20 Millionen verkaufte Bücher: Psychothriller-Autor Sebastian Fitzek (#848)

Shownotes

Sein Name auf dem Buchumschlag führt fast unweigerlich zum Bestseller: Mit Psychothrillern wie Mimik, Das Kalendermädchen oder Die Therapie zieht Sebastian Fitzek seine Leser*innen in seinen Bann. Doch Fitzek denkt Bücher auch unternehmerisch weiter, füllt große Hallen mit seinen Live-Touren, lässt Soundtracks zu seinen Geschichten komponieren und hat sich eine große Social-Media-Reichweite aufgebaut. Im OMR Podcast spricht er über seine außergewöhnlichen Marketingstunts, seine Einkünfte, die Bedeutung von Social-Media-Reichweite in der Buchbranche und darüber, ob seine Bestseller künftig von Künstlicher Intelligenz geschrieben werden.  

Das Interview führt in dieser Folge in Vertretung von Philipp Westermeyer OMR-Redakteur Florian Rinke, normalerweise hinter den Kulissen zuständig für den OMR Podcast und Host des Storytelling-Podcasts OMR Rabbit Hole.

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Transkript anzeigen

00:00:00: Premiere beim OMR-Podcast.

00:00:02: Wir hatten die Chance zu sprechen mit dem erfolgreichsten deutschen Autor, nämlich mit Sebastian Fitzek.

00:00:08: Über zwanzig Millionen verkaufte Bücher.

00:00:10: Der eine andere kennt vielleicht die Therapie der Heimweg Mimik.

00:00:14: Er ist vor allen Dingen aber auch ein sehr, sehr großer Entertainer.

00:00:17: Sagt selber, er ist erst Entertainer, dann Autor.

00:00:20: Fühlt riesige Hallen, zehntausend Menschen in der Langsays Arena.

00:00:23: Oder er ist kurz mal in Wacken aufgetreten, also was.

00:00:26: Jedenfalls konnten wir mit ihm sprechen, ich sage wir.

00:00:29: weil ich war nicht da, ich war in New York und mein Kollege Florian Rinke, dem einen oder der anderen vielleicht bekannt, als Macher und Kopf hinter dem Rabbit Hole Formaten von OMR.

00:00:38: oder halt vor allen Dingen als der Kopf hinter dem OMR-Podcast normalerweise.

00:00:42: Der jedenfalls hat diese Folge benommen, der Flow und er hat all die Fragen gestellt, die ich wahrscheinlich auch gestellt hätte.

00:00:47: Nämlich, was verdient man eigentlich so pro Buch?

00:00:49: Wie wird einer vom Juristen zum Autoren?

00:00:52: Welche Rolle spielt Booktalk, also TikTok mittlerweile für Buchmarketing?

00:00:56: Und damit fast direkt rein in die Folge.

00:00:58: Vorab noch der Hinweis auf meinen freitaglichen WhatsApp-Newsletter.

00:01:03: Gratis, werbefrei, schicke ich jeden Freitag drei Links, um die mir zugeschickt wurden.

00:01:07: mir gefallen haben, die ich konsumiert habe.

00:01:09: Also Artikel, Posts, Bücher, Dokumentationen, alles was mir so geschickt wird, was wir uns in der Redaktion rumschicken.

00:01:16: Das teile ich da jeden Freitag.

00:01:18: Es kostet nichts.

00:01:18: Ihr könnt euch anmelden im Link in den Schornhauts oder bei mir in der Instagram-Bio.

00:01:22: Findet ihr den Link auch.

00:01:23: Das Ganze setzen wir übrigens um mit dem Partner Charles.

00:01:26: So heißt ich für immer den uns seit Jahren excellent.

00:01:28: beim WhatsApp-Marketing bei der WhatsApp-Kommunikation unterstützt, wer das auch machen möchte, denkt an Charles.

00:01:35: So und jetzt rein ins Gespräch zwischen Sebastian Fizek und Florian Rinker.

00:01:38: Auf geht's!

00:01:51: Hallo Sebastian.

00:01:52: Hallo, freut mich.

00:01:54: Sebastian, wir haben uns im Mai getroffen beim OMR-Festival auf der Bühne und da hast du mir so ein paar goldene Regeln erzählt, wie man Psycho-Thriller schreibt.

00:02:02: Ach, ja.

00:02:04: Eine Regel war, man sollte immer so weit wie möglich am Höhepunkt der Geschichte starten, einfach um die Spannung sofort aufzubauen.

00:02:11: Wenn ich mir dein Leben angucke, was ist sozusagen so, wo ist dieser Punkt kurz vom Höhepunkt?

00:02:16: Ist das, als du deinen ersten Buchvertrag bekommen hast?

00:02:18: oder wo würdest du sagen, hat dein Leben so einen Wendepunkt genommen, der in eine ganz andere Richtung ging?

00:02:24: Das gibt einem einen Punkt, wo ich fünfzehn Verlage angeschrieben hatte und zwölf haben abgesagt und drei haben sich bis heute nicht gemeldet.

00:02:30: Das heißt also, das war keine gute Trefferquote.

00:02:34: Und in diesem Moment, wo dann auch die Literaturagentur, die ich als nächstes abgeklappert habe, sehr zögerlich waren, da habe ich mir eine Frage gestellt und diese Frage war, wenn ich jetzt der Held meines eigenen Buches wäre.

00:02:48: Ich würde ein Buch darüber schreiben, dass jemand ein Buch veröffentlichen will.

00:02:51: Wie würde dieses Buch laufen?

00:02:53: Und da würde es nämlich genau diese Hindernisse geben, damit die Geschichte spannend ist, die mir gerade wieder fahren.

00:02:58: Man wird überall abgelehnt, man probiert trotzdem den Plan B und der Plan C funktioniert fähig auch nicht.

00:03:04: Das ist eigentlich so der Moment, wo die Geschichte beginnt, wo ich mir irgendwie überlege, okay, wenn du durch die Feuertür nicht reinkommst, du schaffst es durch die Hintertür.

00:03:13: Und das hat meine innere Einstellung so ein bisschen verändert.

00:03:15: Das hat dazu geführt.

00:03:17: dass ich die vermeintlichen Niederlagen, der Absagen, nicht als Niederlagen sah, sondern als völlig notwendige Zwischenschritte auf meiner Geschichte, die ich schreiben will.

00:03:27: Und das hat mir muss auch wieder viel übers Schreiben beigebracht, weil ein Held oder eine Heldin ist nicht deswegen Held oder Heldin, weil sie ständig ob siegt, sondern weil eigentlich im Gegenteil, meistens bekommt der, der die hier permanent auf die Fresse.

00:03:41: Und das hat mir geholfen, eigentlich die vermeintlichen Niederlagen gut einzusortieren und zu sagen, nee.

00:03:45: Jetzt musst du überlegen, was macht denn jetzt der Held, wenn er nicht weiter kommt?

00:03:48: Also, wenn er am Türsteher nicht vorbeikommt.

00:03:50: an dem Psychophilabitur häufig jemand umgebracht.

00:03:53: Das habe ich jetzt nicht gemacht.

00:03:55: Ich habe auch keinen mich nicht an Verlag gekettet oder einen Verlagschef oder Chefin entführt, wie es im Roman wäre.

00:04:02: Aber ich habe dann schon probiert, eine Literaturagentur zu finden und die dann so lange genervt auch, bis sie mich dann mal vorgelassen haben.

00:04:12: Also das war meine sozusagen der Schlüssel dann, um diese fünfzehn Absagen vergessen zu machen.

00:04:16: Vergessen

00:04:16: zu kompensieren und sie als notwendige Zwischenschritte zu akzeptieren.

00:04:21: weil ich glaube, dass das Hauptproblem ist, dass man ja irgendwann, egal ob man ihn schreibt oder ob man eine Geschäftsidee hat, ob man irgendein Projekt verwirklichen will oder was Sportliches.

00:04:31: Egal, wenn man sich ein Ziel setzt, wird es schwer, dieses Ziel zu erreichen.

00:04:36: Und dann gibt es diese amerikanische Denken, muss immer nur einmal mehr aufstehen, als hinzufallen.

00:04:41: Ja, das ist aber leichter gesagt als getan, wenn hinfallen jedes Mal Schweine wehtut.

00:04:46: Es hat vorhin gewissen Mut, aber es ist auch eine gewisse Resilienz, dass man nicht an sich selbst verzweifelt.

00:04:52: Du

00:04:52: hast mir noch so eine zweite Regel damals gesagt und das ist, bevor man sich für den Unfall interessiert, will man erst mal wissen, wer die Insassen des Autos

00:04:59: sind.

00:04:59: Also das heißt, um jetzt mal sozusagen hier den Insassen vorzustellen, du hast... eigentlich mal Tiermedizin, also du kommst auch hier aus Berlin, wo wir gerade auch sind, hast dann mal Tiermedizin angefangen, abgebrochen, Jura studiert, bis dann zum Radio gegangen.

00:05:12: und wie kam es, dass du dann angefangen hast Bücher zu schreiben?

00:05:15: Das kam allerdings durchs Lesen.

00:05:17: Tatsächlich habe ich schon in meiner Grundschulzeit lesen, als mein liebstes Hobby gesehen.

00:05:21: Ich habe so häufig mir einen Buch von Enel Bleiten ausgeliehen, nämlich unter dem roten Dach gar nicht so bekanntes Buch, dass mir die Bibliothekarin, also die Lehrerin, die die Bibliothek betreut hat, die hat mir das geschenkt.

00:05:33: Und dann hat mir die Welt der Fantasie, die wurde mir durch Michael Ende, die unendliche Geschichte eröffnet.

00:05:40: und seitdem habe ich mich eigentlich immer gefragt.

00:05:43: Mir ist so eine, was wäre, wenn du das Liesten buchend wirst, reingesaugt?

00:05:47: Was wäre, wenn später eben du, weiß ich, was ... Einmal der Filme, die mich geprägt haben, die ich viel zu früh gesehen habe, weil mein bester Freund Änderlin Vioticno ausweist, gefälscht hat seines Vaters, mit dem sind wir da losgezogen, haben wir Klapperschlange gesehen, Snake Bliskin, Escape from New York.

00:06:04: Was ist, wenn ein ganzen Mann hätten, ein Gefängnis, ist alle gefangen und reingeschmissen worden, es ist dunkel, keine ... Keine Elektrizität und der amerikanische Präsident Sturz abt und ein, nämlich Snake Bliskin, muss die nach Hause holen.

00:06:16: Superfilm.

00:06:16: Ich habe mir immer wieder die Frage gestellt, hast du auch so eine Was wäre wenn?

00:06:19: Frage.

00:06:19: Hast du auch irgendwie eine Geschichte, die es wert ist, erzählt zu werden und hat sehr lange gedauert.

00:06:24: Ich musste dreißig Jahre alt werden, bis ich oft meine erste Was wäre wenn Idee gestoßen bin und da wusste okay.

00:06:30: Da gehen wir mal der Frage nach, was wäre, wenn meine Freundin nie wieder aus dem Behandlungszimmer eines Arztes rauskommt.

00:06:36: Und man hat mir gesagt, sie wäre gar nicht erst aufgerufen worden.

00:06:39: Aber ich saß da jetzt schon eine dreiviertel Stunde und wartete und wartete.

00:06:43: Sie kam dann irgendwann wieder raus in der Realität, aber in meinem Kopf war das der Beginn zum Prolog für die Therapie.

00:06:48: Das war dann auch dein erstes Buch, mit dem du dann die Agentur

00:06:51: überzeugt

00:06:51: hast?

00:06:51: Ja, genau.

00:06:52: Die im Übrigen, ich nur ausgesucht habe, weil Roman Hocke, der Agenturchef, ... der ein Selektor von Michael Ende gewesen ist.

00:07:00: Das heißt also, mein Lieblingsbruch, das passt doch zusammen.

00:07:03: Ja, und irgendwie habe ich das als Fügung betraut.

00:07:04: Das habe ich mir noch erzählt und da hat er gesagt, dass Michael Ende Fan vielleicht passt.

00:07:07: ja wirklich, weil auch der wollte mich anfangs wie die Verlage nicht unter Vertrag nehmen, sondern der hat halt gesagt, Fützeck, damals haben wir uns noch gesiezt, duzen ist das der Besserliste.

00:07:22: Fützeck, sie haben Talent, das merkt man, aber sie machen alle.

00:07:26: Anfängerfehler, die man machen kann.

00:07:28: Und das ist ja auch so eine Krux unserer heutigen Zeit.

00:07:32: Wir haben immer weniger Zeit.

00:07:33: Wir haben immer mehr Zeitfresser.

00:07:36: Und Menschen, auch in Personalabteilungen, beispielsweise gucken weniger auf das Potenzial als auf den Ist-Zustand.

00:07:45: Die gucken immer auf den Ist-Zustand und sagen, ist... Derjenige schon ein fertiger Autor ist das schon ein fertiger Bestseller.

00:07:51: Wenn nicht, dann der Nächste.

00:07:53: Anstatt zu sehen, ja, man hat Talente, muss damit arbeiten.

00:07:56: Dafür fehlt die Zeit, häufig fehlt allerdings auch gerade im Autorenbereich.

00:07:59: So muss man ganz ehrlich sein.

00:08:01: Das ist auch so ein Test gewesen, der er mitgemacht hat.

00:08:03: Also Sie müssen das bestimmt noch mal zwei, drei Mal umschreiben.

00:08:06: Ich werde die ein paar Fragen stellen.

00:08:08: Die meisten sagen dann, ne, ich erinnere keinen Wort und das ist jetzt das Kunst und da gibt es keine Regeln.

00:08:13: Und ich hab dann gefragt, na, was mag ich denn für Anfängerfehler?

00:08:16: Und er sagte, na ja, beispielsweise, warum spielten das Ganze an der Ostküste der USA auf einer Insel?

00:08:22: Ich sagte, die meisten Thürer, die ich gelesen habe, die merken immer, die spielen da.

00:08:24: Er sagte, nee, die spielen dort, wo der Auto sich auskennt.

00:08:27: Wo kennen sie sich denn aus?

00:08:30: Fähre ich, überlege ich mal, das in Berlin anzusiedeln oder in Deutschland.

00:08:33: Und dann habe ich das gemacht und das hat sich gleich viel besser angefühlt.

00:08:38: Und dann hat er gemerkt, der ist also auch guten Fragen zugänglich.

00:08:42: Das muss man nämlich auch sagen.

00:08:43: Viele sagen, wenn der einer ständig reinredet, das ist dann auch dein Buch.

00:08:47: Ja, wenn Menschen Fragen stellen.

00:08:50: Und nicht wenn sie sagen, mach mal aus der Achtzigjährigen im Plattenbau, ne, zwanzigjähriger im Ballermann.

00:08:55: Das, äh, sowas machen keine Fernseherreaktion.

00:08:58: Die sagen, die Zielgruppe wünscht sich mehr.

00:09:00: Den und den Typus.

00:09:02: Eine gute Elektor, eine gute Lektorin stellt Fragen.

00:09:05: Übrigens kleiner Tipp für

00:09:06: alle... Das so kratische Prinzip.

00:09:07: Ja,

00:09:07: das so kratische Prinzip.

00:09:08: Die Hebarmethode.

00:09:09: Hilft durch die Fragen selber zur Erkenntnis zu kommen.

00:09:11: Da kann man auch sagen, nee, es soll aber in den USA spielen und dann muss man zu der Entscheidung auch stehen.

00:09:17: Ich habe es nach Deutschland transponiert und habe gemerkt, ja stimmt, das ist ja viel besser.

00:09:21: Übrigens ein kleiner Tipp, wann immer man etwas... jemanden präsentiert.

00:09:25: Sei es eine Buchidee, eine Romanidee oder irgendwann sagt, ich hab eine Idee oder ich geb dir irgendetwas, wann immer jemand jemand etwas zum bewerten gibt.

00:09:32: Auf diese Podcastfolge, wenn du spielst, dass jemand vor, wie findest du das?

00:09:35: Nicht fragen eben, wie findest du das?

00:09:36: Weil das sagt nur was über die Art der Sozialkontakte aus, die du pflegst, ob die Netz zu dir sind oder nicht.

00:09:42: Aber welche Frage hast du jetzt, nachdem du das gelesen hast oder gehört hast?

00:09:46: Das ist, dann trauen sich auch die Menschen so sagen, Ich hab mich schon gefragt, warum der für Sex so lange am Stück redet.

00:09:52: Du hättest ihn schon mal unterbrechen sollen.

00:09:55: Was ich mich tatsächlich noch gefragt hab, ist so diese Sprünge.

00:09:58: Also du hast Jura studiert, hast in Jura promoviert, Urheberrecht, war deine Doktorarbeit, hab ich gelesen.

00:10:05: Dann zum Radio, wie kam dieser Schritt zum Beispiel

00:10:07: schon?

00:10:07: Das war parallel, tatsächlich war das... Also, da muss man... Ohne, dass ich wieder so lange reden will, im Urschleim wühlen, aber es war nix.

00:10:15: Und ich hatte mein allererstes Konzert, an dem ich mich erinnern kann von einer normalen... guten Band.

00:10:21: Nämlich von Tipe Schmott.

00:10:22: Nanzer von Assis Black Celebration Tour.

00:10:24: Ich war aber nicht wegen der Black Celebration Tipe Schmott Tour in der Waldbühne, sondern ich war, weil Plan B dort spielte.

00:10:31: Und da waren einige Mitglieder, Johnny Häusler beispielsweise, Schüler der Schule, auf der ich war.

00:10:37: Also es war eigentlich unsere Schülerband, wenn man so will.

00:10:39: Und ich dachte, wenn die das schaffen, ich will auch auf die Waldbühne.

00:10:41: Ich wollte Schlagzeuger werden.

00:10:42: Ich wollte dieses Feeling haben und hab davon geträumt.

00:10:45: Von diesem Zeitpunkt an, ich will irgendwann mal Musiker werden und auf der Waldbühne sind.

00:10:50: mich überall beworben, was mit Musik zu tun hat.

00:10:52: Praktiker, schon Schülerpraktiker.

00:10:54: Später, nach dem Abi.

00:10:55: Ich wusste nicht, was ich werden sollte außer ich schlagte sogar, weil ich auch zu schlecht hinter den Kohl ist.

00:11:01: Meine Eltern, Lehrer, beides.

00:11:03: Keine Beziehungen in der Musikleitung

00:11:05: habe ich gelesen.

00:11:06: Mittlerweile war mein Vater schulert, der Finkler als kleiner Lehrer, Klassenlehrer an, dann waren Klassenlehrer von Güter ja auch mal zwischendurch.

00:11:11: Dann meine Mutter hat Querinstegerin, die war Diplom-Folks-Württin und hat Knackis in Tegel unterrichtet in Wirtschaft, also Wirtschaftsstraftiert an Wirtschaftsunterricht.

00:11:24: Aber die hatten alles Mögliche Interesse an der Geschichten, Liebe zur Literatur, aber... keine Kontakte in die Musikindustrie.

00:11:29: Plattenfirmen, Konzertagenturen, Labels, Musikverlager haben mich alle abgelehnt.

00:11:35: Und ich hab das dann so weit, hab ich meine Bewerbungen gezogen, dass ich mich auf meine Radestation beworben hab.

00:11:42: Auch die haben erst mal abgefunden.

00:11:43: Und dann hab ich gesagt, okay, irgendwie müssen wir was gelernt haben, die ANR Scouts, die dafür zu verantwortlichsten, welche Band einen Vertrag bekommen.

00:11:52: Und bin dann zu Jura gewechselt.

00:11:55: Und hab gesagt, Mensch, also ... Juristen, dann mache ich wenigstens die Verträge dafür.

00:11:59: Irgendwas hat es mit Musik schon zu tun.

00:12:00: Und ich habe mein erstes Jurasemester fertig.

00:12:04: Da klingelt das Telefon und sagt, wir haben jetzt doch ein Praktikumsplatz für dich beim Radio.

00:12:09: Und das habe ich dann wahrgenommen und das fand ich dann so geil, dass ich gesagt habe, ich möchte hier volontär werden.

00:12:13: Und es ist eine Möglichkeit, dass ich morgens volontär von der Morningshow sein kann und nachmittags studieren kann.

00:12:19: Und das haben die tatsächlich so gebaut.

00:12:21: Und das war dann so, dass ich das Parallel gemacht habe.

00:12:25: Und dann irgendwann hast du beim Radio bist du sogar Chefredakteur geworden.

00:12:29: Ich

00:12:31: habe mich dann überlegt, will ich lieber die Verträge machen für Leute, die kreativ sind, habe ich selber kreativ sein und habe mich fürs kreative entschieden und wurde dann Chefredakteur beim Berliner Rundfunk damals.

00:12:41: Und dann sitzt man da mit einem Vollzeitjob auch mit einer gewissen Verantwortung und denkt sich abends, mir ist langweilig, ich schreibe auch noch nebenbei.

00:12:47: Das

00:12:47: war ein bisschen anders.

00:12:48: Erst einmal habe ich wahnsinnig viel gelernt.

00:12:49: Ich habe gelernt, wie man recherchiert.

00:12:50: Ich habe mir gelernt, wie man sich, wie man Themen, die man selber eigentlich nicht gar nicht so interessant findet, interessant aufarbeitet, damit keiner wegschaltet.

00:12:58: Ich habe gemerkt und gelernt, wie man auf kurzem Zeitraum, denn auch die Aufmerksamkeit spanne eines Radio, das nimmt immer mehr ab, wie man auf kurzem Zeitraum und... Es schafft eine spannende Geschichte zu erzählen, möglich auch die Leute dran zu halten.

00:13:12: Das waren, das ist wichtig.

00:13:13: Es hat mich auch geprägt für meinen Schreiben.

00:13:15: Und dann allerdings in so einem Anflug von Größen waren, weil es recht erfolgreich war, was ich als Unterhaltungschef oder auch als Chefadaktör gemacht hatte beim Radio-Sender, haben mich mit einem guten Freund zusammen eine Radio-Beratungsfirma gegründet.

00:13:30: Und wir sind durch die Lande gezogen und haben europaweit, also auch in der Schweiz und Schweden, in Polen, Radio-Senderprogrammen.

00:13:36: Beratung, strategische Beratung gemacht, auch Musikmarktforschung.

00:13:41: Und das haben wir gar nicht gefallen.

00:13:43: Das war so ... Ich weiß gar nicht, wie ich sagen soll, aber es war ... Da bin ich auch relativ unsicher am Menschen bestimmten Punkten.

00:13:51: Und wenn er sende Erfolg hatte, nachdem ich ihn beraten hatte, dachte ich, Neufeld hatte er trotzdem, wie er was gesagt, Erfolg.

00:13:56: Und wenn er ein Misserfolg hatte, habe ich es als meinen Misserfolg angesehen.

00:14:00: Eigentlich

00:14:00: macht man es als Berater ja umgekehrt.

00:14:03: Ich habe immer so gefühlt,

00:14:04: dass man hat es richtig umgesetzt.

00:14:05: Ich habe gesagt, nee, nee, nee, nee, nee, das ist nichts, wenn ich nicht wirklich... weiß, dass ich dahinter und auch verantwortlich bin.

00:14:13: Es war sehr lukrativ, es war erfolgreich und ich habe viel gesehen, aber ich war auch viel unterwegs in Hotels, in Bahnen, Flughäfen und da habe ich die Zeit eben dann mit Nachdenken und Lesen gefüllt.

00:14:25: Und dann ereignete sich das, dass ich da mal beim Arzt zwischendurch saß.

00:14:29: Und dann dachte ich so, jetzt hast du ja Zeit in der Hotel-Lobby, jetzt hast du ja Zeit, das zu machen.

00:14:32: Und hab wahrscheinlich so unbewusst gedacht, irgendwo muss da mein Name mal wieder richtig draufstehen.

00:14:37: Ich muss wirklich wissen, dass das, was dazwischen den Duchtdecken klemmt, auch von mir ist.

00:14:41: Und nicht irgendwie, irgendwie, die man gesagt habe, wie er theoretisch etwas machen könnte, wenn er erfolgreich werden will.

00:14:47: Und ich hatte es auch satt.

00:14:49: dass man eigentlich immer nur, das war so eine Krankheit damals, man glaubte, alles mit Marktforschung erklären zu können und welcher Titel wie lange, wie häufig gespielt wird und welcher Moderator, welche Sendung bekommt.

00:15:01: Und irgendwann war das wirklich so, jetzt kann ich es ja mittlerweile sagen, ich habe einen Talent auf einem Radio-Sender gehört.

00:15:08: Das war hundert Komma sechs hier in Berlin und der Sender, eins der erfolgreich, der hat kaum noch Hörer gehabt.

00:15:14: Aber da war ein junger Moderator und der hat wahnsinnig Tolle Call ins gemacht.

00:15:20: Und ich hab den gehört, ich kann den Namen auch sagen, Felix Mösel, der ist auch übrigens sein Nachnamens natürlich sehr bekannt.

00:15:28: Und dachte, aber der macht das so genial.

00:15:30: Und dann hab ich einen Reiser, der ich gerade beraten habe in Deutschland, hey, pass mal heute mal den Felix an.

00:15:36: Der ist gut.

00:15:37: Und hab den Airchecks gemacht, mit Schnitte.

00:15:40: Ja, war so ein kleiner Reiselehrer, den kennt ja keiner und so.

00:15:43: Und dann hab ich gesagt, er passt mal auf eine Markforschung gemacht.

00:15:45: Der knallt durch die Decke bei Frauen, vierzehn, vierundzwanzig.

00:15:48: Hast du mir einfach ausgedacht.

00:15:50: Und dann haben die gesagt, okay, nein, dann müssen wir die mal einstellen.

00:15:53: So, ja.

00:15:54: Und das ist einfach, das war fake, aber der hat wahnsinnig... Aber

00:15:58: mit den Zahlen hättest du doch auch deinen Buchvertrag bei den Verlagen durchsetzen können, oder?

00:16:02: Natürlich,

00:16:02: hätt ich auch.

00:16:03: Aber ich weiß nicht, die hätten dann wahrscheinlich die Studie sehen wollen.

00:16:05: Aber ich war ja schon als Berater engagiert und dann haben die und der hat wirklich... Richtig gute Quoten geholt.

00:16:10: Und der war dann bei FFH später ein ganz, ganz bekannter Moderator.

00:16:15: Wir sind immer noch bekannt miteinander sehr gut erfreundet dahin.

00:16:19: Und die Sache ist eben die.

00:16:21: Und mir hing das so vom Hals raus, dass die Leute gar nicht mehr auf Qualität geachtet haben.

00:16:24: Sondern einfach nur noch gerade von irgendwem zahlen.

00:16:26: Heute ist es so von wegen, wenn ich sage, guck mal, er hat drei Minuten voll auf Instagram.

00:16:29: Ach so, okay, dann besetzen wir den mal für einen Film oder so.

00:16:33: Und das finde ich natürlich schade.

00:16:34: Und ich wollte sagen, es ist mir scheißegal, ob Psycho-Thriller... Eine Genre ist was gerade in der Marktforschung testet.

00:16:41: Ich mach etwas aus meinem Bauch heraus.

00:16:44: Ohne.

00:16:46: Und deswegen reagiere ich auch heute noch so manchmal so ein bisschen lärkisch, wenn Leute sagen, ja, ja, aber in dem Buch, schreib mal lieber an mir das so oder wahrscheinlich wird es noch erfolgreicher, wenn du es so machen würdest.

00:16:56: Das ist nicht mein Ansinn.

00:16:57: So bin ich nicht Autor geworden.

00:16:58: Ja, mich hat das wahnsinnig fasziniert, Marc, schon beim Radio.

00:17:01: Das hat mich dann aber sehr angeödet.

00:17:03: Und jetzt mache ich probiere nach wie vor etwas zu machen, was in erster Linie mir gefällt und dann drücke ich die Daumen, dass es auch vielen anderen gefällt.

00:17:10: Das

00:17:11: ist natürlich jetzt eine blöde Anschlussfrage, wenn du gerade das Lied der Qualitätssings und ich jetzt bezahlen komme.

00:17:19: Aber das ist immer so, ich unterscheide zwischen dem Produkt und dem Marketing.

00:17:24: Das Produkt und das Buch, das muss erst einmal völlig losgelöst.

00:17:28: Das darf nicht mit Kalkül geschrieben sein.

00:17:30: Es kann aber jemand mit Kalkül natürlich kommen und sagen, das sind das Schaufenster oder das Schaufenster.

00:17:35: Das sind zwei verschiedene Sachen.

00:17:37: Was ich mich fragen wollte ist, ich habe gelesen, in einem ganz frühen Interview, das du mal gegeben hast, das erste Buch, die Therapie, was ja jetzt in Rückblick sozusagen ein Megabesteller geworden ist.

00:17:46: Startauflage, viertausend Exemplare.

00:17:48: Ja,

00:17:48: oder sogar noch weniger.

00:17:48: Und ich glaube, dein Anteil pro verkauften Buch, irgendwie, thirty-fünf Zentrum.

00:17:51: Richtig,

00:17:52: genau.

00:17:52: Das heißt, Leben konntest du davon noch nicht?

00:17:54: Nein,

00:17:55: das kann man auch.

00:17:55: ehrlich gesagt, man kann auch von einem Bestseller alleine schlecht leben.

00:18:00: Das muss man einfach mal sagen, weil das ist nicht ganz so schlimm wie der Musikindustrie, wo manchmal ein paar Hundert verkaufte Exemplare ausreichen oder Streams, da weiß ich nicht, wie viele Tausende es sein müssen, aber dass man dann noch irgendwie mal in die Top-Einhundert kommt, wenn man aber... Top-Zwanzig im Sachbuch oder so was.

00:18:17: Das reicht vielleicht wahrscheinlich, zwei Tausend Exemplare zu verkaufen.

00:18:21: Und ja, man bekommt eben zwischen sieben und maximal zehn Prozent vom Netto-Laden-Endverkaufspreis mit anderen Worten Mehrwertsteuer herausrechnen.

00:18:30: Und von diesen sieben Prozent, die du dann bekommen musst, da musst du dann die fünfzehn bis zwanzig Prozent an deinen Agenten abgeben, was auch völlig okay ist.

00:18:38: Er hat eine Masse sie oder er für dich getan.

00:18:43: Es ist im Buchbereich wirklich, dass, wenn man nicht das große Glück hat, wirklich so lange erfolgreich sein zu dürfen, dass dann, man erst einmal sagen muss, Kleinvieh macht eben auch Mist, dass man eben sagt, man hat dann einen Hörbuch, dann hat da eine Übersetzung vielleicht.

00:19:02: Und auch Übersetzungen muss man nicht denken, dass man Millionenvorschüsse auch aus europäischen großen Nationen bekommt oder so was.

00:19:10: Da klar, somiert sich das dann alles.

00:19:13: Und, äh, fünfunddreißig Cent über zwanzig Jahre verteilt, ist dann am Ende auch eine richtig große Stange Geld.

00:19:20: Hängt aber davon ab, wie teuer du die Bücher natürlich auch machst.

00:19:22: Nimm uns mit, dass wir verstehen können.

00:19:24: Ich hab verstanden, du bist, die Verlage haben dich abgelehnt.

00:19:27: Dann hast du die Literatur-Agentur gefunden, die dich doch noch bei Drömer untergebracht hat.

00:19:33: Genau.

00:19:34: Die mich abgelehnt hat.

00:19:36: Und zwar die selbe Lektorin, die mich abgelehnt hatte, hatte mich angenommen.

00:19:39: Man muss natürlich sagen, klar, weil Roman Hocker die entscheidenden Fragen gestellt hatte.

00:19:43: Und ich das Buch umgeschrieben habe.

00:19:45: Was sie abgelehnt haben, war ein anderes Buch als das, was sie angenommen hat.

00:19:48: Und dann kam irgendwann der Punkt, an dem du gesagt hast, okay, Chefredakteur Job Berater Job ist alles sozusagen altes Leben jetzt Schriftsteller.

00:19:56: was waren so die Schritte da?

00:19:58: also was war sozusagen notwendig damit du diesen Schritt machen konntest.

00:20:02: Ich hätte den Schritt schon relativ früh gehen können habe aber sukzessive reduziert von Jahr zu Jahr und zwar nicht weil ich mir unsicher war ob das mit dem Schreiben weitergeht weil mittlerweile war ich dadurch dass ich so viele Sachen experimentiert habe vom.

00:20:20: Freien Mitarbeiter im Sender, vom Bücher schreiben bis zum Berater, dann aber auch in einer Programmdirektion gearbeitet.

00:20:28: Also ich wusste, wenn alle Stricke reißen, werde ich schon irgendwo wieder einen Job finden.

00:20:34: Mir ging es aber eher um folgende Gedanken.

00:20:35: Den gebe ich, sage ich jedem, der einen Anfangserfolg hat.

00:20:39: Bleib so lange wie nur irgendwie möglich in deinem Brotbüro, wenn du kreativ weiterarbeiten willst.

00:20:45: Warum?

00:20:47: Geschichten.

00:20:48: entstehen durch Kontakte mit Menschen, immer.

00:20:51: Und wo triffst du Menschen?

00:20:52: Die ganzen Veilen, gerade im Psychophila, da drücke ich die Daumen, dass die nicht bei dir zu Hause rumlaufen, wenn du vom Schreibtisch sitzt, sondern meistens findest du auch die Veilen zu auffälligen Menschen, die du brauchst, die dich zu humoristischen, zu romantischen oder zu spannenden Werken inspirieren, die findest du auf der Arbeit.

00:21:10: Und wenn man sich viel Literatur anschaut, dann ist das Debüt meistens auch so eine innere Abrechnung mit der Arbeit.

00:21:17: Also John Grisham, der es einfach satte, hatte als Anwalt, die Fliege an der Wand zu verklagen.

00:21:24: Und noch heute David gegen Goyard Romane schreibt.

00:21:26: Wir haben, wir haben jetzt auch Caroline Waal, die gerade mit die Assistentin ihre eigene Vergangenheit auch aufarbeitet.

00:21:41: Was ich mir den Tipp gebe ist, man sollte vermeiden, dass man irgendwann, wenn man eine erfolgreiche Auto oder Torin ist, nur noch die Ideen verwaltet, die man früher hatte im Berufsleben.

00:21:50: Sondern man braucht ein Leben.

00:21:52: Stephen King sagte einmal, ich bin nicht.

00:21:54: in erster Linie Autor.

00:21:55: Ich bin in erster Linie Familienvater, Gemeindemittlik, Sportfan, journalistisch und politisch interessiert.

00:22:02: Und keine Ahnung, was da alles noch ist.

00:22:04: Und dann aus diesem Leben schöpfe ich, das Arbeitsleben zählt eben wirklich massiv dazu.

00:22:10: Und ich habe deswegen so lange es nur irgendwie ging, auch noch die Redaktionskonferenz, war dann wieder Berater.

00:22:16: Irgendwann habe ich nur noch einmal im Monat, war ich da und hab gesagt, wär's schön, wenn ihr mir ein Parkticket gibt.

00:22:23: Ja, dann ist es super, die sind am Kuhdamm.

00:22:24: Ich kann dann alle meine Geschäfte vom Friseur bis, weiß ich, was da mit rumgelegt hat, immer ein Parkplatz in der City.

00:22:29: Und dann ging es halt irgendwann nicht mehr, weil die Termine einfach zu viel waren.

00:22:32: Aber es ist schon so, dass ... Also, diese Arbeit gerade in der Redaktion, die war unglaublich inspirierend.

00:22:41: Aber wie wurden

00:22:41: aus diesen viertausend Büchern mehr?

00:22:43: Weil am Ende, es reicht ja noch nicht mal um jede Buchhandlung mit einem Platz zu bestücken.

00:22:47: Das war ... Was war so?

00:22:49: der Hebel, der dann sozusagen dich aus der Nische heraus ... zu dem gebracht hat, was du heute bist.

00:22:54: Ja, also da muss man tatsächlich sagen Glück.

00:22:56: Also wirklich, wirklich großes, großes Glück.

00:23:01: Also kombiniert dann mit einem Team von vielen Leuten, die diesem Glück auf die Sprünge geholfen haben, dann oder es verstärkt haben.

00:23:12: Aber es war tatsächlich so.

00:23:13: Wir haben, äh, dreitausend Stück waren gedruckt.

00:23:16: Ich habe mit meiner Mutter auch damals, äh, Gott hab sie seelich immer gestürzt und gesagt, es kann kein Besteller werden.

00:23:20: Die müssten ja alle in einer Woche alle gekauft werden.

00:23:22: Wer geht in der Buchhandlung und sagt, was gibt's Neues unter F, ähm, und geht mit einem Psycho-Solar nach Hause?

00:23:27: Das passiert ja nicht.

00:23:28: Ähm, also wenn wir Glück haben, sind wir um halben Jahr die dreitausend Stück weg, dann wird vielleicht ein kleiner Nachdruck geben und dann Daum drücken, dass man... noch mal ein zweites Buch schreiben darf.

00:23:37: Folgendes, allerdings, ist passiert.

00:23:39: Eine Buchendlerin, Andrea Kammann, die hatte das Portal Bücher eulen, die ins Leben gerufen.

00:23:47: Die hat den Vertreter von Drömer Knauer Andreas Thiele angerufen.

00:23:51: Und Andreas Thiele hat gesagt, Andi, pass mal auf, du kommst ja immer mit der Vorschau, das ist so ein Prospekt, was im nächsten halben Jahr für Bücher veröffentlicht werden, damit die Buchhändler das einkaufen.

00:24:02: Du hast mir das hingelegt und du hast mir damals John Katzenbach empfohlen, euer Spitzentitel war super, aber du hast mir nichts über Fizek erzählt.

00:24:10: Und Andy Thiele, den ich mittlerweile gut kenne, sagte, ja, pff, ich hab mich nicht gelesen.

00:24:15: Das war so eine Briefmarke in der Vorschau.

00:24:18: Und natürlich kann kein Vertreter, kein Verlagsmitarbeiter, auch keine Buchhändlerinnen, nicht alle Bücher lesen, die da drin sind.

00:24:23: Viel zu viele.

00:24:25: Also, sagte Andrea, solltest du, aber ich hab sie mich gelesen, zufällig.

00:24:30: Und das ist gut, was ihr halt drin habt.

00:24:31: Daher müsst ihr das mal empfehlen, dass die Leute das einkaufen in den Buchhandlungen.

00:24:35: So, dann hat Andi das genommen, das Buch hat es gelesen und hat es auch gut.

00:24:39: Hat seinem Freund Georg Regis das gesagt.

00:24:42: Der hatte mittlerweile auch innige Rückmeldungen bekommen aus den Nebenmärkten.

00:24:45: Es ist so supermärkte Tankstellen, etc.

00:24:49: wo Leute das zufällig gelesen haben, gesagt haben, ja, das ist eigentlich ganz gut.

00:24:52: Aber warum habt ihr uns das nicht empfohlen?

00:24:54: Das führte dann irgendwann dazu, dass Der Verlag gesagt hat also vielleicht sollten wir alle Buchhandlungen nochmal bemustern.

00:25:01: Das gab es aber noch nie vorher.

00:25:03: Ja, dass auf einmal der Buchhandlung Anruf bekommt und sagt, wir haben da was in unserer Vorschau.

00:25:08: Auf Seite so und so, eine halbe Seite, eine Viertelseite, das haben wir eigentlich vergessen euch zu sagen, aber ist gar nicht so schlecht.

00:25:13: Und dann.

00:25:15: Parallel dazu passierte Folgendes.

00:25:18: Parallel dazu wurde das auch im Internet entdeckt von Einigen und es war so die Zeit, da gab es gerade FußballwM, Sommermärchen, Und alle Verlage haben gemieden, in diesem Slot Bücher zu veröffentlichen, weil sie dachten, also die sind sowieso alle mit Fernsehen beschäftigt, da ließ keiner Bücher, da wären wir keine guten Spitzentil reinpacken.

00:25:37: Es gab also wenig auch im Krimi-Bereich, ganz wenig.

00:25:40: Dann gab es nur Euphorie und das hat auch nur sieben Jahre und neunzehntig gekostet, hieß die Therapie.

00:25:45: John Katzenbach hatte kurz vorher auch einen Zufall, den Riesenerfolg mit die Anstalt.

00:25:50: Die Leute haben also gedacht, okay, die Anstalt, aber Therapie ist wahrscheinlich sogar der gleiche, haben sich gar nicht auf den Ofen so.

00:25:55: Haben das dann dieses Buch genommen?

00:25:57: war schön billig und haben dann gesagt, ach, das ist ja gar nicht schlecht.

00:26:01: Dann gab es positive Rezensionen.

00:26:02: Es kletterte und kletterte und kletterte vor allen Dingen, muss man sagen, bei Amazon.

00:26:06: Und vor allen Dingen kletterte es auch, weil es in den Buchhandlungen nicht gab.

00:26:10: Also du hast es empfohlen bekommen, bist in den Buchhandlungen gegangen, gab es nicht.

00:26:12: Also da ist es bei Amazon bestellt.

00:26:14: Die Buchhandlungen haben wir so angezogen, Amazon war auf eins, die Buchhändler haben bei Amazon geguckt oder auch bei Talia geguckt oder bei Hugendlube geguckt, an dem Internet geguckt überall und dachten, na nun, das ist ja sogar ganz hoch in den Verkaufsrängen.

00:26:28: Und ich hatte vorher zwei sehr gute Freundinnen gefragt, sag mal, wollt ihr mich auf meine Reise begleiten?

00:26:33: Einerseits meine Managerin, meine Uyla Raschke, die hat beim Radio gearbeitet, teilweise habe ich gesagt, ich investiere alles, das in den wenigen Vorschuss, den ich bekomme, das war an zwei Tausend Fünfhundert Euro, aber ich investiere auch mein eigenes Geld, weil ich muss ja mich selbst glauben, wenn andere nicht das tun.

00:26:48: Und ich habe auch Sabrina Rao, meine PR-Agentin gefragt, würdest du mich unterstützen?

00:26:52: Und die haben sich in beiden ausgerissen.

00:26:55: Um Lesungen, wollte keiner Interviews, wollte keiner erst einmal, um diese Arbeit aufzubauen.

00:27:01: Und dann hatte natürlich geholfen, dass ich auf einem auf Platz eins, weil dann war ein unbekannter Freak auf Platz eins, der laut Stern aussieht, wie ein Postportreporter und ein guter Jauchverschnitt.

00:27:12: Und dann hat auch noch Amazon UK, die Amazon Deutschland so ein bisschen überwacht haben.

00:27:17: Super, weißt du, haben eine E-Mail geschrieben.

00:27:19: Die war der Betreff, Who the fuck ist Fizek?

00:27:21: Habe ich mir T-Shirt von drücken gelassen, später war ich in geilen Spruch.

00:27:24: Auf jeden Fall war das, auf einmal es ging los und nicht nur Deutschland Platz drei, sondern ich auf einmal Platz eins, aber nur im Internet.

00:27:32: Und dann war das, dann war es so die Geschichte hinter der Geschichte.

00:27:38: Und dann hat man irgendwann diesen Spiegel besteller Stempel sozusagen und das macht es dann leichter für die nächsten Bücher.

00:27:45: Also, ob es der Spiegel-Bestseller-Aufkleber wirklich leichter macht, weiß ich nicht.

00:27:49: Aber man muss einfach wirklich sagen, viel reden jetzt über KI, aber die gibt es schon sehr, sehr lange im Buchhandel auch die großen Ketten.

00:27:59: Da haben einige Vierleiterinnen und Vierleiter schon eine Entscheidungsgewalt, aber viel wird auch vom Computer vorgegeben.

00:28:07: Das heißt also, der Computeralgorithmus berechnet einfach, wie viele Bücher wahrscheinlich vom nächsten Buch verkauft werden.

00:28:12: Wenn der Computer sieht, oh, von dem Buch haben wir erstmal dreißig eingekauft, aber am Ende haben wir dreitausend Stück verkauft, dann ist das natürlich ein Burner.

00:28:21: Dann wird von dem nächsten Buch natürlich mehr einverkauft.

00:28:26: Das Problem ist aber auch, das ist auch so im Ausland, beispielsweise in Griechenland.

00:28:32: In Griechenland hatte ich einen kleinen Verlag.

00:28:35: Schon bei die Therapie dann?

00:28:36: Ja, also tatsächlich, das zog dann alles nach.

00:28:40: Und so viele geile Geschichten, in Italien beispielsweise.

00:28:44: Italien, Therapie, bleiben wir mal bei Italien, Italien hat die Therapie, wurde veröffentlicht und der Lector allerdings hat Zwischenzeit ich sich überlegt, aber wie könnte das Buch ausgehen, also der Übersetzer, nicht der Lektorübersetzer, und hat ein eigenes Kapitel geschrieben.

00:29:01: Und dann fand er irgendwie, dass dieses eigene Kapitel, das irgendwie so geil ist, dass das in der Mitte dieses Buches drin gelassen hat.

00:29:07: Und irgendwann kam dann der polnische Verleger an der Buchmesse zu meinem Agenten und sagte, also ich habe die polnische, ich habe jetzt die italienische Ausgabe gelesen und ich würde gerne für Polen die Rechte kaufen, aber Die Ausgabe ist irgendwie ein bisschen komisch mit der Deutschen.

00:29:22: Da ist ein Kapitel mehr drin.

00:29:24: Und dann habe ich auch gemerkt, dieses Kapitel dort, weil ich Gedanken kursiv sei, also ein Kapitel siebzehn, dachte ich nicht.

00:29:31: Ich habe da gar keine kursiven Gedanken, aber durch das alles kursiv komischerweise.

00:29:35: Also ich konnte nicht italienisch lesen, aber ich wusste, dass es irgendwie nichts, was ich geschrieben hatte.

00:29:40: Ja, also das ist tatsächlich ein Buch, wo man mit dem Kapitel, was ich nicht geschrieben habe, aber es hat auch das Ende vorweggenommen.

00:29:45: Jegliche Spannung war raus, wurde auch nicht so besonders gut verkauft.

00:29:50: Ich würde es jetzt schon mal sagen, das war schon mit einer Diagründe, glaube ich, dafür.

00:29:54: So, das heißt ein sehr schwerer Start in Italien.

00:29:58: Und dann, mittlerweile ist das aber so, dass ich einen neuen Verlag habe, der sich wahnsinnig ins Zeug gelegt hat.

00:30:08: Und jetzt bin ich tatsächlich seit vierzehn Wochen mit Mimik da, in den Bestialisten vertreten.

00:30:15: Und da hilft eben wiederum auch die Mundpropaganda.

00:30:20: Weil viele Leute haben dann, das habe ich das auch wieder Glück, die haben dann gesagt, ja, das sind so drei Bücher an einem kleinen Verlag.

00:30:27: erschienen, aber die gibt es jetzt gar nicht mehr.

00:30:30: Dann wurden die für Unsummen auf eBay gehandelt, weil es sie nicht gab.

00:30:34: Und dann ist der Verlag darauf aufgesprungen und dann hat wieder die Mundpropaganda das bewirkt und gar nicht das Marketing.

00:30:42: Also nicht alles, man kann nicht jeden Erfolg wirklich strategisch planen.

00:30:48: Bei mir ist es eigentlich fast im Gegenteil, wenn viele Sachen so richtig naiv reingestolpert.

00:30:52: Aber dann Therapie waren erfolgt.

00:30:53: Das heißt, dass das nächste Buch höhere Startauflage wahrscheinlich.

00:30:56: Du konntest auch besser verhandeln.

00:30:58: Anderen Anteil sozusagen am Buch.

00:31:00: Ja

00:31:00: gut, das war natürlich wirklich das Glück, weil wir bei zweitausend fünfhundert Euro Vorschuss und dreitausenden Exemplaren, hat mein Agent damals gesagt, gut, dann behalten wir aber auch alle Rechte.

00:31:09: Und die haben auch gesagt, er braucht mir auch nicht.

00:31:10: Wir brauchen keine Hörberichte, wir brauchen keine Filmrechte, wir brauchen keine Eis.

00:31:13: Die dachten, das wird sowieso nicht erfolgreich.

00:31:15: Das war natürlich dann gut, dass wir dann sozusagen sehr viel bei uns noch hatten und in Verhandlungen gehen konnten.

00:31:22: Jetzt auch Amazon Prime Serie am Ende daraus werden konnte.

00:31:26: Jetzt machen wir eine ganz andere Position.

00:31:29: Ganz

00:31:29: andere Positionieren.

00:31:30: Man muss aber dazu sagen, das zweite Buch hat sich nur halb so gut verkauft wie das erste.

00:31:32: Das muss man auch mal sagen.

00:31:34: Jetzt könnte man denken, null Euro Marketing für das erste.

00:31:37: Wir verkaufen mit richtig viel Marketing für das zweite.

00:31:39: Marketing schadet.

00:31:41: Ist jetzt nicht ganz so, sondern da gibt es halt also den Fluch des zweiten Buches, das ist halt bekannt.

00:31:47: Weil das Computerprogramm sagt, weil kauf mal mehr ein, als du beim ersten Mal in der ersten Auflage geordert hast.

00:31:54: Aber sagt dir auch kauf nicht mehr ein als die Hälfte von der Gesamtauflage.

00:31:58: Also nehm mal an, du hast dreitausend Stück verkauft, dann kauf die Buchanlage nicht mehr als tausend fünfhundert Stück.

00:32:02: Das ist schon wahnsinnig vieles.

00:32:04: Und da reden wir von der ganzen Kette jetzt.

00:32:06: Also normal in der aber geführte Buchanlage kauf vielleicht zwei oder drei Stück.

00:32:10: Wenn es gut lief, dann kommen so mal zehn Stück davon.

00:32:14: Man ist ja auch Geld, was da bewegt werden müssen.

00:32:16: Sie können zwar zurückschicken, wenn es nicht verkauft wird, aber ein Komporto und Frachtlager kosten und so, will man sich ja auch nicht ans Bein binden.

00:32:23: Mit anderen Worten, auch die Buchrendlerinnen und Buchrendler sind vorsichtig, ob das nicht eine Eintagsfliege war.

00:32:28: Kann man diesen Erfolg wiederholen, reproduzieren.

00:32:32: Ob man da einen dauerhaft am Markt sich etablieren kann, ob man sich eine Leserschaft aufbauen kann, entscheidet sich eigentlich erst mit dem dritten

00:32:38: Buch.

00:32:39: Und das war bei dir auch so?

00:32:40: Das war bei mir auch so und ich hatte wirklich ein wahnsinniges Glück.

00:32:45: Ich habe immer Glück gehabt.

00:32:47: Ich sage manchmal, ich will überhaupt nicht wieder geboren werden, die Sache, dass ich noch mal so viel Glück habe.

00:32:53: Das ist relativ unwahrscheinlich.

00:32:56: Denn es war so, dass der damalige Verlagsleiter Klaus Kluge hat gesagt, wir machen als drittes Buch ein Hardcover.

00:33:06: Und da muss ich ehrlich sagen, Ich glaube nicht, dass in der heutigen Zeit so eine Entscheidung noch mal gefällt werden würde.

00:33:12: Wenn das zweite Buch jetzt so gut läuft, war Platz fünfzehn in der Bestseller-Liste, Taschenbuch, und Therapie war Platz sechsundzwanzig, aber noch so eine Therapie mehr verkauft, weil es ein Longseller war und Amok Spiel, das zweite Buch, ist dann schneller in der Liste auch abgefallen.

00:33:35: Da hat er trotzdem gesagt, nee, jetzt müssen wir den Outdoor weiter aufzubauen, auch in den Hardcover Markt gehen.

00:33:39: Und dann kam das Kind als allererstes Hardcover.

00:33:43: Und das war tatsächlich dann sogar in den Top-Zwanzig-HC.

00:33:48: Und das hat dann wiederum zu einer ganz anderen Verbreitung geführt.

00:33:53: Also das war, das ist mutig, weil es in der Herstellung einfach sehr viel teurer ist.

00:33:57: Und das war aber dann auch am Ende für dich sozusagen, also wie hoch ist dann so eine Auflage?

00:34:01: Das ist

00:34:02: geringer, muss man dazu sagen, weil Taschenbücher damals, damals hatte man immer gesagt Faktor zwei, Taschenbücher verkauft sich doppelt so gut, wie er hat sich gedreht.

00:34:10: Mittlerweile verkaufst du nur noch halb so viele Taschenbücher wie Hardcover, weil die Menschen im positiven Sinne Bücher als Kunstgegenstände wahrnehmen.

00:34:21: Und wenn man in eine Buchanlung geht, wird einem auffallen, dass die Gestaltung... von Büchern die Ausstattung sehr viel aufwendiger, sie viel kunstvoller geworden ist, als sie es noch vor zehn, zwanzig Jahren gewesen ist.

00:34:35: Und es ist wenig an Gebrauchsgegenstand als wirklich ein It-Peace geworden.

00:34:44: Und das finde ich auch gut und auch angemessen, weil Buchlesen war schon immer ein haptisches Vergnügen.

00:34:49: Das

00:34:49: sieht man ja auch hier so ein bisschen bei deinem neuen Buch.

00:34:51: Also die Buchkastörer könntest du jetzt nicht sehen, aber wenn man hier dieses Cover so bewegt, dann ... ...flimmert hier so dein Name.

00:34:58: Und man sieht mein Name gar nicht.

00:34:59: Mit so einem anderen Effekt und so was alles.

00:35:01: Also schon auch hier diese ... Diese Seiten sind so bedruckt.

00:35:04: Das ist

00:35:05: sehr aufwendig gemacht worden mit Farbstätten und Hecker und allem drum und dran.

00:35:09: Aber wir geben uns auch immer auch müde.

00:35:10: Ich glaube, das ist einfach auch notwendig, weil sonst kann man ja auch, wenn es langweilig ist, einen E-Book lesen.

00:35:18: Nichts gegen E-Book, aber das hat die Vorteile, dass es leicht ist, dass man sich die Schriftgröße einstellen kann.

00:35:22: Sicherlich auch ein bisschen befeuert durch Booktalk, TikTok sozusagen, wo ja auch viele dieser Bücher inzwischen sehr viel Edler präsentiert werden.

00:35:31: kommen wir gleich noch mal drauf auf deine Social Media Strategie.

00:35:34: Ich würde noch gerne einmal sozusagen das Business verstehen, weil ich mir noch mal angeguckt hab, also wenn man jetzt mal annimmt, du hast zwanzig oder zwanzig Millionen Bücher, die ungefähr von dir verkauft wurden.

00:35:43: Nicht alle in Deutschland natürlich.

00:35:45: Aber wenn man sich jetzt den Umsatz von deinem Verlag anguckt, drüber Knauer, gehört zu Holzbring, zwanzig, zwanzig, zwanzig Millionen Euro Umsatz.

00:35:52: Jetzt rechne ich mal so konservativ, dass du vielleicht so fünfhunderttausend Bücher im deutschen Markt verkaufst.

00:35:57: Pro Jahr ist das zu hoch, zu niedrig.

00:36:00: Das ist ein bisschen zu niedrig, glaube ich.

00:36:02: Sogar noch besser, aber dann wären es ja so sieben, fünf Millionen Euro Umsatz.

00:36:05: Das heißt, du bist für mehr als zehn Prozent des Umsatzes des Verlags verantwortlich.

00:36:10: Das könnte sein, aber habe ich noch nicht so nachgerechnet, aber könnte sein, ja.

00:36:15: Aber das heißt, wenn du da anklappst und sagst, ihr habt eine neue Idee, dann freuen die sich, weil sie wissen, das nächste Geschäftsjahr ist gerettet.

00:36:23: Naja, das ist ja ein Geben und Nehmen auf jeden Fall.

00:36:28: Aber die zum Glück freuen sich, zum Glück gibt es jemanden, der sich dafür interessiert, denn ich kann mich auch noch an die Zeit nennen, wo sich keiner gefreut hat, wenn ich angeklopft habe.

00:36:37: Aber es ist nicht so, das muss ich auch mal sagen, dass ich da einfach sagen kann, ich möchte jetzt einen Science-Fiction-Western schreiben und es gibt genügend Autoren, wenn die erfolgreich sind, dann sagt man, komm, dann sollt ihr das halt machen, das wird zwar ein Flop, aber Ich habe einmal meine Redaktionkonferenz.

00:36:55: Ich stelle nämlich immer meine nächste Idee vor.

00:36:59: Und ich will, dass der Funke überspringt.

00:37:01: Wenn ich begeistert bin von etwas, dann möchte ich, dass die Begeisterung auch... bis zum Vertrieb hingespürt wird.

00:37:07: Und dann gehe ich da hin und sage, das ist meine Idee.

00:37:09: Das ist der Titel.

00:37:10: So kann ich es mir vorstellen.

00:37:11: Und so stellen wir auch den Messerstand vor uns.

00:37:13: Und dann, falls ich das schon im Kopf habe.

00:37:15: Vor allem bin ich bei dem Buch, weil das ist das Allerwichtigste.

00:37:17: Und er zählt die Geschichte.

00:37:19: Und das letzte Mal, das letzte Mal ist gut.

00:37:21: Vor ein paar Jahren habe ich eröffnet mit, also ich habe eine Idee.

00:37:23: Es wird der Burner, ich will den Gedicht mal mit eigenen Zeichnungen rausbringen.

00:37:27: Sonst mal erstmal so.

00:37:29: Das unverkäuflichste im deutschen Buch.

00:37:31: Jetzt kannst du davon ausgehen.

00:37:33: Ja, sei es war ein Witz.

00:37:36: So, dann haben wir große Erleichterung, große Erleichterung.

00:37:40: Aber es ist dann auch, ich mache auch gerne Covervorschläge.

00:37:43: Es ist nicht so, dass die dann immer sagen, ja, zwingen wir jetzt alles durch.

00:37:46: Auch meine Lektorinnen, die sagen auch nicht, super, so was besser geht es nicht oder so.

00:37:51: Sondern die haben dann auch trotzdem auch mal auf die Hundertfünfzig Fragen am Rand und ärgern mich mit ihren Lektoraten.

00:37:58: Anmerkungen.

00:37:59: Das finde ich aber auch gut.

00:38:00: Also ich ermuntere sie auch, weil nur weil es einmal oder zweimal, dreimal vergleichbar heißt, es ist lange nicht, dass wir ein Rezept gefunden haben.

00:38:08: Es ist lange nicht, dass all das, was ich jetzt mir in den Kopf setze.

00:38:14: Hast du die Freiheit zu entscheiden jetzt bei dem Gesichtsband?

00:38:16: Ich mache jetzt dieses Jahr ein Gedichtsband.

00:38:18: oder hast du vertragt, dass man sagt, so pass auf einen Psychotheraper pro Jahr.

00:38:22: brauchen wir aber von dir?

00:38:23: Nein, das ist der Wunsch natürlich.

00:38:26: Klar, aber die haben auch mal eine Reihe gewünscht und die haben sie aber nicht bekommen, weil ich kann, ich weiß es nicht, ich finde lieber Leute, die es schaffen, über zwanzig Bände hinweg eine Figur am Leben zu erhalten, die jedes Mal irgendwas Neues, Obstrosis erlebt, finde ich super, lese ich auch gerne, schaffe ich nicht, kann nicht ist nicht mein Ding, ich schreibe lieber Standelons in der Regel, aber wenn man so weißt, man hat so eine Donalillon-Reihe, man kann eine Art ne sichere Bank und geht dann durch, das ist für alle super, aber für mich nicht, passt nicht dazu, ich, wie gesagt, die da nicht inhaltlich nie strategisch waren.

00:38:59: Ich nehme eine Idee und dann ... Und dann probiere ich diese Idee so gut wie möglich zu schreiben.

00:39:06: Und dann probiere ich natürlich, dass diese Idee so gut wie möglich auch den Weg zu den Leserinnen und Lesern findet.

00:39:11: Aber was ich nie mache, ist, dass ich mich hinsetze und sage, okay, KI ist jetzt gerade ein Riesenthema.

00:39:17: Wir müssen in KI-Roman schreiben.

00:39:19: Wie machen wir das?

00:39:20: Oder Trump ist jetzt ein Riesenthema?

00:39:23: Oder egal was, sondern das ist komplett der falsche Weg für mich.

00:39:30: Und jetzt, dieses Jahr hast du zwei Bücher veröffentlicht, also der Nachbar ist jetzt der neue Thriller von dir.

00:39:34: Im Frühjahr haben wir beim OMF Festival über ein Buch, was keinen Thriller ist, gesprochen.

00:39:40: Das heißt, du hast schon eine Frequenz, zwei Bücher pro Jahr, muss man auch erst mal schreiben.

00:39:45: Ja, also erst einmal sind es eher so neun Monate, also die typische Babyzeit und neun Monate ist tatsächlich so die Schlagzeit eher.

00:39:55: Das führt dazu, dass manchmal zwei Bücher in einem Jahr sind, aber im nächsten Jahr beispielsweise, da wird vielleicht was entscheiden, wo ich eine Idee oder einen Impuls zu geliefert habe.

00:40:06: Aber... Ein Psychi-Thriller pro Jahr, das ist schon eigentlich die Schlagzeit und hin und wieder stehe ich mich der Haar von.

00:40:14: Es kommt noch was hinzu, aber das ist eher so alle zwei, drei Jahre, dass noch mal was zusätzlich dazukommt.

00:40:19: Und ist man mit jedem Thriller der dann auf der Bestsellerliste um eine Million reicher oder mehr, oder?

00:40:24: Nein.

00:40:26: Also schon gar nicht um eine Million.

00:40:29: Und man muss eine Sache wissen.

00:40:32: Also ich will gar nicht drumherum reden, dass ich wahnsinnig gut davon leben kann.

00:40:34: Also das ist völlig außer Frage.

00:40:37: Kurioserweise habe ich jetzt aber das muss man wirklich das ist ich habe schon damals immer gerne reisen gemacht und habe mein studenten also mein wachmann geheilt.

00:40:51: ich habe als wachmann als student gearbeitet oder dann später beim radio.

00:40:54: man wird jetzt in reisen investiert also das was ich mache.

00:40:59: Bitte?

00:40:59: Bei

00:40:59: den Schülern dann da wo?

00:41:00: Nein,

00:41:00: nein, nein.

00:41:01: Ich war da über der grünen Woche und bei der IFA stand ich mit so einem bescheuert beschissenen blauen Anzug da.

00:41:08: Und das war nur für die Versicherung.

00:41:10: Weil wenn die ankreuzen konnten, ja, wir haben eine Standwache, dann haben wir halt weniger Versicherung so bezahlen müssen.

00:41:15: Aber ich war natürlich da, keine Ahnung.

00:41:17: Also, das war einfach lächerlich, dass ich da stand.

00:41:20: Aber gab ein bisschen Geld und man konnte, wenn man Abendstandwache gemacht hat, sogar ein bisschen für die Uni lernen.

00:41:25: So, und ich hab das, was ich einfach sagen will, ist, dass ich Ich hab manchmal das Gefühl, mein Leben hat sich so was jetzt, wie ich mir auch so leiste oder so was, gar nicht so gravierend geändert.

00:41:36: Das liegt auch immer, ich hab zum Glück keine Vorliebe für tolle Autos oder so was oder irgendetwas nach außen gerichtet ist, sondern was ich von Anfang an auch gemacht habe, einerseits Reisen mein Hobby, andererseits, ist es so, dass ich ja von meinem Team schon gesprochen habe und ich hab mittlerweile ein Team von, ich würd mal sagen, zehn Leuten.

00:41:59: Und das wird ja auch immer gesagt, ja, man, du könntest ja vielleicht auch aufhören.

00:42:04: Aus zwei Gründen kann ich nicht aufhören.

00:42:06: Der Hauptgrund ist, ich will nicht aufhören.

00:42:08: Warum soll ich aufhören?

00:42:09: Also das ist ja, das ist ja jemanden, der weiß ich was gerne, was ich gerne Schlagzeug spielt als Hobby zu sagen.

00:42:16: Ja, du könntest es aber auch aufhören.

00:42:18: Nein, nein, nein, da habe ich ja keine Lust zu aufzuhören.

00:42:21: Und das Zweite ist natürlich aber auch, dass wahnsinnig viele Leute gesagt haben, pass auf, wir vertrauen dir, wir gehen ein Weg mit dir und ich will nicht sagen, dass die von mir abhängig sind, weil die alle so gut sind, dass die auch ohne mich auskommen.

00:42:34: Aber trotzdem... Ist das so ein Schlagheitsgesicht, wenn man sagt, ich verwirkele mich jetzt mal selbst und ihr könnt sehen, wo ihr bleibt.

00:42:40: Das heißt im Endeffekt, du kriegst das Geld vom Verlag dann oder von Sendern wie Amazon Prime.

00:42:45: Und ich

00:42:45: verteile es ordentlich.

00:42:46: Du verteilst es dann sozusagen an Management, an PR.

00:42:49: Literaturagentur, PR-Agentur, Management, Social Media und zwar, alle meine Erinnerungen stelle ich selbst.

00:42:59: Ich delegiere, ich bin ein Meister im Delegieren.

00:43:01: Das heißt, ich nehme, ich nehme, ich mache ein Screenshot oder so von, was ich gesehen habe und sage, ey, das können wir mal mit dem Kommentar bitte hochladen.

00:43:08: Und da wird das gemacht oder angepasst oder gedreht.

00:43:11: Und ich habe einen Grafiker beispielsweise im Team, um Cover zu erstellen.

00:43:15: Also, ich habe quasi einen Cova-Lag.

00:43:17: Und dieser Cova-Lag, der ist dazu da, wenn ich eine Idee habe und sage, ey, ich hätte gerne einen Cover mit einer Hecke, mach mir das mal.

00:43:28: ich dir gerne, weiß ich was, einen Auge aus dem sich was rausdrückt oder sowas, kannst du mir das mal kurz... Da ist der Stolli beispielsweise dann da und hilft mir.

00:43:38: Ich finde, du hast auch eine wahnsinnig aufwendige Homepage.

00:43:42: Ich habe noch eine

00:43:42: Agentur beispielsweise zusätzlich, die wir, Brot und Salz kann man in der Stelle auch erwähnen, die tolle Arbeit machen.

00:43:48: Und du machst auch sehr viel nebenbei, also das Buch an sich ist ja sozusagen das Produkt, mit dem du in den Markt gehst und machst auch Live-Touren.

00:43:55: Jetzt hast du die letzten Jahre... Auch beispielsweise hier in Berlin, die Uber Arena, in Hamburg, Buckleys Card, Langsays Arena.

00:44:02: Also das ist wirklich die großen Hallen machst du voll.

00:44:04: Organisierst du sowas selber?

00:44:06: Eben nicht.

00:44:06: Eben nicht.

00:44:07: Ich hab dort Agenturen, also da haben achtzig Leute dran gearbeitet.

00:44:12: Wir sind, ich glaube, mit acht Nightliner und drei Trucks durch die Gegend gezogen.

00:44:18: Also da hat mir ja alleine zehn Busfahrer, die das gemacht haben.

00:44:23: Mit

00:44:23: der Impuls kommt von dir, dass du sagst, ich möchte gerne auf Tour gehen?

00:44:27: Der Impuls war folgender.

00:44:29: Das war im Jahr zwölf, glaube ich, auf der Buchmesse, in der Leipziger Buchmesse.

00:44:36: Da hatte ich beispielsweise einen Impuls, habe gesagt, ich möchte mir einen eigenen Stand mieten.

00:44:39: Da war ich gesagt, Ich verstehe gar nicht, warum nur Verlagel entstand haben.

00:44:44: Also die Leute kommen ja wegen den Autoren dahin.

00:44:46: Und aus dem möchte ich einen Stuhl haben, wo ich sitzen kann.

00:44:49: Und was kostet einen so einen kleinen Erstand?

00:44:51: Ich glaube, ich kann mir auch nicht so viel.

00:44:53: Später hat der Verlag gesagt, es kann nicht sein, dass der Autor... Da haben sie mit eingestiegen und ein bisschen größer gemacht.

00:44:57: Aber ich hatte erst mal einen Stand für mich gemietet.

00:45:00: Und wollte eigentlich nur Autogramme da geben oder mit Fans und Leserinnen und Lesern reden.

00:45:04: Und dann war da der Fritz ja den Stand mit aufgebaut.

00:45:07: und dem habe ich gesagt, sagen wir mal, wieso gibt es eigentlich kein Soundtrack zu büchern.

00:45:11: Und da sagt er, ist ne geile Idee.

00:45:14: Und dann stellt er sich raus, dass der Kontakte hat zu Menschen, die eben Musik produzieren.

00:45:19: Und dann haben wir gesagt, wir machen ein Soundtrack-Show.

00:45:22: Das heißt, ich lese.

00:45:23: Und live dazu wird ein extra für das Buch kompenteres Soundtrack live aufgeführt.

00:45:27: Dann gibt es noch Visuals im Hintergrund.

00:45:28: Und es wird eine Mischung aus Lesung und Konzert.

00:45:30: Und ich wollte ja sowieso immer als Musiker auf der Bühne stehen und sagen, ja komm jetzt, jetzt ist es fast wie ein Rap nur, dass es nicht reimt.

00:45:37: Ich lese und ihr macht die Musik super.

00:45:40: Und das kam so gut an, dass es immer größer wurde.

00:45:43: Das ist immer noch ein Kern meiner Lesungen.

00:45:45: Das ist immer Musik parallel zu dem, was ich eben lese.

00:45:51: Auch in Wacken jetzt, in diesem Jahr.

00:45:52: In Wacken nicht.

00:45:53: In Wacken tatsächlich ja.

00:45:56: Das ist ja, wenn ich gefragt habe, was das schönste am Autorenbruch ist, dass ich Ah, immer neue Menschen kennen, Lerner, so wie ich jetzt bei euch hier.

00:46:03: Aber dass ich auch in Orte komme, die ich sonst nie hätte sehen können.

00:46:07: Backstage, Wacken, Metal Festival.

00:46:10: Ich gestehe auch, ich habe mich da auch nicht angebiedern gesagt, ich bin Metalhead und so was.

00:46:15: Es gibt so ein paar... Also beispielsweise, was stimmt, ich verheere Metal-Drama, also die Double Bass, was die da hinkriegen, hätte ich nie hinbekommen.

00:46:24: Aber so auf Dauer ist das nicht so hundertprozentig meine Musik.

00:46:27: Aber ich, deswegen wäre ich wahrscheinlich da nie hingegangen.

00:46:29: Aber es zu sehen, zu erleben, ist ja supergeil.

00:46:31: Und dann trotzdem im Matsch zu stehen.

00:46:33: Und dann zu erleben, dass da, ich glaube, zwölftausend Leute standen dann vor der Bühne.

00:46:37: Ich habe eine Powerball-Präsentation da gemacht.

00:46:41: Die Musik, ich meine, ich hab da, wir haben da bei einer letzten Soundtrack Show, wurde von Phil Collins und Eminem und In The Edge of Night, Lose Yourself, wurde gecovert.

00:46:53: Das wär jetzt wahrscheinlich nicht ganz so gut angekommen.

00:46:56: Aber ich weiß ja, auffällig ist es ja, dass du wahnsinnig zumindest wirktest von außen so.

00:47:01: Ein Verständnis davon hast du, wie man diese Marke Sebastian Fizek einfach auch abseits des reinen Buchmarktes aufbaut.

00:47:06: Also, dass man eben nicht nur deinen Namen vom Cover kennt, sondern du hast irgendwie Riverboat eine Zeit lang moderiert.

00:47:11: Du hast irgendwie jetzt bei Wacken, stehst du auf der Bühne, du machst der Live-Show, du hast eine Zeit lang einen Podcast gehabt für Podimo.

00:47:19: Also du bist ja wahnsinnig auch aktiv bei Social Media, bei Instagram irgendwie über hunderttausend bei TikTok.

00:47:25: Also du machst ja auch schon wahnsinnig viel.

00:47:27: drum herum, um den Namen sozusagen im Gespräch zu halten oder was ist sozusagen deine Intention, aber einfach nur weil es Spaß macht, wird es ja nicht sein.

00:47:35: Das ist aber die Basis.

00:47:38: Denn so habe ich angefangen zu schreiben und dann habe ich mir, ich kann das an den Beispiel der Lesungen sagen und ich finde, das ist ein gutes Rezept, wie man an die Sachen rangehen sollte.

00:47:49: Ich war noch nie auf einer Lesung.

00:47:51: bevor ich selber eingeladen wurde, eine zu halten.

00:47:53: Und ich dachte immer, Lesung, das ist ein Witz.

00:47:55: Die wollen ja nicht, dass ich da lese, weil sonst würden sie ein Hörbuchsprecher einladen.

00:47:59: Also heißt das wahrscheinlich nur Lesung und die wollen ein bisschen was erfahren.

00:48:03: Und da habe ich gesagt, außerdem, warum schreibe ich denn?

00:48:06: Weil ich Geschichten erzählen will.

00:48:08: Ich bin in erster Linie ein Entertainer und er ist in zweiter Linie ein Autor.

00:48:12: Und warum soll... Warum soll das Geschichte erzählen, dann aufhören mit dem letzten Satz, das Covercar noch eine Geschichte erzählen?

00:48:19: Die Dankssagung beispielsweise.

00:48:20: Als ich meine erste Dankssagung schrieb, dachte ich, naja, ließe ich aber irgendwie so, als ob ich, weiß ich nicht, mich bewerbe irgendwo für eine Behördensachbearbeiterstelle.

00:48:31: Und aus dem Latter unbekannte Namen interessiert doch keine Sau.

00:48:34: Den kann ich doch selber danken.

00:48:36: Die Leute haben sieben von mir neunzig zu vier damals Taschenröhre kostet auch nicht bezahlt, um unbekannte Namen zu lesen.

00:48:41: Also habe ich mir überlegt, ich muss ein bisschen anders machen.

00:48:43: Und die Dank sagen, weil sie sich als eigene Kunstformen entwickelte.

00:48:46: Die Lesung hat sie auch als eine Kunstform entwickelt.

00:48:49: Und dann bin ich eben nicht nur ein Spielkind, sondern ich sage, nein, also ich nutze jede Möglichkeit.

00:48:55: Ich habe eine Idee und ich habe erst die Idee und dann kommt das Format.

00:49:00: So beispielsweise hatte ich eine Idee, als ich im Auto saß und angerufen wurde und ich habe kein Wort verstanden, das war so eine Phase.

00:49:07: Damals, Größe gehen an Wurda voraus.

00:49:10: Ich habe nichts verstanden und dachte mir, wie geil wäre es, wenn ich so ein phonetischer Analyst wäre, der anhand, weiß ich, was in der Stimme oder so was sofort erkennen kann, wie die Schuhgröße desjenigen ist, der mich anruft.

00:49:22: Dann dachte ich, gibt's so was eigentlich?

00:49:23: Gibt's so Leute, die nicht nur Blutflecken wie Dexter analysieren, sondern eben Stimmen beispielsweise?

00:49:28: Ja, natürlich, klar.

00:49:29: Bei Erpresse-Anrufen muss ja irgendjemand sagen, der Erpresse-Anruf, das ist die selbe Stimme, wie der da gerade vor Gericht steht.

00:49:36: Also forensische Phonetiker.

00:49:37: Und so war Hegel geboren, Aures, der das absolute Gehör hat.

00:49:41: Und das hat mein erster Impuls, aber nicht das Wortenbuch.

00:49:44: Weil ich dachte, wie geil ist das für ein Hörspiel?

00:49:45: Ich wollte gar sagen, das ist nicht das Spiel, sondern das ist dann die von Vincent Klisch, wo du sozusagen die Idee gefordert hast.

00:49:51: Genau.

00:49:52: Und

00:49:52: das fand ich auch spannend in der Vorbereitung.

00:49:53: Das war mir auch gar nicht so klar, dass du sozusagen am Ende auf dem Cover genauso groß draufstehst, wie der Vincent Klisch.

00:50:00: Und da hab ich mich

00:50:00: echt auf, aber

00:50:01: für mich ist es... Für Vincent ist es auch blöd.

00:50:03: Und ich finde, dass auch... Und da sage ich auch dem Verlag dann manchmal von wegen.

00:50:09: Also das ist Quatsch eigentlich.

00:50:11: Weil erstens hat der viel mehr gemacht als ich.

00:50:13: Zweitens, was ist denn, wenn ich morgen tot umfalle und dann wollte mich immer noch so groß aufs Kawa schreiben.

00:50:22: Also Ehre wem Ehre gebührt.

00:50:25: Also schreibt doch ihn groß, das ist im Long Run auch für euch besser.

00:50:29: Aber natürlich... Verstehe ich dann auch sozusagen und der Buchhändler, der dann sagen würde, kauf ich jetzt aber vielleicht ein bisschen weniger ein, wenn da nichts so groß ist.

00:50:37: Da beispielsweise endet dann auch mein Einfluss.

00:50:40: Aber ich habe es ja mittlerweile geschafft, dass auf den limitetischen gar nichts mehr von mir drauf steht, außer auf so einen kleinen Aufkleber.

00:50:47: Aber das war aber auch ein Riesenkampf, wo ich gesagt habe beim Kalendarmädchen.

00:50:53: In der ersten Auffassung sieht man ja nischt fast nichts.

00:50:59: Und da hat der Vertrieb, also Antje Bull ganz, also wirklich ganz, ganz toll, die Chefin, die hat aber erst mal gezuckt und hat gesagt, also ich soll jetzt mit einem Buchenhandel gehen, wo nicht Fizek draufsteht, gar nichts draufsteht, sage ich.

00:51:15: Ja, aber woher sollen die Leute das denn wissen, sage ich, na ja, also ich werde es nicht anmaßend sein, aber im Internet beispielsweise steht das doch sowieso daneben noch mal als Text in der Zusammenfassung und im Laden.

00:51:29: Bei einer Neuauflage von mir dann liegen ja meistens mehrere.

00:51:33: Und dann steht da noch so ein Schild da drüber, der neue Fitsegg.

00:51:36: Also das steht ja dann da.

00:51:37: Das ist doch ein viel geilerer Eyecatcher.

00:51:40: Wenn ich erstmal denke, da ist ein Cover.

00:51:44: Und was ist denn das überhaupt?

00:51:45: Dann kann ich so ein bisschen erahnen.

00:51:48: Und dann kann man das übrigens wegwischen.

00:51:50: Und dann, wie von Zauberhand, sieht man es dann, das friert auch wieder zu, dieses Fenster, ist ein Mehrfacheffekt.

00:51:55: Lass uns noch mal kurz über Aures reden, weil ich das wahnsinnig spannend fand in der Vorbereitung, weil es ja wirklich am Ende bedeutet, du hast eine Idee, hast du gerade erzählt, gibst sie einem anderen Autor und weiter, macht daraus ein Buch.

00:52:06: Nach einer Idee von Sebastian Fitzek steht mit auf dem Cover und es wird ein Bestseller.

00:52:09: Und es werden sogar mehrere Bestseller, das ist ja inzwischen auch genau sechs Teile.

00:52:13: Das heißt im Endeffekt, es ist ja wahnsinnig für dich natürlich irgendwie spannend.

00:52:19: Aus einer Business Perspektive, dass du einfach deinen Namen nach einer Idee von Sebastian Fizek inspiriert, unterstützt von Sebastian Fizek.

00:52:26: Du musst die Arbeit gar nicht mehr selber machen, sondern licenzierst einfach nur noch deinen Namen aus.

00:52:30: Ja, erst einmal muss diese Idee natürlich... so sein, dass die andere begeistert und dass ich eigentlich sagen würde, ich würde das selber machen, aber ich schaffe es zeitlich einfach nicht.

00:52:42: Ich kann mich immer nur auf eine Sache konzentrieren, ich habe mich auf das Hörspiel konzentriert, weil ich das so geil fand, dass man das dann auch wirklich hören kann, wie der als Phonetiker arbeitet.

00:52:50: Aber er brannte so sehr dafür so.

00:52:53: und dann haben wir mal natürlich trotzdem wirklich intensiv geplottet, intensiv geschrieben.

00:53:00: auch beim ersten Teil, auch noch mitgeschrieben und überarbeitet.

00:53:04: Und ruf mich mit an, er kommt nicht weiter.

00:53:06: Das heißt also, am Ende ist es schon etwas mehr als nur, komm, mach mal.

00:53:11: Aber dein Name kann besser machen?

00:53:14: Kann machen, aber auch hier.

00:53:17: Kurzen Halberzeugen, dass das schafft jeder, der irgendwie bekannt ist.

00:53:24: Und das erleben wir auch bei Kinofilmen.

00:53:27: Häufig.

00:53:27: Da stehen die großen Namen drauf und der Regisseur von Schlachmicht Tod und die Produzenten von XY und geiles Cover und alle gehen rein.

00:53:35: Und dann kam nicht so gut an.

00:53:38: Dann ist es am Ende scheißegal, dass da Brad Pitt die Hauptrolle gespielt hat beispielsweise.

00:53:44: Im zweiten Wochenende geht da keiner mehr rein.

00:53:47: Am dritten Wochenende wird es aus dem Programm genommen.

00:53:49: Das Auri ist dann sechs Bände.

00:53:52: Überzeugt, das liegt dann am Ende eben nicht nur an meinem Namen, sondern weil Vincent einfach verdammt gute Bücher geschrieben hat und ich ihm dabei ein bisschen Arztes attestieren konnte.

00:54:04: Und deswegen ja, das ist so ein bisschen die Vertrauensvorschuss, die man hat.

00:54:11: Der beim Buch auch, das ist ja wahnsinnig schwierig.

00:54:15: Musik setzen sich immer wieder neue Arztes durch, weil Ich kann mal zwanzig Sekunden Song reinhören und hab den Unfall begriffen.

00:54:21: Aber wenn ich strufere Frauen gehört habe, weiß ich ja, wie der Rest ist.

00:54:23: Da kann man auch die Bridge umhauen, aber ansonsten, und nach drei Minuten bin ich durch.

00:54:29: Drei Minuten im Buch reingelesen, kann ich gar nichts sagen, da drüber.

00:54:32: Das heißt also, wenn du also vor der Kasse stehst und sagst, gebe ich jetzt, ich muss mir ja für irgendwas entscheiden, gebe ich jetzt meine Credits auch online für einen No Name aus, der jetzt vielleicht auch gute Besprechungen hat oder für jemanden, der... von dem ich schon mal mehrfach nicht enttäuscht worden bin, dann ist dieses Invest, natürlich hat man im Buchbereich, Leute, die eine Marke sind, haben es erst mal leichter, weil sie nicht so snackable

00:54:59: sind.

00:54:59: Weil auch einfach der Buchbereich wahnsinnig risikobehaftet ist.

00:55:02: Der Großteil der Bücher, die jedes Jahr auf dem Markt kommen, scheitern ja einfach und werden eben keiner fangen.

00:55:05: Aus dem Grunde aber auch, weil die einmal Zutrittsschranke haben.

00:55:09: Dann gibt es einige Zutrittsschrankenbremsa, also die, die wir die Zutrittsschranke wegräumen.

00:55:15: Das ist beispielsweise die Bestseller-Liste natürlich, aber nicht unbedingt.

00:55:19: Da ist man, wenn man sich die Paperback-Bestseller-Liste ansieht, da haben wir gerade das Phänomen, dass wir immer für eine Woche Platz eins, nächste Woche Platz neunzehn, dritte Woche raus.

00:55:28: Das ist bei der Paperback-Bestseller-Liste ganz erstaunlich.

00:55:33: War eben ein kurzer Hype.

00:55:35: erzeugt worden ist, aber dann eben dieser Hype nicht dazu gereicht hat, dass es zu einem Long-Seller wird.

00:55:43: Oder auch Best-Seller über mehrere Wochen.

00:55:46: Aber

00:55:46: vielleicht kannst du mir noch einmal erklären, dein Leser, wer sind das?

00:55:50: Ja, das... Ich glaube, es ist wirklich ein ganz großer Wirrtum.

00:55:56: Und es ist eine Frage, die sich ein Autor, und ich bin ja im Kern ein Autor, nie stellen sollte.

00:56:04: Ich kenne das von allen anderen Produkten.

00:56:06: Du bist ja ein ehemaliger Marktforscher.

00:56:08: Richtig.

00:56:08: Dann wird es das ja auch bei dir geben.

00:56:10: Natürlich.

00:56:10: Und ich weiß.

00:56:11: Und ich sage, es könnt ihr gerne machen.

00:56:12: Könnt ihr gerne machen.

00:56:13: Aber, ähm, ich krieg Fan-Posts von, da ist kein Witz, da ist kein Witz, da ist kein Witz, da ist kein Witz, da ist kein Witz, da ist kein Witz, da ist kein Witz, da ist kein Witz, da ist kein Witz, da ist kein Witz, da ist kein Witz, da ist kein Witz, da ist kein Witz, da ist kein Witz, da ist kein Witz, da ist kein Witz, da ist kein Witz, da ist kein Witz, da ist kein Witz, da ist kein Witz, da ist kein Witz, da ist kein Witz, da ist kein Witz, da ist kein Witz, da ist kein Witz, da im Schaukelstuhl.

00:56:35: Ich war ganz entsetzt, als zwei zwölfjährige um den Dreiundzwanzigund noch in der Signierschlange standen und die Eltern waren zu Hause.

00:56:42: Und dazwischen kann ich eigentlich nur sagen, achtzig Prozent Frauen.

00:56:46: Das sehe ich aber auf den Lesungen und das sehe ich bei der Instagram-Kanal Auswertung.

00:56:50: Zeig auch

00:56:50: die True Crime Podcast-Zeil in den Schatz.

00:56:53: Generell, aber gilt das auch für Bücher, Frauen lesen einfach wesentlich.

00:56:57: mehr als als Männer.

00:56:59: Und alles andere ist mir, ehrlich gesagt, auch komplett egal und Wurst, weil ich eben nicht schreibe, um die Erwartungshaltung irgendjemandem anderen zu erfüllen.

00:57:13: Ich glaube wirklich, dass das der fundamentale Unterschied ist, z.B.

00:57:19: na, nehmen wir mal einen guten Currywurst.

00:57:22: Ich mag Currywurst und ich glaube, es ist eine Kunst.

00:57:26: Gute Currywurst, Kuriolette und Pommes herzustellen.

00:57:28: Das ist auch eine wahnsinnige Kunst Bratkartoffeln herzustellen, finde ich.

00:57:33: Und dann kann man aber so lange dran rumprobieren, bis man merkt, der Mehrheit schmeckt das.

00:57:42: Wenn es einem selber nicht schmeckt, dann gibt es viele, die sagen, ich verkaufe die trotzdem.

00:57:46: Ja, das ist ja dieser fatale Spruch von dem ehemaligen RTL-Geschäftsführer, das nenne ich jetzt vergessen, Thomas, genau Dr.

00:57:56: Thomas, der gesagt hat, der Fisch.

00:57:59: Ja, der Wurm muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler.

00:58:03: Und das, finde ich, gilt für Kunst eben nicht.

00:58:06: Da muss der Wurm in aller ... Er ist ja den Angler schmecken und der muss ihm so gut schmecken, dass die Begeisterung sich einfach überträgt.

00:58:14: Und da ist es eher, dass der Funke erst einmal das Feuer muss in einem Serber brennen, damit der Funke überspringen kann.

00:58:20: Das ist es A und O. Und wir kennen ... Unglaublich viele vor allem auf der Musikbranche.

00:58:25: Menschen, die sagen, okay, dann singe ich jetzt erstmal den, den Deutschland sucht den Superstar Song, den, den mir geschrieben wurde.

00:58:32: Dann mache ich jetzt erstmal Schlager, weil das sich verkauft.

00:58:35: Aber später, später will ich dann das machen, was ich wirklich will.

00:58:39: Das funktioniert ja nicht mehr, weil man dann ist man gebrandet damit.

00:58:42: Und ich bin so froh, dass mir wurde auch gesagt, von einem Verlag wurde mir gesagt, passen wir mal auf, sie haben Talent, aber psychospieler.

00:58:49: Kein Markt.

00:58:50: Was aber gerade tatsächlich sehr angesagt ist, ist historischer Roman.

00:58:54: Da müssten sie aber ihren Namen in einen Frauennamen wie Sabrina Vitzek erinnern oder so.

00:58:58: Und ich denke, warum?

00:59:01: Naja, weil das erwartet die Zielgruppe.

00:59:03: Das ist eine Frau, die Frauen Roman.

00:59:06: Da war gerade so die Wanderhure ganz weit oben.

00:59:09: Inie Lorenz.

00:59:09: Da sag ich aber, wie ist denn das jetzt mit dem Medikus, Noah Gordon?

00:59:13: Ja, das ist eine Ausnahme gewesen.

00:59:15: Da sag ich, okay, wir sollen der Erde von Ken Follett, das ist auch ein Mann.

00:59:18: Ja, das ist eine Ausnahme gewesen.

00:59:20: Das ist ja auch immer so eine völlig krude Marktforschungsvorstellung, die dann vorherrschend ist.

00:59:26: Und dann sage ich, nee, also gerade im Kunstbereich halte ich es mit Steve Jobs.

00:59:32: Er sagte, die Menschen wissen nicht, was sie wollen, bevor man es ihnen gibt.

00:59:37: Sie wollen ja, dass ihre Erwartungshaltung gebrochen wird.

00:59:40: Sie wollen, gerade wenn ich Musik höre, wenn ich Bücher lese, wenn ich Kunst konsumiere, wollen sie in der Regel nicht more of the same, sie sind sogar gelangen weit, wenn sie dieses Schema F erkennen.

00:59:53: Ganz anders als, wenn ich einen Fast Food Drive in fahre, da will ich jetzt nicht auf einmal, dass die die Rezeptur komplett verändert haben.

01:00:01: Das ist was ganz anderes.

01:00:03: Ich würde mal behaupten, die meisten deiner Leser lesen ja nicht nur Einbruch von dir, aber sie kaufen dann... Mehrere.

01:00:08: Das ist gut möglich.

01:00:09: Und dann stoßen sie auf Noah und sagen, was ganz anderes auf einmal.

01:00:13: Das ist ja ein weltumspannender Ökothriller.

01:00:15: Dann stoßen sie auf die Keinsriller eventuell.

01:00:18: Dann vergleichen sie beispielsweise abgeschnitten, wo es ziemlich hart zur Sache geht mit der Therapie, wo es noch nicht mal eine Leiche gab.

01:00:25: Dann haben sie Amok Spiel, was eher ein Krimi ist.

01:00:28: Und dann sagen sie aber, glück, dass du mit dem Insassen wieder zurückgefunden hast, obwohl es sehr grausam war.

01:00:34: Also, ich bin... Ich habe noch, diese Mark war glaube ich noch nicht mal gemacht und könnte ich auch nicht machen, aber es würde mich, das würde mich sogar mal interessieren, welche Cluster es gibt.

01:00:44: Vielleicht glaube ich, Fizek Leser ist nicht gleich Fizek Leser und nicht gleich Leserin, sondern das wird sehr schwer, dass sich dann, weiß ich, was alle auf drei Lieblingsbücher einigen.

01:00:56: Ich glaube, jeder hat drei andere Lieblingsbücher.

01:00:58: Aber

01:00:58: trotzdem hast du ja inzwischen ein Portfolio, was dich auch interessant machen müsste oder ja auch schon interessant macht für Streamingdienste, Medienunternehmen.

01:01:05: Also du hast Filme mit RTL gemacht, du hast jetzt Filme mit Amazon gemacht.

01:01:09: Jetzt gibt es Halen Coben, der einen mehrjährigen Vertrag mit Netflix gemacht hat und einfach alle seine Bücher nach und nach von Netflix produzieren lässt.

01:01:18: Millionen schwer, ich weiß nicht genau die Summe.

01:01:20: Aber hast du

01:01:21: sowas auch schon mal angeboten bekommen?

01:01:22: Nee.

01:01:23: Nein, ich bin ja tatsächlich, das ist auch so lustig von wegen schon.

01:01:27: Zwei tausend acht neun oder sowas.

01:01:28: Ja, wieso werden eine Filme denn nicht hier von im Kino produziert?

01:01:32: Und es ist halt nicht so, dass man sich als auch als deutscher Erfolgsauto jetzt unbedingt aussuchen kann, wer einen produziert.

01:01:41: Mittlerweile sind ist die Auswahlmöglichkeit sehr viel größer.

01:01:44: Das Interesse sehr, sehr, sehr viel größer geworden.

01:01:47: Aber.

01:01:49: Es ist eben, und es war im Jungs bei Haunen Coben auch kein Selbstläufer.

01:01:53: Der ist erst mit seinem zehnten Buch erfolgreich geworden, das muss man dazu sagen.

01:01:56: Und es ist wahnsinnig lange gedauert, bis was verfümmt worden ist.

01:01:59: Es ist erst mal in Polen und in Frankreich verfümmt worden, nicht im Heimatland USA.

01:02:05: Jetzt hat er seinen Netflix-Vertrag, aber auch nur, weil die ersten Projekte so genial und gut anliefen.

01:02:10: Ja, das heißt also, sollten jetzt, wir haben jetzt zwei wahnsinnig tolle Produktionen, sehr erfolgreicher International, erfolgreich bei Prime Video gehabt.

01:02:19: Da geht es auch weiter.

01:02:20: Sollte das weiter in so gut gehen, kann es auch sein, dass man dann irgendwann sagt, das ist mein Streaming-Heimat-Sender.

01:02:27: Aber ehrlich gesagt sind wir auch mit vielen anderen im Gespräch und probieren dann natürlich eigentlich immer nur den bestmöglichen Film fürs bestmögliche Medium zu

01:02:40: machen.

01:02:40: Und siehst du in den Zahlen, dass dir diese Amazon Prime-Plattform am Ende auch hilft beim Buchverkauf in anderen Ländern?

01:02:49: Auch da habe ich jetzt keine konkreten Zahlen dazu.

01:02:53: Ich glaube allerdings, das ist mein absolutes Credo im Buchbereich.

01:02:58: Ein Buch ist ja immer Marathon und kein Sprint.

01:03:02: Ursache und Wirkung kann man allenfalls, kann man so mal bei Marketing was namens, wie in einem Fernsehauftritt.

01:03:09: oder letztens Dijan ein Friseur, eine Seltenfasche Friseur auf Instagram, der ist voll ausgeflippt.

01:03:17: Hat ein Buch von mir, hat völlig die Erwahrungshaltung gebrochen und meint, es hat ihn zerstört, dieses Buch und er hat es darüber drei Posts abgesetzt und er war es auf einmal am Mimik wieder in der beste Alliste.

01:03:26: Das kann nur auf ihn zurückzuführen sein, das bin mir relativ sicher.

01:03:31: Ansonsten glaube ich, dass... dass die Seite Marketing Regel gilt.

01:03:36: Fünfzig Prozent sind sinnlos.

01:03:38: Man weiß bloß nicht, welche Fünfzig Prozent.

01:03:40: Und ich glaube, man weiß, es ist nicht so eins zu eins umzusetzen, sondern es führt.

01:03:49: langfristig es reicht ja auch dass man nicht in vergessenheit gerät.

01:03:54: alleine das ist ja.

01:03:55: wenn man auf schon einem hohen niveau performt geht es mir nicht darum dass ich noch mehr verkaufe oder oder oder dass ich nicht so sehr absacke sondern es geht mir auch darum dass wir in unserer welt in der wir so.

01:04:08: wahnsinnig schnell vergessen in der sowieso vielen Eindrücken ausgesetzt sind und in jedem Tag ein anderes auch durchs Dorf getrieben wird, dass man dort im positiven Sinne irgendwie nicht vergessen wird.

01:04:20: Und da haben es Autoren viel schwieriger, wiederum, das ist der Nachteil des Buches, aber auch Autoren mag ganz sehr viel schwieriger, denn Wenn ein Jahr zwischen der Veröffentlichung liegt, ein Jahr ist unsere heutigen Welt, das ist eine Ewigkeit.

01:04:38: Musiker hauen manchmal jeden Monat neun oder noch schneller neun Song aus Self-Publisher veröffentlichen.

01:04:45: Deswegen jeden Monat ein neues Buch eben auch, um ja nicht in die Vergessenheit zu geraten.

01:04:52: Das ist

01:04:52: aber auch krasser geworden in den letzten Jahren.

01:04:53: Total krass ist es geworden.

01:04:56: Man muss es eigentlich auch fast so machen.

01:04:58: Denn es gab eine Studie, die habe ich nicht gemacht, aber die fand ich sehr interessant.

01:05:03: Man hat Leute, die am Strand lagen, mit einem Buch in der Hand gefragt, welchen Buch lesen sie denn da gerade, wie heißen, der Autor des Buches.

01:05:12: Und fünfzig Prozent der Menschen mussten es umdrehen.

01:05:15: Um erst mal zu gucken, wie hießen ja noch mal.

01:05:18: Ja, weil man liest das und trotzdem weiß man nicht unbedingt, was man da liest.

01:05:24: Das ist übrigens ein Grund, warum die Amerikaner auf jeder Seite Titel und Autor schreiben, zumindest beim Paperbacker, auch beim Hardcover.

01:05:31: Wenn man da durchblättert, Das ist so wie ein Subliminal.

01:05:36: Ich mach es nicht, weil ich glaube, das wäre ein Kulturschalk hier in Deutschland.

01:05:43: Müsstest du da nicht hingehen und sagen, wie James Patterson so der erfolgreichste Autor monetär der Welt,

01:05:48: der ein

01:05:49: ganzes Team von Schreibkräften hat, die für ihn mehrere Bücher parallel produzieren.

01:05:55: Er selber schreibt mehrere Bücher.

01:05:57: Also du könntest ja auch einfach, haben wir ja gerade gesehen bei Aures, hingehen und sagen, Ich lass einfach andere Leute noch mitschreiben, Ghostwriter oder so, aber das machst du nicht.

01:06:07: Also Petters muss man schon mal hoch anrechnen, dass er die nennt.

01:06:09: Es gibt nämlich auch, auch in Deutschland, Menschen, die schreiben ihren Namen drauf und es gibt Ghostwriter, die werden überhaupt nicht erwähnt.

01:06:16: Was für mich schon ein bisschen erfasst an Betrug grenzt, weil dann wird mit einem prominenten Namen, das ist sehr häufig im Sachbuchbereich so.

01:06:22: Was heißt sehr häufig?

01:06:23: Es kommt, wenn dann häufig im Sachberechtbereich vorhäufige, als im patriotistischen Bereich, dann wird einfach mit einer Marke Geld gemacht.

01:06:31: Und deswegen ist es mir auch wichtig, dass auch bei meinem Spiel, das noch draufsteht, dass der Spielerentwickler Marco Träubner genauso groß erwähnt wird wie ich und derjenige, der nämlich der Stolli damit gearbeitet hat, dass wir gleichberechtigt quasi auf diesem Cover dort stehen.

01:06:51: Was, das macht James Patterson richtig, dass er die dann wirklich groß nennt.

01:06:57: Ich muss dazu sagen, ich, also ich.

01:07:04: weiß gar nicht, wie er es geschafft hat, auf so viele talentierte Autoren und Autorinnen zu stoßen, die dann auch noch bereit sind.

01:07:10: Also ich kenne sehr viele, das will ich jetzt nicht sagen.

01:07:12: Also ich will nicht sagen, dass alle blöd sind, außer mir.

01:07:14: Das kann man nicht falsch verstehen.

01:07:16: Was ich sagen will, ist, die sind nicht so blöd, dass sie sagen würden, na na, mach ich es alleine.

01:07:21: Also das ist wirklich, es muss dazu kommen, dass die so von einer faszinierten Idee fasziniert sind, dass sie sagen, okay, da stelle ich eine eigene Idee hinten an.

01:07:30: Das geschieht eigentlich sehr, sehr, sehr selten.

01:07:33: So hoch talentierte Autoren sagen, ich mache die Arbeit für den anderen.

01:07:39: Ich

01:07:39: auch so der Henry Ford des Buchmarkts.

01:07:40: Ja, ich würde dann denen auch eher raten, ey, du bist so gut, macht das auch selbst.

01:07:46: Also das hast du doch gar nicht nötig.

01:07:49: Es sei denn derjenige gesagt wie Vincent.

01:07:51: Ich finde die Idee einfach so geil, kann ich meine eigenen Noten dann machen und dann habe ich mich auch dazu dann zu bequatschen lassen.

01:07:57: Also mit anderen Worten nein, also ich habe nicht vor irgendwelche Fabriken hoch zu ziehen und Janis Pedersen mag auch der finanzielle Erfolgreichste sein, aber Auch bei ihm ist es so eben, da macht es eben die Masse.

01:08:11: Ja, Rottjahr zwölf war dreizehn Nummer eins Titel im Jahr raus, die auch nur kurz dann immer Nummer eins sind und da hat er eine Fanbase und die wollen more of the same konsumieren.

01:08:22: Das ist nicht so mein Ding.

01:08:25: Ich habe aber nicht so ein Problem damit, wie andere sagen, das ist keine Kultur mehr.

01:08:29: Da habe ich nicht so das Problem.

01:08:30: Weil in allen anderen Kulturbereichen ist das schon längst gang und gäbe.

01:08:35: Das ist, ob das Handzimmer ist.

01:08:37: Da Vinci.

01:08:37: Da Vinci schon gewesen ist und beispielsweise die gleiche Fühlton, was beispielsweise eine Sendung wie Big Bang Theory abfeiert, wo vor Live Publikum diese Sendung aufgezeichnet wird.

01:08:53: Vier Gag Autoren dort sitzen und Autorinnen.

01:08:56: und die Sendung abgebrochen wird und da angehalten, weil der Gag kam nicht so gut an, dann kommen die zusammen live während der Sendung, schreiben den Gag um, machen es nochmal neu, der Lacher ist besser und das wird dann aufgenommen.

01:09:07: Das wird als professionelles, geniales Handwerk angesehen.

01:09:12: Wenn das jemand beim Buchbereich machen würde, würde der zerfleisch werden.

01:09:15: Und zwar von derselben für die tunistischen Redaktion.

01:09:18: Da muss es die Einzelperson sein, die von der Musik geküsst wird.

01:09:21: Da sagen eben die Amerikaner, ihr leidet ihr deutschen Leid und dem Goethe-Komplex.

01:09:24: Ihr denkt irgendwo, ihr sitzt in einem stillen Kämmerchen, es kommt die göttliche Eingebung und dann fließt es nur aus einem heraus.

01:09:30: So ist es natürlich nicht.

01:09:33: Deswegen habe ich mit dem Patterson-Modell überhaupt gar keine Probleme.

01:09:37: Es ist bloß wer nichts für mich.

01:09:39: Also das wäre wirklich... die volle Konzentration aufs Handwerk.

01:09:44: Und dazu bin ich selber viel zu chaotisch.

01:09:46: Und wird

01:09:46: die KI irgendwann Teile deiner Bücher überschreiben für dich?

01:09:49: Ich hoffe nicht und ich glaube es nicht.

01:09:53: Das ist auch wieder so eine Sache.

01:09:57: Wenn gesagt, A, du könntest doch schon aufhören zu schreiben und B, warum lässt du nicht KI deine Bücher schreiben?

01:10:06: Ah, das geht überhaupt gar nicht.

01:10:08: Da kommt nur Mux bei raus.

01:10:10: Ein Radio-Sender hat das mal getestet.

01:10:13: Alleine nur eine Kurzgeschichte in meinem Stil.

01:10:15: Da ist nichts bei rausgekommen.

01:10:16: Bis jetzt?

01:10:16: Bis jetzt, klar.

01:10:17: Ich sage Status.

01:10:18: Ich hab keine Ahnung, was noch kommen sollte.

01:10:20: Aber warum?

01:10:22: Warum sollte ich KI meine Bücher schreiben lassen?

01:10:25: Also, das ist für mich wirklich die gleiche Frage.

01:10:28: Würdest du das eine KI zum Robbie Williams-Konzert gehen oder willst du selber hingehen?

01:10:33: Sei natürlich ich selber, ich möchte das Erlebnis haben.

01:10:36: Ich möchte ja den Spaß haben.

01:10:37: Schreiben macht mir ja Spaß.

01:10:38: Warum soll ich jemand anderen das für mich machen lassen?

01:10:41: Das ist ja absurd.

01:10:43: Klar könnte man sagen, um Geld zu verdienen.

01:10:47: Aber dann würde ich sagen, wenn das mein Ansinnen gewesen wäre, glaube ich, dann hätte ich damals, dann wäre ich nicht Auto geworden.

01:11:00: Ich hatte halt wahnsinnig viel Glück, dass das so erfolgreich ist und ich weiß nicht, ob ich jetzt Anwalt auch so erfolgreich gewesen wäre.

01:11:06: Aber ich glaube, also eher höre ich auf, als, wenn ich den Wunsch verspüre, ich mache jetzt nur noch irgendwas, um Geld zu verdienen, dann höre ich lieber auf und such mir dann wirklich einen anderen Job.

01:11:17: Ja,

01:11:17: auch irgendwie von.

01:11:17: Matt hat kürzlich bei uns im Podcast das Gegenteil erzählt, also er hat auch das Buch, was er jetzt seine Autobiografie selber geschrieben.

01:11:24: und hatte dann aber feststellen müssen, dass bei Amazon auf einmal ganz viele KI-generierte Fake-Biografien auf den Markt kamen, die, sozusagen, genau imitiert haben, seine Biografie zu sein, wo Leute offensichtlich einfach super schnell Bücher produzieren und dann ... eben versuchen, ein paar Käufer abzujagen.

01:11:45: Das ist jetzt aber nicht das Gegenteil von dem, was ich gesagt habe.

01:11:47: Oder hat er gesagt... Ich meine,

01:11:48: man hat anders die KI nutzt, um an deinem Erfolg zu partizipieren.

01:11:52: Das ist ja schon das Gegenteil.

01:11:53: Also

01:11:53: diese Gefahr habe ich jetzt noch gar nicht beobachtet.

01:11:55: Also für mich selber, wie gesagt, kommt weder ein James Petters-Modell noch kein Modell infrage.

01:12:02: Und ich habe auch beim Kalendarmädchen beispielsweise vorne reingeschrieben.

01:12:07: Moment, wie alle meine Bücher, ist auch dieses frei von KI und Ununterstützung von Ghost Watter entstanden.

01:12:11: Verrückt, dass wir in den Zeiten leben, in denen das nicht selbstverständlich ist.

01:12:14: Da steht vorne drin, habe ich jetzt da vergessen, ist aber gilt für das andere genauso.

01:12:19: Und wenn jetzt der Herr Vormatt gesagt hätte, okay, die hat sich ja mal eine durchgelesen und ist besser als das, was ich geschrieben habe, dann sollte er sich Gedanken machen.

01:12:29: Aber natürlich wird es... immer wieder Leute trittbrettfahrer geben die probieren so ein paar euro mit mit abzugreifen und da muss man irgendwie wenn das nicht autorisiert ist dagegen vorgehen.

01:12:41: aber ich glaube nicht dass das die große gefahr ist.

01:12:45: denn noch mal wir haben hunderttausend neu veröffentlichungen im jahr.

01:12:48: vielleicht sind sechzig tausend davon im belettristischen bereich kann eh keiner lesen.

01:12:52: vielleicht gibt es innerhalb der sechzig tausend schon tausend bücher die Ich weiß nicht, was in meinem Stil sind, die vielleicht sogar besser sind, als das, was ich geschrieben habe.

01:13:01: Vielleicht sind sie auch von KI generiert, ich weiß es nicht.

01:13:05: Aber, dass jemand gewillt ist, dafür Geld auszugeben, das glaube ich einfach nicht, denn es ist ja schon schwer genug, dass jemand auf die Originalbücher stößt.

01:13:17: Dein Burggraben sozusagen auch, um dich da abzugrenzen vor technischen Angreibern mit Technik oder auch vor anderen Konkurrenten, ist ja so ein bisschen so.

01:13:25: dieses, hast du auch gerade schon beschrieben, diese Vielseitigkeit auf vielen Schauplätzen zu sein, die Marke auch aufzubauen, abseits des Buches im Gespräch zu bleiben, eben nicht in Vergessenheit zu bleiben, wenn du mal diese neuen monatische Schreib-Entwicklungsphase hast.

01:13:38: Nächstes Jahr ist dein zwanzigjähriges Jubiläum sozusagen als Schriftsteller.

01:13:42: Du hast irgendwie angekündigt auf der Waldbühne in Berlin nicht als Schlagzeuger zu spielen, aber ... Doch irgendwie live aufzutreten.

01:13:52: Merkst du, dass du mit zunehmendem Alter wird es leichter Bücher zu schreiben, weil du einfach routinierter wirst?

01:13:58: Oder ist es immer anstrengender?

01:13:59: Weil du sagst, ich hab eigentlich schon jede Idee so aus mir rausgequetscht.

01:14:03: Wie soll das bloß noch jetzt mich weiterbringen bis zur Rente?

01:14:05: Ich mein, so alt bist du auch noch nicht.

01:14:07: Dann hättest du ja theoretisch einen normalen Beruf noch ein paar Jahre bis zur Rente.

01:14:10: Ja, nee, ich muss ganz ehrlich gestehen, dass mich ein ganz anderer Gedanke antreibt.

01:14:16: Erst einmal merke ich wirklich, dass ein Unterschied ist noch wie vor vor zwanzig Jahren, aber ich war noch nicht so müde, noch nicht so, ich hatte noch nicht so eine Bibelwäsche und hatte schon einen Haltungsschaden, aber ja, ich durfte Sport ein bisschen kompensieren können, aber also, man merkt schon, die Zipperlein werden mehr und man ist jetzt nicht mehr so... So fit die Regalationszeit nach Natur dauern auch länger.

01:14:40: Ich weiß gar nicht, wie das ein seventy-fünfjähriger Bruce Springsteen auf die Reihe kriegt nach so einer Tournee.

01:14:45: Also wird wahrscheinlich ein Jahr- und dann Beatmungsset liegen.

01:14:47: Aber gut.

01:14:50: Ich habe aber dann eher, ich rechne eher einen Sommer.

01:14:54: Und denke mir, okay, wie viele schmerzfreie, lebenswerte, glückliche, gesunde Sommer habe ich dann eigentlich noch, indem ich das was ich mir hervornehme auch verwirklichen kann.

01:15:05: und dann würde ich sagen naja es nehmen wir mal an ich werde Das geht bis Achtzig, dann wenn die Einschränkungen wahrscheinlich dann doch noch mehr sein als es jetzt schon sind, das wird mir schwerer immer von der Hand gehen, alleine körperlich schwerer, mich zu konzentrieren oder auch Interviews zu geben, zum Buch mal zu einer Lesung zu gehen, all das was dazugehört zu machen.

01:15:29: Dann ich will jetzt vierundfünfzig, das heißt können wir uns ausrechnen, habe ich also noch sechsundzwanzig theoretisch und von denen sich mal vielleicht vier ab, weil da bin ich krank am Sommer, da, keine Ahnung, aus einem Schicksalsschlag oder irgendetwas.

01:15:49: Also, wenn ich es richtig erinnere, habe ich noch zwanzig Sommer.

01:15:52: Und das ist tatsächlich relativ wenig.

01:15:55: wenn man sich das mal so ankommt.

01:15:57: Und wenn ich, also noch in jedem Buch, in jedem Jahr einen Buch für mich habe, ich habe ja so Zweiundzwanzig Bücher, die ich genießen kann.

01:16:03: Ich habe aber weit aus mehr als Zweiundzwanzig Ideen.

01:16:05: Ich werde im Leben nicht mehr das schaffen zu verwirklichen, was ich verwirklichen will.

01:16:08: Damit habe ich schon abgeschlossen.

01:16:10: Das macht mich ein bisschen auch getrieben.

01:16:12: Das wird also wahrscheinlich auch die Schlagzeilen nochmal erhöhen.

01:16:14: und alle die sagen, ja, lass dir doch mal mehr Zeit für ein Buch und alle drei Jahre sage ich, nee, bei Tod mache ich nicht.

01:16:22: Ich will das noch alles verwirken, noch tausend andere Sachen machen, weil ich will so viele Erinnerungen, wie es nur irgendwie geht in meinem Leben sammeln, in dem Bewusstsein, dass es irgendwann vorbei ist und zwar leider sehr früh.

01:16:33: Aber das heißt... Wenn man das jetzt mal annimmt, du hast noch über zwanzig Ideen für Bücher.

01:16:37: Du hast schon zwanzig Millionen verkauft.

01:16:40: Du hast, hab ich vorhin ja gesagt, wie viel Umsatz du dem Verlag ungefähr beschert haben könntest.

01:16:44: Das

01:16:44: bleibt ja nicht so.

01:16:45: Aber ist es sozusagen so mit dem Verlag der Ehe für die Ewigkeit oder gab's auch mal Angebote, dass man dich abwerben wollte, also irgendwelche Konkurrenzverlagerungen?

01:16:56: Ja,

01:16:56: komischerweise gab's einmal.

01:17:00: Und dann hat es aufgehört.

01:17:01: Also der Fall ist kein Hauen und Stechen in der Fallachsbranche.

01:17:04: So kann ich sagen, die respektieren auch und die wollen auch nicht, dass man bei ihnen ihre anderen bessere Autoren abwirbt oder wild hat.

01:17:11: Also dieses typische Konkurrenzdenken.

01:17:13: Zumindest ich habe es nicht gespürt und ich habe dann keine.

01:17:17: Vielleicht haben wir jetzt meinen Agenten fragen würden.

01:17:20: Vielleicht tun denn da auch tausend Sachen ein.

01:17:22: Das weiß ich ja gar nicht.

01:17:22: Dann wird es nicht an mich weitergeleitet.

01:17:26: Aber ich habe ein Credo.

01:17:27: Das habe ich schon immer.

01:17:29: noch beim Radio gearbeitet habe.

01:17:31: Ich mache Verträge nie mit Firmen, ich mache sie immer nur mit Menschen.

01:17:34: Und zurzeit fühle ich mich mit allen Menschen.

01:17:36: Es ist wirklich sehr, sehr, sehr schön.

01:17:38: Es ist so viele Menschen, man drüber knallt, gibt mich pudelwohl fühle, zu denen ich auch freundschaftliches Verhältnis habe, super professionell Verhältnis habe.

01:17:47: und wo ich eben weiß, denn die Agentur, die ich ja mit aufgebaut habe, die zu ninety Prozent sich um mich kümmert, ah, sondern was zu ninety Prozent.

01:17:56: Ein bisschen kümmern wir uns auch um andere Talente im Buchbereich, die wir auch entdeckt haben und die wir fördern.

01:18:02: ja nach Creme beispielsweise, gerade eins.

01:18:05: Die ist nun auch bei drüben auch genau.

01:18:06: Ich kenne es von anderen, die auch bei anderen Verlagen sind, auch Kolleginnen und Kollegen, die sind nicht so happy wie ich und zwar völlig unabhängig von den Verkaufszeiten, sondern auch wie sie behandelt werden und etc.

01:18:17: Pipa pur.

01:18:17: Also ich fühle mich da wirklich pudelwur.

01:18:19: Ich habe kein anderes Angebot.

01:18:21: Wenn sich die personelle Struktur allerdings ändert, ja, und ich meine... Kommt jetzt mit die wichtigsten in meine Lektorinnen und die gehen in Rente irgendwann und haben gesagt, ja, Philzerk ist ja schon gut, dass wir bis achtzig weiter machen willst, aber da haben wir nur keinen Bock drauf.

01:18:38: Und dann kommt jemand, der mir vorgesetzt wird und der mit dem Comic-Hop gar nicht klar.

01:18:44: und dann gibt es einen neuen Verlagschef, der sagt, mit dem musst du aber klarkommen.

01:18:48: Dann ist klar, dass ich irgendwann sage, ne, vielleicht ist das jetzt nicht mehr in einer Heimat, aber das kann wirklich nur an der Veränderung in den Personen liegen.

01:18:57: Was definitiv, was ich ausschließen kann, ist, dass jemand mir ein Check winkt.

01:19:02: Weil das... Das ist etwas, was mich noch nie, nie motiviert hat.

01:19:09: Ich bin allerdings auch durch Zufall zu einer Knolle gekommen.

01:19:12: Also, was hat der keiner gewunken mit irgendwas?

01:19:16: Wir haben gesagt, wir haben gewunken, gesagt, bleib mal da, wo der Pfeffer wächst.

01:19:20: Da habe ich durch das Glück zum Zufall, zum richtigen Verlag gekommen.

01:19:24: Aber jetzt besteht für mich für mich auch gar keine Notwendigkeit im Übrigen da, irgendwas zu ändern.

01:19:30: Der Nachbar erscheint jetzt im Oktober.

01:19:33: Wie oft muss er sich verkaufen, damit du damit zufrieden bist, abseits der innerlichen Qualität sozusagen?

01:19:40: Gute Frage.

01:19:46: Ich glaube an den Verkaufszahlen gemessen kann ich nicht zufrieden sein.

01:19:48: Und zwar nicht, weil ich mehr, mehr, mehr, mehr will, sondern weil ich am liebsten gar keine Verkaufszahlen... gemeldet bekommen würde.

01:19:56: Nochmals.

01:19:57: Ich habe mit dem Schreiben nicht angefangen, um wieder diesen Marktforschungsquatsch und diesen MA-Quoten im Radio, all zweimal im Jahr hat man Zeugnisse bekommen.

01:20:04: Wie war die Einschaltquote?

01:20:06: Die Gesunkenen waren alle traurig.

01:20:07: Mit anderen Worten, das Kalendermädchen war ein sensationeller Erfolg.

01:20:14: Wahrscheinlich nicht nur, weil es eine, wie ich finde, eine super Geschichte war, sonst ist es ja nicht geschrieben, aber da hat alles gepasst, auch das Cover hat gepasst, die Tour.

01:20:23: Die war einfach fantastisch, und zwar nicht meinetwegen, sondern weil so viele Leute, so geil, allein in The Naturey Seven, die waren so geil.

01:20:31: Das hat natürlich alles zusammengegriffen.

01:20:33: Und das ist ein Moment, das kann man nicht wiederholen.

01:20:36: Der Nachbar ist ein Buch, das mir sehr... Ich liebe es, es liegt mir am Herzen.

01:20:39: Ich finde es eine tolle Geschichte.

01:20:41: Auch hier sind wahnsinnig viele Sachen, die zusammen, gut zusammen passen.

01:20:46: Aber das jetzt an dem erfolgreichsten Buch aller Zeiten, das zu messen, das habe ich auch im Verlag auch gesagt.

01:20:53: Hört bloß auf.

01:20:54: Ich kenne das vom Radio.

01:20:55: Da wird der Umsatz von diesem Jahr plus zehn Prozent Umsatzsteigerung festgelegt.

01:20:59: Und dann sind wir alle traurig, weil wir nur sechs Prozent Umsatzsteigerung kamen.

01:21:01: Das kann es nicht sein.

01:21:03: Macht bitte dieses Buch nicht zum Maßstab.

01:21:08: Und mit anderen Worten, ich glaube, wenn ... Alle sagen, wir sind zufrieden und zufrieden sind sie eben dann klar, sie, wenn es kein Verlust ist, dann wird ja Marketing für macht das Druckkostenauflage und und und und und.

01:21:25: Wenn sich das so häufig verkauft, dass man sagt, okay, wir können guten Gewissens auch wieder in das nächste gehen und wir und und und ich glaube, ich bin zufrieden, wenn von der Erstauflage nichts zurückgeschickt wird.

01:21:38: Ja, es gibt ja Remittenten.

01:21:40: Die rechnen man ja immer, so eine Remissionsquote von zehn Prozent rechnet man ja ein.

01:21:44: Ich

01:21:44: hab auch mal ein Buch veröffentlicht, das hab ich schmerzhaft erfahren müssen.

01:21:47: Ja, das ist, genau, das heißt, wenn da wirklich nur eine Hand voll zurückgeschickt werden, weil es wird immer Bücher zurückgeschickt, nicht nur beschädigt, sondern weil irgendjemand hat zu viel geordert und hat gesagt, auch ja geil.

01:21:58: War bei mir

01:21:58: oft eins leider.

01:22:00: Ja, genau.

01:22:01: Eins

01:22:01: zu viel geordert.

01:22:02: Eins zu viel.

01:22:02: Ja,

01:22:03: dann lag ein Weiß im Land.

01:22:04: Ja, auf jeden Fall.

01:22:06: Dann wird es halt zurückgeschickt.

01:22:07: und das glaube ich eher, dass man, dass ich so in einem halben Jahr erst sagen kann oder ein Dreivierteljahr wäre, okay, es wird, es ist nicht zu viel geordert worden und der Verlag ist glücklich.

01:22:21: Und dann bin ich auch zufrieden.

01:22:24: Ich achte eher auf die Post, die ich bekomme.

01:22:27: Ich habe in jemandem Bücher E-Mailadresse drin und ich achte da drauf, was da so geschrieben wird und wie es den Leuten gefällt.

01:22:35: Weil das tatsächlich Kritik ist, die ich sehr ernst habe, wenn die persönlich an mich gerichtet ist.

01:22:39: Womit ich mich selten auseinander setze, ist eben anonyme Kritik, die meistens auch nicht für mich ist, sondern wo sich Leute untereinander austauschen.

01:22:49: Sebastian, vielen Dank.

01:22:51: Wir drücken den Daumen mit dem Buch der Nachbar und danke für deine Zeit und sehr gerne einen Blick in dein Leben.

01:22:58: Dieser Podcast wird produziert von Portstars.

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