Wie viel Schützenfest steckt noch in Berentzen, Oliver Schwegmann? (#840)
Shownotes
Berentzen Apfelkorn, Pushkin-Wodka oder das Mate-Getränk Mio Mio – mit seinen Marken macht der niedersächsische Spirituosen-Hersteller Berentzen rund 370 Millionen Euro Umsatz im Jahr. Im OMR Podcast verrät CEO Oliver Schwegmann, warum das Unternehmen darauf aber rund 50 Prozent Steuern zahlt, wie die Firma mit Saftpressen für den Supermarkt ein weiteres Millionen-Business aufgebaut hat, und wieso es bei Mio Mio ein großer Erfolgsfaktor war, einige Flaschen nicht vollständig zu füllen.
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Transkript anzeigen
00:00:00: Der Oliver Schwegmann von Berenzen, wäre wahrscheinlich hier im virtuellen Ranking der Podcast Gäste mit dem kleinsten Market Cap, also Börsen notierter Firmenwert, auf Platz zwei.
00:00:11: Weniger Wertfall war vor einigen Jahren nur eins, zwei, drei Fahrschule.
00:00:15: Aber auch das war eine extrem spannende Geschichte und ich bin eigentlich Fan von Microstocks, gar nicht als Anleger, aber so als Beobachter, um die Geschichte einer Firma wirklich.
00:00:25: Was treibt diese Firma gerade um?
00:00:26: Man kann wirklich alles erkennen.
00:00:27: Die Zahlen sind ja offensichtlich.
00:00:29: Das Geschäft ist meistens gar nicht so groß und deswegen kann man sehr, sehr klar und ehrlich über eine Firma sprechen.
00:00:33: Und genauso war es bei Berenzen.
00:00:34: Was für Herausforderungen haben sie gerade?
00:00:36: Thema Menschen trinken weniger Alkohol.
00:00:38: Thema etwas angestaubte Marke, wie verändert man das wieder?
00:00:41: Wie wird man das neue Jägermeister?
00:00:42: Ist es überhaupt möglich?
00:00:44: Was macht ein Andreas Herb mit seinen ganzen Marken besser?
00:00:47: Müsste nicht, der Oliver Schwegmann auch noch mehr zu Personal CEO Brand werden?
00:00:50: Haben wir doch diskutiert.
00:00:51: Also wirklich interessant, wo liegen auf die Chancen natürlich für die Firma, für die Anleger entsprechend?
00:00:56: Was kann man daraus machen?
00:00:57: Aus dem aktuell doch sehr kleinen Business mit aber relativ viel Umsatz.
00:01:00: Deswegen glaube ich für Wirtschaftsfreunde extrem viel mitzunehmen und apropos mitnehmen.
00:01:06: Es gibt die Möglichkeit bei uns aktuell im Early-Bird-Verfahren in der Early-Bird-Phase Tickets fürs Festival am fünften und sechsten Mai zu kaufen.
00:01:14: So günstig wie jetzt im Early-Bird werden sie nicht mehr.
00:01:17: Dazu haben wir vor kurzem Speakerannounced, der Tom Brady wird da sein, bin ich recht stolz darauf, auf
00:01:21: viel Arbeit.
00:01:22: Aber auch die Meredith Whitaker Scott Galloway, wie all die Jahre wird da sein.
00:01:26: Also wir bauen gerade wieder einen bekannt großen spektakulären Line-Up.
00:01:30: Wer dabei sein will, Tickets gibt es jetzt, aber jetzt erstmal rein ins Gespräch mit Oliver Schwegmann von Berenzen.
00:01:48: Hallo Oliver.
00:01:49: Hallo Philipp, freue mich hier zu sein.
00:01:51: Erzähl mal, ganz kurz, du bist eigentlich Sportökonom und jetzt in der Spirituose gelandet?
00:01:56: Ja, das war wahrscheinlich falsch abgebogen irgendwann mal.
00:01:59: In der Tat habe ich Sportökonomie studiert, damals in Bayreuth.
00:02:02: Es war schon ein Wirtschaftsstudium, also Diplomökonomabschluss, aber damals mit der Idee Auch viele Sportelemente mit reinzubringen, Eventmanagement, Sportsponsoring und viele meiner Kollegen.
00:02:11: Heute sind auch in Fußballvereinen bei der FIFA, bei der deutschen Sporthilfe.
00:02:16: Und mein erster Arbeitgeber war süßfahre Stork.
00:02:19: Okay, okay, okay.
00:02:21: Und da hast du das ein paar Jahre gemacht, ne?
00:02:22: Stork war ich sieben Jahre.
00:02:24: Es war sozusagen die erste berufliche Muttermilch, ist mit dem Unternehmen Stork sozusagen aufgesogen worden.
00:02:29: Süßigkeit sozusagen.
00:02:30: Süßigkeit,
00:02:31: genau.
00:02:31: Was kennt man ja um SC, Toffifee, Knoppers, NIM-Zwei und so weiter.
00:02:35: Und dann zu... loyal?
00:02:38: Ne, also es gab ein paar Schritte zwischendurch.
00:02:40: Ich bin dann in der Süßwarenbranche sozusagen treu geblieben, bin aber von einem, ich sag mal, ostwestfälischen deutschen Traditionen zu unternehmen.
00:02:46: Zum Maß, also ein großes Stick-Schiff, internationales Stick-Schiff gewechselt, auch in der Süßware.
00:02:53: Bin dann zu Hero.
00:02:55: Hero ist so der Mutterkonzern der Schwarte Hauer Werke.
00:02:57: Die kennt man wahrscheinlich in Deutschland eher.
00:02:58: Der sitzt in der Schweiz und bin von Hero dann zu Loreal.
00:03:02: Und von Loreal, von der äußeren Schönheit dann wieder zurück zur inneren Schönheit zu Berenzen.
00:03:07: Und so eine Reise macht man dann auch stark irgendwie mit Personalberatung.
00:03:10: Also irgendein Headhunter hat dich entdeckt und gesagt, Mensch.
00:03:13: Ja, das ist ja in der Branche dann üblich, dass solche Mandate, sofern sie etwas höher im Management angesiedelt sind, dann tatsächlich klassisch über Personalberater laufen.
00:03:22: Okay.
00:03:23: Und was hat dich gereizt jetzt sozusagen von Loreal?
00:03:26: Das klingt jetzt erstmal so ein bisschen... Glamourös mit, ich glaube, damals in Genf war das so.
00:03:31: Ja.
00:03:31: Dann aus Genf nach Hase-Lüne ist es, glaube ich, Friesland, Emsland, wo jetzt Werenzen sitzt, den Move zu machen.
00:03:42: Ja, Genf und Hase-Lüne will man in einer Aufzählung wahrscheinlich nicht direkt auseinander aufsagen.
00:03:46: Sagt es auch so, ja, in New York, Genf, Hase-Lüne.
00:03:48: Ja,
00:03:49: also warum nicht?
00:03:50: Nein, in der Tat ist es so, dass ich aus der Region komme, ich war also... Ich bin zwanzig Kilometer entfernt in einem kleinen Stadt geboren, die, wie gesagt, zwanzig Kilometer von Berenzen weg ist.
00:04:04: Und nach zwanzig Jahren weg und in der Weltgeschichte bin ich sozusagen beruflich in heimische Gefilde gekommen.
00:04:10: Und ja, was hat mich gereizt?
00:04:11: Ich habe ja in meiner Karriere immer gearbeitet im Mittelstand, familiengeführter Mittelstand, aber eben auch große Blutshipkonzerne, Börsenotidekonzerne.
00:04:21: Und Berenzen, das war ja so ein bisschen das Spezielle, war also ein bisschen das Beste.
00:04:27: an manchen Tagen das schlechteste aus beiden Welten traditionelles Familienunternehmen Mittelstand aber eben Börsenotiert.
00:04:34: und die Aufgabe sozusagen mal eine Börsenotierte Aktiengesellschaft zu führen hat mich doch sehr gereizt.
00:04:39: Auch
00:04:39: wahrscheinlich auch gerade als Chef, dann auch mal CO zu sein ist schon was anderes als bei den vorigen.
00:04:43: Genau also ich sage mal vorher wenn ich bei Loreal gearbeitet habe war es natürlich eine Aktiengesellschaft aber als Landeschef kriegt man ja nur Perifer was.
00:04:51: davon mit und jetzt in der vollen Funktion eines Vorstands einer bösen Notierung mit allen Themen, Haftungsthemen, Governance-Themen etc.
00:04:59: Das war noch mal ein großer Reiz für mich und da war die Lernkurve auch
00:05:03: steil.
00:05:05: Währends, sagen wir ganz kurz, ein paar Eckdaten, als du da reinkamst oder heute auch, wie groß ist die Firma?
00:05:10: Ja, also wir
00:05:11: haben, also erst mal ist die Firma, die ist die Firma, die ist die Firma, die ist die Firma, die ist die Firma, die ist die Firma, die ist die Firma, die ist die Firma, die ist die Firma, die ist die Firma, die ist die Firma, die ist die Firma, die ist die Firma, die ist die Firma, die ist die Firma, die ist die Firma, die ist die Firma, die ist die Firma, die ist die Firma, die ist die Firma, die ist die Firma, die ist die Firma, die ist die Firma, die ist die Firma, die ist die Firma, Bis in der Führung des Unternehmens sind Familienhand mehrheitlich.
00:05:27: Wir sind seit Anfang der Neunziger Börsen notiert.
00:05:30: Wir machen einen Umsatz, das muss man bei den Spiritosen immer unterscheiden.
00:05:35: Wir machen einen Umsatz von ungefähr dreihundert, dreihundert, siebzig Millionen Euro.
00:05:41: Dann zahlen wir aber noch ungefähr hundred-achtzig Millionen Alkoholsteuer.
00:05:43: Das heißt, es bleiben am Ende, wenn ich jetzt mal auf das Jahr zwanzig, vierundzwanzig schaue, waren es hundred-zwanzig Millionen nette und nette Umsätze.
00:05:49: Was ist da wirklich krass?
00:05:50: Ich glaube, es ist ja vielen Leuten in der Form gar nicht so klar, dass also Firmen wie eure so viel Geld an Steuern weggeben, also als Alkoholsteuer am Ende.
00:05:59: Ja, also ich habe das mal als Spaßes halber mal ausgewertet.
00:06:02: Für den Jahr zwanzig drei und zwanzig da haben wir sozusagen Gesamtsteueraufwendung von über Hundert neunzig Millionen gehabt.
00:06:07: Damit haben wir mehr Steuern in Deutschland gezahlt als Rheinmetall, Hugo Boss, Puma etc.
00:06:13: Also wir sind als Steuerzahler sicherlich relevanter als als reiner Umsatzträger.
00:06:19: Und ich meine, das ist ja schon seit langer Zeit so mit dieser Alkoholsteuer und die Idee ist dahinter.
00:06:25: Man verkauft den leuten alkohol.
00:06:26: das ist nicht gut für die leute.
00:06:27: deswegen muss man eine art steuer strafe zahlen oder wie kommt das?
00:06:31: Ja genau die hintergründe kann ich dir nicht mal erzählen.
00:06:33: warum das ist ist natürlich eine relativ hohe steuer.
00:06:35: wir zahlen also pro liter roh alkohol dreizehn euro drei.
00:06:40: Kann man sich ausrechnen wenn man eine flasche whiskey hat mit vierzig prozent an.
00:06:46: Mal Null Komma Sieben, so groß wie die Flasche ist, mal Null Komma Vier, dann kann man ausrechnen, dass es schon relativ viel Euros pro Flasche tatsächlich an Steuern rausgehen.
00:06:55: Und die Steuern sind ja nix.
00:06:57: Tabaksteuer ist ja noch mal viel höher, wissen wir.
00:06:59: Also wenn der Bund sozusagen auf die Tabaksteuer in Deutschland verzichten müssten, dann wird er ja auch auf einen zweistelligen Milliardenbetrag sozusagen verzichten.
00:07:07: Die Alkoholsteuer in Deutschland ist ca.
00:07:09: zwei Milliarden im Jahr.
00:07:11: Er hält ja Bund sozusagen durch die Alkoholsteuer.
00:07:13: Aber seid ihr schon eine relevante Zahler dann?
00:07:15: Ja, in der Tat.
00:07:16: Also wenn man jetzt mal ganz grob sieht, wenn wir so irgendwas zwischen hundert, acht und zweieinhalb Millionen Spiritosensteuer zahlen.
00:07:23: Und der ganze Markt ist zwei Milliarden, kannst du ausrechnen, da sind wir schon mit Prozent ganz gut dabei.
00:07:30: Das heißt, am Umkehrschluss
00:07:31: dann seit ihr sozusagen zehn Prozent der deutschen Alkoholsteuer kommt von euch, seid ihr dann in den Top-Szenen der deutschen Alkoholikakonzerne?
00:07:41: Ja, also ich sag mal, das geht ja einmal um die Menge.
00:07:45: Und es geht natürlich um den Portfoliomix, weil natürlich ein Likör mit fünfzehn Prozent Alkohol versus eines Whiskeys mit vierzig Prozent Alkohol hat natürlich eine ganz andere Steuerbelastung.
00:07:55: Aber in der Tat, wir sind ein großes Volumenunternehmen, wir sind ja auch im Handelsmarktengeschäft ein großvolumiges Unternehmen und damit sind wir sozusagen in den Steueraufwendungen sicherlich überproportional zu unserem Marktanteil.
00:08:09: Okay, und ich habe gesehen, dass meine Zeit nicht auch öffentlich, habt ihr letztes Jahr so ungefähr vier Prozent?
00:08:15: Marge oder Renite oder Marge geschafft.
00:08:17: Nicht ganz.
00:08:18: Nein, nicht mehr.
00:08:18: Also wir haben letztes Jahr hatten wir eine E-Bit Marge von fünf Komma acht Prozent.
00:08:21: Okay.
00:08:22: Also diese Eins Komma acht Prozent, das ist viel Geld.
00:08:23: Das ist für uns wenig entscheidend und viel Geld, weil natürlich klar letztes Jahr haben wir haben wir zehn Komma sechs Millionen E-Bit gehabt.
00:08:31: Das waren so fünf Komma acht Prozent E-Bit Marge.
00:08:34: Was ein gutes Jahr für uns war in dem Markt Kontext.
00:08:38: Aber wie gesagt, das das.
00:08:42: So ein Unternehmen wie wir und das ist auch unser Ziel, wir sind ja keine reine Spritose daneben, da kommen wir sicherlich gleich noch zu.
00:08:48: Unsere Zielgröße ist schon, dass wir so auf acht Euro Ebit-Rendite kommen, da müssen wir eigentlich hin und dann sind wir ganz gut kompetitiv.
00:08:54: Müssen wir darüber sprechen, weil es gibt ja auch viele andere Börsen-Titel, Spritosenfirmen, auch aus dem Ausland, D.A.G.O.
00:09:01: heißt das, da habe ich gesehen, zwanzig Prozent, also.
00:09:05: Man kann scheinbar noch mal da effizienter sein.
00:09:08: Aber müssen wir mal sprechen, bevor wir das machen, ich will einmal ganz kurz, ihr verkauft also Berenzen, dieses Getränk, mir bekannt, weil ich es früher als Tankwart so rausgereicht hab.
00:09:19: Mein Gefühl.
00:09:19: Nie selbst
00:09:20: getrunken, natürlich.
00:09:21: Ja, natürlich.
00:09:24: Aber ihr verkauft auch mittlerweile, werdet ihr erfolgreich, ein Mathegetränk.
00:09:29: Und ihr habt auch noch so ein Saftpressgeschäft.
00:09:32: Genau.
00:09:33: Also ... Sagen wir ein paar Worte vielleicht zu eurem Portfolio.
00:09:35: mixen wird ja im Ende Geld verdient.
00:09:36: und was dieses Behrenzen das ist ein Likör ne?
00:09:38: Das ist ein Likör genau gibt es auch noch als Korn, das klassisches deutsche Spiritosensegment.
00:09:44: Also natürlich kennt jeder von uns aufgrund von Behrenzen das ist die bekannteste Marke die wir haben und das Unternehmen heißt so und die Familie sozusagen die dahinter steckt heißt so deswegen.
00:09:54: sind alle sehr verwundert, wenn man, wenn man ihnen erzählt, was alles unter Berenzen ist.
00:09:58: Berenzen ist eine Marke, die macht noch gut zwanzig Millionen Umsatz von den hundertzwanzig, damit siehst du, dass wir aus Meer bestehen, als nur aus den Berenzen die hören.
00:10:06: Wir machen in der Tat, um thirty-fünf Prozent der Umsätze alkoholfreischon.
00:10:11: Dazu gehören, wie gesagt, die Mio-Mio-Marte oder die Mio-Mio-Lemonaden-Range.
00:10:16: Wir haben regionale Mineralwässer, aber eben auch ein Unternehmen, was wir im Jahr zwei Tausend vierzehn gekauft haben.
00:10:21: Das ist ein österreichischer Unternehmen, das heißt Citrocasa.
00:10:25: Vielleicht warst du auch schon mal im Handel, wo man sich so einen frisch gepressten Ohrsaft zappfen kann.
00:10:29: Dann gibt es eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass diese Saftpressen, wo oben sozusagen die Orangen drin liegen, dass diese Saftpressen aus unserem Hause kommen.
00:10:36: Und wir bieten auch den Händler dann an sozusagen auch die den Supply von von den Orangen und den PET Flaschen wo es reingefüllt wird.
00:10:44: Also
00:10:44: ein bisschen ein Espresso-Modell?
00:10:46: Ja, ist ein bisschen das so Drucker-Tinte-Modell.
00:10:49: Einmal die Hardware gekauft und im besten Fall natürlich wiederholende Umsätze, weil die Maschinen sind natürlich super, die halten acht bis zehn Jahre und das ist natürlich gut, wenn man zwischendurch noch in Umsatzbeziehung zum Kunden bleibt.
00:11:00: Und ist
00:11:00: das auch für euch mittlerweile schon ein großer Teil des Portfolios?
00:11:02: Ja, es macht so gut zwanzig Millionen.
00:11:05: Das hat tatsächlich seit Corona echt ein Stück gelitten, weil die Investitionen stark zurückgegangen sind.
00:11:13: Das ist das eine, also die Investitionsrückhaltung.
00:11:15: und das zweite ganz große Thema in Deutschland, aber insgesamt in Westeuropa ist, dass der Handel sich wahnsinnig darüber über Personalmangel beklagt.
00:11:23: Wir sehen ja heute schon in einigen Lebensmittelhändlern die sogar noch begrenzte Öffnungszeiten für ihre frische Theke haben.
00:11:30: Also da wird die Fleischtheke bleibt nicht sozusagen offen bis bis Ladenschluss, weil die haben einfach wahnsinnig Personalmangel.
00:11:37: Und natürlich, wenn ich so eine Saftpresse sehr ökonomisch betreiben will, man muss sie zwischendurch reinigen, man muss sie auch mal entleeren und viele scheuen sich tatsächlich.
00:11:45: da reinzugehen aufgrund des Personalmangels, obwohl wir mit dieser Maschine zu den, ich würde mal sagen, top fünf profitabelsten Quadratmetern in einem Lebensmittelhandel
00:11:53: sind.
00:11:54: Wollte ich gerade sagen, das ist der frisch gepresste Organisator, da kostet ja also richtig Kohle.
00:11:58: Ja.
00:11:59: Und ich hätte jetzt gesagt, gerade weil du meinst Investitions- zurückhaltung, also in Corona haben doch Lebensmittelhändler sehr gutes Geld verdient.
00:12:05: Ja.
00:12:06: Also das haben sie.
00:12:07: bei reinen Lebensmittelhändlern war es auch tatsächlich eher das Personalthema.
00:12:11: Aber wir liefern natürlich auch viele Maschinen in dem Bereich Gastro, Hotellerie etc.
00:12:15: Und da war es dann spürbar oder Bäckereien.
00:12:18: Da war spürbar, dass die Investitionszurückhaltung hoch war.
00:12:21: Okay, und wenn ich so ein Ding im Büro haben wollte, was muss ich bezahlen?
00:12:25: Also ich weiß nicht, wie viele Mitarbeiter du mittlerweile hast.
00:12:27: Du wächst ja jedes Jahr schon in ihrer Sand.
00:12:30: Davon abhängig haben wir natürlich unterschiedliche Größen.
00:12:32: Das fängt wahrscheinlich so bei vierenhalb tausend Euro an und geht bis zehntausend Euro hoch.
00:12:36: diese Maschinen.
00:12:36: Okay, okay.
00:12:37: Also das sind so die Pushkin-Wottkabel.
00:12:39: Ich gehe das auch noch bei euch.
00:12:40: Ja.
00:12:41: Also kennt man ja aus, zumindest kenne ich das noch so als Alkoholbrand in Deutschland.
00:12:45: Genau.
00:12:45: Pushkin ist ja auch ein, das sind ja viele klassische Spiritosen aus den neunziger Jahren, die wir hier haben.
00:12:52: Also Pushkin ist ja da eine starke Mark auch bekannt.
00:12:55: Wir waren ja die ersten, die auch sozusagen aus dem Wodka einen Likör gemacht haben und haben sozusagen auch da viele Umsätze aus dem sehr kompetitiven Wodka-Markt sozusagen in den Likör-Bereich rübergeholt.
00:13:07: Und das ist sozusagen unsere zweite bekannte und starke Marke im Portfolio.
00:13:11: Und ist Likör deutlich weniger kompetitiv als Wodka, sagst du?
00:13:14: Nee, ist nicht kompetitiv.
00:13:16: Aber Likör ist ein stärker regionaler Markt.
00:13:19: Das heißt, man hat... Er sozusagen mit Wettbewerb aus den heimischen Gefilden zu tun, während so ein Wodka ist natürlich sofort die großen internationalen Markengehenereien oftmals.
00:13:28: Und Likör ist mit Abstand die größte Kategorie in den Spiritosen.
00:13:32: Ist natürlich auch der vielseitigste.
00:13:33: Wir reden über Kräuter-Likörer, Bitter-Likörer, Frucht-Likörer.
00:13:37: Wer
00:13:37: ist der Wettbewerber?
00:13:38: Ein, zwei anderen Namen, dass man so ein paar Namen hört.
00:13:39: Das ist der Kategorie.
00:13:40: Aus der kategorie liqueur ist auch mal bei bei bärenzen.
00:13:43: wir sind ja hier wir sind ja hier bei junger wachsenden partyshots da.
00:13:47: da kennt man kleinen feigling zum beispiel da kennt man berliner luft zum beispiel.
00:13:50: also das was man heute auch als liqueur shot kennt jägermeister gehört sicherlich dazu im entfernsten sinne ist zwar kräuter aber letztendlich unter
00:13:59: berger.
00:14:00: unter berger ja unter berg ist ja magen bitter.
00:14:03: da würde ich sagen das ist eher nicht dieses Partygetränk, ich weiß nicht, ob Unterberg das so bestätigen würde, aber das ist eher so ein Digistiv und letztendlich ein Magenbitter.
00:14:12: Ich würde sagen, Magenbitter ist in der Kategorie verankert, aber ob das direkter Wettbewerber ist.
00:14:17: Wie Frau Unterberg
00:14:18: hat immer ein Podcast erklärt, das sei Medizin.
00:14:21: Ja.
00:14:24: Da soll das Fachpersonal darüber entscheiden.
00:14:26: Das Fachpädate aus dem medizinischen Bereich.
00:14:29: Ob das Medizin ist, an manchen Tagen hilft es vielleicht.
00:14:32: Ich weiß nicht, ob es mentale Medizin oder körperliche, Abhängig von der Lebenssituation.
00:14:37: kannst du dir vielleicht helfen.
00:14:38: Okay, was ich interessant finde ist, ist relativ bekannte, internationale, aus Deutschland kommende, aber glaube ich europaweit aktive Product für die Firma Aurelius, auch mit verschiedensten Deals, durchaus auch kontroverse Deals gemacht.
00:14:52: Die haben sozusagen die Firma, bevor du kamst, der Eigentümerfamilie abgekauft, waren dann damit aber glaube ich nicht so sehr richtig erfolgreich.
00:15:00: Die wollten glaube ich so diesen Weg gehen wie Jägermeister, also eine globale der Party Brand zu werden oder so eine Lifestyle Brand.
00:15:10: und das ist nicht so richtig geklappt.
00:15:11: und dann kam sozusagen der Not, sag ich jetzt mal so Börsengang und dann kamst du.
00:15:16: Nee, das ist jetzt zeitlich bis du dich dann da geraten.
00:15:19: Also der Börsengang hat ja die Familie an Anfang der Neunziger entschieden.
00:15:21: Wir sind ja seit, seit vier Neunzig an der Börse.
00:15:24: Und damals muss man verstehen, was war Anfang der Neunziger los?
00:15:30: Der ganze Spiritosenmarkt war noch nicht so internationalisiert, also die großen internationalen Marken waren noch wenig vertreten auf dem deutschen Markt.
00:15:37: Der Markt wurde noch beherrscht durch klassische traditionelle deutsche Sprit-Hofen-Unternehmen.
00:15:41: Und in der Zeit sind zwei Dinge passiert.
00:15:43: Das eine ist, es gab einen hohe Konsolidierungsdrang.
00:15:46: Also auch Berenzen hat ja unterschiedliche Unternehmen in der Zeit übernommen.
00:15:50: Und das zweite war, am Anfang der Neunziger war Berenzen auch wirklich ein starker Erfolgsschlager im Ausland.
00:15:56: Das heißt, mit dem Börsengang hatte man sicherlich vor auch Geld einsammelt für Konsolidierung, aber auch für Internationale.
00:16:02: Oder war
00:16:02: auch die Aktie ungefähr zehnmal so viel wert wie heute?
00:16:06: Das kann ich jetzt gar nicht aus dem Kopf sagen, wie viel sie wären.
00:16:08: Aber größerwarnung.
00:16:09: Das war schon deutlich, deutlich mehr.
00:16:10: Ja, also ich sag mal, der Umsatz war schon mal deutlich über dreieinhalb Millionen.
00:16:18: Aurelius kam ja dann rein, zwei tausend acht.
00:16:21: Und da war das Unternehmen in eine Schieflage geraten.
00:16:24: Und dann hat Aurelius sozusagen die Familie daraus gekauft.
00:16:27: Und der Plan von Aurelius, also der Bärenzenkauf von Aurelius war damals deren größter Deal.
00:16:34: Heute ist das nicht mehr, sie sind ja deutlich auch größer geworden und gewachsen.
00:16:37: Aber damals war das so der größte Deal und meines Achtens sogar der erste Deal, wo sie einen positiven Kaufpreis bezahlt haben.
00:16:44: Sie haben vorher einige Projekte gehabt, wo sie mit negativen Kaufpreis reingegangen sind, weil sie damals positioniert waren als harte Restrukturierer.
00:16:51: Das haben sie bei uns auch gemacht, also haben so in zwölf bis achtzehn Monaten mit sehr harten Einschnitten das Unternehmen wieder auf beide Beine gestellt.
00:17:00: Das war sicherlich auch notwendig zu der Zeit, weil es im Unternehmen nicht gut ging.
00:17:04: Ja, und dann ist es ja so, dass wenn man mit so einer Philosophie da reingeht, dann will man hart restrukturieren, wieder auf gesunde Beine stellen und dann eigentlich den Exitplan.
00:17:13: Und das hat für Aurelius sozusagen vermutlich in deren Voraussetzung so nicht geklappt, wie sie es wollten.
00:17:20: Und letztendlich ist Aurelius dann erst im Herbst, zwei Tausend, sechzehn raus.
00:17:24: Das heißt, eine Haltezeit von acht Jahren, was natürlich für so ein Ursprung so ein Stil ist, sicherlich für sie.
00:17:30: hätte besser laufen können, um das mal vorsichtig zu sagen.
00:17:33: Und auch für ein Unternehmen wie wir es sind, ist das natürlich nicht gut.
00:17:37: Wenn man einen Eigentümer hat, der eigentlich auf Exit aus ist, das kann man mal eine Zeit lang machen, wo es notwendig ist.
00:17:43: Klammer auf, die Braut hübsch halten, Klammer zu.
00:17:46: Aber wenn das ein Dauerzustand ist und das tägliche Leben eines Unternehmens ist, über acht Jahre lang, dann kann man sich vorstellen, dass das für beide Seiten irgendwann nicht mehr so gut war wie am Anfang.
00:17:59: Dann sind sie aber raus und haben ihre Anteile an der Börse sozusagen weggegeben.
00:18:03: Genau, also in der Tat ist es so.
00:18:04: seitdem die raus sind sind wir sehr free float lastig das heißt.
00:18:10: Wir sind circa siebzig Prozent unserer Aktionäre ist wirklich free float free float sagen wir sozusagen alle Aktionäre unter der Meldeschwelle das heißt unter drei Prozent.
00:18:18: Und die Institutionellen sind sozusagen, ja, irgendwas zwischen twenty- und dreißig Prozent, die dann sozusagen über der Meldeschwelle sind.
00:18:24: Der größte Aktionär hat neun Komma neun Prozent.
00:18:28: Der zweite, irgendwas bei sieben, aber wir haben nicht den einen Ankeraktionär.
00:18:32: Das heißt, die Hauptversammlungen sind natürlich anstrengend, weil man nicht mit einem strategischen Partner wichtige Entscheidungen vorbesprechen kann, die dann sozusagen auf der Hauptversammlung ein lockerer Beschluss ist, sage ich mal, sondern wir müssen schon auch vor den Hauptversammlungen für Beschlüsse kämpfen und dafür werben und relativ breite Ansprache betreiben.
00:18:49: Was sehr krass ist heute der Market Cap.
00:18:53: ist, glaube ich, so um die dreißig Millionen.
00:18:55: Ja, wir sind heute zwischen vierzig und fünfzig Millionen.
00:18:57: Also, der aktuelle Börsenkurs ist so rund um vier Euro und wir haben neun, sechs Millionen Aktien, also ich sage mal, circa vierzig Millionen.
00:19:05: Natürlich haben Microcaps und vor allen Dingen Spiritosen annehmen wahnsinnig gelitten in der Marktkapitalisierung.
00:19:11: Auch die großen, die du eben nanntest, Panorica, Diageo, die haben ja seit Jahresanfang alle vierzig, fünfvierzig Prozent Marketcap verloren, weil natürlich gerade der Spiritosenmarkt durchaus unter Druck ist.
00:19:22: Und bei uns ist es so, also mit vierzig Millionen, jetzt will ich mal ganz bescheiden sagen, wir haben eine Marke wie Mio Mio, die wächst seit Jahren zweistellig, macht zwanzig Millionen Umsatz.
00:19:32: Wenn man mal so ein Multiple auf den Umsatz nimmt, wenn man so eine Marke verkauft, dann kann man heute schon fast davon ausgehen, dass die vierzig Millionen eigentlich schon mit so einer Marke wie Mio Mio alleine abgedeckt ist.
00:19:42: Und dann eben noch nicht über Assets, über andere Marken.
00:19:44: Ja, ich meine, und am Ende so ein Jamal Musiala kann mit zwei Jahren Fußball spielen, aber für immer kaufen.
00:19:49: Zum Beispiel, was natürlich nicht geht, weil der Kurs, das wirst du sehen, wenn du heute, lieber Philipp, tausend Aktien kaufst, dann schießt der Kurs nach oben.
00:19:56: Wir sind natürlich nicht eine sehr liquide Aktie.
00:19:58: Das heißt, wir haben durchschnittliches Handelsvolumen von zwischen vier und fünftausend Aktien.
00:20:02: Das heißt, wenn du dich heute entscheidest, mal eben schnell tausend Aktien zu kaufen, dann wirst du die nicht für vier Euro kriegen, weil die knallen sofort nach oben.
00:20:09: Das heißt, die sind natürlich wahnsinnig volatil an der Stelle.
00:20:12: Ich sag mal, da jeder, der reingeht und sagt, oh, wenn ich die für vier Euro kriegen könnte, Ohne Probleme, dann hätten wir wahrscheinlich einige, die in der Schlange stehen würden.
00:20:23: Aber weil es eben hoch reagibel ist, wenn man anfängt zu kaufen, dann schießt der Kurs nach oben.
00:20:29: Plus, wir haben natürlich einen wahnsinnigen Tail End an Retail-Aktionären.
00:20:34: Es ist natürlich dann aufwendig, sozusagen jemanden von der Böse zu nehmen.
00:20:37: Okay, okay, aber dennoch ist es einfach schon überraschend wenig.
00:20:42: Jetzt in anderen Dimensionen, wenn man guckt, was irgendwie ein Fußballer kostet oder sowas verdient.
00:20:46: Aber ich meine, kostet, das muss man nicht darüber reden.
00:20:49: Nick wollte Mahle dreimal, dreimal eure Firma.
00:20:51: Also ist auf dem Papier absolut richtig.
00:20:53: Das ist erfolgt.
00:20:54: Also bei dem Umsatz, bei der ... alleine, wenn sich die Steuergesetzgebung ein bisschen ändern würde, dann würde das wahrscheinlich ja schon euch relativ helfen.
00:21:02: Ja,
00:21:02: ich sag mal, wie gesagt, wir haben im Jahr zwanzig, vierundzwanzig, hundertzwanzig, achtzehn Millionen gemacht.
00:21:06: Wir haben zehn Komma sechs Millionen Ebit gemacht, knapp sechs Prozent.
00:21:10: Wir haben natürlich einen riesen Portfolio an Marken.
00:21:13: Klamm auf, natürlich auch traditionellere Marken, die heute wahrscheinlich, also eher Tail End und eher Cash Chaos sind.
00:21:21: Also ich sag mal die Zeiten von Aquavit, von Weinbrand
00:21:23: etc.,
00:21:24: die sind natürlich heute Heute eher Tail-End-Geschäft, aber trotzdem, wenn man das Konstrukt sieht, mit den Marken, mit dem Umsatz, mit dem Ebit, ist ... Und
00:21:33: eine eigene Fertigung.
00:21:35: Genau.
00:21:36: Wir haben einen Mineralbrunnen am Heimatstandort, wo wir auch Mio Mio abfüllen.
00:21:42: Wir haben letztes Jahr einen Mineralbrunnen-Standort verkauft.
00:21:45: Wir hatten im Berliner Raum noch Mineralbrunnen.
00:21:47: Und wir haben die große Spiritosenfertigung in Minden.
00:21:51: Wie viel Uhr arbeiten wir euch?
00:21:53: Wir sind jetzt ungefähr vierhundertsiebzig Leute, weil wir gerade sozusagen einen Standort mit knapp achtzig Leuten letztes Jahr verkauft haben.
00:22:02: Und da war also, wo wir sozusagen einen Mineralbrunnen hatten, wo auch Mio Mio gefüllt war, den haben wir an Refresco verkauft letztes Jahr.
00:22:11: Refresco ist heute unser Lohnfüller für Mio Mio, weil wir produzieren natürlich Mio Mio nicht alleine an unserem Standort in Haselinde, sondern mit drei Lohnfüllern auch noch zusammen.
00:22:20: Einer der Gründe oder sagen wir trotzdem, wenn man mal guckt, warum ist es jetzt so?
00:22:24: Also warum ist diese Wertsituation so?
00:22:27: In den letzten Jahren ist natürlich auch wahnsinnig viel Ärger oder Shit über euch als Branche oder bei euch ganz konkret hineingebrochen.
00:22:36: Also Glas zu produzieren ist mit Energiekosten hochgegangen, Alkoholiker generell gehen.
00:22:43: im Abverkauf von Bier angefangen, überall aktuell zurück, seit Jahren schon.
00:22:49: Dann die ganzen Schließungen zu Corona-Zeiten haben mich auch nicht geholfen.
00:22:53: Also es ist Gastrußunterdruck.
00:22:55: Also viele der Sachen, die man braucht oder den Rückenwind, den habt ihr gerade eigentlich gar nicht.
00:23:01: Also letztendlich ist so gerade die letzte fünf Jahre waren wirklich eine Rollercoaster-Fahrt, weil mit Corona klar, wir haben auch Getränke, Es haben ja auch welche in Corona profitiert.
00:23:11: Also wenn man sich zu Hause gemütlichen Glas Wein schenkt, ist ja in Ordnung.
00:23:15: Aber also den Party-Shot trinke ich alleine vom Fernseher zu Hause natürlich nicht zu Corona.
00:23:19: Das heißt, wir haben in den Jahren, zwanzig, zwanzig, zwanzig, ein zwanzig, wirklich über zwanzig Millionen Umsatz verloren.
00:23:25: Wir haben eine Rohertragsquote von ungefähr forty-fünf Prozent.
00:23:27: Also da fehlen die erst mal knapp zehn Millionen Euro Rohertrag.
00:23:32: Das ist für so ein Mittelsteller neben erst mal ein echter Schluck aus der Pulle, muss man sagen.
00:23:36: Das heißt, das war natürlich eine Krisenzeit.
00:23:39: Allerdings, dann kamen ja, dann haben sich sozusagen in zwanzig, zwanzig, zwanzig die gesellschaftlichen Schleusen wieder geöffnet.
00:23:47: Und dann hatten wir ein brutal starkes Jahr und die ganze Branche.
00:23:50: Wir sind in zwanzig, zwanzig knapp zwanzig Prozent gewachsen und von den zwanzig Prozent waren wirklich sechzehn Prozent Volumen wachstum.
00:23:58: Also hatten wir in zwanzig, zwanzig ein deutlich höheres Volumen als zwei neunzehn vor Corona.
00:24:03: Und alle dachten, die Menschen lieben die Geselligkeit, jetzt wollen sie wieder raus, das Leben genießen.
00:24:08: Und dann kam natürlich Ukraine.
00:24:09: Krieg mit den, die uns hart getroffen haben, weil Weizen destillat.
00:24:14: Ja, Ukraine gehört zu dem Rotkammern der Welt, sag ich mal.
00:24:18: Weizen genau, Glas, Hochenergie, Aluminiumverschlüsse, Hochenergie.
00:24:23: Wir haben sozusagen in zwei Jahren, von ein zwanzig bis dreinzwanzig, haben sich unsere Materialeinsatzkosten um vierzig Prozent erhöht.
00:24:31: Also, okay, da sind dann sozusagen externe Effekte, externe Shocks, für die man auch nichts kann.
00:24:35: Auf der anderen Seite, wenn man jetzt guckt, es hat ja Jahre gegeben.
00:24:38: So, ich hätte jetzt auch gesagt, so, achtzehn, neunzehn, zwanzig und dann bis vor kurzem eigentlich, wo so Lebensmittel, Food Brands, im erweiterten Sinne wahnsinnig gebupt haben.
00:24:50: Du konntest aus nichts irgendwie eine neue Foodmarke erzeugen.
00:24:53: Also verschiedenste Marken, die sozusagen diese ganze Instagram-Phase vielleicht genutzt haben, weil diese neue Food, ob das Fenster.
00:25:02: Muss man sich ein bisschen ankreiden, dass ihr dieses Fenster ein bisschen verpasst habt?
00:25:06: Nein, ich würde es nicht so beteiligen.
00:25:08: Mio.
00:25:08: Mio.
00:25:08: ist ja ein klarsches Beispiel.
00:25:09: Das kommt komplett aus unserem Hause.
00:25:11: Es ist eine Marke, die wir sozusagen in einem hochkompetitiven Erfischungsgetränkemarkt, klar mal auf Limonadenmarkt sozusagen als mittelständische Firma in den Markt gebracht haben.
00:25:21: Seit Anbeginn der Zeit mit zweistelligen Wachstum, heute ein echt guter Player.
00:25:25: Das heißt, da haben wir natürlich schon gut geleistet und auch gut innoviert.
00:25:32: Was in den letzten jahren stark dazukam ist natürlich die frequenz an innovation und wie sie gelorgen wurden.
00:25:38: wir alle einen uns an die ganzen.
00:25:40: Rapperprodukte oder instagramprodukte das heißt.
00:25:45: Also neunzig prozent dieser Produkte haben ja ein produktlebenszyklus von keine zwei jahre würde ich mal sagen.
00:25:50: also so heute noch mal ein braty da draußen oder an der die.
00:25:55: aber das sind natürlich alles so influencer produkt und marken.
00:25:59: In der Fülle, wie sie da reinkommen in den Markt, nehmen sie eigentlich den Markt immer so zehn, fünfzehn Prozent Marktanteile raus.
00:26:05: Die verschwinden dann zwar wieder nach achtzehn oder vierundzwanzig Monate, aber da kommen die nächsten.
00:26:08: Das heißt, der Markt ist jetzt sozusagen durch die digitalen Medien, durch Instagrammer und durch viele, die sozusagen mit ihrem Namen und mit ihrer Reichweite in den Markt drängen.
00:26:19: Da kenne ich, glaube ich, ja, ich kenne eigentlich keinen der nachhaltigen Erfolg hat.
00:26:22: Aber durch die Fülle der Leute, die reinkommen, sind eigentlich permanent zehn, fünfzehn Prozent Marktanteil besetzt durch diese Produkte.
00:26:28: Damit ist natürlich für den etabliertes Unternehmen, ist das echt schwierig.
00:26:32: Wir haben ja selber die Erfahrung gemacht.
00:26:33: Wir haben mit Rav Kamorra und Bones MC einen Wodka gehabt.
00:26:36: Wir haben mit Katja Krasowitscha auch einen Erfischungsgetränk gehabt und haben ja selber erlebt.
00:26:43: wie schnell man Umsätze hochschießen kann und wie schnell sie dann auch wieder fahren.
00:26:47: Mit Raph und Bones, wie viele Umsätze haben die gemacht bei der Spitze?
00:26:49: Ja, veröffentlichen wir nicht an der Stelle, aber das war ein Vodka, der Vodka-Arkaneval.
00:26:55: Der ist klein in der Nische geblieben, weil das auch ein Premium-Vodka war, der war relativ teuer.
00:27:00: Aber der war am Anfang, hat ja einen Erfolg gehabt, aber das war auch nicht nachhaltig.
00:27:06: Warum ist das so?
00:27:06: Ich meine, die Marke ist ja eingeführt, die beiden sind Stars bis heute.
00:27:10: Warum bricht das dann wieder
00:27:12: weg?
00:27:13: So einfach ist das Leben da draußen, da manchmal doch nicht, nach dem Motto, jetzt einmal mit meinem Namen unterschreiben und dann gehe ich daran.
00:27:20: Was wir sehr viel sehen bei diesen Produkten ist, es gibt ja eine wahnsinnig starke Fanbase bei all diesen Stars und Instagrammern und man hat viele Konsumenten, die gehen rein, weil die sagen, ich bin Fan, jetzt positioniere ich mich als Fan und natürlich kaufe ich das Produkt und dann bricht die Wiederkaufsrate komplett ein.
00:27:38: und das kann unterschiedliche Gründe haben, weil am Ende des Tages merken sie, Das Produkt ist ja doch relativ viel teurer als das, was ich normalerweise trinke.
00:27:45: Oder ist vielleicht auch nicht so gut.
00:27:47: Das heißt, diese Produkte leben wahnsinnig stark von der Erstpenetration, also Erstkauf.
00:27:53: Und dann brechen sie weg im Wiederkauf, weil dann der Fan sagt, jetzt habe ich einmal meinen Commitment gezeigt und dann gehe ich wieder raus.
00:27:59: Das heißt, das sind diese kurzfristigen Effekte.
00:28:03: Und sie haben sie also zu neunzig Prozent nicht zu treuen Konsumenten gemacht.
00:28:08: Was hat der Jägermeister richtig gemacht?
00:28:10: Ja, Jägermeister ist natürlich eine brutal starke Geschichte.
00:28:16: Ich kenne den Hasso Kämpfe aus meiner Hero-Zeit, der war ja Aufsichtsratvorsitzender bei Hero, mit dem ich hier oft schon über diesen Case gerät hat, weil er war CEO bei Jägermeister zu der Zeit, wo das auf einmal über Deutschland und Europa brach.
00:28:29: Es war zur richtigen Zeit am richtigen Ort die richtigen mutigen Schritte gemacht.
00:28:34: Jägermeister ist ja ... ... ist ja zum Kultgetränk in Amerika geworden ... ... und dann haben sie sozusagen aus Deutschland ... ... wo noch eher die Welt ... ... Alter Opa mit Hut sozusagen da war, ... ... haben sie nach Amerika geguckt ... ... und sagten, was denn hier passiert.
00:28:46: Es ist ja total hip bei der Jugend, ... ... bei den Studenten ... ... und dann waren sie mutig ... ... und haben das echt zu einer ... ... brutal starken Lifestyle-Marke aufgebaut ... ... und Hut ab.
00:28:55: Das machen sie konsequent, das machen sie gut.
00:28:57: Aber kann man nicht kopieren, ... ... das ist kein Template.
00:28:59: Nein, das ist also ... ... also ... ... nee, das kann man ... ... das kann man nicht kopieren ... ... heutzutage.
00:29:05: Geht das, aber das kann so Mittelständler eigentlich nicht.
00:29:09: Wir sehen ja auch viele Spiritosen von den großen Unternehmen, ob das ein Premium-Rum, wie Don Papa ist oder so, das wird dann auch wirklich weltweit ausgerollt.
00:29:17: Aber diese Marken werden gebaut in der Gastroszene.
00:29:22: Also der Gastroszene, Gastro-Kanal ist eigentlich so der Brand-Building-Kanal und der ist unfassbar teuer.
00:29:28: Naja, Marktarbeit, Marktbearbeitung in dem Zutritt.
00:29:33: Und das heißt, die Eintrittsbarrieren in der Szenegastronomie sind wahnsinnig hoch.
00:29:39: Und wenn man dann die Taschen nicht unendlich viel Geld hat, dann ist es schwer daraus, sehr schnell diesen Kanal als Brandbuilding-Kanal für sich zu besetzen.
00:29:47: Und
00:29:47: dann nochmal so, weil du jetzt gerade sagst, diese deutschen Influencer, Brands und Tees und auch Vodkaß haben nicht geklappt.
00:29:54: Auf der anderen Seite, ich sehe jetzt was für Preise international.
00:29:58: gezahlt werden, für Ryan Reynolds und seinen Gin oder für George Clooney und seinen Gin.
00:30:03: Und was da alles so entstanden ist, das sind ja teilweise Milliarden.
00:30:07: Ja.
00:30:07: Und hat man dann vielleicht einfach zu klein gedacht und immer gesagt, okay, Bones und Raph, geile Jungs, aber halt ... Kleiner Markt, deutschsprachig.
00:30:16: Hätte man da nicht vielleicht noch größer denken müssen, okay, dann greifen wir halt an mit irgendwie Hollywoodstars.
00:30:21: Ja, also ich sag mal, das Rezept ist ja total richtig.
00:30:23: Und ich sag mal, der letzte Größer war Dwayne The Rock Johnson mit seinem Produkt, mit seinem Tequila, wo sich, glaube ich, Jägermeister die weltweiten Vertriebsrechte gesichert hat.
00:30:35: Das sind natürlich die Einzelbeispiele, die echt gut funktionieren.
00:30:38: Aber dann gibt's ja schon ein paar davon, ne?
00:30:39: Der gibt's ein paar davon, aber da muss man doch mal schauen, wer ist in der Lage diese Marken dann auch zu kaufen, weil die Genia, die Genia nicht, außer auch Jägermeister ist ja nicht zu The Rock gegangen und gesagt, lass uns mal zusammen Tequila machen und dann rollen wir den Markt auf, sondern er hat es gemacht, er hat es hochgeschraubt und dann sind sie reingegangen und von jetzt beginnt eigentlich erst die richtige Arbeit.
00:30:58: Jetzt muss Jägermeister dafür sorgen, dass es international in den Gastroszenen und so weiter kommt in den Premium Tequila-Markt.
00:31:04: Das heißt, Du musst sattelfest mit Kapital da reingehen.
00:31:08: Du musst mit viel viel viel Geld die Marken aufbauen.
00:31:11: Und das würde sozusagen auf dem Niveau, mit Hollywoodstars, international, internationale Vertriebsstrukturen.
00:31:17: Das würde natürlich so ein deutschen Mittelständler nochmal, wir machen siebzig Prozent der Umsätze noch in Deutschland.
00:31:22: Das wäre eine Überforderung, das würde überhaupt nicht funktionieren.
00:31:25: Okay, dann dann dann der nächste Challenge, sag ich mal, weil ich habe jetzt hier in den letzten Monaten immer mal wieder so Podcast gemacht mit Leuten, die entweder sogar im Getränkebereich oder im FMC-Bereich richtig geben.
00:31:36: Da ist dann so Andreas Herb, Philipp Hitschler von den Hitchies, die auch über ihre eigenen Profile sozusagen als CEO ist, als Eigentümer, liegst du da manchmal abends wach und fragst dich, fuck.
00:31:50: Ich müsste nicht auch mehr wie Andreas Herb werden und viele Hitchler werden und da ein bisschen mehr posten.
00:31:55: Ich hab gesehen du bist ja schon bei Link dir so ein bisschen an posten und da in dem Rahmen eures Rechtsstreits da bist du durchaus sagen wir mal Vocal, aber so wie die Jungs bist du nicht.
00:32:03: Also ich hab natürlich durch den Mio Mio Case auch gelernt wie die Gesetzmäßigkeit bei Social Media funktioniert, ein bisschen Beef, ein bisschen Augen zwingen kann und auf einmal kommt die Reichweite.
00:32:12: Also wenn ich was über Geschäftsergebnisse poste, interessiert es keinen und wenn ich Ein bisschen biefreien Stelle und ein kleines Augenzöger mache auf einmal.
00:32:20: Also der Post mit dem Mio-Mio-Rechstreit, der hatte jetzt zweiundfünfzigtausend Aufrufe.
00:32:24: Was ist denn jetzt los?
00:32:25: Wie viel Volles überlegt denn?
00:32:26: Fünftausend oder so.
00:32:28: Also das Multi-Bild zu den Klicks war schon Wahnsinn.
00:32:32: Jetzt kann man natürlich daraus ein Geschäft machen.
00:32:33: Es gibt natürlich einen grundsätzlichen Unterschied.
00:32:35: Das sind die Eigentümer der Unternehmen.
00:32:38: Sie stehen für das Unternehmen und ich bin angestellt das CEO.
00:32:40: Und ich bin bösnotiert.
00:32:42: Also natürlich gibt es einen anderen Zugang zu sozialen Medien.
00:32:45: Ich versuche auch, es ist mir wichtig, auch präsent zu sein, auch politisch Haltung zu zeigen.
00:32:50: Ich bin auch politisch engagiert.
00:32:53: Und ich finde es auch wichtig, dass die CEOs dieser Companies gerade in der aktuellen Situation in Deutschland, gesellschaftliche Situation, wirtschaftliche Situation, ich finde es schon wichtig, dass man sich positioniert, dass man Haltung zeigt, dass man auch eine Stimme hat.
00:33:07: Aber natürlich muss ich anders agieren als ein Eigentümer, der mit seinem Namen und seiner Company da steht.
00:33:12: Und deswegen machen die beiden das natürlich exakt richtig und gut.
00:33:15: Das könnte ich als Angestellter nicht, sonst würde mein Aktionär fragen, was hampelst du in den sozialen Medien?
00:33:21: Aber ist es die richtige Frage?
00:33:21: Also ist es nicht sogar die falsche Sicht drauf?
00:33:24: Weil am Ende sagst du ja selber, haben die einen Vorteil oder sogar fast einen unfairen Vorteil, um den irgendwie zu kompensieren?
00:33:31: muss man vielleicht auch als angestellter CEO bereit sein, zu sagen, okay, ich exponiere mich jetzt voll für die Firma, für die ich verantwortlich bin.
00:33:41: Und das ändert ja eigentlich nichts, wie man jetzt gehört.
00:33:45: Ich meine, das hilft ja nichts.
00:33:46: Die treten ja gegen dich an.
00:33:46: Ich meine, der Andreas Herb verkauft als auch ein Vodka.
00:33:49: Der verkauft auch, sagen wir mal, Energy Drinks oder jetzt Energy Drinks ist nicht gleich wie bei euch, aber ist schon sehr nah dran.
00:33:55: Das tut ja dann weh.
00:33:56: Ja, also ich sag mal, sie gehen ja nicht in den sozialen... Medien oder in den sozialen Netzwerken.
00:34:03: also wenn ich die die Post von Andreas Helb seht der sagt ja nicht nur guck mal neues Produkt super Geschmack lässt sich jetzt da.
00:34:09: So eine achti Prozent der Post ist natürlich sein Lifestyle sein Leben
00:34:12: sein sein sein sein
00:34:14: Jet sein Autos und drei.
00:34:17: Wetter taft heute hier und heute da.
00:34:20: Das ist auch richtig, das ist auch gut.
00:34:21: Also das macht ja perfekt und richtig.
00:34:24: Aber so kann ich ja nicht auftreten, ja?
00:34:26: Ja, weil dann so ein CEO einer Börsnotierung hat, glaube ich, so ein Durchschnittshaltbarkeit von fünf Jahren.
00:34:32: Du bist
00:34:33: ja ein bisschen
00:34:34: da.
00:34:34: Aber ich sag mal, Herbert Diees von Volkswagen ist auch irgendwie auf dem Surfbrett durch Wolfsburg gefahren.
00:34:40: Ob ihm das so geholfen hat, weiß ich nicht.
00:34:42: Und was jetzt da von dem Surfboard-Video bei Volkswagen übrig geblieben ist, weiß ich auch nicht.
00:34:49: Ich finde, das gibt schon eine Grenze zwischen Eigentümer, ich stehe mit meinem Namen, wie die Hip-Leute oder etc.
00:34:56: und einem angestellten Manager.
00:34:57: Ich glaube, da ist schon wichtig.
00:35:00: Ich verstehe natürlich und will jetzt ein bisschen auch da provozieren.
00:35:05: Ich bin ja hier.
00:35:09: Aber wahrscheinlich hätte ich dieselben Barrieren wie du.
00:35:12: Trotzdem muss man sich ja fragen, ist man da nicht irgendwo fast schon im Nachteil?
00:35:16: oder hat man da nicht irgendwie fast ein Problem, wenn man das nicht macht?
00:35:20: Also man müsste ja, also erst mal, ich würde ja nicht sofort sagen, dass Follower eine direkte Korrelation zu Umsatz haben.
00:35:28: Ich weiß jetzt nicht.
00:35:30: wie erfolgreich das ist, wie messbar das ist bei denen.
00:35:32: Ich meine, das machen Philipp Hitschler natürlich nochmal ganz anders.
00:35:35: Der ist ja sehr produktaffin und auch sehr produktseidig.
00:35:39: Also ich sag mal, der kommerzialisiert das im Sinne seines Portfolios schon deutlich mehr als der Andreas Herb.
00:35:47: Und man müsste sie mal fragen, ob sie das eigentlich nachweisen können, was daraus entsteht.
00:35:52: Aber nochmal, Deutschland hat ja also traditionell halten sich Unternehmer ja in Deutschland zurückförmlich.
00:36:00: Das gibt ja, dass das Unternehmer sich sozusagen in die erste Reihe trauen, auch über Unternehmen reden, mit ihrem Namen dastehen.
00:36:06: Das war ja Gott ja nicht zu den Deutschen Tugenden in den letzten dreißig Jahren.
00:36:09: Das ist ja so in den letzten fünfzehn Jahren mehr geworden.
00:36:13: Und die haben auch das Recht.
00:36:14: Ich finde es gut, dass sie das machen.
00:36:16: Und wenn sie dadurch ihren Markenwert steigern oder sogar umsetzen, finde ich das ja richtig.
00:36:21: Es sollten noch deutlich mehr mittelständische Unternehmen oder Familie-Unternehmen tun, meine Sachen.
00:36:25: für einen angestellten Manager, denke ich mal, hold your horses, da braucht man so einen gesunden Mix.
00:36:32: Dennoch muss ja gucken, wie kann man überhaupt wachsen, wo kann man verkaufen?
00:36:36: und bei euch ist es ja so, es gibt eigentlich nur den Handel und es gibt die Gastrowelt oder direct to consumer gibt es eigentlich nicht so richtig, ne?
00:36:43: Also ich sag mal, da tut sich grad natürlich wahnsinnig was.
00:36:46: Wir haben natürlich in den Geschäftsbereichen sehr unterschiedliches sozusagen Profil von den Umsätzen.
00:36:52: Zitrokaser, ist die internationalste mark ist von kleines bisers noch aber da sind wir in vielen vielen vielen merken unterwegs.
00:36:59: also da da ist der deutsche umsatzanteil wahrscheinlich unter zehn prozent und hat schon neunzig internationalen.
00:37:06: wenn ich natürlich eine klassische spiritose wie bärenzen sehe oder auch ein pushkin sind natürlich die deutschen umsätze dominierend.
00:37:14: und dann sind das auch produkte.
00:37:15: da würde ich nicht sagen die haben zwar auch so ein bärenzen die gehört mehr umsatz im ausland als in deutschland.
00:37:22: aber trotzdem Sag ich mal, sind die internationalen Grenzen beschränkt.
00:37:28: Aber wir haben ja, das ist echt spannend, wir sind ja Mittelstände, der sowohl Marker als auch Handelsmark gemacht und wir haben den gerade in den letzten fünf Jahren, das Handelsmarkengeschäft ist ja mal angefangen als sozusagen das Tender-Geschäft.
00:37:40: Wir produzieren ja am günstigsten diese zehn Millionen Wodkaflaschen.
00:37:43: Das ist heute ja jetzt ganz anders.
00:37:46: Heute gehen ja viele Kategorien in den Premium-Handelsmarken-Bereich mit mehreren Vorteilen.
00:37:52: Erstens, man hat immer noch einen guten Value von Money.
00:37:55: Die Handelspartner haben diese Marke exklusiv und sie stehen nicht im permanenten Wettbewerb zu ihrem Nachbarn.
00:38:00: Und das haben wir in den letzten fünf Jahren stark vorangetrieben.
00:38:02: Das heißt, wir bauen Premium.
00:38:05: Konzepte, also Premium rum.
00:38:10: Unser Konzept, unser Liquid ist gleichwertig wie der Marktführer und kriegt aber einen Handelspartner exklusiv von uns.
00:38:17: Wird verkauft oder so?
00:38:18: Ja, es gibt zum Beispiel einen ganz, ganz tollen Rum, der heißt Paul und Virginie, den gibt es ausschließlich bei Kaufland, der ist wahnsinnig erfolgreich.
00:38:24: Es gibt einen Premium rum, der heißt Don Pablo, den gibt es ausschließlich bei Metro CNC und wir addieren immer mehr Auslandsmärkte.
00:38:33: Das Thema... Handelsmarke ist ja mal in Deutschland entstanden durch viele Discounter.
00:38:40: Perfektioniert hat es eigentlich UK.
00:38:41: Also ich sag mal sehr ansprechende und hochwertige Handelsmarken, die gar nicht mehr von Marken zu unterscheiden sind, auch in der Designsprache.
00:38:49: Da war ja UK sehr, sehr stark voran.
00:38:52: Das ist jetzt in Deutschland auch wird immer besser.
00:38:55: Und ich sag mal, ich glaube dieses Extrusivmarkenkonzept, dass ich im Retailer spreche, ich baue dir was.
00:39:00: Also wie eine Boutique bei euch mit dir zusammen eine Premium-Spiritose, nur für dich, die nur du bekommst.
00:39:06: Das ist für uns definitiv ein strategischer Move, der internationalisierbar ist und den wir auch stark angehen gerade.
00:39:12: Okay, das heißt, da kommt dann auch die Wissen, die Fantasie her, weil es ist schon die Frage, wo steckt es für so eine Firma, mit denen Herausforderungen die es so gibt und auch dem Cash, den ihr zur Verfügung habt, also jetzt nicht so viel im Wettbewerbsvergleich.
00:39:24: Wo kommt da die Fantasie her?
00:39:25: Was ist die Vision?
00:39:26: Da sagst du, okay, unser Weg ist diese Premium-Handelsmarken-Strategie, also eine Art White Label oder für Handelspartner exklusiv zufertigen auf hohem Niveau.
00:39:36: Da ist eine Lücke.
00:39:37: Da kann man was machen.
00:39:39: Wunoch?
00:39:40: Ja, im alkoholfreien Bereich.
00:39:42: Ich habe ja am Anfang gesagt, wir sind schon thirty-fünf Prozent alkoholfrei.
00:39:46: Das unterscheidet uns ja auch von vielen anderen mittelständischen Spiritosen in Deutschland, dass wir schon einen relativ hohen Anteil an alkoholfreien umsetzen haben und in dem Markt steckt wahnsinnig viel.
00:39:56: Wir haben eine schwindende Markenneualität.
00:40:00: Die Leute suchen immer neue Geschmäcker.
00:40:02: Sie sind nicht, wie gesagt, also sie sind probierlustig.
00:40:06: Das ist ein vielseitiger Markt.
00:40:08: Das haben wir auch mit Mio Mio auch gelernt.
00:40:11: Und der Markt ist unglaublich innovationsgetrieben und eben da gibt es einen Riesen auch Marktanteil von von alkoholfreien Getränken, die wirklich aus dem Markt kommen, also nicht nur die Coca-Cola ist global, sondern es gibt die Bionades, es gibt die Fritz, es gibt die Mio-Mios und es gibt die Club-Martis.
00:40:29: Das sind natürlich deutsche Produkte und in dem Markt hat man noch wahnsinnig viele Chancen reinzugehen, gerade bei den jetzigen Trends, weniger Zucker, auf Functional Additives.
00:40:38: Wir wissen ja gerade, was sozusagen mit den Nahrungsangänzungsmitteln mit dem Markt passiert, auch im Schokoriegelbereich, Protein-Bars und ich glaube dem ganzen Functional Benefit-Bereich.
00:40:50: Da sind die Erfrischungsgetränke noch ganz am Anfang.
00:40:54: Und da bauen wir sehr, sehr stark rein, weil unser Ziel ist es schon in den nächsten zehn Jahren, dass der Umsatz sich deutlich ausgleicht.
00:41:00: zur Spiritose.
00:41:01: Also, bevor wir da mal sprechen, warum ist eigentlich Alkohol so out?
00:41:05: Was ist da eigentlich passiert?
00:41:06: Also, jetzt alle sagen, wir müssen aus dem Alkohol raus, Alkohol fällt.
00:41:09: Was ist da eigentlich
00:41:10: los?
00:41:11: Ja, ich sag mal, ich ... Also ganz aktuell, ich hatte dir eben gesagt, dass wir irgendwie in zwanzig, zwanzig, dachte ich, oh Gott, die Leute haben das Feiern wieder entdeckt, die Schleusen waren wieder offen.
00:41:21: Das war leider nicht so nachhaltig.
00:41:23: Wobei, es ist in den letzten drei Jahren ja wahnsinnig viel passiert.
00:41:26: Erstens.
00:41:27: die Konsumstimmung in Deutschland ist auf dem Boden.
00:41:30: Und anders, als man sagt, oh, Frust trinken oder hast du Sorgen, hast du Likör.
00:41:35: Nein, guter, ich sag mal, spiritosen Umsatz und Absatz ist schon noch davon abhängig, dass du gesellig bist, dass du feiern gehst, Freude empfindest.
00:41:45: Das heißt, die Konsumstimmung drückt schon stark auf spiritosen Umsatz.
00:41:49: Das Zweite ist, die Kategorie hatte unfassbare ... Inflationseffekte.
00:41:53: Ich habe die eben erzählt, dass wir in zwei Jahren vierzig Prozent Materialpreistaigungen hatten.
00:41:57: Das hatten natürlich alle Wettbewerber auch.
00:42:00: Das heißt, die ganze Preisoptik im Regal ist wirklich stark nach oben geschossen.
00:42:05: Das heißt, man hat da den ganz klassischen Preis-Absatz-Effekt.
00:42:09: weil der Konsument da draußen schon echt hohe Preiserhöhungen auch verkraften musste.
00:42:14: Und das dritte Longevity, Fitness, Body Tracker, die Leute, die sind natürlich fitnessorientierter, gesundheitsorientierter, tracken sich.
00:42:25: Das ganze Thema Longevity führt schon dazu, dass sie heute sagen, wir trinken seltener, dafür hochwertiger.
00:42:31: Das ist doch kein Bubble.
00:42:32: Ich hätte immer gestern gefühlt, das ist eher so eine kleinere Bubble und die Breite der Welt, die ist da noch nicht so richtig.
00:42:36: Ja,
00:42:37: aber diese kleine Bubble sind die nachwachsenden Konsumenten.
00:42:41: Wir haben sehr junge Marken und sie setzen natürlich das Statement für morgen.
00:42:45: und oben wächst die alte Zielgruppe raus und unten kommt die neue Generation, die sehr, sehr stark auf diesem Trend schon sind.
00:42:55: Das heißt, da verschiebt sich schon was.
00:42:56: Ich
00:42:57: hätte jetzt wirklich fast die These gehabt, dass ... die nachwuchsende Generation jetzt nicht unbedingt kein Alkohol trinkt wegen Gesundheit, sondern dass sie eher auf anderen Drogen sind.
00:43:06: Also das ist auch so, das ist so, aber trotzdem, das ist ja das, also das ist wirklich das Schizophrenie, da hast du vollkommen recht.
00:43:13: Wir haben ja, wir sehen ja gerade zwei Trends, was das Feiern angeht.
00:43:17: Das erste ist, das Thema Daydrinking wird immer relevanter oder... Day-Partying oder wie du es auch immer nennst, weil die Leute sagen, ich hau mir nicht die Nacht um die Ohren, dann ist der ganze nächste Tag irgendwie nicht brauchbar.
00:43:29: Und das zweite, das sagen wir auch Gastronomen beziehungsweise vor allem Clubbesitzer sagen wir das, Mensch wir sind echt im Margen Druck, weil natürlich die größte Marge in einem Club in Berlin ist Spritosenverkauf.
00:43:40: und heute sagen die Leute kommen druff drauf und müssen eigentlich nur noch Wasser trinken.
00:43:44: Und Wasser hat natürlich mal schlechtere Margen, das heißt du hast vollkommen recht, das ist so ein bisschen die Ambiguität dieser Welt.
00:43:50: Dass einige Leute glauben, wenn sie feiern gehen mit Drogen ist vielleicht weniger schlimm, weil ich nicht so vielleicht nachhaltige Wirkung habe.
00:43:57: Nichts
00:43:58: für Kalorien.
00:43:59: Aber der Alkoholkonsum geht runter, der Drogenkonsum geht hoch.
00:44:04: Das ist in der Tat so.
00:44:06: Und ihr habt aber trotzdem auch eine Zielgruppe, also zumindest habe ich es bei eurer Social-Media-Kommunikation so wahrgenommen, jetzt eigentlich nicht diese klassische Drogen-Nähmal-Zielgruppe, sondern ihr macht ja wirklich auch so Zielgruppe-Schützenfest ein bisschen, ne?
00:44:19: Ja, wobei, das ist, da kommen wir natürlich her.
00:44:21: Also kommt zu uns raus aus Land, hier wird Berenzen gebrannt, also das ist ja der absolute Jingle sozusagen aus den Neunzigern und der waren natürlich wahnsinnig connecte zu Schützenfest, Landromantik und Volksfest etc.
00:44:35: Da sind wir heute ein bisschen raus, auch mit der Kampagne, die wir diesjahr hatten, Feierkultur seit, siebzentachundfünfzig, wo wir sozusagen die unterschiedlichsten Facetten zeigen, dass Feiern heute auch anders aussehen kann.
00:44:47: Das kann irgendwie das Vorglühen zu Hause sein, das kann im Park sein, das kann zu Hause in der Küche sein, das kann auch mal auf einer Feier sein, also die Vielseitigkeit des Feiern.
00:44:57: Inszenieren wir dadurch und sagen selbst, wenn ich jetzt meinen Kumpels beim Umzug helfe und der letzte Karton hochgetragen ist, dann gibt es ja auch noch mal zusammen ein.
00:45:05: Also es gibt unterschiedlichste Formen von Feiern oder Geselligsein.
00:45:10: Und da positionieren wir die Marke immer stärker hin, dass wir weg von den reinen Volksfesten, die natürlich immer noch für uns relevant sind, hingehen zu, was sind eigentlich die Feiermomente, auch die kleineren Feiermomente des Alltags?
00:45:21: Und jetzt sagen wir mal, eine Wahrheit, die ich immer zumindest mal... abfragen wollte.
00:45:27: Ich hab ja von meiner Tankwahrzeit erzählt, als ich da in Essen an der Tanke mit Berenz in den Büro kam
00:45:34: oder
00:45:35: auch mit Wodka von Pushkin und den daraus gereicht hab.
00:45:39: Ich hab das Gefühl manchmal gehabt, meine Kunden da waren jetzt nicht so unbedingt die feier- und geselligen Menschen.
00:45:46: Das waren mehr so fast so Abo oder wie sagt man da so schön, so Wirkungstrinker.
00:45:52: Es war mehr so, also ja ... Sozusagen eine gute Kundschaft, weil die regelmäßig kaufen, aber die müssen auch.
00:45:57: Also das war jetzt schon eher wirklich sehr ungesund.
00:45:59: Also ich sag mal bei den Likörn würde ich es nicht unterschreiben, weil die Liköre klassischerweise, das hört man ja auch immer, wenn man mit Leuten spricht, sagt man Arbeit bei uns.
00:46:10: Oh, Berenzen.
00:46:12: Als ich junger Erwachsener war, so meine erste Partie getränkt und so weiter.
00:46:16: Also Berenzen wird sehr stark damit konnotiert, die ersten Feste, die ersten Feiern.
00:46:21: Es ist natürlich auch gefällig, es hat wenig Alkohol, relativ wenig Alkohol mit fünfzehn Prozent.
00:46:25: Es ist eine Süße, das heißt, keiner muss das Gesicht verziehen, jeder verträgt es ganz gut.
00:46:30: Das heißt, da spielt Bernds eine große Rolle.
00:46:32: Ich würde jetzt bei den Personen, das darf man ja auch gar nicht ins Lächerliche ziehen, die wirklich ein echtes Thema haben, ein gesundheitliches Thema haben, Suchtthema haben, die gehen dann natürlich tatsächlich sozusagen auf Warngruppen, wo es dann reine Wirkung ist.
00:46:46: würde ich heute nicht sagen, ich sag mal, Wodka ist eine riesen Kategorie in Deutschland, aber Wodka ist auch die Allzweckwaffe in jedem Long Drink und in Cocktails.
00:46:53: Und wenn du natürlich morgens an der Tanker arbeitest und morgens um sie jemand fragt, ob er die Flasche Wodka jetzt mit
00:46:59: ihm
00:47:00: kann, dann ist es natürlich, dann reden wir hier von wirklich ernsten Problemen, da wollen wir gar nicht rein und das ist dann schon eher die Schattenweite.
00:47:06: Aber dir sowas trotzdem, obwohl wahrscheinlich schon, ein paar Prozent aus Umsatzes werden solche Kunden sein.
00:47:12: Klar, das hast du immer.
00:47:14: Du hast ja kein Verkaufsverbot für Leute, die ein Suchtproblem haben.
00:47:19: Ich meine, wir sind sehr stark engagiert in verantwortungsvollem Trinken.
00:47:23: Wir haben ganz harten Werbekodex bei uns, also niemals Alkohol.
00:47:29: Werben im Kontext von Sport oder im Kontext einer Leistungsteigerung.
00:47:33: oder wir zeigen auch irgendwie keinen, ich brauche Alkohol, um gut drauf zu sein.
00:47:37: Also da haben wir sehr harten Marketingkodoks, war das Thema immer wirklich sehr ernst, um ehrlich zu sein.
00:47:43: Gibt es denn Vorbilder für euch, die in USA vielleicht, irgendwelche Brands oder... ... Spirituosen oder Getränke marken.
00:47:52: Du sagst, okay, da kann man doch was lernen.
00:47:53: Da ist noch eine Lücke.
00:47:54: Ich hatte jetzt in den letzten Jahren immer so Liquid Death vor Augen.
00:47:57: Da war auch mal der Gründer bei uns im Festival dieses Jahr.
00:48:00: Eigentlich so ein Wassermark, aber unfassbar durch Social Media aufgebaut.
00:48:05: Gibt es da andere Sachen, wo du hinguckst?
00:48:07: Ja, also gucken wir sehr viel.
00:48:08: Wir haben sowieso, wir halten die Augen auf.
00:48:11: Wir reden auch unglaublich viel und regelmäßig mit Startups.
00:48:15: ... die mit spannenden Ideen kommen.
00:48:18: Das war jetzt, ich sag mal, vorallem in den letzten Jahren nicht so relevant.
00:48:22: Ich meine, wir kommen aus ... ... fünfzehn Jahren Nullzins.
00:48:25: Das heißt, Kapital kostet irgendein Geld.
00:48:27: Und da waren dann viele Start-ups natürlich, die irgendwie ... ... Vierundhalb Flaschen in der Nachbarschaft verkauft haben ... ... und Dachen sind zehn Millionen wert.
00:48:33: Deswegen war es schwer, der Markt sozusagen, ... ... der Start-ups, also völlig überhitzt.
00:48:37: Jetzt durch mehr Kosten für Kapital ... ... kommt ein bisschen mehr Realismus in den Markt.
00:48:42: Wir gucken uns regelmäßig ... ... Dinge an.
00:48:45: Und da sind auch spannende Sachen dabei.
00:48:47: Es ist natürlich so, dass es in dem Markt noch wahnsinnig attraktive Zugänge geben kann.
00:48:54: Ich habe gerade davon gesprochen, eher in die Funktionalität von Erfischungsgetränken zu gehen etc.
00:49:00: Wir sehen auch sehr spannende, wir entwickeln selber auch Themen.
00:49:04: Und dieses Beispiel, was du nanntest mit Liquid Death, ist natürlich eine Marketing, also das kannst du ja ins Lehrbuch stecken.
00:49:12: Das ist natürlich ein Fund, aber das ist auch manchmal nicht so planbar, wie es nach dem großen Erfolg irgendwann aussieht.
00:49:20: Der Kollege hat ja erzählt, er stellt eigentlich bei sich im Marketing gar keine Marketingleute ein, sondern so Comedyautoren, so Gagschreiber, um halt besonders lustig zu sein und so.
00:49:28: Ist das wo auch schon so ein Thema?
00:49:29: Nein, aber was ist ein großes Thema?
00:49:30: Also es ist vollkommen richtig.
00:49:32: Ich finde dieses ganze, dieses sehr Marketing, so dieses heilige Gral-Marketing, das hat sich sicherlich stark verändert.
00:49:43: Natürlich ist es wichtig als Marketing ein starkes Fundament zu haben, ein starkes Positioning zu haben, aber ich glaube gerade in Richtung der Kommunikation hat sich wahnsinnig viel verändert.
00:49:51: Es ist schnelllebiger, es sind andere Kanäle, es ist ein anderer Medienkonsum.
00:49:54: und auch wir werden uns auch deutlich mehr, ich sag mal, agiler vielleicht auch ein bisschen mehr ägier zeigen und kanalspezifischer zeigen.
00:50:04: ich denke schon dass das thema content creation und ich sag mal spray und pray mit mit mit mit mit guten inhalten mit guten auch auch kontextgerechten manchmal augenswinkeln einfach mal mehr wagen dass das deutlich mehr kommen wird.
00:50:19: also die achtziger jahre wo ich den dreißigekunden werbe spot habe die sind wirklich vorbei.
00:50:24: Und natürlich liegt an uns jetzt auch als traditionelles Unternehmen, das auch abzustreifen und wirklich in die Bereiche reinzugehen.
00:50:30: Aber
00:50:30: die Kanäle sind so teuer geworden.
00:50:31: Ich meine auch die Marketingkanäle.
00:50:32: Ich meine, wenn man jetzt guckt Instagram, ihr habt da, glaub ich, jetzt schon auch, sagen wir mal, Follower, aber es sind so fünfzehn, zwanzig, tausend oder sowas.
00:50:38: Das ist jetzt ja nicht wahnsinnig viel für eine B to C-Marke.
00:50:41: Und es ist wahnsinnig teuer, das jetzt aufzubauen.
00:50:44: Also die ganzen Digitalkanälen sind ja, die CPCs und so sind ja alle richtig hochgegangen.
00:50:49: Also das Aufbauen... Würde ich sagen das ist jetzt auch gerade mit Einsatz von KI etc.
00:50:54: Ich glaube also Content Creation wird deutlich günstiger.
00:50:58: Da wird die KI uns oder auch kleine Unternehmen viel mehr Möglichkeiten geben um schnell agil.
00:51:04: Content Creation zu betreiben.
00:51:05: Ich glaube, das ist das eine, wo Unternehmen viel effizienter arbeiten können in Zukunft.
00:51:10: Und das zweite ist, man braucht ja nicht immer nur die Paid-Kanäle.
00:51:13: Also, ich sag mal, mit Mio Mio haben wir mal Gekkig, mit Mio Mio Oma sozusagen gelornt, die hat auf TikTok über vier Millionen Views.
00:51:22: Da kriegt man schon reichweite hin.
00:51:24: Wenn man kreativ ist, wenn man die Kanäle gut bespielt, wenn man auch mal ein bisschen edgy ist, das muss nicht alles Paid sein.
00:51:30: Aber das muss ja erstmal in den Handel durchtragen.
00:51:32: Also am Ende... Kaufen euch den Leute trotzdem im Handel und der Handel muss merken, okay, ihr tut da was und jetzt ordre ich mir mehr davon.
00:51:40: Ja, ich sag mal, es ist immer die große, große Frage.
00:51:44: Wenn es jemanden gäbe, der genau wüsste, welche Aktivität hat, welche Wirkung direkt im Sale, dann wird er wahrscheinlich durch eine goldene Nase verdienen.
00:51:53: Es ist natürlich so, ich brauche Saliens, ich brauche Lautstärke, ich brauche Präsenz, ich muss die Leute an ihren Touchpoints erreichen und die Touchpoints sind natürlich deutlich mehr als noch vor zwanzig Jahren, weil ich sie überall on the go letztendlich erreichen muss.
00:52:06: Aber auch die Kaufkanäle ändern sich drastisch.
00:52:08: Also wir reden ja alle noch über klassischen LEH, aber es ist Automatengeschäft, es ist Druckeristen, es kommt Temu mit dem Shop, also da tut sich ja wahnsinnig viel.
00:52:18: Spielautomaten, echte Rolle.
00:52:19: bevor ich mir leute?
00:52:20: Jetzt, seitdem wir die Dose haben, ja.
00:52:22: Also automatisch im Spiritose, das ist ja klar.
00:52:24: Es wird ja auch nicht gehen, aber im alkoholfreien Bereich fängt es an, eine Rolle zu spielen.
00:52:29: In der Glasflasche schwierig.
00:52:30: Mio.
00:52:30: Mio ist ja traditionell in der Glasflasche gewesen, in der Mehrwegflasche.
00:52:34: Da kriegst du so einen Kanal nicht geknackt.
00:52:36: Aber jetzt mit der Mio Mio Dose sind wir sehr, also fangen wir an, sehr stark auch in Tankstellen, in Mendingmaschinen Platz zu finden.
00:52:44: Das ist ja eine generelle Sache, die man, finde ich, noch gar nicht so richtig checkt, wenn man in Hamburg oder Berlin oder so lebt.
00:52:49: Dass es richtig Läden gibt auf dem Land, wo niemand mehr dran arbeitet, sondern einfach nur Maschinen drin steht, also so Verkaufsmaschinen.
00:52:56: Und wo dann quasi die ganze Personalmangel so gelöst wird, dass man da reinlatscht.
00:53:00: Und dann geht man zu drei Maschinen und macht seinen Einkauf quasi bei den Maschinen.
00:53:05: Das ist das, was du meinst?
00:53:06: Ja, also es gibt natürlich die klassischen Vending-Maschinen an jedem Bahnhof und so weiter.
00:53:10: Die kennt man ja, diese Automaten.
00:53:13: Aber du hast vollkommen recht.
00:53:14: Ich meine, Berenzen ist ja auf dem Lande und ich kenne auch solche Shops wie du gerade nanntest, wo eben kein Personal mehr ist, wo sozusagen der Shop per se eine Vending-Maschine ist.
00:53:23: Das wird gerade in ländlichen Bereichen in den nächsten Jahren sicherlich deutlich mehr werden.
00:53:27: Und das sind natürlich auch Kontakte und Kanalzugänge, wo man rein muss.
00:53:33: Gibt es eigentlich eine Chance als Investor da irgendwie zu partizipieren?
00:53:36: Ich hab schon mal guckt so, es gibt so E-Store oder so heißt glaube ich so ein Ding oder E-Kiosk und sowas.
00:53:41: Aber ich finde dieser Trend ist offensichtlich, wenn man sowas Land fährt oder irgendwo hier und da, ich bin jetzt zu Podcastaufnahmen ab und zu mal irgendwo bei irgendwelchen... will schon ein Film auf dem Land und bei so kleineren Bärtchen.
00:53:51: Da sehe ich das immer.
00:53:52: Krass.
00:53:53: Das ist ja ganz logisch, dass jetzt Personalmangel auf dem Land, dann kommen halt so Ladenlokale und die sind offen, dann gehst du da rein und dann hast du da dreißig Maschinen und kannst der ganze Zeug mit den Maschinen rausholen.
00:54:03: Aber du wüsstest auch nicht, wer da ist.
00:54:05: Ich kann dir jetzt keine Nummer geben.
00:54:07: Nee, da bin ich leider nicht im Game, aber ja, irgendwo werden sie auch Kapital brauchen.
00:54:12: Wobei oft stehen ja auch die großen LAHs dahinter, muss man auch dazu sagen.
00:54:15: Das sind ja nicht alle Start-ups, die sich so ein Ding bauen, sondern da fangen ja da... tatsächlich schon die großen Handelskonzerne an, diese Konzepte auch umzusetzen.
00:54:21: Deswegen ist da schon auch viel Old Money drin.
00:54:24: Aber der Bereich, klar, Mobilität, Personal, das wird ein Riesenthema sein bei der Lebensmittelversorgung.
00:54:31: Deswegen gehen auch viele natürlich in den Online-Bereich rein.
00:54:34: Ich sag mal, Temu wird in den irgendwannen Lebensmittelbereich.
00:54:39: Verkauft
00:54:39: ihr schon viel an Temu?
00:54:40: Ne.
00:54:44: Also generell hat Food ja einen Mini-Anteil.
00:54:48: Ja, wir sind auch auf Amazon präsent.
00:54:50: Da gehen wir schon rein und wir sind quasi im Austausch mit TikTok zum Thema Mio Mio.
00:54:58: Das sind aber für uns Pflichtveranstaltungen, um das kennen zu lernen.
00:55:03: Also ein bisschen Touch and Feel.
00:55:04: Das hat natürlich umsatzmäßig noch gar keine Bedeutung.
00:55:07: ...
00:55:08: hatte Analystenfrage.
00:55:10: Warum trotzdem jetzt kann so eine Diageo ... ... zwanzig Prozent Renite schaffen und ihr nur ... ... fünf Komma acht.
00:55:16: Fünf Komma acht, ja.
00:55:18: Also erst mal muss man ja unterscheiden ... ... wie die, wie die, die sind ja reine ... ... Premium-Spiritosen-Companies.
00:55:24: Und das ist so, wenn man einmal diesen, also ... ... erstens ist, ist, ist deren quasi weltweites Geschäft ... ... der Premium-Spiritosenmarkt.
00:55:34: Nummer zwei, sie haben dann One Size Fits All, weil die haben kein sehr regionales Marktbearbeitung, sondern global.
00:55:39: Die haben globale Marken, die sie einmal aufbauen und dann ausrollen.
00:55:43: Und dann ist bei denen natürlich eine Rieseninvestitionsphase vorangestellt.
00:55:47: Also ein Hendricks Gin, der hat ja zehn Jahre lang unter zehntausend Flaschenleuschen verkauft.
00:55:52: Und jetzt denken alle, wo kam die Marke her, die ist ja riesig.
00:55:55: Ja, aber die haben ja zehn Jahre erst mal Geld reingepumpt in einen Gastro-Kanal, das zum Trend gemacht.
00:56:00: Und irgendwann ist es in der Gastro-Trend und dann schwappt das rüber in den Mass-Market.
00:56:03: Aber bevor die Leute merken, oh, da gibt es ein Hendrix-Gen, da haben die schon zehn, fifteen Jahre Geld reingepumpt.
00:56:09: Das heißt, wenn man diesen Markt mal geknackt hat in den Premium-Spiritosen, den man sich lange, lange über einen Gastro-Kanal aufbauen muss, dann klingelt natürlich auch die Kasse.
00:56:19: Das ist natürlich auch das Phänomen Jägermeister.
00:56:21: Die haben natürlich auch deutlich höhere Margen.
00:56:23: Ein Produkt weltweit, das ganze Leben lang sozusagen die Gastrokanäle aufgeschaltet und sind natürlich zu einer Power Brand geworden.
00:56:30: Und Gastro ist deswegen so teuer, weil sich einfach die Gastronomen am Ende das bezahlen lassen, dass sie eure Produkte ausschenken.
00:56:35: Ja, ich sag mal, der Platz ist begrenzt.
00:56:36: Also, jetzt reden wir mal über AfD.
00:56:38: Ich sag mal, der Gastronomen kann sich nur für eine Kohle entscheiden.
00:56:41: ist ja nicht so wie im Regal, im Lebensmittelhandel.
00:56:44: Ich nehme jetzt fünf verschiedene Kolas, die eine ist von Fritz, die eine ist von Mio Mio, die eine ist die Coca Cola, sondern der Gast so sagt, ich entscheide mich jetzt hier für eine Cola.
00:56:52: Das heißt, der Wettbewerb ist viel härter, die Eintrittsbarrieren, das lassen die sich zahlen, viele große Companies, gibt es natürlich auch viel Equipment für die Bar, viele Incentives, also das ist ein teurer Kanal.
00:57:03: Gibt es eigentlich
00:57:03: so ein paar Gastroorte in Deutschland, wo du sagst, wenn du da bist, das ist sozusagen... Also, wenn ihr jetzt zwei, drei Gastroorte wünschen könntest, wo die jetzt auf eure Produkte umsatteln, welche wären das?
00:57:13: Also, ich hätte einen Wunsch.
00:57:14: Und zwar.
00:57:15: Und zwar, dass der Apfelkorn ins Berg heimkommt.
00:57:18: Okay.
00:57:19: Ja.
00:57:19: War euch Umsatzrelevant, meinst du?
00:57:21: Nein,
00:57:21: das nicht.
00:57:21: Aber weil das wäre das Startsignal dafür.
00:57:25: Weil ich ... Es gibt ja viel Revival.
00:57:27: Und es gibt eigentlich keinen Grund, warum Berenzen nicht heute einen Revival erleben sollte.
00:57:32: Berenzen, der Berenzen Apfel zum Beispiel.
00:57:34: Mhm.
00:57:36: Weil er ist gefällig, er schmeckt jedem, er hat eine leichte Süße, er ist im Alkohol, fünfzehn Prozent.
00:57:42: Und natürlich im Club leben werden Schots getrunken.
00:57:44: Da werden teilweise Berliner Luft getrunken und so weiter.
00:57:48: Und ich glaube, es ist an der Zeit den Bärenzenapfel wieder ... Hast du mit den
00:57:53: Berghäilen gesprochen?
00:57:54: Also es gab ... Unser Gastroschiff hat dem Tormann schon mal die Apfelkornflasche, den Bärenzenapfel schon mal auf den Tisch gestellt und die Reaktionen angucken wollen und ... Nee, oder doch.
00:58:04: Also der war ... hin und her gerissen, so wurde mir zumindest erzählt.
00:58:08: Und allein das hin und her gerissen zu sein ist ein guter Ansatz.
00:58:12: Aber das liest sich ja vielleicht noch die Bewegung, das hin und her reißen, in diese Richtung verstärken.
00:58:16: Ja, gestehter,
00:58:18: Tropfen, Hültenstein.
00:58:19: Nein, Spaß beiseite.
00:58:22: Das ist natürlich mit einem Augenzwinkern.
00:58:24: Aber nochmal, mit Mio Mio haben wir es ja geschafft.
00:58:27: Also wir haben mit Mio Mio Mathe, haben wir ja so als erstes eine unterfüllte Flasche produziert.
00:58:34: Das heißt, wir haben ja draußen erkannt, dass das Mate getränkt, das klassische Mio-Mio-Mate, wird unglaublich viel gemixt mit Sekt und mit Vodka.
00:58:41: Also das bestlaufende Produkt in einem Club oder in vielen Clubs ist Vodka-Mate.
00:58:47: Wir haben das ja in Berlin viel kennengelernt.
00:58:50: Ich grüße die Freunde von der Ritterbutzke zum Beispiel.
00:58:55: Wenn sie so ein Martewodka verkaufen, dann sagen sie, hier ist die Marte, jetzt trink mal zwei Daumen ab und dann fülle ich die mit Wodka auf.
00:59:01: Und das ist natürlich nicht so hygienisch und die Dosis verändert sich immer.
00:59:05: Und dann haben wir sozusagen eine unterfüllte Flasche gebaut.
00:59:08: Wir haben eine Nulldreienreißiger Literflasche, haben wir Null... dass er jedes Mal direkt in Wodka reingießen kann.
00:59:15: Und das ist natürlich für uns fürs Branding super.
00:59:18: Wenn ich in der Berliner Klubszene Mio Mio Marte habe oder dann auch die Mio Mio Mische mit Wodka, das ist natürlich ein gutes Branding.
00:59:25: Und wenn das noch mit dem Apfelkorn gelingen sollte, dann bin ich gut zufrieden.
00:59:30: Wir haben einen Negativ-Trend, der euch vielleicht auch überlasst, das ganze Club und Nachtlebenssterben.
00:59:36: Also mein Gefühl ist, ich lese es zumindest in Hamburg, bekomme es noch ein bisschen mit.
00:59:40: Leute gehen gar nicht mehr in Clubs, weil Dayton ist eh über Apps und deswegen braucht man nicht mehr in Clubs gehen.
00:59:45: Und wenn man dann schon abends rausgeht, dann lieber Kornern und irgendwo sich im Kiosk irgendwas holen und es günstiger an der Verstraße rumstehen ist auch noch bessere Luft.
00:59:53: Es ist in der Tat so, die Clubs haben gerade echt schwer, wir haben eben darüber gesprochen, wo auch Margen fehlen.
00:59:57: Natürlich Frequenz ist ein Thema, aber auch Margen im Club, weil, du hast es eben genannt, der Konsum der Clubbetreiber hat natürlich nichts davon, wenn sie auf Drogen in den Club gehen, weil dann konsumieren sie nicht, dann trinken sie maximal Wasser und dann, das ist für die echt ein hartes Brot.
01:00:12: Und der Trend, vielleicht sich die Nacht nicht so um die Ohren zu schlagen, sondern eher irgendwie ein Tages-Events zu machen oder Tages-Happenings.
01:00:19: Ich finde es schade und dramatisch.
01:00:22: weil ich glaube, wir werden erst dann merken, wie wichtig die Clubkultur ist, wenn sie mal weg ist.
01:00:28: Ich finde das auch in Berlin dramatisch, was dafür Clubs zu machen.
01:00:31: Ich hoffe, dass wir, wenn die Menschen, ich meine, wir haben gerade auch eine schlechte Stimmung im Land.
01:00:36: Das darf man nicht vergessen.
01:00:37: Konsumstimmung ist schlecht.
01:00:39: Die Preise sind sehr, mussten sehr steigen, auch in den letzten zwei, drei Jahren durch Inflation.
01:00:44: Die Leute haben vielleicht weniger Geld in der Kasse und dann noch schlechte Stimmung.
01:00:47: Dass das sozusagen auf so ein Gastro-Leben kippt und auf die Club-Leben kippt, ist klar.
01:00:53: Meine Hoffnung ist, dass sich das nochmal wieder dreht, dass die Leute auch das Club-Leben wieder wertschätzen werden.
01:00:59: Aber das ist ein Thema.
01:01:00: Für uns, um ehrlich zu sein, nicht so ganz extrem, weil unser Anteil an der Gastro ist überschaubar.
01:01:06: Wir sind ein klassischer Mass-Marketplayer.
01:01:08: Also wir machen so fünfzehn Prozent der Umsätze, sind Gastro-Umsätze.
01:01:10: Deswegen ist das nicht ganz so dramatisch.
01:01:13: hat eigentlich kattches international, das war auch schon mal ein Podcast, die Herrschaften, die ja nun sehr viel im Gutbereich konsolidieren.
01:01:21: Jetzt haben sie gerade Bokner gekauft, genau die willi Bokner, diese Modemark, aber davor hatten sie Jokolade und was sie alles umgekauft haben.
01:01:28: Ich hätte so gedacht, irgendwie, als ich das Dorf geschaut habe bei euch, die hätten schon bei euch angekloppt.
01:01:33: Nee, haben sie nicht, seitdem ich da bin, das ist jetzt acht Jahre oder über acht Jahre und seitdem noch nicht.
01:01:38: Ja, also es ist ja spektakulär.
01:01:40: Ich meine am Ende des Tages ist es ein Venture Capital Bereich von denen.
01:01:44: Der heißt zwar gerade jetzt deswegen, jetzt haben die Fruchtgummis irgendeinen Bokner gekauft, ist natürlich ganz anders in der Struktur.
01:01:49: Aber in der Tat, die sind sehr vielseitig, sehr gut aufgestellt in unterschiedlichsten Bereichen.
01:01:58: Sie sollen mich jederzeit anrufen und sprechen sowieso mit jedem.
01:02:02: Also wird's dann wahrscheinlich am Ende eine Konsolidierung geben in dem Wahl?
01:02:04: Also euer Endgame ist wahrscheinlich jetzt auch nicht dauerhaft so unabhängig zu bleiben wie jetzt, sondern irgendwann wird man sich zusammen tun mit jemandem?
01:02:11: Ja, ich sag mal, das Endgame kann ich natürlich nicht sagen, weil es natürlich durch die Börsutierung auch Hürden gibt etc.
01:02:20: Aber ich sag mal... Was ich mindestens sagen kann ist, wir wollen in den nächsten zehn Jahren deutlich mehr alkoholfreie Umsätze machen.
01:02:28: Ob wir das alles organisch aus der eigenen Hand machen können, ist ja, also ich kann ja in einem, sagen wir mal, mittelständischen Unternehmen mit begrenzten Ressourcen, kann ich ja nicht jetzt irgendwie fünf Marken hoch pushen, ob es da meine Konsolidierung gibt, ob es da meine Markenübernahme gibt oder mal ein Joint Venture gibt, das mache ich nicht ausschließen, weil ich glaube schon, dass in den nächsten zehn Jahren so strategische Kooperationen brutal wichtig werden vor allen Dingen für die Unternehmen, die eigentlich von ihren Budgets her eigentlich Nachteile haben.
01:02:56: Okay, also klingt das toll, was gehen könnte.
01:02:59: Hast du selber zuletzt, es gibt ja mal so verschiedene Accounts, wo so die Insiderkäufe und Verkäufer in Aktien gibt.
01:03:04: Tracked werden.
01:03:05: Ich habe es nicht reingeschaut, in den letzten Monaten zu müssen nicht alle.
01:03:07: Hast du mal bei euch selber Aktien gekauft oder größere Aquation gemacht?
01:03:12: Ich habe mich bewusst dazu entschieden, keine eigene Akte zu kaufen.
01:03:16: Es gibt ja große Philosophie.
01:03:19: Oh, du hast ja gar kein Skin in the Game und so weiter.
01:03:22: Ich habe die Erfahrungen gemacht, auch von anderen, die sind dann reingegangen und haben die Aktien gekauft und haben dann irgendein Punkt sie verkauft, aus welchem Grund auch immer.
01:03:31: weil sie ihm das Geld privat woanders hinlegen wollten, aber dann hieß sofort, was weiß der, was wir nicht wissen, der hat am besten einen Punkt verkauft, dann gibt es einen riesen Shitstorm.
01:03:40: Das ist ein Eingrund, warum ich sage, nee, ich gehe da jetzt selber nicht direkt rein, heißt aber nicht, dass ich kein Skin in the Game habe, weil wir haben ja auf meiner Position ist ja die Bonuszahlung, die sehr erfolgsabhängig ist, ein sehr, sehr hoher Anteil und von diesen Bonuszahlungen sind die sogenannten Long-Term-Incentives der sechzig Prozent.
01:04:01: Und die sind voll auf den Total Shareholder Return ausgerichtet.
01:04:04: Das heißt, es kann mir auch keiner verwerfen, dass ich keine intrinsische Motivation hätte, für die Shareholder eine gute Verzinsung sozusagen zu erlangen.
01:04:12: Also so Hundertfünfzig, zwei Millionen Market Cap krieg ich bei den nächsten Monaten, Jahren wieder hin.
01:04:18: Unbedingt, also wir haben ja darüber gesprochen, wie viel ist das heute wert?
01:04:23: Und ich habe ja mal einen kleinen Schlag rüber zu Marke Mio Mio gemacht, wie wertvoll ist eine Mio Mio Marke heute?
01:04:30: Also, dass da eine riesige Lust nach oben ist, ich glaube, das ist eben deutlich geworden.
01:04:34: War das für am Ende Mio Mio eigentlich hilfreich, dass ihr euch da jetzt mit Polana verklagt?
01:04:37: Weil ihr habt so einen Look.
01:04:39: Wir haben Polana nicht verklagt.
01:04:41: Ja, ja, die
01:04:41: haben euch verklagt, genau.
01:04:42: Aber war das, sagen wir mal, ein Segen?
01:04:46: Jetzt kann ich noch nicht sagen, weil der Prozess läuft ja noch, aber ich sage mal so.
01:04:50: Ich hatte ja eben erzählt mit Social Media, dieses Scharm Mützel habe ich natürlich über LinkedIn ausgetragen.
01:04:55: Das hat eine Vittelmillionen Klicks.
01:04:56: Also die Klagen
01:04:56: wegen des Luchts,
01:04:58: ne?
01:04:58: Also nur bei den Kohlorangen.
01:05:00: Es geht ja nur um die Kohlorange, versus der Paulana Spezi.
01:05:04: Und da sagen wir, das ist ein vollkommen eigenständige Kreation, das ist eine andere Flasche, es ist eine andere Form, es steht Dekmio Mio drauf und die Farben sind andere und das Muster ist ein anderes.
01:05:15: Und Paulana hat uns vorgeworfen, das ist zu ähnlich dran.
01:05:19: Das habe ich so ein bisschen in der Öffentlichkeit gespielt.
01:05:23: Ja, und am Ende des Tages, wir haben die erste Instanz verloren.
01:05:25: Ich halte das Urteil in der Begründung für wahnsinnig dünn und nicht nur ich als kompletter Laie auf dem Rechtsgebiet, sondern auch echte Marken-Experten und Juristen, die sagen, hm, sehr dünne Urteilsbegründung.
01:05:38: Deswegen geben wir frohe Mutus jetzt in die nächste Runde Oberlandesgericht und... Ja, am Ende des Tages, ich meine, Mio Mio hat eine Markenbekanntheit noch von unter zwanzig Prozent.
01:05:50: Wir sind ja wirklich in der Studentennische, da sind wir groß geworden.
01:05:54: Und der Case, die DPA berichtet, die Zeitung berichten, das hat eine ganz gute Reichweite bekommen.
01:05:59: Ich denke, es hat sich ausgezahlt.
01:06:01: Dennoch, ich meine, weil das so eine Klare gibt, zeigt ja, dass es schon mal mehrere gibt, die ähnliche Dinge tun, wie auch nah die dann immer sind.
01:06:08: Ob das kritisch und rechtlich angreifbar, genau oder nicht.
01:06:10: Aber ist nicht auch noch im... Packungsdesign, mehr Luft, also in allem Beziehung.
01:06:16: Ich hab in der Gustave Grösstefolge gelernt, fand ich interessant, dass die einfach mit größeren Pizza-Kartons ja fast in Großteil ihrer Wertschöpfung gemacht haben, einfach weil sie da größere Dinger gemacht haben, dann mussten die im Handel mehr Fläche einrollen, dann waren die schwarz-weiß.
01:06:29: Was ist das jetzt, wenn ich jetzt so auf die Flaschen drauf gucke, ist das schon ausgereizt in der Abgrenzung optisch?
01:06:34: Also ich sag mal, das Design hat ja einen Ursprung.
01:06:39: Das Design ist ja angelehnt an so einer siebziger Jahre Tapete, die bei unserem Marketingdirektor in der Studentenbude hing.
01:06:46: Die Einflugsschneise für dieses Design war gar nicht, oh, in welchen Farbkodierung muss man eigentlich eine Cola-Orange-Mischung machen, sondern wir haben uns ja auf die Tapete geguckt und gesagt, Mensch, das ist ja von der Farbwelt mit Orange und so weiter, das kommt in die Richtung und dann kleben wir es drauf, es ist kult.
01:07:02: Die Ähnlichkeit sehe ich nicht.
01:07:04: Und zu deiner Frage zurückzukommen, natürlich gibt's auch Design Codes.
01:07:09: Jeder Dose, ich meine Red Bull hat ja ein größter seines Erfolgs, auch weil sie diese Dose so dünn gemacht haben.
01:07:13: Ja.
01:07:13: Und sozusagen alle kannten diese normale Kohlerdose, dann haben wir eine karte Red Bull so eine edle, dünne Dose gehabt.
01:07:18: Ist das schon die letzte große Innovation, die man sich vorstellen kann?
01:07:22: Ja, also das würde ich nicht sagen.
01:07:24: Also ich glaube, es gibt noch wahnsinnig viele Produktinnovationen.
01:07:27: Also ich sag mal, Red Bull war ja auch die Ersten, die sozusagen... ... ein Energy Drink gebracht haben.
01:07:33: Wir waren knapp hinter Club Marte ... ... diejenigen, die in Deutschland ... ... das ganze Segment Marte aufgebaut haben.
01:07:40: Ich meine Club Marte und wir haben zusammen ... ... im Handel wahrscheinlich ... ... ca.
01:07:43: eighty-fünf Prozent Marktanteil ... ... des Martesegmentes.
01:07:46: Es ist noch ein Kleine, ... ... noch eine Nische, aber immerhin ... ... zwei kleine Player, die sozusagen ... ... so ein Marktsegment aufbauen ... ... und sich untereinander aufteilen.
01:07:54: Es geht noch viel mehr.
01:07:55: Aber wenn ich in eine Segment reingehe, wo schon ... Ich sag mal, es gibt ja auch nicht nur eine Cola, es gibt viele, die da rein.
01:08:01: Wenn ich in dieses Segment reingehe, weil ich sage, da ist noch mehr Wachstum zu bekommen, da sucht der Konsument noch noch mehr Abwechslung, dann muss ich mich natürlich so ein bisschen an die Kategorie Codes auch ran wagen.
01:08:12: Und meines Erachtens sehen wir hier in der Flasche, jetzt steht eine Speziflasche nicht daneben, aber können ja deine Zuseher und Hörer entscheiden, ob das weit weg oder dicht dran ist.
01:08:22: Wenn ich lese, was für ein Feedback ich auf meine Post bekomme, dann würde ich mal sagen, ... mindestens achtundneunzig, ... ... Komma fünf Prozent ... ... geben ... ... mir recht oder ... ... schütteln genauso einen Kopf wie ich.
01:08:36: Bonusfrage, letzte Frage.
01:08:37: Ja.
01:08:37: Was ganz anderes.
01:08:38: Er in eigener Sache.
01:08:39: Und zwar überlege ich gerade, ... ... um er machen wir auch ab und zu mal ... ... so kleine Investments.
01:08:44: Da habe ich irgendwie ... ... Glück gehabt, damit bei Koro ... ... mal mitgemacht früher oder ... ... bei der Quality Group, die machen also ... ... ESN und Moa und solche Sachen.
01:08:52: Jetzt habe ich so eine ... Asia-Sauce, so eine Chili-Crisp-Sauce.
01:08:59: Ich finde die sendationell, ich hab die wirklich selber kennengelernt, krass, das ist ja mega lecker.
01:09:03: Und im Gegensatz zu vielen anderen Asiososten hat die jetzt keine so Zutatstoffe, das ist komplett natürlich.
01:09:09: Macht so ein deutscher Typ, lässt sich das produzieren.
01:09:14: Und ich würde sagen, wenn es nach mir ginge, das ist natürlich der erste große Fehler wahrscheinlich, kannst du das mit allem Essen von Eiern bis du natürlich in Asiatischen gerichtest?
01:09:22: Das neue Maggi, das neue Maggi.
01:09:23: Es gibt ja diese Ratscha-Sauce mit sehrem Gründen, das ist ja am Ende auch total viel Chemie, aber Chili so, dann gibt es da mit Erdnüssen und so gibt es Varianten, aber das Ding, was die jetzt haben ist so, wie sie so, so krispie Erdnüste, ich finde das extrem gut.
01:09:38: Gleichzeitig ist das das einzige Proof, was die haben, das ist natürlich jetzt nicht so hochpreisig, das muss durch den Handel durch.
01:09:43: Am Ende wahrscheinlich, also die Tussier gibt's auch, aber es ist super schwer.
01:09:49: Jetzt steht da so eine Bewertung im Raum, im niedrigen Millionenbereich.
01:09:53: Und ich könnte mich da jetzt beteiligen, hab da jetzt mal angerufen und gesagt, Mensch, ich find das ja geil, was ihr da macht.
01:09:59: Würdest du das in meiner Stelle machen mit deiner Erfahrung und würdest sagen, das klingt irgendwie, mach's lieber nicht, das ist so schwierig.
01:10:05: Und ein Produkt, das so wenig am Ende kostet, eine Soße, ein Monoprodukt.
01:10:09: Und die Zeiten von Food Brands sind vorbei, weil ... Auch die werden jetzt vor einem Instagram-Wand laufen, wo sie nicht mehr so schnell wachsen können, wie das noch vor fünf Jahren der Fall war.
01:10:18: Also wenn man Leidenschaft für das Produkt hat, dann muss man das machen.
01:10:21: und außerdem ich halte es für ausrichtreich und sagst du, boah, also du hast jetzt einiges im Handel verkauft, mach keinen Quatsch.
01:10:29: Nee, also ich sag mal, die Türen des Handels sind offen, Innovationsbedarf ist mega da und am Ende des Tages, also der nachhaltige Erfolg eines Produktes, wird sich ja daran bemessen, wie gut das Produkt ist, wie gut das differenziert.
01:10:46: Und wenn du jetzt die Erfahrung sagst, wenn ich das eine Soße, die habe ich so noch nie gesehen, dann, why not?
01:10:53: Da gibt es ja viele, viele, viele Beispiele, die in den Markt gekommen sind.
01:10:56: Gewürze haben wir ja auch alle gelebt, wo auf einmal ein Ankerkraut etc.
01:11:01: um die Ecke kommt und nochmal eine ganz neue Welt auf dem Markt.
01:11:03: Aber natürlich
01:11:03: bestehende Gewürze, also Gewürze gab es schon, die machen ja auch dann ganz normale Sachen.
01:11:06: Ja, aber Asiasauce
01:11:07: gibt es ja auch schon.
01:11:09: Gibt's ja auch schon.
01:11:09: das einzige was immer was also das was natürlich was du im mass marketbereich immer hast wenn du dich nicht rundum mit patenten geschützt hast kommt irgendwann.
01:11:19: man ist natürlich leicht kopierbar.
01:11:22: Aber den Case, ich bin zu weit weg, um dir jetzt wirklich ein Investmentberatung zu geben.
01:11:26: Aber wir können ja nachher noch mal sprechen und dann kannst du mir das mal zeigen.
01:11:29: Also wer lässt mir das mal zusammen?
01:11:30: Ja
01:11:30: ja, ich kann es jetzt wirklich anempfehlen.
01:11:32: Ich verrat's auch gerne, was es ist, dass die Firma heißt NAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAMNAM Ja, oder ich überlege es gerade.
01:11:48: Man macht das ab und zu mal.
01:11:49: Gleichzeitig muss man es trotzdem gut überlegen.
01:11:53: Ich dachte, ich nutze meine Gelegenheit.
01:11:55: Mein Statement ist, der Handel ist nicht so vernagelt, dass er nicht innovationsfreudig ist, dass man nicht auf Wachstumsthemen setzen kann.
01:12:04: Und dass man nicht auch noch eine Kategorie revolutionieren kann.
01:12:06: Aber wenn du sowas trotzdem selber nicht ... Die machen das nicht selber.
01:12:10: Die lassen das ja machen.
01:12:11: Und wenn es die Frage kann, kann der Handel nicht hingehen.
01:12:13: Red Bull auch.
01:12:14: Red Bull auch.
01:12:15: Ja, gut.
01:12:15: Red Fritz Kohler auch.
01:12:17: Lassen auch alles machen.
01:12:18: Also es geht ja nicht darum, es geht ja bei so einem Produkt nicht darum, wie tief man selber in der Wertschöpfung steckt, sondern habe ich ein gutes Konzept, habe ich ein gutes Produkt, habe ich vernünftige Margen und dann kann man sich das auch gut produzieren lassen.
01:12:29: Das ist ja überhaupt kein Thema.
01:12:32: Olli, vielen, vielen Dank.
01:12:35: Für den Abriss.
01:12:35: Ich bin mittlerweile Fan von Micro Caps geworden, finde ich immer sehr interessante Geschichten und hoffe ich so ein bisschen aus der Nische.
01:12:41: Wie gesagt, tausend Aktien heute, dann geht der Kurs auch hoch.
01:12:45: Aber guck, vielleicht hört das ja eine andere und ist überzeugt von dem, was du so erzählt hast.
01:12:51: Vielen Dank auf jeden Fall.
01:12:52: Hat mir sehr viel Spaß gemacht.
01:12:53: Danke, dass du mich hier hattest.
01:12:54: Alles klar.
01:12:55: Tschau, tschau.
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