:44:04: Also glaube ich nicht dran, dass es diese Deals jemals nochmal geben wird.

00:44:06: Das war so die Hochzeit des Niedrig-Zins-Umpfehlens.

00:44:09: Also ein bisschen, dass das Fenster verpasst für euch.

00:44:12: Was heißt verpasst?

00:44:13: Ich weiß nicht, ob ich glücklich wäre, würde ich heute, also alle Marken je nachverkauft

00:44:16: wurden, welche von denen sind richtig geil geworden danach.

00:44:18: Also ich habe kein Gein.

00:44:19: Also ihr werdet mich zugegen aus dem, das haben wir rausgefunden.

00:44:22: Ja, so.

00:44:23: Und ich habe kein, ich weiß doch nicht, wie es anerkaukelt, aber ich glaube auch nicht

00:44:25: so geil.

00:44:26: Also ich habe, und das ist mir wichtig, wenn die Bude irgendwann mal verkauft wird, dann

00:44:31: solltet ihr dadurch wachsen.

00:44:32: Ja, also ich will nicht share irgendwann mal verkaufen, nur um selber irgendwie Geld

00:44:37: zu verdienen, damit sie irgendwann in irgendeiner Karteil von irgendeinem Portfoliounternehmen

00:44:41: landet.

00:44:42: Aber in 10 Jahren, ob du es noch machst und nicht, weiß man nicht so genau.

00:44:45: Also vielleicht in 10 Jahren sind dann IPOs wieder sexy, was ich hoffe.

00:44:49: Also wenn du sagst, das ist weit von entfernt gerade, weil ich habe Unternehmen an die Börse

00:44:53: gehen sehen mit weniger Umsatz.

00:44:54: Wie ganz oder so hatten wir auch einen?

00:44:57: Ja, dann.

00:44:58: 1, 2, 3 Fahrschule.

00:44:59: Also ihr auch noch irgendwie mit.

00:45:00: Aber dann gehört dein Unternehmen dem Volk, wie man das so schön sagt.

00:45:05: Auch geil.

00:45:06: Das ist aktiver, ne?

00:45:07: Ja, irgendwie kannst du shares von share haben.

00:45:09: Wie geil wäre das denn?

00:45:10: Also ein Unternehmen, was was Gutes tut und Leuten gehören kann.

00:45:13: Also da gibt es verschiedenste Spielweisen und ich kann dir gerade nicht sagen, was es

00:45:17: wert ist, weil es sind alles, die werden so viele Maltipp jetzt gerade durch den Raum

00:45:22: geworfen.

00:45:23: Ich würde mich da niemals gerade auf irgendwas einigen gründen.

00:45:26: Ist denn generell so, dass in dem aktuellen Zeitgeist dieses, sagen wir mal, soziale

00:45:32: Ansatz noch genauso cool nachgefragt ist wie vor ein, zwei Jahren oder hat sich das geändert?

00:45:38: Naja, du merkst schon, also wenn man so ein bisschen in die Historie zurück schaut, diese

00:45:43: ganzen Purpose-Unternehmen sind so 2008 das erste Mal auf der Welt aufgepoppt, so nach

00:45:47: der Finanzkrise.

00:45:48: Da hieß es, Company ist gleich bad und da gab es die ersten Unternehmen, die gesagt haben,

00:45:53: nee, geht auch anders.

00:45:54: Wir sind nicht Unicorns, wir sind Zebras.

00:45:55: Ja, genau.

00:45:56: Also irgendwie Tom's Shoes zum Beispiel, das war so einer der ersten.

00:45:59: Tom's, das waren diese Schuhe, die auch gleich in die Schuhe gespendet haben, By One geworden,

00:46:02: wurde so ein bisschen da, diese nach und nach immer aufgepoppt und so zwischen 2014 und

00:46:07: 2018 hast du die irgendwie sekündlich irgendwo rauskommen sehen.

00:46:12: So auch wir.

00:46:13: Also wir waren irgendwie einer der ersten in Deutschland damit.

00:46:16: Das hat sich jetzt gesättigt.

00:46:18: Und du merkst gerade zwei Effekte.

00:46:21: Das eine ist nicht, dass die Leute jetzt, dass das denen egal geworden ist, die Leute sagen

00:46:25: Ehrheit ist halt auch irgendwie jetzt Grundvoraussetzung, jetzt nicht unbedingt, dass es Social ist,

00:46:30: aber irgendwie dein Unternehmen sollte irgendwie nachhaltigen Zweck erfüllen.

00:46:33: Du merkst also immer mehr Leute sehen das als Grundvoraussetzung an.

00:46:36: Was cool ist.

00:46:37: Man kann sich die ganze Zeit ja so richtig dafür differenzieren.

00:46:39: Genau.

00:46:40: Und das zweite ist halt die Qualität wird auch immer wichtiger.

00:46:42: Also das merkst du jetzt, manche Leute beziffern das ja auch mehr als Mykonomie, was so größer

00:46:47: wird es gerade.

00:46:48: Also was Klassisches sind Zeiten von Krisen.

00:46:51: Zu viel geht los.

00:46:52: Das heißt, Leute konzentrieren sich eher mehr auf sich.

00:46:54: Ja, also das kommt wie das Arm im Gebet genauso wie wichtiger Side Fact aus der Filmindustrie.

00:47:01: Katastrophenfilme haben immer ihre Peaks während Krisen stattfinden.

00:47:05: Also Independence Day, es kommt immer dann, wenn um dich herum viel Krise passiert.

00:47:10: Guckst du dir gerne Filme an, wo es Leuten beschissener geht als dir.

00:47:14: So Sozialer Verleutern unten.

00:47:16: Ja, genau.

00:47:17: Heißt es glaube ich ja nach.

00:47:18: Ja, oder also du beschäftigst gerne dich mit Aliens und Weltüberfällen, wenn es bei dir

00:47:22: gerade in Wirtschaftlich-Scheiße geht, weil du weißt, geht halt immer noch schlimmer.

00:47:25: So, die Filme ziehen in der Zeit.

00:47:26: Genauso wie sich Leute halt mehr um sich selber kümmern.

00:47:28: Das heißt, das Qualitätsversprechen wird immer wichtiger.

00:47:31: Und das ist auch etwas, was wir jetzt irgendwie gerade zum Glück frühzeitig merken und seit

00:47:35: letzten Jahr auch stärkt in Qualität investieren, weil Leute sagen, es ist cool, dass ihr Social

00:47:39: seid.

00:47:40: Mega förderlich unterstütze ich.

00:47:42: Aber bitte irgendwie, weiß ich nicht, jetzt ein Beispiel, nicht, das ist stimmt, aber

00:47:47: hier bei der Schokolade bitte auch mal nachkorrigieren.

00:47:49: Könnte besser sein so.

00:47:50: Und das heißt, wir investieren gerade auch sehr viel in Qualität, weil Qualität auch

00:47:54: immer wichtiger wird.

00:47:55: Ich frage mich eh, wie das funktionieren kann bei Sachen wie Schokolade.

00:47:59: Das ist ja schon eine sehr, sehr klare Differenzierung über den Geschmack.

00:48:02: Also ich meine, da gibt es ja verschiedenste Macharten und Leute erzählen die verschiedensten

00:48:06: Geschichten, auch Herkunft des Kakaos, aber halt auch so Zutaten.

00:48:11: Manche haben, da ist ja schon wirklich viel Story dahinter und die zahlt immer auf den

00:48:16: Geschmack ein.

00:48:17: Und dann sagt irgendwie, wir haben jetzt eine Schokolade, da tschüss was Gutes.

00:48:20: Die will ich ja jetzt rein, Geschmack liegen, die wir mit ihm essen.

00:48:23: Ja, genau.

00:48:24: Also du musst irgendwas extra bieten.

00:48:25: Zum Beispiel unsere Schokoladen sind zum Beispiel wie zum Beispiel zum Beispiel vegan.

00:48:27: Wir haben irgendwie diesen veganen Bonus in unseren Schokoladen.

00:48:31: Die haben sehr hohen Kakao-Anteil.

00:48:33: Der Schmelzfaktor ist ja sehr gut.

00:48:35: Unser Kakao, unser Schokolade wird in der Schweiz hergestellt, was irgendwie in Deutschland

00:48:38: jedenfalls ein großes Qualitätsmerkmal ist.

00:48:40: Also Schweizer und Belgische Schokolade.

00:48:41: Das ist, du merkst, also worauf führt das genau aus?

00:48:45: Du kommst gar nicht drumherum in jeder Kategorie eigentlich, wenn es nicht jemand anderes macht,

00:48:49: ein Expertenwissen aufzubauen.

00:48:50: Und du musst für etwas stehen.

00:48:52: Und genau das festigen wir gerade und investieren auch rein, weil es Leuten einfach gerade für

00:49:00: den Wiederkauf immer wichtiger wird, dass dein Produkt offener guten Qualität ist.

00:49:03: Wo wir zum Beispiel bei den Riegeln extrem gut sind.

00:49:05: Also unsere, wir waren einer der ersten vollen Nuss-Riegel in Deutschland.

00:49:09: Das gab es vorher nicht.

00:49:10: Also ein ganzer Riegel, der einfach nur nüssen verklebt ist.

00:49:14: Also wie die Keins, die gibt es ja jetzt auch mittlerweile in Deutschland.

00:49:17: Die gab es ja ganz lange in der USA.

00:49:18: Das gab es hier in Deutschland zum Beispiel gar nicht.

00:49:20: Das ist einer der Gründe, warum wir auch sehr gut mit diesem, also unsere Riegel ist eine

00:49:27: der meistverkaufesten Riegel in Deutschland zum Beispiel.

00:49:29: Schokoläersatz-Riegel.

00:49:30: Okay.

00:49:31: Einer der meistverkaufsten Schokoläser in Deutschland.

00:49:33: Also mehr so als jetzt.

00:49:34: Nuss-Riegel.

00:49:35: Genau.

00:49:36: Als, weiß ich nicht, was gibt es so?

00:49:37: Es gibt, ich weiß nicht, was es gibt, GFK oder so.

00:49:41: So, Nenny mag jetzt auch nicht.

00:49:43: Aber es gibt auf jeden Fall, es gibt große, große Hersteller wie Mimas, Ferreiro, Yunemet.

00:49:49: Es gibt viele von unseren, also es gibt viele von unseren Riegeln, die verkaufen sich mittlerweile

00:49:53: genauso gut in den Verkaufsstellen wie einer von diesen Riegeln.

00:49:55: Ja.

00:49:56: War gut.

00:49:57: Also ich trinke euch die Daumen, dass es so weitergeht.

00:50:02: Ja, ich habe auch.

00:50:03: Was ist möglich?

00:50:04: Also was glaubst du umlassmäßig im nächsten Jahr?

00:50:06: Also irgendwann, irgendwann müssen wir expandieren.

00:50:08: Ja, also das, da lenkt mir mal konkret darüber nach.

00:50:11: Wir wollen stärker in Food und also generell Food werden wir jetzt, merken wir einfach,

00:50:17: da ist so viel Potenzial, was wir einfach gar nicht geschöpft haben.

00:50:19: Da gehen wir jetzt immer tiefer rein.

00:50:20: Wir wollen da auch irgendwie für ein Qualitätsversprechen jetzt mehr und mehr stehen.

00:50:25: Und das restliche ist halt Lizenzgeschäft, was sehr gut anläuft.

00:50:31: Okay, okay.

00:50:32: Also erstmal, ich finde es immer super, wenn sich jemand engagiert und was versucht rauszuholen

00:50:37: aus seinen Möglichkeiten und Chancen, das er auf jeden Fall gegeben.

00:50:40: Ich trinke hier daumen.

00:50:42: Das ist jetzt so, weil er hochläuft und dann gucken wir, ob der IPO noch kommt.

00:50:48: Ja, ich glaube, da muss ich mich in 10 Jahren noch einmal ändern.

00:50:50: Oder 5 oder 3, wer weiß.

00:50:52: Aber du hast dann das nächste Entrepreneurschritten, also du willst jetzt wieder danach wieder

00:50:56: einen Neugrinnen eines Tages?

00:50:57: Schon, ich finde schon spannend.

00:50:59: Also mir fällt gerade keine gute Alternative ein, muss ich sagen.

00:51:03: Versteht, du kannst in die Prüte gehen.

00:51:05: Ja, zurück, ja, ich glaube da wäre ich nicht so alt.

00:51:08: Weil es so hart ist.

00:51:10: Politik ist schon heavy.

00:51:12: Also alles, was in der Politik passiert, ist Realpolitik.

00:51:16: Also egal, was die jemand erzählt, videologisch sie auch sind, alles ist ein großes, also

00:51:23: es ist schon ein Machtgame und realpolitisch.

00:51:25: Ich habe nichts anderes erlebt in meinen Zeiten dort.

00:51:27: Es gibt Leute, die sind krasse, also auch nicht ganz fair, es gibt Leute, die sind auch krasse

00:51:32: Purpose getrieben.

00:51:33: Martin Schulz habe ich zum Beispiel so kennengelernt.

00:51:35: Der ist irgendwie leider über sich selber gestolpert hier, hat irgendwie die Partei

00:51:40: verheizt aus meiner Sicht damals.

00:51:41: Vermisse ich gerade unfassbar diesen Typen, der würde gerade gerade uns gerade extrem

00:51:46: gut tun, würde ja noch irgendwie aktiv in der Politik sein.

00:51:49: Hast du ein bisschen, also eine gewisse SPD-Nähe gibt es bei dir?

00:51:52: Zwangsweise nur dadurch, dass ich halt damals im Europäischen Parlament mit SPD dann zu tun

00:51:57: hatte, ich war aber nicht in der Partei und werde auch niemals in der Partei glaube ich

00:52:00: sein wollen.

00:52:01: Die Partei müsste glaube ich erstmal gegründet werden, die irgendwie, die ich wollte.

00:52:07: Wollt oder die ganzen Wollte?

00:52:08: Ja, die sind schon, also die, muss ich sagen, sind nicht unattraktiv.

00:52:11: Also ich finde die Wolltes sind schon ziemlich cool.

00:52:12: Aber ja, das ganze System einer Partei ist für mich so ein bisschen nicht flort, aber

00:52:21: hat so ein Geschmack an sich, weil es funktioniert nicht wie ein Unternehmen funktioniert.

00:52:26: Ein Unternehmen funktioniert ja so, dass du, also ein gutes Unternehmen funktioniert ja

00:52:30: dadurch, dass du gewisse KPIs hast und die Leute liefern gut ab und deswegen steigern

00:52:34: sie hoch.

00:52:35: In der Partei funktioniert jedenfalls aus meiner Erfahrung nach sehr viel durch Mehrheitsbildung,

00:52:39: durch Grüppchenbildung, aber nicht dadurch, dass du einen guten Output lieferst, sondern

00:52:42: weil du halt sehr gut mit sehr vielen Leuten bist.

00:52:44: Und dadurch kommen halt Leute in Parteien sehr hoch irgendwann, nicht weil sie die Experten

00:52:48: sind für gewisse Fächer oder weil sie extrem gute Manager sind, was du im Ende der Regierung

00:52:53: er sein musst.

00:52:54: Wenn du in einem Ministerium anfängst, musst du einfach ein sehr guter Manager sein.

00:52:57: Und im besten Fall das Fach verstehen.

00:52:59: Du bist ja doof, wenn du das Fach sehr gut verstehst, aber kein guter Manager bist.

00:53:03: Und ganz viele von diesen Leuten habe ich jetzt in der Expertsung gemacht, sind einfach

00:53:09: keine guten Manager.

00:53:10: Aber sehr gut in der Machtpolitik Mehrheiten bilden.

00:53:15: Das heißt aber nicht lange, dass du effiziente Politik machst.

00:53:17: Okay, also danke noch mal für die Einschätzung zum Schluss.

00:53:22: Vielen Dank.

00:53:23: Danke dir.

00:53:24: Alles klar.

00:53:25: Ciao, ciao.

00:53:26: Dieser Podcast wird produziert von Portstars.

00:53:28: bei OMR.

00:53:31: [黃bord]