Deutschlands Weltraum-Hoffnung: Isar-Aerospace-Gründer Daniel Metzler (#844)
Shownotes
Eigentlich wollte die Studierenden-Gruppe "nur" Raketentriebwerke entwickeln, am Ende wurde daraus ein Unternehmen, das Deutschland einen eigenen Zugang zum Weltraum ermöglichen könnte: Isar Aerospace. Im OMR Podcast spricht Gründer Daniel Metzler über den 30-sekündigen Flug der ersten Rakete im Frühjahr, das frühe Interesse von SpaceX am Forschungsteam und den Einfluss des Ukraine-Kriegs auf die Nachfrage nach Flügen in den Weltraum.
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Transkript anzeigen
00:00:00: Gleich kommt eine der überraschendsten und unglaublichsten Folgen aus meiner Sicht, zumindest mal der letzten Monate hier im OMR Podcast, was der Daniel Metzler von dieser Aerospace so erzählt hat.
00:00:10: Hätte ich nicht vermöglich gehalten, klingt gleichzeitig total sinnvoll und logisch und groß und berechtigt, aber ich hätte es ehrlicherweise lange nicht in der größten der Dimension auf dem Radar.
00:00:20: Zum Teil habe ich mich gefühlt, als würde ich gerade die Biografie von Elon Musk noch mal, sagen, in anderer Form erzählt bekommen.
00:00:26: Dabei ging es gar nicht um SpaceX, sondern um ESA Aerospace aus einem Vorort von München.
00:00:31: Aber das Ganze klingt nicht nur für den Daniel und seine Kolleginnen und Kollegen und seine Investoren vor allen Dingen sinnvoll, sondern wirklich für uns alle als Europa, was er davor hat.
00:00:39: Und noch ein Fun-Fact, vielleicht führt dieses Treffen mit Daniel und dieser Podcast auch noch zu einem neuen Geschäftsfeld von OMR und einem kleinen Geschäftsfeld von dieser Aerospace.
00:00:49: Wir hatten da zusammen so eine Idee.
00:00:51: Jetzt jedenfalls rein ins Live-Gespräch auf der Bits in München mit Daniel Metzler.
00:00:56: Auf geht's!
00:01:08: Hallo Daniel.
00:01:09: Hi, freut mich sehr.
00:01:11: Erzähl mal so ein bisschen deinen Background.
00:01:13: Klingt erstmal sehr straight.
00:01:14: Also irgendwann mal aus Österreich hier nach München gekommen und dann hier Raumfahrt, Ingenieurwesen studiert und dann logischerweise eine Raumfahrt Firma gegründet.
00:01:23: Klingt alles irgendwie naheliegend.
00:01:26: Ja, wir haben, also ich bin damals nach München gekommen, weil es in Österreich ja bekanntlich keine Raumfahrtsindustrie gibt.
00:01:32: Und an der TU München gab es eine Studentengruppe, seit den Sechzigern schon, die Höhenforschungsraketen, kleine Satelliten usw.
00:01:41: gebaut hat.
00:01:42: Das hat mich wahnsinnig fasziniert.
00:01:44: Und so sind wir quasi in die Gründung auch gekommen.
00:01:47: Wir hatten die ersten Anfragen aus der Industrie.
00:01:49: Die wollten unsere Raketentriewerke kaufen.
00:01:51: Und da haben wir uns gedacht, die sind ja völlig wahnsinnig.
00:01:53: Warum haben wir von Studenten Raketentriewerke gekauft?
00:01:56: Dann haben wir uns die ganze Industrie angeschaut.
00:01:58: Wir dachten eigentlich, Europa wäre ja gar nicht so schlecht.
00:02:01: Und wenn man mal so ein bisschen ins Detail geht, merkt man technologisch ist zwar alles da, aber in der Umsetzung, in der Industrialisierung, im Unternehmertum sind wir einfach schlecht.
00:02:11: Und dann haben wir gesagt, gut, wir haben jetzt die Chance, ein Unternehmen zu gründen.
00:02:16: Einer von den SpaceX VPs, den wir auf dem Parkplatz von SpaceX kennengelernt haben, hat uns das erste Ticket geschrieben und hat gesagt, warte auf mal ein europäisches SpaceX auf.
00:02:24: Und in unserer jugendlichen Naivität haben wir gesagt, ja, probieren wir mal.
00:02:30: Dein Co-Founder, auch schon in der ganz frühen Phase, oder ihr als ganz kleines Team von SpaceX eigentlich eingekauft werden solltet und das nur deswegen nicht klappte, weil ihr kein amerikanischen Pässe hattet?
00:02:40: Ganz genau so ist es.
00:02:41: Als amerikanisches Unternehmen sind fast eigentlich nur amerikanische Staatsbürgerschaften für Interesse, weil Raumfahrt-Technologie oftmals als Missile-Technologie und als Defendstechnologie klassifiziert ist.
00:02:54: Das heißt, als Nichtamerikaner kriegst du da keinen Zugriff.
00:02:57: Das heißt, als Europäer hatten wir diese Chance, nicht an den spannenden Themen an den Raketen in den USA zu arbeiten.
00:03:03: Wir haben uns gedacht, das ist aber gleichzeitig natürlich auch ein Riesenasset, wenn wir eine Kompanie aus Europa heraus aufbauen.
00:03:09: Denn wir können in Deutschland Talente aus aller Welt hiren.
00:03:14: Und die amerikanische Unternehmen können das nicht.
00:03:17: Okay, das heißt, eigentlich werde ich schon vor ein paar Jahren dann zu SpaceX gekommen.
00:03:20: Es war dann so, zeitlich, wann wäre das gewesen?
00:03:22: Zwar aus dem Siebzehn war das damals, als wir die SpaceX Hyperloop Challenges gemacht haben.
00:03:27: Und alle diese Challenges gewonnen haben, da kam dann die Anfrage, ein Teil des Teams ist dann bei Tesla gelandet in Berlin.
00:03:34: Und wir haben es gedacht, Autos sind langweilig, wir wollen lieber Raketen bauen.
00:03:38: Was
00:03:38: muss man eigentlich für so eine Challenge machen?
00:03:40: Also nur mal so, das machen die ja schon mal ziemlich clever, um da so Talente zu ziehen.
00:03:44: Das Ziel war damals, auf Basis des White Papers von Elon Musk einen Zug oder einen Pot in einer Vakuumröhre zu bauen.
00:03:52: Und SpaceX hat damals eine Teststrecke von mehreren Kilometern bei sich vor dem Parkplatz gemacht in Los Angeles.
00:03:59: Und hat dann alle Universitäten weltweit dazu eingeladen, so ein Pott zu entwickeln und dann Renn gegeneinander zu fahren.
00:04:06: Und wenn man das quasi in einer Vakuumröhre macht, kann man enorm schnell fahren.
00:04:10: So am Schluss waren wir das Team, das gegen die Stanford, die Harvard und Co.
00:04:14: gewonnen hat, die schnellsten Pott hatte.
00:04:16: Und das Ganze wurde dann über drei, vier verschiedene Challenges.
00:04:20: Ausgewaltigte.
00:04:20: am Schluss hat sich dann das TUM-Team gegen Tesla behauptet.
00:04:25: Und daraufhin kam das natürlich als Hiring-Vorschlag bei Elon auf den Tisch.
00:04:32: Aber persönlich getroffen, das habt ihr euch nie?
00:04:34: Ich nicht, mein Mitgründer natürlich.
00:04:37: Wir haben dann das ganze Thema auf Europa fokussiert mit dem Support von den SpaceX VPs.
00:04:43: Das heißt, die haben es schon gesehen, was ihr könnt.
00:04:45: Und dann haben wir gesagt, ihr könnt zwar nicht zu uns kommen.
00:04:47: Aber Geld geben können wir euch ganz beteiligt, können wir uns auch.
00:04:50: Und dann machen wir das so zu euren ersten Angel Investoren.
00:04:52: Genau.
00:04:52: Und sind die heute bei SpaceX?
00:04:54: Ne, die sind tatsächlich raus, damit sie auch das Investment bei uns machen können.
00:04:58: Und für uns natürlich super, das sind die Chief Engineers von Falcon I, Falcon IX, Dragon, Starlink.
00:05:03: Also alle die Produkte, die SpaceX letztlich hat, haben die Kollegen entwickelt und sind bei uns mit investiert.
00:05:09: Ach krass, okay.
00:05:10: Und es ist bei dir auch so, dass du so eine... Kindheit hattest du mit Science-Fiction und man weiß ja, dass er sehr stark geprägt ist durch so Comics und Literatur rund um die Zukunft.
00:05:25: War das auch bei euch so?
00:05:26: Mich hat immer alles fasziniert, was fliegt.
00:05:29: Und im Studium, wenn man sich mit der Materie einfach tiefer beschäftigt, kommt man dann relativ schnell drauf.
00:05:36: dass ein Flugzeug wegen der Physik und wegen des Engineerings eben so aussieht, wie ein Flugzeug aussieht und dass sich da jetzt nicht wahnsinnig groß was ändert.
00:05:44: Gleichzeitig in der Studentengruppe haben wir aber gemerkt, dass sich natürlich in der Raumfahrtindustrie eine enorme Industrie aufzut, an der Europa und Deutschland, ehrlich gesagt, das ganze Know-how hat und einfach kein Mensch, was damit macht.
00:05:55: und wir konnten das nicht verstehen, dass das ganze Know-how da ist.
00:05:59: Und niemand, das letztlich in einer Industrie in Start-ups verandeln möchte.
00:06:03: Also noch, wie heißt es?
00:06:04: In Deutschland gibt es eine ganze Reihe von Studiengängen und Universitäten, wo Menschen sind, die sozusagen Paketenwissenschaften, Weltraumwissenschaften wissen.
00:06:12: Genau.
00:06:12: Du hast im Prinzip so alles an den Unis.
00:06:15: Mein Professor an der TU München war sogar noch im Court-Team von Werner von Braun, um die Saturn V zu bauen.
00:06:20: Also die Geschichte ist ja gar nicht so lange her.
00:06:23: Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die gesamten deutschen Teams zur Hälfte nach Russland, zur Hälfte nach USA aufgeteilt.
00:06:28: die dann jeweils dort das Space Race gemacht haben.
00:06:31: Am Schluss kommt ja alles letztlich auf deutsche Technologie zurück.
00:06:33: Das heißt, mittlerweile gibt es in welchen Ländern eine ernsthafte Weltraumforschung?
00:06:37: in Russland offensichtlich, in USA, China, Deutschland auch, wo noch?
00:06:42: Es gibt letztlich im Moment elf Länder, die Zugang zum Weltall haben und entsprechend natürlich ihre Ambitionen umsetzen können.
00:06:49: In der westlichen Welt ist das USA und Frankreich.
00:06:52: Und ansonsten gibt es Russland, China, Nordkorea, Iran.
00:06:57: Die Japaner starten ungefähr einmal im Jahr, die Inder starten ein paar Mal im Jahr, Südkurre hat jetzt das erste Mal gestartet, aber das sind alles staatliche Angelegenheiten.
00:07:06: Und man hat mit SpaceX natürlich gesehen, dass ein privater Push in der Industrie deutlich mehr erreicht als Regierungen unter Regierungsprogrammen mit Regierungsmitarbeitern, die so ein bisschen vor sich hinarbeiten und versuchen jetzt einen Weltraumprogramm aufzubauen.
00:07:23: paar Monaten, sozusagen diese berühmte Milliardenbewertung Unicorn und wir müssen da leicht darüber sprechen, was ihr heute genau macht.
00:07:30: Aber wie geht das denn los?
00:07:32: Also ich meine, ihr habt dann immer gesagt, okay, wir fangen jetzt mal an, hier nach dem Schulabschluss.
00:07:36: und jetzt zu SpaceX können wir nicht.
00:07:38: Also gründen wir jetzt unser eigener Raketenfirma.
00:07:40: Was war denn das Ziel?
00:07:41: Also was ist denn sozusagen eurer Mission gewesen?
00:07:45: Wenn man sich mal die Value Chain von der Spaceindustrie anschaut, dann gibt es im Prinzip drei, vier Elemente, es gibt natürlich die Startplätze, die zu den Raketenunternehmen gehen, dann die Rakete selbst, um etwas ins Weltall zu bringen.
00:07:58: Es gibt die Satelliten und dahinter die Applikationen auf Basis der Satellitendaten.
00:08:03: Das kann eine Kommunikation sein, das kann Erdbeobachtung sein.
00:08:07: Und entlang dieser Value Chain, es steht natürlich der Wert immer am Ende, spricht direkt beim Endkunden, wenn zum Beispiel ein Landwirt Satellitendaten haben möchte.
00:08:17: Und wenn aber die Raketen im ersten Schritt schon nicht verfügbar sind, dann bringt sie einem auch nichts, weil man hundert Satelliten in der Fabrik liegen hat, weil man kriegt sie nicht ins Weltall.
00:08:25: Und genau das haben wir gesehen, war Europas Problem, genauso wie im Rest der Welt.
00:08:30: Niemand schafft es genug, Raketen zu bauen und deswegen haben wir gesagt, müssen wir eigentlich genau da anfangen.
00:08:34: Und dann, wie du sagst, haben wir gesagt, wir gründen jetzt ein Unternehmen.
00:08:38: Als Firmenzweck steht daneben drin Entwicklung von Raumfahrtssystemen und Trägeraketen.
00:08:43: und haben angefangen natürlich das das overall Design der Trägerekette zu machen.
00:08:48: und dann wird man es vom Gesamtsystem bricht man es im Prinzip runter auf die Einzelsysteme, wie groß müssen die Triehwerke sein, wie viel Schub müssen die liefern, was für eine Technologie verwendet man dafür, welche Produktionstechnologien, dass man perspektivisch die ganzen Elemente natürlich auch automatisiert produzieren kann, was für eine Elektronik, wie sieht die Software aus, dann zieht man das alles einmal groß auf auf Papier.
00:09:11: Schaut sich das alles an und fängt dann an, Stück für Stück Komponenten zu entwickeln.
00:09:15: Und wer das am Anfang finanziert, außer die SpaceX-Leute?
00:09:18: Oder war reich das schon?
00:09:19: Ja, wir haben damals die erste Finanzierungsrunde über zwei Millionen Euro im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im und haben damit quasi auch den Investoren gezeigt, dass wir nicht nur was schönes pitchen, sondern auch tatsächlich das Engineering dazu umsetzen können und die Raketentriebwerke bauen können.
00:09:50: Man
00:09:51: muss hier mal klar machen, ich habe das bislang, glaube ich, vierhundert Millionen eingesammelt, so groß noch noch, und habt jetzt ja nach wie vor noch keinen richtigen Umsatz, ne?
00:09:59: Genau.
00:10:02: Wir haben jetzt über die letzten Jahre tatsächlich die Entwicklung der Trägerakete gemacht.
00:10:06: Und wo letztlich aber ein Großteil des Kapitals eigentlich eingeflossen ist, ist gar nicht so sehr nur in die Entwicklung der Trägerakete selbst, sondern in den Aufbau einer Serienproduktion.
00:10:16: Und der Vorteil, den wir haben gegenüber einem SpaceX vor mittlerweile dreiundzwanzig Jahren, als sie gegründet wurden, wir müssen den Markt nicht mehr beweisen.
00:10:24: Der Markt ist da, die Satellitenhersteller sind da, die Satellitenkonstellationen sind da.
00:10:29: Bei uns geht es letztlich darum, wie können wir genug Trägeraketen produzieren?
00:10:33: und das hat einen enormen Einfluss schon auf das Design der Trägerakete.
00:10:38: Eine Sache, wenn man sagt, man macht jetzt ein One Trick Pony, man baut einmal eine Trägerakete, kommt damit sogar in Orbit, und dann ist es nochmal eine ganz andere, sehr viel größere Aufgabe, das Ganze, wir nennen es auch, behind the machine, aufzubauen, dass man wirklich zehn, zwanzig, dreißig, fünfzig Trägeraketen pro Jahr produzieren kann.
00:10:58: Das treibt nämlich das Design der Trägerakete.
00:11:01: weil man auch das wiederum automatisiert produzieren muss.
00:11:03: Und es ist auch euer Ziel, dass die Raketen wieder zurückkommen, sowie die bei SpaceX, dass die wiederverwertbar sind?
00:11:08: Absolut.
00:11:09: Die ersten Raketen sind natürlich nicht einfach, weil es eine zusätzliche Komplexität ist.
00:11:14: Unser Seed Investor und Board Chairman ist aber genau derjenige, der auch die Wiederverwendbarkeit von den SpaceX Raketen natürlich geleitet hat.
00:11:22: Das heißt, ihr seid schon jetzt sehr nah an dem dran, was den SpaceX jetzt auch macht.
00:11:27: Ich meine, die machen ja auch noch irgendwie Ein paar andere Sachen.
00:11:31: Zwei viele Satelliten selber produzieren und zahligen und so was.
00:11:33: Aber bei diesen ganzen, wir schießen Sachen in den Weltall, das ist vergleichbar.
00:11:39: Das ist sehr, sehr vergleichbar tatsächlich.
00:11:42: Und auch da kümmern wir uns darum eben, dass wir eine Souveränität aus Europa heraus machen.
00:11:46: Und es startet am Schluss alles mit dem Raketenstart.
00:11:47: Das ist der erste Schritt ins Weltall.
00:11:48: Und der Job der Rakete ist nachher den Satellit auf der Satellit auf der Satellit auf der Satellit auf der Satellit auf der Satellit auf der Satellit auf der Satellit auf der Satellit auf der Satellit auf der Satellit auf der Satellit auf der Satellit auf der Satellit auf der Satellit auf der Satellit auf der Satellit auf der Satellit auf der Satellit auf der Satellit auf der Satellit auf der Satellit auf der Satellit auf der Satell.
00:11:59: Dafür muss man eine Trägerakete haben, dafür muss man alle Lizenzen haben, dafür muss man auch das NOAA haben, so eine Trägerakete tatsächlich zu operaten.
00:12:06: Und wenn man sich allein schon mal überlegt, es gibt im Moment elf Länder auf der Welt und in den USA sind das ungefähr vier bis fünf Unternehmen, die das können, dann gibt es auf globaler Skala vielleicht ungefähr drei, vierhundert Leute, die überhaupt wissen, wie man eine orbitale Trägerakete startet.
00:12:29: Das heißt, wenn so, dass die Rakete einfach einem legt, dass man die tatsächlich nimmt, auf das Launchpad packt, dass man weiß, wie man die betankt, dass man weiß, wie man die Software drauf lädt, was für eine Software da drauf kommt, die Missionization, je nachdem, was für eine Pilot da drauf ist und dann tatsächlich den Start durchführt.
00:12:45: Das sind jeweils Teams von zwanzig, fünfundzwanzig Leuten und es gibt eben nur ungefähr zehn Entities.
00:12:52: Welche
00:12:52: Abgeworben von SpaceX jetzt von denen zu euch gekommen sind schon?
00:12:56: Nein.
00:12:57: Wir haben auf der Entstehung seit der Zeit relativ wenige aus den USA, auch hier wiederum, weil die amerikanische Regierung die Brains sozusagen der Leute als Export kontrolliertes Element sieht.
00:13:11: Das heißt, du brauchst eine US Government Genehmigung als quasi Waffenhändler, wenn du als Amerikaner außerhalb der USA ein Raketen arbeiten möchtest.
00:13:19: Was wir natürlich machen, ist, wir schauen, dass wir es bei den wenigen Unternehmen auch außerhalb der USA hinkriegen.
00:13:25: Das sind die Ariane-Programme in Europa, das sind die Rocket Labs, die auch aus Neuseeland starten.
00:13:29: Da kommen natürlich Leute aus dem Team her.
00:13:32: So ein Thema in den deutschen Markt ein.
00:13:33: Ich meine, das ist nicht die einzig, ich hatte vor einigen Monaten oder ein, zwei Jahren mal den Marco Fuchs von OHB aus Bremen, die ja schonmal sogar Börsen notiert waren, dann von KKA gekauft wurden.
00:13:42: Da habe ich verstanden, es geht auch vor allen Dingen, die bauen die Satelliten.
00:13:44: Die bauen jetzt nicht die Launch... Raketen selber, sondern das ist dann die Technologie, die oben rumfliegt und die quasi euch braucht.
00:13:52: Dann gibt es noch Rocket Factory, schon mal gehört, das ist, glaube ich, in Augsburg, so ein Thema so ein bisschen, was es in Deutschland zu mir so gibt.
00:13:59: Ja, das war es dann auch schon fast, was es in Europa gibt.
00:14:01: Es gibt noch ein Unternehmen in Spanien, es gibt eins in UK und das würde ich sagen auch tatsächlich war es dann schon.
00:14:07: Und wenn man sich jetzt überlegt, dass auch unsere gesamte Sicherheit davon abhängt, ob wir unsere eigenen Satelliten überhaupt ins Weltall transportieren können oder nicht.
00:14:16: ist das eigentlich schon eine sehr kleine Auswahl und Unternehmen, auf die man sich verlassen kann oder verlassen möchte.
00:14:24: Und auch da wiederum zählt es, dass man die gesamte Wertschöpfungskette abbilden kann.
00:14:28: Das heißt, dass man voll integriert auch eine, nicht nur das Design, sondern auch die Produktion und die Operations machen kann.
00:14:34: Und da sind wir in Europa die einzigen, die die gesamte Wertschöpfungskette tatsächlich ownen und durchführen.
00:14:40: Und trotzdem, wenn ich jetzt gucke, was ein SpaceX macht, ich meine, die sind irgendwie gerade so... Dreihundert Milliarden, größte Nornung wert gerade letzte Runde.
00:14:48: Dreihundert Milliarden.
00:14:50: Ihr habt es die einem Lade geknackt, die meine, die sind einfach, würdest du sagen, das ist einfach nur zeitlicher Vorsprung.
00:14:55: Kann man da hinkommen?
00:14:57: Ich denke auf jeden Fall, dass man da hinkommen kann.
00:14:59: Das ist auch absolut unsere Ambition.
00:15:01: Wenn man sich SpaceX anschaut, dann ist das Unternehmen in den Jahr zwei Jahrzehnten gegründet.
00:15:05: Das wäre jetzt ein bisschen ambitioniert anzunehmen, dass wir in fünf Jahren das machen, was SpaceX in fünfundzwanzig Jahren gemacht hat.
00:15:12: Aber ich denke, wir sind auf einem sehr, sehr guten Weg.
00:15:14: Ich glaube, die Raketentechnologie ist die Grundlage für alles.
00:15:17: Das ist der kleinste gemeinsame Nenner in der Raumfahrtindustrie.
00:15:20: Und wenn man große Ambitionen in der Raumfahrt hat, dann muss man immer Zugang zum Weltall haben.
00:15:27: Ich kann noch so viele Satelliten ins Weltall bringen.
00:15:29: Wenn ich nicht genug Raketen habe, bringt es alles nichts.
00:15:31: Und das ist im Moment genau das große Problem, ich sage mal, von jedem Land, von jeder Company außerhalb der USA bzw.
00:15:39: außerhalb von SpaceX.
00:15:40: Niemand hat genug Raketen.
00:15:41: Aber wenn ihr jetzt im Raketenstart feiert, also ich habe schon verstanden, dass ich glaube, im März war euer erster Start, dass das irgendwie ein Erfolg war.
00:15:50: Aber gleichzeitig, wenn man so als Laie darauf guckt, dann denkt man, okay, die waren jetzt noch ein paar Sekunden in der Luft, dann ist das Ding explodiert und dann auf den Boden gefallen, wirkt jetzt erstmal noch nicht so überzeugend.
00:15:59: Was für ein Laie, zumindest.
00:16:00: Absolut.
00:16:02: So ein Raketenstart dauert ungefähr sieben bis acht Minuten.
00:16:05: Dann fliegt die Rakete der achtundzwanzigtausend Chemhaar.
00:16:08: Und wir sind dreißig Sekunden geflogen beim ersten Flug.
00:16:11: Was war für uns wichtig, dass wir es überhaupt zum Fliegen schaffen, sprich, dass man A. die Rakete so designt, dass alle Bauteile auch durch das Qualification-Testing durchkommen, dass man die hunderttausend Komponenten, die auf so einer Rakete sind.
00:16:28: Hunderttausend Einzelteile.
00:16:29: Alle zusammen funktionieren und auch nicht bei irgendeinem Test auseinanderfallen, dass man einen Spaceport hat, den wir auch selbst designt und gebaut haben, der auch funktioniert.
00:16:40: sprich, dass man auch die Rakete richtig betanken kann, mit der kommunizieren kann, so weiter, dass man alle Genehmigungen bekommt, dass man die Launchwindows bekommt.
00:16:48: Das heißt auch, der gesamte Maritime-Raum wird gesperrt, der gesamte Luftraum wird gesperrt.
00:16:54: Die NATO hätte sogar eine Übung für uns verschoben, dass wir noch ein paar Tage zusätzlich für unsere Launchwindow-Zeit gehabt hätten.
00:17:01: So, das alles gehört dazu, nur mal um eine Rakete starten zu können.
00:17:05: Und dann war unser großes Ziel beim ersten Launch nicht, das Launch bei den Ledolf zu jagen.
00:17:08: Und das ist tatsächlich bei schon sehr, sehr vielen ersten Raketenstaats passiert, dass man drei, vier, fünf Sekunden fliegt oder sogar die Rakete gar nicht abhebt und im Prinzip das komplette Launchpadden mit denen die Luft reizt.
00:17:19: Das heißt, wir haben so viel schon gelernt, das Grundsystem hat funktioniert, das sind wir super happy.
00:17:26: und jetzt ging es natürlich nach dem ersten Start herum, die Änderungen zu machen, dass wir beim zweiten Start deutlich weiterkommen.
00:17:33: Und die alle Änderungen haben wir jetzt gemacht.
00:17:36: Und jetzt steht der zweite Stadt bevor.
00:17:37: Ihr fliegt ja im Norden von Norwegen ist eure Abschlussbasis, ne?
00:17:42: Genau.
00:17:42: Warum da?
00:17:42: Weil
00:17:44: die Norweger tatsächlich relativ schnell waren.
00:17:46: Wir haben mit ungefähr einem Dutzend Länder gesprochen, wo wir denn unseren ersten Spacesport bauen können.
00:17:52: Die Norweger waren schnell, waren auch als Land sehr daran interessiert.
00:17:56: Auch das ist wiederum ein Souveränitätsaspekt.
00:17:59: Die Norweger Baseline jetzt natürlich ihren eigenen Space Port mit unseren Trägerakete für jeden künftigen Raketenstart, gerade wenn es auch um Verteidigungs-Missionen geht, heißt, sie müssen auch ihre Satelliten nicht exportieren.
00:18:12: Und das wiederum heißt, ich muss nicht alle meine Satelliten-Designs hergeben, bis im Moment aus Deutschland gemacht wird, sodass die BND-Satelliten-Designs an die Amerikaner oder sonst wen hergegeben werden.
00:18:23: Und tatsächlich ist seitdem Trump jetzt gewählt wurde im Januar, haben wir Anfragen von über zwanzig Ländern bekommen, der nationale Spaceportinfrastruktur zu bauen, denn die alle Länder kommen drauf.
00:18:36: Ohne Launch ist alles nichts im Weltall und wir müssten irgendwo einen souveränen Zugang zum Weltall haben.
00:18:42: Okay, das heißt irgendwie, ihr habt Norwegen genutzt, aus sozusagen so ein bisschen Logistik gründen, aber gleichzeitig auch, weil man dann da irgendwie unabhängig von amerikanischer Überprüfung was machen kann und das jetzt als Marktchance gesehen.
00:18:55: Genau,
00:18:55: uns war es immer wichtiger auch, Eigentlich durch das gesamte Unternehmen hinweg keine Abhängigkeit eines einzelnen Unternehmens oder eines einzelnen Landes zu haben.
00:19:05: Und das fängt auch schon an bei der Auswahl des Treibstoffes der Rakete.
00:19:08: Die Amerikaner sind in der Vergangenheit genauso wie die Russen mit RP-One geflogen, Rocket Propel and One.
00:19:14: Das ist im Prinzip ein hochaffiniertes Kerosin.
00:19:17: Das wird aber nur in den USA und in Russland hergestellt.
00:19:20: Und darauf haben wir gesagt, wir wollen keine Abhängigkeiten von diesen beiden Ländern haben.
00:19:24: Vor drei Jahren natürlich hätten wir schon einer dieser möglichen Supplier verloren und hätten wiederum eine singule Abhängigkeit gehabt.
00:19:31: Und selbst da gehen wir rein und sagen, wir entwickeln eine Trägerakete mit einem neuen Treibstoff, damit wir eben nicht diese Abhängigkeiten haben.
00:19:37: Und wer macht den Treibstoff?
00:19:40: Wir benutzen ein Treibstoff, den ihr alle bei euch zu Hause habt, nämlich in eurem eigenen Kühlschrank.
00:19:46: Wir benutzen Propan als Treibstoff, gemeinsam mit flüssig sauerstoff.
00:19:50: Und Propan wird als solches auch in Kühlschränken als Kühlmittel eingesetzt.
00:19:56: Wie kommt man auf sowas?
00:19:57: Also sitzt ihr dann da und sagt irgendwie, Lass doch mal so Kühlschrank proparen.
00:20:02: Also es wirkt für mich jetzt hunderttausend Einzelteile.
00:20:06: Wie geht sowas los?
00:20:06: Also ich meine, bei den meisten Steilabs, die man so trifft, die lassen sich dann irgendwo, weiß ich nicht, eine Limonade abfüllen und verkaufen die weiter.
00:20:15: Ihr müsst ja dann schon mal irgendwo angefangen haben und sagen, jetzt brauchen wir mal hunderttausend Teile in der Grundgeherweise.
00:20:19: Und in meiner Liste gemacht.
00:20:20: Also das ist mit Excel auch nicht so einfach vor.
00:20:24: Das ist richtig.
00:20:26: Da lernt man ja schon einiges in so einem Raketen-Wissenschaften-Studium.
00:20:31: Bei den Treibstoffen gibt es im Prinzip nicht so viele Möglichkeiten.
00:20:36: Entweder man macht es mit Feststoff-Raketen sowie eine riesengroße Feuerwerksrakelle zu Silvester.
00:20:45: Da haben wir aber super schlechte Performance.
00:20:48: Man kann Wasserstoff verwenden, ist aber super schwierig im Handling, weil es super kalt ist, bei minus twohundertundfünfzig Grad Celsius.
00:20:55: Da gibt es die Möglichkeit, dass man krebserregende Treibstoffe nimmt.
00:20:58: Da wollen wir auch die Hände davon lassen.
00:21:00: So, und dann gibt es noch die leichten Kohlwasserstoffe.
00:21:03: Alkohol, Methan, Propan.
00:21:06: Da haben wir für die drei in die Zahl nebeneinander gelegt und haben uns für Propan entschieden.
00:21:10: Das klingt jetzt ja so einfach.
00:21:12: Wenn ihr das so macht, warum haben das andere nicht auch schon mal versucht?
00:21:14: Das war einfach nicht nötig in anderen Fällen.
00:21:19: Da würde ich ein herausragendes Ingenieurwissenschaftliches, also Genieteam, oder wie würdest du selber beschreiben?
00:21:26: Also was zeigt euch aus?
00:21:28: Du
00:21:28: würdest dich wundern, wie oft auch in der Raumfahrtindustrie gesagt wird, ja, das wurde ja immer schon gemacht.
00:21:32: Warum sollten wir es ändern?
00:21:35: Auf der anderen Seite wird es manchmal auch aus geopolitischen Gründen gemacht.
00:21:40: Eine Ariane-Sex beispielsweise fliegt mit Feststoffboostern, weil das Unternehmen auch gleichzeitig die nuklear bestückten Raketen für Frankreich produziert.
00:21:47: Das heißt, er muss know-how-mäßig das Team irgendwo gehalten werden, dann nimmt man natürlich die Technologien her, die man ohnehin schon im Unternehmen hat.
00:21:57: Ob das technologisch sinnvoll ist oder nicht, ist dann eine andere Frage.
00:22:00: Aber beschreib noch mal die Situation ein bisschen hunderttausend Einzelteilen.
00:22:02: Also fängt man wirklich irgendwo an wie so ein Ingenieurbüro und macht mal mal so eine Rakete auf und dann überlegt man sich, okay, wie muss ich die jetzt designen?
00:22:09: und dann brauche ich halt ein langes Metallteil und dann brauche ich irgendwie ein Gummiband hier.
00:22:13: I don't know, also beschreib mal so ein bisschen, wie geht's los?
00:22:16: Im Prinzip ist es ganz nach dem Sprichwort, how do you eat an our friend?
00:22:20: one byte at a time.
00:22:22: Das heißt man fängt ganz top down an, man überlegt sich wie groß ist die Rakete, was ist die payload Kapazität, die Rakete haben will.
00:22:28: Das definiert schon mal ziemlich gut die Größe der Rakete.
00:22:32: Man kann ungefähr rechnen, zwei Prozent der Startmasse einer Rakete ist Nutzlastmasse.
00:22:38: Sprich wenn ich eine Tonne Nutzast haben will wiegt die Rakete ungefähr fünfzig Tonnen bei Liftoff.
00:22:44: Davon wiederum sind ungefähr neunzig Prozent Treibstoff.
00:22:47: Das heißt meine Rakete darf ungefähr fünf Tonnen an trockenen Masse wiegen.
00:22:52: Daraufhin müssen ungefähr forty-fünf Tonnen Treibstoff kommen.
00:22:57: Auch das wiederum, wenn man natürlich den Treibstoff wiederum kennt, ich kenne die Dichte des Treibstoffes, kann ich mir schon mal dimensionieren, wie groß müssen meine Raketentranchs werden?
00:23:05: Wie groß muss ein Raketentriebwerk werden, wenn ich fünfzig Tonnen Startmasse habe?
00:23:10: Wenn ich einen Lift of Thrust to Weight von ungefähr eins, zwei haben, das heißt, ich muss ungefähr sechszig, fünfzig Tonnen Schub generieren.
00:23:19: Bei unserem Design jetzt mit neuen Triehwerken auf der Rakete heißt das, dass sich ungefähr siebzig Tonnen Schub pro Triehwerk haben muss.
00:23:25: Und so kann man sich im Prinzip das gesamte Raketen da sein, runterbrechen in einzelne Requirements für die einzelnen Systeme, unter von der Rakete, in einen Raketen Triehwerk, in einen Ventil, in eine Fertigungsanforderungen, zum Beispiel für Einzelkomponenten von einem Ventil.
00:23:41: Aber das heißt, ihr baut dann sowohl natürlich die Maschine, die an den Flieg, also die Rakete, und ihr baut die Maschine hinter der Maschine jetzt.
00:23:48: Fertig kann, müsst ihr auch bauen.
00:23:50: Und die Software dann entsprechend auch.
00:23:51: Ich meine, es gibt ja wahrscheinlich keine Software, die man sowieso jetzt irgendwie in der Klau nutzen kann für Raketenentwicklung.
00:23:56: Nämlich an oder doch?
00:23:57: Richtig.
00:23:58: Also die komplette Software, die auch auf der Rakete fliegt, dann fliegt er völlig autonom.
00:24:03: Steuert niemand irgendwie die Rakete, sondern die fliegt völlig selbstständig, inklusive aller Simulationen und so weiter.
00:24:09: Das passiert alles bei uns in Haus.
00:24:12: Wie viele Menschen arbeiten bei euch?
00:24:14: Vierhundert.
00:24:16: Inklusive der gesamten Produktion.
00:24:18: Davon ungefähr zweihundert Ingenieure und der Rest ist Produktion plus Supporting Team.
00:24:24: Und sind das im Wesentlichen auch dann jetzt Europäer wahrscheinlich oder Deutsche?
00:24:28: oder was ist das für Menschen?
00:24:29: Großteil ist natürlich, mittlerweile aber sind wir über fünfzig Nationen, die bei ISA Airspace vertreten sind und das ist auch das schöne, ein Raketenunternehmen in Europa aufzubauen.
00:24:38: Wir können ja überall von der Welt heilen.
00:24:41: Das heißt, wenn du als wahnsinnig schlaue Australierin auf der Welt kommst, ist es extrem schwierig in den USA zu arbeiten.
00:24:48: Du kannst aber bei Isaris bis arbeiten.
00:24:52: Rocket Science ist auch schon Rocket Science, also der durchschnittliche IQ, eure Firma ist wahrscheinlich relativ hoch.
00:24:58: Ich hoffe es doch.
00:24:59: Also ist sie jetzt schon mal gespielt worden?
00:25:01: Warst du früher?
00:25:02: waren die meisten bei euch alle so Mathe-Genies oder irgendwie?
00:25:08: Was ist das für eine Belegschaft?
00:25:08: Also sind da schon herausfragen die Leute eine bestimmte Naturgesellschaft nicht feiern?
00:25:11: Absolut, also willst du versuchen natürlich immer die besten Leute zu bekommen.
00:25:15: Zum Durchschnitt haben wir auch Pro-Stelle, die wir aufmachen und quasi Pro-Hire, sind es irgendwo zwischen zweihundert und tausend Bewerbungen.
00:25:23: Das heißt, wir schauen schon, dass wir so bei irgendwo bei Nr.
00:25:25: ein Prozent Acceptance Rate de facto sind und uns da wirklich die besten und die ja die schlausten Cherries quasi aus unserem Bewerberpool natürlich rausziehen.
00:25:35: Und wie geht es jetzt weiter?
00:25:36: Jetzt habt ihr eine Rakete, die ist glaube ich dreißig Meter lang, ne?
00:25:38: Wie von SpaceX in Gopel so lang.
00:25:40: So ist es?
00:25:41: Also man
00:25:41: muss dann die Rakete mal so ein bisschen wachsen.
00:25:43: Die muss noch ein bisschen wachsen, die wird auch in Zukunft sicherlich noch ein bisschen wachsen.
00:25:46: Aber jetzt erstmal beginnen wir damit natürlich in den Markt, auf dem einen Tonnen-Segment.
00:25:51: Der kleine Satellit im Weltall ist so groß wie ein Smartphone.
00:25:54: Und die Satelliten sind über die Zeit immer kleiner und kleiner und kleiner geworden.
00:25:58: Und mittlerweile ist der durchschnittliche Satellit, würde ich sagen, so bei ungefähr zwischen fünfzig und hundertfünfzig Kilogramm, als Teil einer Satellinkonstellation.
00:26:07: Das heißt, es war eine mehrere Satelliten pro Start ins Weltall transportiert.
00:26:12: Und da sind wir quasi mit unserer eintrallen Rakete mega im Sweep-Spot.
00:26:17: Und was ist Mark Adinwärts?
00:26:20: Was bringt euch denn so einen Einsatz an den Perspektivischen für den Umsatz?
00:26:23: Also das heißt ihr wird dir da bezahlt für den Satelliten, den ihr mit hoch nehmt.
00:26:26: Was kostet dann, wird es halt pro Kilo abgerechnet oder pro Satellit?
00:26:29: oder wie läuft es dann?
00:26:31: Grundsätzlich eigentlich pro gesamten Flug.
00:26:33: und wir sehen jetzt natürlich auch, dass mehr und mehr Satellitenkonstellationen aufkommen, die sehen wir, gesamte Flüge buchen.
00:26:39: Die Satellitenkonstellation muss nämlich immer in einen dedizierten Orbit eingeschossen werden.
00:26:44: Das heißt, es bringt dir nichts, wenn du jetzt als Wrightshire Mission in eine großen Rakete zwar günstig mitfliegen kannst, die Rakete aber dahin fliegt, wo du eigentlich gar nicht hin willst.
00:26:52: Das ist wie wenn du sagst, du möchtest gern auf die Malediven in Urlaub fliegen, aber es gibt gerade einen super günstigen Flug nach Indien, dann bist du halt nicht auf dem Malediven, sondern in Indien.
00:27:01: Und bei uns ist ein Raketenstart ungefähr fünfzehn Millionen Euro, Priceticket.
00:27:05: Das ist euer Kundezahl, fünfzehn Millionen, um damit genommen zu werden.
00:27:08: Genau.
00:27:09: Und dann habt ihr Kunden jetzt schon, die gesteint haben, sag mal ein paar Beispiele, was machen die so?
00:27:16: Von Unternehmen, die Waldbrandbekämpfung aus dem Weltall machen, das heißt, die können ihr sagen, hier wird in den nächsten vier Stunden mit einer Achtzig-Prozent-Wahrscheinlichkeit ein Waldband ausbrechen, bevor er tatsächlich ausbricht, hin zu Kommunikationssatelliten, dass man Internet überall auf der Welt verteilen kann, mehr und mehr natürlich Defense-Use-Cases.
00:27:37: Gerade von den europäischen Regierungen haben wir da über die letzten sechs, sieben Monate einen enormen Anstieg gesehen.
00:27:42: Und wir sind mittlerweile bis zu Jahrzehntundzwanzig ausverkauft und sind jetzt gerade dran, die zu Jahrzehntundzwanzig und zu Jahrzehntunddreißig zu verkaufen.
00:27:49: Aber ihr verkauft was, was jetzt ja noch nicht so gegeben hat.
00:27:52: Also ihr habt es ja bislang jetzt noch nicht geschafft im Ende.
00:27:56: Also es sieht gut aus scheinbar, aber es ist noch nicht jetzt einmal bewiesen worden.
00:28:00: Ist das richtig?
00:28:02: Wir denken eigentlich sehr viel Liebe über Rocket Engineering nach, anstatt Rocket Science.
00:28:07: Bei einer Science ist nämlich hinten raus nie so ganz gewiss, was eigentlich rauskommt.
00:28:11: Wir wissen aber, dass Raketen funktionieren.
00:28:13: Wir wissen, dass die Technologie funktioniert.
00:28:16: Wir haben es auch schon bewiesen.
00:28:18: Und jetzt geht es eigentlich nur darum, dass man die einzelnen Fehler along the way bis in Orbit ausmärzt, von dem einen zum nächsten Start immer weiter kommt, bis wir im Orbit sind.
00:28:28: SpaceX hat vier Anläufe gebraucht.
00:28:29: Wir versuchen es natürlich, ihn weniger zu machen.
00:28:32: Aber wir sind natürlich sehr, sehr sicher, dass es funktioniert.
00:28:34: Die Frage ist nur, wann es funktionieren wird.
00:28:36: Aber ihr habt ja schon auch Timeslots verkauft.
00:28:38: Also insofern, das muss ja dann ja irgendwie auch hohe Conviction sein oder sagen, man muss dem Kunden, das ist ja, wie heißt das immer so bei der Start-up Sprache, so schön irgendwie ... Obersettings ein bisschen.
00:28:49: Es ist Obersetting, also wenn man jetzt sagt irgendwie, in neun, zwanzig, könnte man schon mal Geld beweisen, aber man hat es selber noch gar nicht vorzuweisen, oder ist insofern egal, weil sie alle wissen?
00:28:59: Ah, wir glauben tatsächlich, dass wir schaffen und es gibt einen sehr, sehr straight forward Werk dahin.
00:29:04: Das heißt, da ist kein, ich sage mal, unbekanntes Risikum hervorhanden.
00:29:09: B, es gibt für die Kunden ohnehin keine Alternative.
00:29:12: Es gibt für die nächsten vier, fünf Jahre keinen einzigen freien Raketenstart auf der gesamten Erde.
00:29:19: Das heißt, du hast ohnehin gar keine Wahl als Kunde, mit wem du startest.
00:29:24: Europa hat alles an Amazon verkauft für die Amazon-Satelliten-Konstellation und SpaceX startet ihre eigenen Satelliten.
00:29:32: Und außerhalb dessen gibt es nur Länder, die Raketenstadt zu erfüllen für ihre eigene Zwecke.
00:29:38: Das heißt, wenn du jetzt die Westermayer Space GmbH gründest, dann hast du ehrlich gesagt gar keine Wahl, in den nächsten drei Jahren irgendwann eine Raketenstadt zu erfüllen und ein Satellinis-Welt dazu zu bringen.
00:29:48: Okay, und das heißt, wenn man das so hört, dann würde man denken, noch schneller, noch mehr Raketen, also irgendwie skalieren, skalieren, skalieren, wahrscheinlich sogar noch mehr als ihr am Anfang dachtet, nämlich anders losgingen.
00:29:59: Deswegen bauen wir gerade vierzigtausend Quadrantmeter Produktion aus vollster Überzeugung in München.
00:30:04: In München?
00:30:05: Dass wir dann auch die modernste Raketenfabrik mal zumindest außerhalb der USA vielleicht auch sogar weltweit haben, um genug Trägeraketen produzieren zu können.
00:30:18: Als Bürger, ehrlich gesagt, ist es schon ein bisschen scary, wenn du auch denkst, dass auch selbst eine deutsche Bundeswehr die Satelliten nicht ins Welter bringen kann.
00:30:25: Was glaubst du denn, wann Deutschland merkt, wenn auf Deutschland geschossen wird?
00:30:30: Wenn die Amerikaner wieder Bescheid sagen.
00:30:32: Entweder das oder wenn es einschlägt.
00:30:36: Und da wäre es natürlich schön, wenn wir unsere eigene Satelliten im Weltall haben, die uns zumindest eine halbe Stunde vorher erwähnen und sagen, hey, da sieht es danach aus, dass was fliegen kommt.
00:30:47: Wir wollen da gerne eine Frühwarnung haben.
00:30:48: Wie
00:30:48: viel Prozent eures Use cases ist Defense?
00:30:52: Die Anfragen bis bis im Januar diesen Jahres waren ungefähr eighty-fünf Prozent kommerziell, fünfzehn Prozent Defense oder Dual Use.
00:31:01: Seit Januar... hat es einen Riesenschiff gegeben, mittlerweile sind über die Hälfte aller Anfragen aus dem Defensius Case Bereich.
00:31:09: Und hat sich dadurch der Wett eurer Firma noch mal gesteigert, wirst du sagen?
00:31:13: Wahrscheinlich auch,
00:31:13: ne?
00:31:14: Natürlich.
00:31:15: Gerade jetzt letzte Woche hat Vertragungsminister Pistorius angekündigt, thirty-fünf Milliarden Euro allein in den nächsten fünf Jahren in deutsche Space-Fähigkeiten zu investieren.
00:31:25: Da muss es natürlich erstmal die Unternehmen geben, die das überhaupt aufsaugen können.
00:31:28: Wollte
00:31:28: ich ja sagen, es gibt ja nur zwei, drei.
00:31:30: Genau.
00:31:30: Das
00:31:30: heißt, in den letzten fünf Jahren kommt ein bisschen mehr der Weg in deine Richtung.
00:31:34: Und deswegen ist das wiederum die beste Bestätigung, dass wir die Produktionsanlagen und Industriekapazitäten aus da schon heraus auffahren.
00:31:43: Wie viel Prozent an der Firma gehören die eigentlich noch?
00:31:45: Zu wenig.
00:31:47: Aber wie viel sind es
00:31:47: noch?
00:31:48: Ungefähr zehn
00:31:49: Prozent.
00:31:50: ... vieler Millionen sind schon reingeflossen.
00:31:53: Wie viel weiteren Cash-Intake ... ... als EK braucht ihr noch?
00:31:57: Ich meine, es gibt ja noch die ... ... Möglichkeiten, da soll ich über Aufträge zu ... ... finanzieren, über Fremdkapital habt ihr, ... ... glaube ich, auch die letzte Mal gemacht.
00:32:02: Da war es ja schon auch ein ... ... Wandeldale, weil ich es richtig gesehen habe.
00:32:05: Also, wie viel muss noch reinfließen, ... ... wie viel müsst ihr da abgeben?
00:32:09: Rein für den jetzigen Business-Cast ... ... müssen wir im Prinzip, ich sage nur noch, ... ... und anfangen zu zeichnen, die jetzige Produktion ... ... wirklich skalieren, um die groß zu machen.
00:32:17: Dafür wird sicherlich noch Geld reinfließen.
00:32:19: Auf der anderen Seite ist nur unsere Ambitionen natürlich deutlich größer.
00:32:21: Das heißt, wenn wir noch in Zukunft mal sagen, wir bauen eine große Rakete, wird das sicherlich auch noch mal über Finanzierungsrunden passieren.
00:32:28: Okay, also eine große Rakete heißt dann ein Sechzig Meter.
00:32:32: Jetzt im nächsten, sagen wir mal, in drei, vier Jahren.
00:32:34: Wie viele Starts kann man dann schaffen im Jahr?
00:32:37: Ich glaube, was realistisch ist, dass wir in nächsten ungefähr vier Jahren so auf größten Ordnungen zehn, zwölf Raketenstarts kommen, pro Jahr.
00:32:44: Wie viel macht's bei sechs?
00:32:45: SpaceX macht im Moment jetzt nach den zwanzig Jahren, dies Jahr wollen sie Hundertsiebzig Starts machen.
00:32:51: Europa macht im Moment einen pro Jahr.
00:32:53: Und dass sowohl es mit Milliarden und Steuergeld zuventioniert wird.
00:32:56: Das heißt, da ist noch sehr, sehr viel Luft nach oben.
00:32:59: Ich denke, dass wir damit zehn in den nächsten dreivier Jahren sehr, sehr gut unterwegs sind.
00:33:04: Das wäre auch tatsächlich der schnellste Ramp-Up, den je ein Raketen unternehmen gemacht hätte.
00:33:09: Und die Kollegen von Rocket Factory machen die was Ähnliches wie ihr?
00:33:12: Die machen was Ähnliches wie uns.
00:33:14: wie wir.
00:33:15: Das heißt, unsere Trägeraketen sind tatsächlich auch ähnlich groß, mit dem Unterschied, dass wir sehr, sehr stark auf eine Skalierbarkeit setzen, während das Ziel von Rocket Factories möglichst günstig ins Weltall zu kommen.
00:33:30: Ich glaube, dass da natürlich die große Herausforderung nachher sein wird, das Ganze wiederum zu skalieren, denn dafür muss man das gesamte Raketendesign nochmal anpassen.
00:33:38: Und wir haben das eben von Tag eins an schon direkt mitgemacht.
00:33:41: Aber wenn das so hört, ist es ein Riesenmarkt.
00:33:43: Wir suchen ja alle nach Riesenmärkten.
00:33:46: Glaubst du jetzt kommen, gründen sich gerade neue?
00:33:48: Ich meine, das kann ja auf Dauer nicht so bleiben, dass jetzt irgendwie zwei deutsche Firmen oder auch in Europa nur so wenige da jetzt diese riesigen Milliarden so aufsaugen wollen.
00:33:57: Das wird doch rein kapitalismusmäßig ein paar mehr geben und sagen, okay, Fakt, das versuchen wir jetzt
00:34:01: auch.
00:34:01: Die Herausforderungen im Schluss sind natürlich, eine Rakete zu bauen.
00:34:05: Das ist nicht so straightforward.
00:34:06: Wie gesagt, bisher haben es nur elf Länder auf der Welt überhaupt geschafft.
00:34:10: und know-how-mäßig, glaube ich, es haut mir so ziemlich alles auf, was es in Deutschland an gutem know-how, an guten Talenten gibt.
00:34:19: Und da wollen wir natürlich versuchen, auch ISA Aerospace deutlich größer, deutlich eskalierter zu machen und zu schauen, dass wir wirklich aus Europa heraus auch mal wieder einen Industrieführer aufbauen können.
00:34:31: Dass wir nicht immer nur nachlaufen, sondern dass wir ein Unternehmen haben, das A groß genug ist und B natürlich innovativ genug ist.
00:34:41: dass wir der restlichen Welt vorauslaufen können.
00:34:44: Und da wird sicherlich nicht am Schluss, glaube ich, zehn Unternehmen geben.
00:34:48: Es ist ja einen riesen Aufwand.
00:34:51: Aber so ein bisschen wie Weltautomobil.
00:34:52: Das könnte ja sein, dass dann soweit nicht ein BMW, ein VW, ein Mercedes, also zwei, drei große, kann man da so eine richtig große Industrie bauen vielleicht?
00:35:04: Die Herausforderung von der Raumfahrt ist, dass es extrem viele Touchpoints gibt, ähnlich wie beim Internet.
00:35:09: Man gibt auch nicht ein Internetminister, sondern jedes Ministerium benutzt halt das Internet in irgendeiner Art und Weise.
00:35:14: Selber es ist mit der Raumfahrt.
00:35:16: Die Landwirtschaft benutzt extrem viele Raumfahrtdaten, die nämlich den Landwirten sagen, wann ist der perfekte Zeitpunkt, meinen Weizen zu ernten?
00:35:23: Wo muss ich wie viel Wasser hinmachen?
00:35:24: Wo muss ich wie viel Dünger hinmachen?
00:35:26: Der Verteidigungsminister braucht Raumfahrtdaten und die eigenen Satelliten.
00:35:30: Das Verkehrsministerium ist zuständig für die gesamten Galileo-Satelliten.
00:35:33: Das heißt, aus Prinzip sind da schon sehr, sehr viele Ministerien involviert.
00:35:38: Das Problem in Deutschland war, dass sich niemand so wirklich verantwortlich gefühlt hat dafür und dass es deswegen auch immer sehr stiefmütterlich behandelt wurde.
00:35:45: Wie gesagt nachhermäßig ist und war immer schon alles in Deutschland, aber keiner hatte was damit gemacht.
00:35:51: Und jetzt mit Dorothee Bär als erste Raumfahrtministerin, als dedizierte Ministerin.
00:35:56: ist es natürlich hilfreich, dass man endlich mal klar weiß, wer hat denn eine gewisse Zuständigkeit für Raumfahrt, die das Thema wirklich auch noch vorne bringen können.
00:36:04: Warst du überrascht?
00:36:05: Ich wusste ehrlicherweise gar nicht lange Zeit, dass es da eine Ministerie überhaupt gibt.
00:36:08: Aber wurdest du da eingeweiht?
00:36:10: Da hast du da mit, sagen, Lobbyiert oder wie kam das?
00:36:15: Ich will mal sagen, ich bin öfters in Berlin, als es mir eigentlich recht ist.
00:36:18: Und das aus dem Grund da natürlich auch Raumfahrt eine leider sehr politisch angehauchte Industrie ist.
00:36:26: weil sie geopolitisch so relevant ist.
00:36:29: Und wir haben das schon als kleines Unternehmen gemerkt, als wir ungefähr fünfzehn Leute waren, ich noch studiert habe an der Uni eigentlich, gab schon die ersten Meetings zwischen Merkel und anderen Staatsmännern zu dem Thema ESA Aerospace, weil wir da schon mal ein bisschen in ein Westmennetz gestochen haben.
00:36:47: Allein schon mit der Tatsache, dass wir aus Deutschland heraus Trägeriketten für Satelliten entwickeln.
00:36:53: Und das ist uns das erste Mal bewusst geworden.
00:36:55: Oh!
00:36:55: Das ist eigentlich sehr viel relevanter als nur so eine kommerzielle Industrie.
00:37:01: Ich muss noch einmal so eine Selbsteinschätzung laufen da draußen und Leute rum, die sowas gründen könnten oder ist das sehr sehr unig.
00:37:08: Bei Elon Musk habe ich die Biografie gelesen.
00:37:11: hat man schon das Gefühl, so eine Person wie er ist sehr ungewöhnlich.
00:37:14: Also diese Mischung aus Unternehmertum, Ingenieur, esmäßiger Exzellenz, Ambition, craziness, auch Historie, wie er schon mal selber Geld finanziert bekommen hat über PayPal und solche Sachen, damit zugeworfen großes Kapital selber hatte.
00:37:29: Sowas ist ja schon extrem ungewöhnlich, als in einer Person alles zu haben, dann hat er darüber auch natürlich besondere Möglichkeiten.
00:37:37: Ist das... Also jemand wie du oder wie ihr ist offensichtlich ein bisschen normaler.
00:37:43: Also das wirkt mir schon sehr viel greifbarer alles, aber ist es trotzdem so?
00:37:47: wird es schon ein Outlier, ist es schon so ein bisschen so ein Talent wie ein Fußballprofi oder sowas.
00:37:51: Also ganz, ganz selten, dass was zusammenkommt.
00:37:53: Ich
00:37:53: glaube, man muss einfach ein paar verschiedene Dinge kombinieren.
00:37:57: Ich bin extrem davon überzeugt, dass jeglicher CEO eines Diebtech-Unternehmens ein Ingenieur sein muss oder Ingenieurin.
00:38:08: Ansonsten... hängst du immer nur davon ab, was andere Leute dir sagen und du kannst selber nicht die richtige Entscheidung treffen.
00:38:14: Wenn zu mir jetzt jemand im Team herkommt und sagt, wir sollten den Treibstoff wechseln zu einem anderen Treibstoff, dann will ich für mich selber diese Entscheidung treffen können und mich nicht alleine davon abhängig machen, was mir andere Leute einflüstern.
00:38:28: Das geht auch.
00:38:29: Ich meine, du musst es ja mit tausend verschiedenen Themen auch irgendwie relativ tief auskennen.
00:38:33: Also Treibstoff ist ja wahrscheinlich auch nicht gleich mal so eben zu bewerten.
00:38:36: Da muss man ja dann auch... tiefer rein in die letzten Details.
00:38:39: Ja, man muss im Prinzip das komplette Spektrum abdecken können.
00:38:43: Zumindest auf einer gewissen Detail-Tiefe.
00:38:45: Man muss sich alles ins letzte Detail kennen, aber auf einer gewissen Detail-Tiefe muss man das technologisch meiner Meinung nach alles verstehen.
00:38:52: Das zweite Element ist, man muss ein gewisses, ich sag mal, Talent haben, auch Funning aufzutreiben.
00:38:57: Das große Problem bei europäischen Tieptech-Unternehmen, meiner Meinung nach im Moment, ist auch in der Raumfahrt.
00:39:03: Sie verstehen es auch nicht, eine Story zu erzählen.
00:39:06: Und am Schluss schaffen sich es auch nicht, Kapital einzuwerben, weil es sehr technisch ist.
00:39:11: Und das war bei uns selber genauso, als ich im Jahr zwei tausend achtzehn unsere ersten Pitch-Stacks gemacht habe, waren die folgespickt mit Technologie.
00:39:20: Bis irgendwann draufgekommen bin, es interessiert keine Sau.
00:39:24: Es interessiert einfach niemand.
00:39:25: Es versteht auch niemand.
00:39:27: So, die andere Frage ist, was erreichst du eigentlich damit?
00:39:30: Warum ist dein Unternehmen relevant?
00:39:31: Warum sollte dir jemand Geld geben?
00:39:33: Wie sieht der Markt aus?
00:39:35: Wie sieht dein Team aus?
00:39:36: Wie kommst du da hin?
00:39:37: Und das ist inhaltlich eigentlich ein anderer Pitch.
00:39:40: Also sagen, warum ist mein Treibstoff der Beste?
00:39:43: Und wer hat euch dabei geholfen?
00:39:45: Also wie hat es geklappt?
00:39:46: Ich meine, ihr habt ja sehr viel Geld eingeworben.
00:39:48: War das dann immer so, dass alle sagten, okay, Mensch, da sind schon die SpaceX Leute mit dabei und die Jungs haben irgendwie gute Noten gehabt und unser Wettbewerb gewonnen?
00:39:54: Oder was hat euch dann am Ende geholfen?
00:39:56: Das war sicherlich ein großer Treiber.
00:39:59: Es passiert nicht so oft.
00:40:00: Ich weiß nicht, ehrlich gesagt, ob es überhaupt jemals passiert ist, dass so ein fünfzehn Jahre lang das B-Sex-VP bei SpaceX rausgeht, um sein eigenes Geld in ein anderes Raketenunternehmen zu machen, nachdem er sich zuhundert Raketenfirmen angeschaut hat.
00:40:12: Und ich glaube, Schluss braucht es einfach eine gewisse Kombination aus einem guten Team und auch einer großen Ambition.
00:40:20: Genauso sage ich mal, wenn man ein Diebdech-Unternehmen aufbauen will, man sagt, ja, ich möchte hier einen schönen Mittelstände mit zwanzig Millionen Euro Umsatz im Jahr aufbauen.
00:40:28: dann ist das für jeden Investor irrelevant.
00:40:30: Weil man will natürlich nicht ein, sagen wir mal, großes Risiko eingehen mit einem kleinen oder mediocre Return.
00:40:37: So, entweder ist es high risk, high return, oder es ist low risk, low return.
00:40:42: Im besten Fall natürlich low risk, high return, aber das gibt es wahnsinnig selten.
00:40:45: Und entsprechend muss natürlich die Ambitionen groß genug sein und die entsprechende Geschichte, die dazu erzählt wird.
00:40:51: Sag mal jetzt mal so eine Bewertungsdimension, die ihr da für möglich haltet.
00:40:54: Jetzt seid ihr bei einer Milliarde, geht das hoch bis fünfzighundert Milliarden?
00:40:57: Absolut.
00:40:59: Okay, na gut, also gibt es ja nicht so viele Filme Deutschland.
00:41:03: Die Raumfahrtindustrie stand heute sind sechshundert dreißig Milliarden Dollar im Jahr.
00:41:07: Was so aus Kontext, das ist so groß wie die globale Smartphone-Industrie.
00:41:11: Mit Smartphone hat man ein bisschen stärkeren Bezug als jetzt bei der Raumfahrt.
00:41:16: Jeder Forecast für die Raumfahrtindustrie geht im Moment in den nächsten zehn Jahren auf ungefähr eins Komma acht Billionen Euro.
00:41:23: Damit wäre es fast so groß wie die Automobilbranche.
00:41:26: Damit wäre es größer als die globale Farmerindustrie.
00:41:30: Damit wäre das größer als die globale Luftfahrt und auch Airlineindustrie.
00:41:36: Und entsprechend entsteht ja gerade ein riesen, riesen großer Markt.
00:41:40: Die Frage heute ist, wer schafft es, die Systeme zu entwickeln und B, in einer groß genugen Stückzahl zu bauen, sprich zu industrialisieren, dass man diesen Markt tatsächlich für sich auch behaupten kann.
00:41:55: Okay, aber so viele können es ja gar nicht sein, weil es gibt ja erhebliche Mark-Einheitsbarrieren.
00:41:58: Insofern... Ich
00:42:00: glaube, dass der Markt groß genug ist, noch ganz, ganz viele neue Raumfahrtunternehmen zu versorgen.
00:42:06: Und wir sehen auch tatsächlich fast jede Woche neue Satellitenkonstellationen irgendwo aus dem Boden sprießen.
00:42:11: Wir kriegen jede Woche neue Anfragen von Unternehmen, die wir noch nie gehört haben, mit neun und teilweise sehr, sehr großen Ambitionen.
00:42:19: Wer waren denn die ersten jetzt nach den SpaceX, die euch relevant coole gegeben haben?
00:42:22: Also ich meine die... Sag mal, über vierhundert Millionen, da musste ich ja mal irgendjemand gesagt haben, okay, wir geben jetzt mal fünf, die sechste, siebzig.
00:42:28: Und wer war der erste Investor, der so richtig ins Risiko gegangen ist?
00:42:31: Aus München heraus?
00:42:32: sicherlich Early Bird und dann später Lake Star.
00:42:38: Das waren die, ich sag mal, die sehr, sehr relevanten Finanzierungsrunden, die wir hatten.
00:42:42: Und jetzt und längst natürlich aus den USA mit Eldridge Industries, die nochmal ein ganz anderes Niveau an einerseits Kapital, andererseits auch Ich sag mal Business know how und Erfahrung mitbringen.
00:42:54: Und erwarten die sich irgendwann schon jetzt in return?
00:42:56: Also sind die alle da so jetzt bleibt ihr jetzt private für die nächsten Jahre?
00:43:00: Also wenn man da jetzt bei so einem Ding mit dabei ist, dann will man ja irgendwann auch als Investor muss man ja mal raus.
00:43:05: Was ist da so geplant?
00:43:07: Ich bin ja ernsthaft davon überzeugt, dass wir irgendwann deutlich mehr als hundert Milliarden Dollar wert sein werden.
00:43:13: Das heißt, im Zweifelsfall wird maximal irgendwo ein kleines Ticket mal verkauft, dass man im Fund ein bisschen DPI zeigen kann, aber im Prinzip die gesamte Abseite letztlich halten will.
00:43:25: Die Investoren, die wir uns auch suchen, es ist, ich sag mal so ein bisschen, long-term capital.
00:43:31: Das heißt, ich möchte jetzt auch nicht ein Investor, der selber dazu getrieben ist, in den nächsten drei, vier Jahren zu verkaufen.
00:43:36: Ich will auch nicht an die Börse gehen in den nächsten drei, vier Jahren, weil ich einfach der Meinung bin, dass die Public-Märkte noch nicht bereit sind für Raumfahrt stocks.
00:43:45: Und dass wir es auch tatsächlich nicht benötigen.
00:43:48: Das heißt, wir können unseren frühen Investor Secondaries anbieten.
00:43:52: Aber perspektivisch möchte ich natürlich möglichst Long-Term-Kapital haben.
00:43:56: Also was für einen Umsatz könnt ihr bis zu einem Jahrzehnt so ungefähr machen?
00:43:59: Was glaubst du da?
00:43:59: Ich
00:44:01: denke auf jeden Fall, dass man in den Milliarden-Bereichen-Umsatz kommt.
00:44:03: Bis zu einem Jahrzehnt schon?
00:44:04: Ja.
00:44:04: Und dann ist da was für eine Marge drauf?
00:44:07: Ungefähr in eurem Geschäftsfeld?
00:44:11: Es hängt ein bisschen davon ab, in welchem Bereich der Value-Chain man sich bewegt, aber das soll auf jeden Fall über fünfzig Prozent sein.
00:44:17: Über fünfzig Prozent?
00:44:19: Es wäre also eine Monster-Marsch, das habe ich Software.
00:44:23: So ist das.
00:44:24: Aber wenn man sich jetzt überlegt, man hat im Prinzip die Trägeraketen und da haben wir gerade die schöne Position, dass wir, ich sage mal, außerhalb der USA, de facto eigentlich die einzige Option sind Trägeraketen in einer relevanten Anzahl bieten.
00:44:39: Monopoly ist ein gutes Business Model.
00:44:41: Ja, ja, habe ich schon verstanden.
00:44:43: Später natürlich genauso auf der Satelliten- oder Datenseite, was natürlich unsere Kunden machen, gibt es einen Riesenwachstumsbedarf.
00:44:50: Auf der Application-Seite hat die Raumfahrt die industrielle Marge von über neunzig Prozent.
00:44:54: Das sind wir de facto Software-Marschen.
00:44:57: Also ich meine nur so, für alle Hörer, ich meine dir wird das schon mal klar, dass jemand auch gesagt hat, also ich muss mir auch nochmal gerade vorgegenwärtigen, wenn das ungefähr kommt, sagen wir mal, es kommen nur in Anverständigen, die Hundert Milliarden, mit Firmwaret.
00:45:09: Du bist auf dem Weg ganz klar in die Liste der reichsten Deutschen, dass es wird sein, die neue SAP Generation anführen, wenn man das möchte.
00:45:16: Das wäre wirklich, wirklich ganz groß für den ganzen Kontinent eigentlich.
00:45:20: Ja, ich bin der Meinung, wenn wir diese Ambitionen in Deutschland nicht haben, dann brauchen wir es auch gar nicht probieren.
00:45:26: Warum sollten wir es nicht machen, aus Deutschland heraus?
00:45:28: Nicht
00:45:29: nur ISA Airspace, sondern lass es zehn, zwanzig, dreißig andere Diptech-Unternehmen sein.
00:45:34: Ich denke genau, das sollte unsere Ambition sein, dass wir hier ganz viele Unternehmen mit noch hundert Milliarden plus Bewertung aufbauen.
00:45:42: Aber die Bewertung ist ja nicht ein, ich sage mal, ein Zweck in sich selbst.
00:45:46: Natürlich für Investoren ist das natürlich ein Business Model.
00:45:49: Aber am Schluss ist es ja nur im Prinzip eine, ich sage mal, eine Bestätigung dessen, dass man ein relevantes Unternehmen mit einer gewissen Größe aufgebaut hat.
00:45:57: Und wie extrem gut in Europa, in Deutschland technologisch oder wissenschaftlich relevante Produkte zu erfinden und kommerzialisiert wird es tennenzell in den USA.
00:46:09: Und ich denke, wir sollten sehr, sehr viel mehr in Deutschland, in Europa, kommerzialisieren.
00:46:14: Und ist es in irgendeiner Beschränkung oder oben in dem Space, also kann da jetzt jeder weiter Satelliten hochschießen ohne Ende, ist da irgendwann mal voll?
00:46:20: Oder ist es, also als Leih habe ich das Gefühl, irgendwie, jeder macht, schießt jetzt schon Satelliten hoch, bis der Arzt kommt und jetzt wollen alle da oben was positionieren.
00:46:29: Ist da unendlich Platz?
00:46:31: Es ist schon sehr viel Platz.
00:46:32: Also, weil man muss einen Kontext zu setzen, im Moment sind gerade Zehntausend Satelliten im Weltall aktiv.
00:46:38: von allen Ländern, allen Unternehmen kombiniert.
00:46:42: Wenn du Zehntausend Autos auf der Erdoberfläche hättest, würde jedes Auto nicht mal ein anderes Auto sehen.
00:46:48: Das heißt, da ist schon viel Platz.
00:46:49: Die fliegen natürlich mit hoher Geschwindigkeit, aber die fliegen mittlerweile alle auch in einem sehr, sehr koordinierten Weg, sodass sie auch untereinander sprechen können bzw.
00:46:59: ausweichen können.
00:47:01: Gleichzeitig gibt es natürlich auch noch die dritte Dimension, in die man ausweichen kann.
00:47:04: Das heißt, was wir aber sehen werden, ist, dass wir sehr große Konstellationen auf verschiedenen Orbital Shells sehen werden.
00:47:11: Ein SpaceX Starlink z.B.
00:47:14: wird irgendwo die fünfundfünfzig bis sechshundert Kilometer Orbital Shell relativ gut besetzen.
00:47:19: Dann gibt es andere Konstellationen, die auf zwölfhundert Kilometer Orbithöhe sehr, sehr viele Satelliten platzieren werden.
00:47:26: Dann gibt es solche, die im Zweifelsfall auf zwei, dreitausend Kilometer deplatzieren.
00:47:30: Es kann aber so ein Satellit natürlich relativ schnell auch einfach ein paar hundert Meter ausweichen.
00:47:33: Das heißt, da gibt es ja super viele Ebenen, sozusagen dazwischen, die man noch mit ganz, ganz vielen Satelliten besetzen kann.
00:47:39: Und hast du auch diesen Traum, dass jemand zu Maas fliegt oder ist das unhinquatsch?
00:47:47: Ich frage mich immer so, Chef, du sitzt da in dieser Kapsel und du siehst den Maas, wenn du mal aus dem Fenster schaust, so unter dir und angenommen, du crashst nicht auf Impact, was eh schon gut ist, sondern du landest tatsächlich auf dem Maas.
00:48:04: Dann steigst du aus und hast erstmal nichts vor dir.
00:48:06: Was machst du dann?
00:48:12: Runde Schachspielen, eurem Leben nachdenken, Fotos machen.
00:48:17: Nach fünf Minuten hast du die Fotos gemacht.
00:48:19: Ich bin der Meinung, ja, perspektivisch ist das sicherlich relevant.
00:48:23: Ich glaube aber, dass es mal mindestens in den nächsten zwanzig, dreißig Jahre auch in der Raumfahrt darum geht, das Leben auf der Erde besser zu machen.
00:48:33: Wir können Klimawandel bekämpfen, wenn wir genug Daten haben.
00:48:37: Wir können effizientere Ressourcen dazu machen, wenn wir die Daten haben.
00:48:42: Man kann so viele Sachen auf der Erde im Moment besser machen, von irgendwo sei es einer Flugzeugüberwachung, dass man auch nicht mehr Flugzeuge auf einmal vermisst, weil sie einfach irgendwo von der Erdoberfläche quasi verschwinden, bis hin zu völlig neue Business Models.
00:48:58: Ich glaube, die Raumfahrt technologisch ist wie so ein bisschen das Internet in den neunziger Jahren.
00:49:02: Technologisch ist so ziemlich alles möglich.
00:49:06: Und jetzt ist die Frage, was machen Unternehmer mit genau dieser Technologie?
00:49:09: wenn man das in die Hand drückt.
00:49:11: Welche Rolle spielen denn diese ganzen Raumstationen?
00:49:14: Ich höre mal von der ISS, dann gibt es ja, glaube ich, eine chinesische Raumstation.
00:49:17: Es soll jetzt, glaube ich, auch ein Start-up geben, dass eine dritte Raumstation gebaut werden soll.
00:49:21: Hat das für euch eine Relevanz?
00:49:26: Ja, wobei ich würde sagen, eine perspektivisch relativ kleine eigentlich.
00:49:31: Ich glaube, die größten Newscases werden tatsächlich über Satelliten abgedeckt.
00:49:36: Bei der Bemann-Raumfahrt geht es tatsächlich sehr, sehr stark um Science und Wissenschaft.
00:49:42: Und das ist, glaube ich, auch extrem wichtig.
00:49:44: Ich glaube nicht, dass wir in zehn Jahren irgendwie super viele Raumstationen mit super vielen Menschen im Weltall haben werden.
00:49:52: So der eine oder andere US-Milärier träumt ja davon.
00:49:55: Ich bin am Ende des Tages der Meinung, dass wir das Weltall fast ausschließlich für Satelliten benutzen, bzw.
00:50:03: auch für die Exploration, wenn es dann tatsächlich darum geht, mal so eine Mondbasis zu bauen.
00:50:07: oder irgendwann auch eine Maßbasis zu bauen.
00:50:09: Aber deine eigene Frau ist, habe ich irgendwo gelesen, Astronautin?
00:50:12: Sie wäre gerne Astronautin.
00:50:14: Ah, okay.
00:50:15: Bisher noch unsere ersten beiden Kids auf die Welt gekommen sind und sie gesagt hat, sie möchte die beiden eigentlich nie wieder verlassen, was ich ihr nachvollziehen kann.
00:50:23: Mal schauen, vielleicht gibt es ja in ein paar Jahren so ein easy zwei, drei Tage Weekend Trip ins Weltall.
00:50:31: Also ist das aber auch für euch denkbar, so was zu machen, dass man so... Ich
00:50:37: glaube, für unsere Kinder, für die nächste Generation, wird das was verhältnismäßig Normales sein.
00:50:44: Und wenn man sich mal denkt, Werner von Braun hat damals in den Neun und Sechzig gesagt, im Jahr zweitausend spätestens wird das erste Kind auf dem Mund geboren.
00:50:55: Und was nämlich daran so fasziniert ist, man hat das erste Mal einen Fuß auf den Mund gesetzt und de facto war global, das Mindset vorhanden, man kann alles schaffen und man kann alles erreichen.
00:51:11: Und über die letzten fünfzig Jahre ist meiner Meinung nach genau dieses Mindset verloren gegangen, dass man tatsächlich alles schaffen kann.
00:51:19: Und die meisten Barrieren setzt man sich so ein bisschen selber vor.
00:51:23: und da möchte ich schon dazu beitragen, dass wir uns selber auch nicht mehr immer wieder den Riegel vorschieben, sondern uns auch trauen, die großen ambitionierten Themen anzugehen.
00:51:32: Warum soll nicht in zwanzig Jahren wieder Ein Kind mal auf dem Mond geboren sind.
00:51:36: Ich
00:51:36: meine, ich hab dich jetzt ja einige Jahre quasi überreden müssen, mal zum Podcast zu kommen oder bin schon länger hinter dir her.
00:51:41: Ich hab gesehen, du hast auch schon mal hier einen weiteren Podcast gemacht und ihr macht ja ein bisschen was bei YouTube, in eurem eigenen Channel zum Beispiel.
00:51:48: Aber eigentlich, eure Story, wenn du auch so, du willst mal so, es sind ja ein paar Kommentare dabei, die hört man ja selbst hier im Podcast extrem selten.
00:51:56: Das ist ja schon krass und besonders.
00:51:59: Aber ihr... Teilt das nicht so?
00:52:02: Sieht nicht so viel Wert auf Storytelling, wobei das ja auch bei Finanzierung, bei Personalerkrise, bei überhaupt irgendwie vielleicht Zustimmung, Gewinn, politischen Themen wichtig wäre.
00:52:12: Ist das ändert sich das gerade oder war das bislang euer Fokus eher, das unter dem Radar zu machen?
00:52:18: Wir waren bisher komplett hats down, fokussiert darauf wirklich zu exekuten.
00:52:22: Und da, glaube ich, unterscheiden wir uns wahrscheinlich ein bisschen von den ein oder anderen amerikanischen Unternehmen.
00:52:27: dass wir unsere Story natürlich auch mit Hard Facts untermauern wollen.
00:52:31: Und das wenn ich sagen kann, wir können ein Raketentriewerk in dreißig Tagen bauen und nicht in einem Jahr wie die etablierten Unternehmen, dann möchte ich das nicht nur als Story zählen, sondern auch tatsächlich wissen, dass wir auch das Ganze können.
00:52:42: Und das können wir.
00:52:44: So und das endet sich jetzt natürlich sicherlich nach vorne hin.
00:52:48: Dadurch, dass wir jetzt sehr, sehr viele Jahre in der Entwicklung verbracht haben, dass wir das Ganze jetzt skalieren müssen.
00:52:56: Und da wird sich natürlich auch das Storytelling drehen über die Jahre.
00:52:59: Ich habe gesehen bei SpaceX, wenn die die Raketen starten, dann stehen da so Zuschauer-Tribünen, dann kann man sozusagen so Tickets kaufen, dann setzt man da irgendwo in der Wüste und guckt, wie das Ding da hochfliegt.
00:53:09: Wann geht es was bei euch los?
00:53:10: Ich glaube, wir sollten mal so eine OMR-Tribüne machen.
00:53:13: Genau, genau, genau.
00:53:14: Ab dem dritten, vierten Flug können wir das mal einrichten.
00:53:18: Wo fliegt denn jetzt nichts ab, aber von Französisch Guiana, ne?
00:53:21: aus Norwegen.
00:53:22: Wir haben den ersten Space Portrait in Norwegen gebaut.
00:53:24: Wir werden auch einen zweiten in Französisch-Gurjana bauen, perspektivisch auch noch mehrere überall auf der Welt verteilt.
00:53:29: Aber
00:53:29: in Deutschland nicht denkbar, oder?
00:53:30: In Deutschland leider nicht denkbar, aufgrund von geografischen Bedingungen.
00:53:34: Man möchte nämlich immer direkt am Meer starten, weil man über unbewohntes Gebiet natürlich fliegen möchte.
00:53:40: Immer für den Fall, dass wenn die Rakete dann noch runterkommt.
00:53:43: Und dann muss man gleichzeitig natürlich in relevante Orbits kommen.
00:53:46: In dem Fall müsste man Trotzdem aus Deutschland heraus, wie man an der Nordküste startet, relativ schnell über Norwegen drüberfliegen, was wir nicht wollen.
00:53:52: Und
00:53:52: sagen wir mal, wenn wir jetzt nach Norwegen, wie viele Leute können wir da hinbringen?
00:53:55: Könnte ich da jetzt mal so tausend Leute mitbringen, die Bock haben dafür zu bezahlen?
00:54:01: Dann machen wir da irgendwie einen Flugzeug klar und fliegen dazu euch nach Norwegen.
00:54:04: Ginge so was?
00:54:05: Also die Insel, auf der wir starten, hat viertausend Einwohner.
00:54:08: Okay, das heißt wir müssen uns tatsächlich mal schauen drum was geben denn alle Hotels und alle Airbnbs gemeinsam an Unterkünften her plus
00:54:16: alles.
00:54:17: was
00:54:17: ist der dritte Abenteuer?
00:54:19: so wenn wir jetzt einen einen Sommer Launch uns aussuchen vielleicht mit der nächsten Jahres vierter fünfter Start Dann können wir eine große Camping-Aktion machen.
00:54:28: Aber ich meine, ganz im Ernst, ihr habt da jetzt ja auch ein wahnsinniges Storytelling-Ponenzial.
00:54:32: Ist denn zum Beispiel diese Insel, auf der ihr das start habt, die ganze Launch-Infrastruktur da auch dahin bringen müssen, logischerweise?
00:54:38: So ist das.
00:54:39: Also mit Schiffen da, Logistik Schiffen da hoch und dann alles da gebaut?
00:54:42: Ja, jetzt fahren auch, also ich sehe in Norwegen alles über Brücken verbunden, aber da fahren tatsächlich die RKWs und haben uns das gesamte Equipment für so ein Spaceport natürlich hingebracht.
00:54:53: Genauso die Raketen.
00:54:54: Das ist eine der faszinierendsten Stellen in der Elon Musk Biografie, finde ich.
00:54:59: Wie Sie da irgendwie im Pazifik, glaube ich, da auf so einem Atoll den ersten Start gemacht haben bei SpaceX, habe ich gelesen und dann dachte man, okay, das kann einfach nicht sein.
00:55:08: Ich habe auch hier vor kurzem ein Podcast gemacht mit dem Hans Königsmann, der damals dabei war für SpaceX in Deutschland.
00:55:13: Kann man aber runter scrollen im Podcast Feed.
00:55:15: Also auch unfassbar, was der erzählt, wie die das damals gemacht haben.
00:55:17: Das ist wirklich so modernes Abenteuer.
00:55:20: klingt wie vor hundert Jahren, aber mit High-Tech halt.
00:55:23: Es ist tatsächlich sehr, sehr ähnlich in Norwegen.
00:55:25: Nur mit dem Unterschied, dass es bei uns keine tropische Temperaturen hat, sondern im Winter ist das Tendenz eher ein bisschen kälter und windiger.
00:55:31: Aber es ist sehr, sehr vergleichbar.
00:55:33: Es ist verhältnismäßig remote, landschaftlich extrem schön.
00:55:38: Und wir merken jetzt, und das freuen uns natürlich, nachdem wir angefangen haben, ins Baseball da zu bauen, nachdem wir jetzt den ersten Start gemacht haben.
00:55:44: sind auch die ersten neuen Restaurants aufgekommen, die neuen ersten Bars, die alles sagen, wir investieren hier lokal, weiß ich dann natürlich ein gesamtes Ökosystem, um diese Spaceportinfrastruktur drum herum aufwarten.
00:55:57: Wie muss man sich jetzt den Alltag vorstellen, da sitzen wir hier auf der Wilson Presits in München, wenn du jetzt an die Arbeit gehst, ist da dein Büro hier in München?
00:56:04: Ja, wir sind hier in München, wir bauen gerade unser neues Headquarter ungefähr fünf Minuten im Auto von hier.
00:56:10: Und dann bist du dabei und guckst dir irgendwie, diskutierst mit irgendwie, auf der einen Seite Politikern, stellst Leute ein, steuerst Teams, versucht die Technologie zu verstehen.
00:56:19: Das ist schon...
00:56:20: Alles zusammen, genau.
00:56:21: Und
00:56:21: das ist ja so wirklich so sieben Tage nonstop arbeiten.
00:56:25: Also die Work Ethik von Elon Musk.
00:56:28: Ja, ich versuch's seit zwei Jahren, dass ich mir zumindest mal einen Tag die Woche für die Kids rausnehme und die Familie.
00:56:33: Aber tendenziell ist es nicht ein Ninety-Five Job.
00:56:37: Okay, aber das heißt, du hast auch noch die Kraft.
00:56:38: Du pensierst auch, schreib dich manchmal.
00:56:40: Muss man.
00:56:42: Okay.
00:56:42: Was ist denn die nächste große Meilste, die man erreichen möchte?
00:56:46: Wo guckst du jetzt als nächstes drauf?
00:56:47: Was ist sozusagen die Benchmark, wo er gerade jetzt in irgendwelchen Investoren-Meeting gesagt, das wollen wir jetzt erreichen?
00:56:52: Also für uns ist sicherlich der nächste große Meilenstein, dass wir in Orbit kommen.
00:56:58: Und danach geht es wirklich darum, alles zu skalieren.
00:57:01: Fertigstellung natürlich von unserer neuen Produktion hier in München.
00:57:04: Wird ein großer Meilenstein sein, dann werden wir auch wirklich die Kapazität von Europa im Vergleich zu heute verviert sich fachen.
00:57:11: wenn es um den Output von Trägerraketen geht.
00:57:14: Und die kommen alle wirklich rausgeschoben aus deiner Fabrik hier in Bayern, kommen so lange, dreißig Meter Dinger raus und dann packt man die auf den Lkw und fährt die hoch nach Norwegen.
00:57:22: Genau.
00:57:23: Also wirklich so wie man sich vorstellen würde.
00:57:24: Es ist wie so ein James Bond Film eigentlich, ja.
00:57:26: Aber
00:57:26: dann fährt die DHL da hoch oder dann fährt die der eigene Anhänger da hoch nach Norwegen.
00:57:30: oder wie muss man sich vorstellen?
00:57:31: Es
00:57:31: ist ein Spezialtransport, es ist kein Schwertransport, weil die Rakete wiegt dir nix, ist ja super leicht, aber sie ist relativ groß und lang und fährt dann mit dem Lkw nach Norwegen hoch.
00:57:38: Aber das ist sogar mehrere Tonnen müssen da bewegt werden.
00:57:41: Ja, die Rakete selber hat ja trocken, sie wird erst am Start Platz selber betankt, wiegt ihr nur fünf Tonnen.
00:57:47: Okay, nur fünf Tonnen.
00:57:48: Genau.
00:57:49: Ja gut, aber was passt auf so einen Hänger drauf?
00:57:51: Ich weiß gar nicht.
00:57:52: Das ist einfach ein Zeitschlepper.
00:57:54: Und dann fährt man wieder hoch?
00:57:56: Genau.
00:57:56: Und dann wird die Hochgestoßung fertig ist?
00:57:58: Nicht alles bei Rocket Science ist Rocket Science.
00:58:00: Wahnsinn, absoluter Wahnsinn.
00:58:01: Also ich denke, es müsste eigentlich eine Doku geben.
00:58:04: Lass dir ja schon begleiten von einem Filmteam oder sowas.
00:58:06: Nee.
00:58:07: Aber da können wir gerne darüber sprechen.
00:58:08: Also, ich finde, das ist wirklich Wahnsinn, die zu klein inspirieren, wie du da drüber redest, was du da vor hast.
00:58:14: Ich hoffe, dass es auch alles passiert oder zumindest einigermaßen passiert.
00:58:18: Ich brücke dir in unserem aller Interesse, sag ich mal, die Daumen für die Mission sehr, sehr beeindruckend.
00:58:24: Und danke, dass du dir ja hier mal die Zeit genommen hast für so einen profanen Podcast.
00:58:29: Vielen Dank.
00:58:29: Lieben Dank dir, Philipp.
00:58:30: Alles klar.
00:58:31: Ciao, ciao.
00:58:34: Dieser Podcast wird produziert von Portstars bei OMR.
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