OMR Classic mit Ralph Dommermuth
Shownotes
Ralph Dommermuth hat aus einer kleinen Software-Börse aus Montabaur ein Milliarden-Unternehmen geformt: United Internet. Zu dem Konzern gehören Marken wie 1&1, Web.de oder GMX. Doch trotz dieser Größe hält der Unternehmer noch immer die Mehrheit am Konzern. Im OMR Podcast erzählt Ralph Dommermuth, wie er United Internet aufgebaut hat, warum er jede Werbeanzeige vor der Veröffentlichung prüft – und was der Börsenkurs seines Unternehmens mit einem Hundespaziergang zu tun hat.
Die Folge mit Ralph Dommermuth haben wir im Juli 2023 veröffentlicht. Für unsere Serie "OMR Classics" haben wir sie nun neu aufgelegt, weil wir glauben, dass die Geschichte noch immer spannend für Euch sein könnte. Viel Spaß beim Hören!
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Transkript anzeigen
00:00:00: Es ist Ende Oktober, der letzte Freitag im Monat.
00:00:03: Und das bedeutet bei uns bei OMR traditionell.
00:00:06: Wir lassen eine OMR-Klassik-Folge vom Stapel.
00:00:11: Legen Sie neu auf.
00:00:12: In diesem Falle eine Folge aus dem Juli.
00:00:18: einem der erfolgreichsten deutschen Unternehmer der letzten Jahrzehnte.
00:00:21: Er hat nicht nur eins und eins aufgebaut, Web.de, Jonas an die Börse gebracht, GMX, alles sind Brands, die zu Rives Imperium dazugehören.
00:00:30: Natürlich haben wir aber gesprochen, wie es mal losging.
00:00:32: Und vor allen Dingen, warum er jetzt nochmal, wo doch alles schon so gut läuft, eine so große neue Wette abgeschlossen hat, wie ein viertes deutsches, fünf-G-Mobilfunknetz, wo er extrem, extrem langfristig und viel Geld investiert.
00:00:46: Also die ganz große Reise, das große Reif-Dömmermut-Gespräch, bevor es aber losgeht, noch ein Hinweis und zwar auf unseren Partner Charles, mit denen verstecke ich jeden Freitag einen WhatsApp-Newsletter kostenlos und werbefrei, teile ich einfach drei Links zu Content Pieces, die mir geschickt wurden, die ich spannend fand, die wir uns in der Redaktion rumgeschickt haben.
00:01:06: Sei es YouTube-Video, sei es Podcast, sei es Bücher, sei es Dokus, was auch immer.
00:01:10: Also einfach dabei sein, ich schick's euch dann direkt per WhatsApp zu.
00:01:13: Es kostet nichts.
00:01:14: Ihr könnt euch anmelden über den Link hier in den Show-Nauts.
00:01:17: Bei mir in der Instagram-Bio gibt's das auch.
00:01:20: Also Charles, die sind ja die Experten, niemand versteht.
00:01:23: Conversational Commerce oder WhatsApp besser als Charles.
00:01:26: Jetzt aber rein ins Gespräch mit Reif.
00:01:27: Auf geht's!
00:01:40: Hallo Reif.
00:01:41: Hallo.
00:01:42: Fangen wir ganz vorne an.
00:01:43: Also du bist aus einem kleinen Örtchen, Wunderbauer und das gibt die Legende, du hast angefangen mit Streusalz.
00:01:49: Naja, das war, ich will nicht sagen Anfang, das war ein Versuch, weil ich habe in meiner Schulzeit in einem Nachbarort versucht, im Sommer Streusalz zu verkaufen, was im Winter geliefert werden sollte.
00:02:00: Das Problem war A, dass es da selten geschneit hat und in der Folge habe ich auch nicht viel Streusalz verkauft und von daher war das auch schnell erledigt gewesen.
00:02:09: Buchen wir es mal als erste Gehversuche.
00:02:11: Okay, wann kam denn dann die richtigen Gehversuche?
00:02:14: Ja, das begann eigentlich nach meiner Ausbildung.
00:02:18: Ich habe in der Deutschen Bankbankaufmann gelernt, hatte aber dann entschieden, dass ich da nicht bleiben wollte.
00:02:24: Am Tag nach meiner Ausbildung habe ich auf der anderen Straßenseite bei einer Firma angefangen, die damals Büromöbel verkauft hat, Kopierer verkauft hat und damals kamen die ersten PCs nach Deutschland.
00:02:39: Und mein Wunsch war, ich wollte irgendwie selbstständig sein, frei sein, war neunzehn Jahre alt.
00:02:46: Und deswegen, und der Ladenbesitzer hat irgendwann mal zu mir gesagt, er sucht einen guten Verkäufer, ob ich nicht jemanden kenne.
00:02:53: Und hab gesagt, das könnte ich doch sein.
00:02:56: Und das ging dann eng ein bisschen mühsam los.
00:03:00: Ja, ich weiß noch, dass ich am Anfang, da wird man jetzt vielleicht munzeln.
00:03:05: Man wusste, wie man den PC anschaltet.
00:03:08: Die Suche nach dem Knopf, der war hinten an der Seite bei IBM, der hat mich erst schon mal beschäftigt.
00:03:13: Und dann habe ich auch die ersten Monate kein Geschäft gemacht, aber danach ging es sehr gut.
00:03:18: Ich habe mich dann ein bisschen reingearbeitet und so ein PC, der hat damals viel Geld gekostet.
00:03:25: Das war noch in D-Mark, aber da waren wir schnell über zwanzig tausend.
00:03:29: Und ich habe nur auf Provisionsbas gearbeitet, als freier Mitarbeiter.
00:03:31: Das war mir wichtig.
00:03:32: Für
00:03:32: die Firma auf aller Straßenseite?
00:03:33: Genau so, als freier Mitarbeiter, tägliche Kündigungsfrist, nur Provision.
00:03:38: So begann das mal.
00:03:40: Das hat dann ein paar Monaten Fahrt aufgenommen und damit begann das erste wirkliche auf eigene Rechnung Wirtschaften.
00:03:52: Das wurde dann immer mehr aus dieser Keimzelle heraus oder irgendwas, aber sag ich jetzt, mach ich was eigenes jetzt.
00:04:00: Das war nicht so eine gerade Geschichte.
00:04:02: Wir haben damals nicht nur PCs verkauft, wir haben dann Software selbst entwickelt, haben die vertrieben und hatten dafür Vertriebspartner.
00:04:09: Und einer meiner Lieblingskunden, der hatte eine Werbagentur.
00:04:12: Und der musste mir immer vertriebsunterstützungsmaßnahmen machen.
00:04:15: Also Prospekte und Mailings oder irgendwelche Kisten, wo man Sachenreintun konnten, die bedruckt waren und da kleine Anzeigen.
00:04:24: Und der hat irgendwann mal zu mir gesagt, Erdormut, warum waren sie nicht in der eigenes Unternehmen?
00:04:30: Und da habe ich gesagt, na ja, was soll ich denn machen?
00:04:32: Da hat er gesagt, na ja, Sie verstehen doch was von PC ist.
00:04:35: Und Sie haben mir so ein Gefühl für Werbung.
00:04:37: Mannsames Werbung und PCs.
00:04:39: Und da hab ich gesagt, okay, super, lass uns das doch zusammenmachen.
00:04:42: Und er hat gesagt, nee, lass uns lieber Freunde bleiben.
00:04:48: Und damit war das Thema dann erst mal vom Tisch.
00:04:52: Dann bin ich aber ein paar Monate später im Herbst, dieben, achtzig zum Schluss gekommen, dass ich doch was Neues machen wollte.
00:05:00: Und hab gesagt, okay, ich mach irgendwas mit dem Mobilien.
00:05:04: Mein Vater war Immobilienmakler und die Idee war, ich strukturiere Immobilien um und führe sie eine neue Nutzung zu.
00:05:13: Und jetzt geht dieser Zufall weiter.
00:05:17: Ich habe dann meinen alten Kunden zufällig in einem Restaurant in Montabor getroffen, in dem ich glaube in meinem ganzen Leben dreimal war, aber an jenem Abend war ich da.
00:05:26: Und er hat gesagt, Mensch, ich habe gehört, Sie machen jetzt was Neues, was machen Sie denn?
00:05:29: Und ich habe die Geschichte mit den Immobilien erzählt und er hat gesagt, ja.
00:05:32: Aber man sei nix mit PCS und Werbung, so sagt man, sie wollten ja nicht mitmachen.
00:05:37: Und er hat in seiner Werbung-Agentur damals einen großen Kunden gehabt, Opel, und er hat gesagt, ich hab heute bei Opel ein gutes Geschäft gemacht, hab ich irgendwie hundertfünfzigtausend Mark verdient, die setz ich.
00:05:47: Da hab ich gesagt, okay, da mach ich was mit PCS und Werbung.
00:05:51: So, und ja, und das war der Beginn von eins und eins.
00:05:55: Und
00:05:56: das war dann auch ... Dein erster Investor?
00:05:58: Oder hat er wirklich deinen Mitgründer?
00:05:59: Wir haben das zusammen gegründet.
00:06:01: Er war nur ein stiller Gesellschaft da, aber wir haben ein Startkapital von fünfhunderttausend D-Mark gehabt.
00:06:09: Wir haben das aber nicht irgendwie, das war mir ganz wichtig, nicht ans Geld ranzugehen.
00:06:13: Wir haben erst mal einen Schreibtisch geliehen, Stuhl geliehen, PC geliehen, kein Gehalt gezahlt, weil ich ja gar keine Unternehmensidee hatte.
00:06:19: Ich wusste ja nur, ich mache irgendwas mit PCs und Werbung.
00:06:23: Und hab dann in so einem kleinen Zimmer gesessen.
00:06:25: Am Anfang hatte er mir In dieser Werbeagentur gabs und am Dach geschoss zwei kleine Räume und dann sind wir nach oben gegangen und dann hat gesagt, so ja, doch mutier das ihr Zimmer.
00:06:33: Dann hab ich gesagt, zehn Quadratmeter.
00:06:36: Dann hab ich gesagt, okay, wo fressen das zweite Zimmer?
00:06:38: Dann sagten, naja, wenn sie meine Assistentin haben, hab ich gesagt, ich brauche dann keine Assistentin.
00:06:42: So fing das mal an.
00:06:44: Dann hab ich an meinem Schreibtisch gesessen.
00:06:46: Und mir ist noch nicht viel eingefallen.
00:06:48: Und dann, was ganz gut war, mein Bruder und Freund, die kamen immer zum Kartenspielen vorbei.
00:06:54: Und so sind wir jeden Tag Kartenspielen gegangen.
00:06:56: Und ab dem ersten, ersten, achten, achten, achtzig, da habe ich gesagt, okay, damit ist jetzt Schluss.
00:07:01: Ich bleibe jetzt jeden Tag von acht bis acht im Büro, egal, ob was zu tun ist oder nicht.
00:07:05: So.
00:07:06: Und dann habe ich halt da so lange gesessen, bis die ISCD kam.
00:07:10: Und was war die ISCD?
00:07:11: Das war die Software-Behäuse.
00:07:12: Am einen, zwanzendem April, achten, achtzig gestartet.
00:07:15: Eine Gemeinschaftswerbung für Softwarehäusern.
00:07:17: War eine Beilage oder ein Beiefter auch.
00:07:20: Am Anfang acht Seiten, später zwölf Seiten.
00:07:23: Darin wurden siebenhundert Programme gelistet rund aus verschiedenen Branchen und Bereichen und man konnte zu diesen Programmen sich weiter Unterlagen anfordern.
00:07:32: Und da haben wir damals den deutschen Dreckmarketingpreis in Gold für geworden, war meine erste Auszeichnung, war ganz happy.
00:07:40: Und ein Kunde hat mir mal geschrieben und da bin ich heute noch stolz drauf, ein Softwareunternehmer, der der Kunde war, hat mal geschrieben gegen Gegen die Softwarebörse ist das Aufwinden einer Gold-Ade, ein ärmliches Geschäft.
00:07:55: Das haben wir sehr gut gefallen.
00:07:58: Und wie kam das mit diesem ärmlichen Geschäft?
00:08:02: Wir haben die Lieds verkauft.
00:08:04: Also das, was es heute bei Google so gibt, wo ich halt Pro-Click-Zahle oder es gibt ja auch Erwerbemethode, wo ich nachher per Order zahle.
00:08:14: Wir haben quasi den Lied verkauft.
00:08:16: In dieser Werbung konnte man sogenannte Fachgebiete ankreuzen.
00:08:21: Ein Fachgebiet Buchhaltungssoftware.
00:08:24: Und dann gab es da wegen mir fünf Programme.
00:08:27: Und dann haben wir den Lied.
00:08:29: an die fünf Firmen weitergeleitet, die die Programme hatten.
00:08:32: Wir haben den vorher qualifiziert.
00:08:33: Das heißt, wir haben jeden Kunden angerufen, gefragt, hast du schon ein PC oder nicht?
00:08:36: Ja, wie viele Mitarbeiter hast du?
00:08:39: Was suchst denn hier genau?
00:08:40: Und haben dann diese qualifizierten Daten für sechs D-Mark damals verkauft.
00:08:45: Da wird man sagen, na ja, wenn du ein Lied für sechs Mark verkaufst, wie kommt denn das Geld zustande?
00:08:50: Der Trick war, dass in einem Fachgebiet eben nicht nur ein Programm waren, sondern gestanden fünf oder zehn Programme.
00:08:56: Und der zweite Hebel war, man hat mit einer Postkarte geantwortet, können sich Leute heute da nicht mal vorstellen, hat angerufen und auf dieser Postkarte konnte man mehrere Fachgebiete aufschreiben.
00:09:06: Also haben die Leute geschrieben, Sprachbuchhaltung, Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Lohn als Beispiel.
00:09:13: Und das waren dann im einen Bereich waren es fünf Anbieter, im nächsten zehn, im nächsten vier, im nächsten drei.
00:09:18: Und so konnte man auf einmal diese Adresse eben dann, ich sag mal, dreißig Mal weitergeben.
00:09:22: Und so wurden aus einem Lied auf einmal hundertdachzig Mark.
00:09:27: Und dann musste man noch eine Listungsgebühr bezahlen.
00:09:31: Und die Listungsgebühr, die war so hoch, wie uns diese Kampagne an Fremdkosten gekostet hat.
00:09:37: So dass wir quasi über die monatliche Listungsgebühr die Kosten reingeholt haben und die Lieds, die wir generiert haben.
00:09:44: Für das Nackqualifizieren der Leads haben wir dann eben die sechs Mark multipliziert mit der Anzahl der Fachgebiete und multipliziert mit der Anzahl der Software äußeren Fachgebieten eingenommen.
00:09:53: Okay, und das war dann schon so, am Ende ein Millionengeschäft?
00:09:56: Ja, es waren Millionengeschäften, die viele Jahre lang.
00:09:59: Das lief viele Jahre lang, weil es auch, damals gab es viele kleine Softwareanbieter, der mag man nicht so konsolidiert wie heute.
00:10:05: Und für die war das eine Chance, an Kunden ranzukommen über einen bundesweiten Auftritt, weil die konnten sich keine bundesweite Werbung leisten.
00:10:11: Früher war ja Print viel wichtiger als heute.
00:10:14: Und wir haben diese Beilagen und Beihäfte in Wirtschaftszitteln geschaltet.
00:10:18: Gibt es heute noch die Wirtschaftswoche, aber früher hießen die zum Beispiel Impulse oder Mittelstandsmacker, Zehen wie auch immer.
00:10:23: Und, was es früher ganz stark gab, PC-Zeitschriften.
00:10:26: PC-Zeitschriften hatten früher eine Millionenauflage, waren viel dicker als heute heute im Kiosk.
00:10:31: Die sind ja verschwinden klein, aber früher in den PC-Magazinen oder PC-Welt oder so, die hatten ja paar Hundertseiten.
00:10:38: Und damit war man gut in der Zielgruppe drin von Leuten, die sich rund um das Thema PC, IT in kleinen Unternehmen beschäftigt haben, sei es jetzt, weil sie selbst der Freiberufler oder der Selbstständige waren.
00:10:50: oder weil sie Empfehlungen ausgesprochen haben.
00:10:52: Und die haben wir mit diesen Beilagen bei Heftern eben erreicht.
00:10:55: Und die konnten sich dann da eben aus den verschiedenen Fachgebieten die Software aussuchen und Informationsmaterial anfordern.
00:11:02: Und so war das eine gute Win-win-Situation.
00:11:05: Und wie gesagt, für uns war das nicht schädlich gewesen.
00:11:07: Das war von Anfang an ein schön profitables Geschäft.
00:11:11: Also höre ich sehr gerne zu.
00:11:12: Wir haben ein endliches Geschäft.
00:11:13: Das heißt bei uns OMR Reviews.
00:11:15: Also auch da generieren wir Leads für Softwarekunde.
00:11:17: wusste ich gar nicht, dass das auch irgendwie sozusagen bei dir am Anfang in der Form ist, aber sehr gut zu hören.
00:11:23: Dennoch, wenn man das sozusagen versucht nachzuvollziehen, hast du dann immer mehr angefangen, auch sozusagen Agentur-Geschäfts zu machen für größte Firmen.
00:11:31: Zumindest kann man das so lesen.
00:11:33: Bei uns war immer alles systematisiert.
00:11:35: Also aus dieser Software-Börse heraus haben wir auch andere Formen der Gemeinschaftswerbung gemacht.
00:11:40: Oder was wir gemacht haben, waren große Sonderausstellungen auf der Hannover-Messe und auf der Hannover-Messe C-Bit.
00:11:45: Mit hunderten von Softwarehäusern, für die wir große Gemeinschaftsstände gebaut haben, wo man sich dann einmieten konnte, immer auch mit Marketingkonzepten versehen.
00:11:53: Wir haben immer im System gearbeitet, die die Überschrift war, kooperatives Marketing.
00:12:00: Was einer nicht schafft, fällt vielen leicht.
00:12:01: Da ist immer die Story.
00:12:02: Darauf alles zurückzuführen.
00:12:04: Und dann sind größere Firmen auf uns aufmerksam geworden, sei es jetzt die IBM oder damals Compark oder die Deutsche Telekom, die Partnergeschäfte hatten.
00:12:14: und gesagt dann, wie können wir diese Partner, was selbst z.B.
00:12:16: bei einem kleinen Softwarehäuser waren, wie können wir die Partner erfolgreicher machen?
00:12:20: Wie können wir eine Werbung-Kampagne für die Partner aussehen?
00:12:23: Und der deutsche Messer hat gesagt, okay, wie könnte denn eine Werbung rund um die CBIT aussehen und Besucher zu generieren und gleichzeitig unseren Ausstellern eine Plattform zu geben?
00:12:32: Das sah dann immer optisch natürlich ganz anders aus.
00:12:35: Oder die deutsche Telekom ist gekommen und hat gesagt hier, wir würden gerne Teletext vermarkten.
00:12:43: Der Text war so gar keinem was es ist, war eine kleine Kiste, konnte man lieber ein PC stellen und konnte damit fern schreiben und eben Tele-Tek-Sendungen mit groß-klein-Schreibung versenden.
00:12:53: Und dabei auch für dieses Tele-Tek hat er eben den Vorteil, dass ich es mit dem PC verbinden konnte.
00:12:59: Den PC konnte ich mit dem Großrechner verbinden und so konnte ich direkt aus der Software heraus Texte schreiben und die empfangen, mit Durchwahlnummern auf den einzelnen Arbeitsplatz.
00:13:08: Und dafür brauchte man jetzt wieder Softwareanbiete, die das unterstützen.
00:13:12: Da waren wir wieder im Spiel mit diesem kooperativen Ansatz.
00:13:14: Da gibt es damals noch Deutsche Bundespost.
00:13:18: Die Deutsche Bundespost hat halt das Teletext.
00:13:20: Und jetzt gibt es Softwarehäuser, die passen ihre Programme an.
00:13:23: Und anschließend kam ISDN.
00:13:24: Ja, ISDN vermarkten war auch wieder so eine Frage.
00:13:27: Es gab verschiedene Leute, die haben Hardware angeboten, Karten, die man im PC einbaut, externe Geräte.
00:13:33: Jetzt sollte wieder Software angepasst werden, man mit ISDN konnte man ja auch Dateien transferieren.
00:13:38: Klar, machen wir wieder eine Gemeinschaftswerbung.
00:13:40: Und darüber kamen wir dann eigentlich an das Online-Geschäft.
00:13:44: Wieder ein Zufall, der hieß Bildschirmtext.
00:13:46: Btx.
00:13:47: Btx.
00:13:47: Btx.
00:13:48: Btx.
00:13:48: Btx.
00:13:49: Btx.
00:13:49: Btx.
00:13:49: Btx.
00:13:49: Btx.
00:13:50: Btx.
00:13:50: Btx.
00:13:50: Btx.
00:13:50: Btx.
00:13:51: Btx.
00:13:52: Btx.
00:13:52: Btx.
00:13:52: Btx.
00:13:52: Btx.
00:13:53: Btx.
00:13:53: Btx.
00:13:54: Btx.
00:13:54: Btx.
00:13:54: Btx.
00:13:55: Btx.
00:13:56: Btx.
00:13:56: Btx.
00:13:57: Btx.
00:13:57: Btx.
00:13:58: Btx.
00:13:58: Btx.
00:13:58: Btx.
00:13:59: Btx.
00:13:59: Btx.
00:13:59: Btx.
00:13:59: Btx.
00:14:00: Btx.
00:14:00: Btx.
00:14:01: Btx.
00:14:02: Btx.
00:14:02: Btx.
00:14:04: Btx.
00:14:06: Btx.
00:14:06: Btx.
00:14:06: Btx.
00:14:06: Btx.
00:14:06: Bt.
00:14:07: Wir müssen denen erst mal zeigen, was das alles toll ist, da bei Bildschirm Text gibt.
00:14:11: Und als Zweites müssen wir denen Zugang leicht machen.
00:14:14: Wir haben dann so ein kleines Modem genommen, haben das kostenlos vergeben, wenn man sich für Bildschirm Text angemeldet hat.
00:14:22: So wie man heute kostenlos ein Handy gibt, wenn jemand einen Handyvertrag unterschreibt.
00:14:26: Haben wir über eine Million Kunden gewonnen.
00:14:27: Wir reden ja schon über eine Firma, die jetzt für Großkonzerne solche Projekte umsetzt.
00:14:32: Das war dann schon keine kleine Firma mehr.
00:14:34: Das war dann schon, nehm ich mal an,
00:14:38: Ja klar, ja klar.
00:14:40: Also wir sind vor twenty-fünf Jahren an die Börse gegangen.
00:14:44: Die Firma wurde vor thirty-fünf Jahren gegründet und wir sind achtundneunzig an die Börse gegangen.
00:14:49: Damals hatten wir so um die achthundert Leute gehabt.
00:14:52: und in dieser Phase, von der ich eben gesprochen habe, wo wir eben immer mehr Marketingdienstleistungen, nicht nur für diese Masse von kleinen Anbietern, sondern auch für Großgründen erbracht haben.
00:15:02: Das war so die Phase, wo wir zwischen zweihundert und achthundert Leuten
00:15:05: waren.
00:15:05: Und würdest du sagen, das war damals irgendwo schon auch eine Agentur denn?
00:15:09: Ja, es war in dem Sinne keine Agentur, weil wir die Werbemaßnahmen, die liefen ja unter unserem Namen.
00:15:18: Und wir haben die designt.
00:15:19: Und wir haben immer erfolgsbezogen abgerechnet.
00:15:22: Also ich habe von der Telekom Geld pro Kunde bekommen.
00:15:25: Und wie ich den Kunden gemacht habe, das war letztendlich uns überlassen.
00:15:29: Also wenn ihr was heute im Netz so als Affiliate Marketing kennt, das war das so ein bisschen in der Freundin.
00:15:35: Also ich glaube, das zieht sich bei mir wie ein roter Faden durch.
00:15:37: Mir geht es immer ums Erfolgsbezogene.
00:15:39: Da kann man auch schon mal schief liegen.
00:15:41: Aber wenn es gut funktioniert, dann hat man noch viel Freude dran.
00:15:44: Und diesen Mechanismus hatten wir vom ersten Tag an.
00:15:48: Immer möglichst uns am Erfolg messen lassen.
00:15:52: Okay, und dann kann man dieser Börsengang in der Phase, wo ja viele digital oder neue, jüngere Firmen an die Börsen gegangen sind und viele haben es nicht überlebt.
00:16:04: Der Börsengang war am XXI.
00:16:06: März, und wir waren, glaube ich, das siebzehnte Unternehmen am neuen Markt.
00:16:12: Der neuen Markt, den gab es als siebenundneinzig.
00:16:15: Und ich war gar nicht so scharf auf diesen Börsengangen.
00:16:20: Wir hatten in den Neunzen und Fünfeinundneinzig an Private Equities verkauft.
00:16:24: Zwarzig Prozent der Firma haben wir zwanzig Millionen Mark für bekommen.
00:16:28: Das Geld haben wir uns in die Tasche gesteckt, weil die Firma braucht ihr kein Geld.
00:16:32: Klar, wir mussten nur Steuern bezahlen.
00:16:34: Und die Private Equities hatten dann zwei Jahre später die Idee, sieben, neunzig, wir könnten doch jetzt schon mal in die Börse gehen.
00:16:41: Und wir haben gesagt, na ja, eigentlich war doch der Investitionshorizont viel länger.
00:16:45: Ja, aber der neue Markt, der läuft ja gerade so gut.
00:16:48: Und ich habe gesagt, na ja, ich will jetzt nicht in die Börse gehen.
00:16:50: Da guckt mir jeder unter den Rock und so, da habe ich jetzt das
00:16:52: so richtig gesteckt.
00:16:54: Und dann hatten die eine ganz coole Idee.
00:16:55: Die haben gesagt, ja, da und was was.
00:16:57: gehen der Schweizer an die Börse.
00:16:59: In der Schweiz ist es irgendwie ganz anders.
00:17:00: Da gibt es einmal im Jahr Hauptversammlung, da kommen ein paar ältere Leute, da trinkst du mal den Kaffee im Fersen nach Hause, das war's.
00:17:06: Und wir bringen die in meine Schweizer Bank und die erklärt ihr das.
00:17:08: Und dann kam die Bank von Tobel aus Zürich und dann haben wir unsere Geschichte erzählt.
00:17:14: und dann hat der Manager von von Tobel gesagt, ja okay, kein Problem, wir bringen sie an die Börse in Deutschland an den neuen Markt.
00:17:22: Ich dachte, wir gehen in der Schweiz an die Börse.
00:17:24: Nein, Sie wollen nicht nach der Schweiz in die Börse gehen.
00:17:26: Deutschland, der neue Markt, wir wollen in Deutschland die Niederlassung aufbauen.
00:17:29: Sie werden unser erster IPO.
00:17:32: Ich habe gesagt, okay, das finde ich auch ganz cool, sage ich ja.
00:17:34: Aber wie bewerten sind die Firmen?
00:17:38: Da hat er gesagt, dreieinhalb Millionen Mark.
00:17:40: Ich habe gesagt, okay, drei Millionen ist in Ordnung.
00:17:45: Das war die damalige Zeit, die war einfach ... Sieben, neunzig, achten, neunzig, neunzig, dieser Boom, der war so enorm.
00:17:56: Ich habe dann gesagt, okay, aber ich möchte im Rahmen des Börsengangs auch irgendwie Cash machen.
00:18:03: Und da stelle ich mir vor, es gab damals so dreißig Millionen Mark, da musste man nur einen halben Steuersatz bezahlen.
00:18:09: Ich habe gesagt so, ich möchte gerne jetzt im Jahr sieben, neunzig, dreißig Millionen machen und achten, neunzig, mein Börsengang nochmal dreißig Millionen.
00:18:16: Und die siebenneunzig, die muss ich jetzt sofort haben, ja, und achtneunzig, dann möchte ich gerne, dass es einer garantiert, dass die Kriege, wenn der Börsengang nicht klappt.
00:18:25: Da steht der auf, rennt um den Tisch im Besprechungsraum, so wie hier, und schüttelt mir die Hand
00:18:29: und sagt,
00:18:30: Deal.
00:18:31: Ein paar Tage später haben wir am Notar gesessen.
00:18:33: Ich habe noch gesagt, ja, aber ich brauche die zweite Zahlung der Bürgschaft von der Deutschen Bank.
00:18:38: Und zwei Tage später haben wir beim Notar gesessen und da hat er eine Bürgschaft und zwar von der Deutschen
00:18:42: Bank dabei.
00:18:44: Und damit war der Dietlar.
00:18:45: Und so sind wir an den neuen Markt gegangen.
00:18:47: Und dann ging das natürlich ein bisschen in den Wellen.
00:18:51: Dann ging es ganz stark nach oben im Jahr zweitausend.
00:18:53: Dann ist die Internetblase geplatzt.
00:18:56: Aber das war nicht ihre Zeit gewesen.
00:18:58: Da war ja mit den ganzen heutigen Regularien und Veröffentlichungen.
00:19:04: Das war ja alles noch nicht so ausgeprägt.
00:19:06: Und das war nicht ihre Zeit.
00:19:11: Ich will nicht sagen, dass es gut war.
00:19:13: Ja, viele Anleger haben auch sehr viel Geld verloren.
00:19:15: Und wie du eben gesagt hast, viele Firmen haben es auch nicht überlebt.
00:19:18: Das war schon eine verrückte Zeit.
00:19:19: Ah, du
00:19:19: weißt, das gilt ja.
00:19:20: dann über den Börsengang, also die Kapitalerhöhung.
00:19:23: Was da reinkam, hast du denn dann?
00:19:25: Gut genutzt und sich dann angefangen zuzukaufen.
00:19:28: Genau,
00:19:28: wir hatten keine große Kapitalerhöhung gehabt, aber wir waren halt früh, und wir haben dann von dem Geld uns zur Hälfte bei GameX beteiligt.
00:19:36: Später haben wir dann die zweite Hälfte dazugekauft.
00:19:39: Und wir haben von dem Geld damals Schlund und Partner in Karlsruhe gekauft.
00:19:43: Eine Web-Posting-Firma mit rund thirty-fünf Mitarbeitern.
00:19:47: Heißt heute Aionos und macht, glaube ich, eins, vier Milliarden Umsatz.
00:19:52: Das sind wir früh... eingestiegen.
00:19:55: Wir haben auch viele andere Sachen gemacht, die nicht gut funktioniert haben.
00:19:58: Ja, wir hatten in der Spitze siebzehn Beteiligungen.
00:20:01: Auch SEDO,
00:20:02: Domainhandel, alles.
00:20:03: Genau, das genau SEDO gehört heute dazu.
00:20:05: Aber wir hatten früher auch Versicherungen und Lemükschenideen, Jobbörse und und und.
00:20:12: Und als dann die Internetplase geplatzt ist, haben wir manche Sachen gut verkauft bekommen.
00:20:18: Aber wir mussten auch manche Sachen letztendlich schließen oder für ein Euro der Management geben.
00:20:24: um uns davon zu befreien.
00:20:26: Also ich bin auch sehr dankbar für, dass es so bunt war diese Jahre.
00:20:31: Ich habe dann eine Menge erlebt in alle Richtungen.
00:20:34: Ich dachte der Name, ich neute Internet, kennen wir auch aus der Zeit, weil da so viele verschiedene Internetfirmen unter einem Dach... Genau
00:20:39: so war es.
00:20:40: Die Firma hieß ursprünglich eins in eins.
00:20:42: Dann haben wir die zweitausend umbenannt, weil wir im siebzen Beteiligungen hatten.
00:20:46: Und das klingt heute irgendwie super albern.
00:20:51: Aber ich habe damals auf der Hauptversandung gestanden und habe gesagt zu meinen Aktionären, so heute haben wir siebzehn Firmen Beteiligungen und wir haben einen Market Cap von zwei Milliarden und demnächst haben wir fünfzehn und Market Cap von fünf Milliarden.
00:21:04: So, das habe ich ganz feste geklaubt.
00:21:06: So musste das kommen.
00:21:07: Ich war mir immer sicher, dass wir total unterbewertet waren, weil es gab ja andere, die hatten irgendwie nur eine Präsentation und wir hatten eine höhere Bewertung als wir.
00:21:16: Und wir haben immer gedacht, wir sind total unterbewertet hier.
00:21:21: Als dann die Akze implodiert ist, zusammen mit anderen, habe ich gemerkt, wie oft sich eine Akze oder wie oft sich ein Kurs halbieren kann.
00:21:29: Das glaubt man gar nicht, wie oft das passiert.
00:21:33: Da habe ich auch gemerkt, dass es mit der Unterbewertung doch nicht so doll war.
00:21:36: Aber das war damals auch schon eine Profitabelfirma, im Gegensatz zu allen anderen?
00:21:39: Das war so.
00:21:40: Wir hatten auch einen profitablen Kern.
00:21:42: Wir haben dieses Marketinggeschäft, von dem ich eben Sprach abgebaut, haben ganz oft das Internetgeschäft gesetzt und hatten da am Anfang natürlich viele Geschäftsmodelle, die defizitär waren bzw.
00:21:52: nur kleine Gewinne gemacht haben.
00:21:55: Und wir waren damals in der Phase, ich glaube, wir hatten damals eine Verschuldung von sechsen achtzig Millionen Euro.
00:22:00: Das war für heutige Verhältnisse, heute ist das so ein anderes Unternehmen, wenig.
00:22:05: Aber damals war es eine Menge Geld.
00:22:06: Und auf einmal haben die Banken angefangen, ihre Linie nicht zu verlängern.
00:22:10: Also die, die uns vorher hinterher gerannt sind und gesagt haben, hier können wir nicht Geschäft machen und können nicht mal zehn Millionen machen.
00:22:16: Als dann der dreiste Juni, äh, zwei tausend, ein zwanzig Glaube kam, haben die ersten Banken gesagt, oh, es tut uns leid, jetzt können wir die Linie nicht verlängern.
00:22:23: Ja, so und ähm, das, äh, haben wir alles gut gemanagt, aber da musste man schon wach sein.
00:22:30: Und dann war das dann auch die Zeit, wo wir dann eingestiegen sind.
00:22:32: Du hast gerade schon ein bisschen gesagt, in das heutige Geschäft eigentlich, also das Zugangsgeschäft.
00:22:36: Das
00:22:36: Internet-Zugangsgeschäft mit eins und eins ist eigentlich aus dem alten Bildschirmtext-Geschäft entstanden.
00:22:43: Wir haben für Bildschirmtext dann Dataxort gearbeitet und hatten dann mal die Idee, das sollte man da umbenennen in Telekom online.
00:22:50: Und wir haben Teilnehmer gewonnen, wir haben Anbieter gewonnen, das hieß damals externe Rechner.
00:22:55: Wir haben zusammen mit einer Beteiligungsgesellschaft einen Decoder.
00:22:59: gebaut, das heißt heute Browser.
00:23:01: Und wir haben Inhalte gemacht, die hießen damals BTX Plus.
00:23:05: Und haben so für das damalige Bundesministerium für Post und Telekom und für die Deutsche Bundespost, haben wir quasi eine Menge Dienstlastungen erbracht, die die als Behörde nicht selbst machen konnten.
00:23:18: Dann ist ja die Telekom zu einem eigenen Unternehmen mutiert.
00:23:23: Und damit hatte die Telekom jetzt auch das Interesse, Geschäft zunehmend selbst zu machen, was ja richtig ist.
00:23:29: Und er hat sich dann bei uns aus dem Vertrag rausgekauft.
00:23:32: Telekom hat gesagt, wir wollen den Vertrag nicht erfüllen.
00:23:35: Wir wollen den Vertrag vorzeitig beenden, weil wir die Sachen selber machen wollen.
00:23:39: Und so hatte ich quasi eine Marketing-Vertriebsmaschinerie stehen, aber keine Produkte.
00:23:45: Und nachdem wir dann das abgewickelt hatten, haben wir gesagt, okay, dann lass uns doch eigene Produkte machen.
00:23:50: Und das waren dann die eigenen Internetzugänge.
00:23:53: Weil Bildschirmtext, Datex.jort, T-Online, hatte sich mittlerweile zu einem Internetdienst entwickelt.
00:23:59: Und das war dann natürlich noch mit Einwahl, Modems und ISDN-Karten, alles anders als heute.
00:24:06: Aber das war der Beginn des Internetzugangsgeschäfts.
00:24:09: Wäre das fair zu sagen Reseller?
00:24:10: Also ihr habt ihr das auf dem Frequenz?
00:24:13: Keine eigene Wertschöpfung.
00:24:14: Wir haben Reseller gewesen.
00:24:16: Wir haben quasi Übertragungsminuten oder Gigabyte später eingekauft.
00:24:23: Da hat sich deine Werbetalent oder Genie sehr geholfen, weil das ist ein Produkt, das dir gar nicht gehört, aber den Zugang zu verkaufen und dann richtig zu bepreisen und richtig zu bewerben, das ist schon der Kunst.
00:24:36: und glaube auch einen vernünftigen Service dazu zu machen, ja, aber das nachher richtig zu pakettieren und auch bei den Features eine gewisse Innovationsfreude zu haben, das haben wir viele Jahre lang damals sehr gut gemacht, denn sonst hätten wir uns ja gar nicht durchschlagen können.
00:24:49: Ja, man muss ja sehen, wir hatten damals eine große Konkurrenz.
00:24:52: Heute ist der Markt ja sehr konsolidiert, aber damals gab es AOL oder es gab Compuserve.
00:25:02: Es gab, ich hoffe es heißt Compuserve.
00:25:04: Habe ich gar nicht mehr richtig drauf.
00:25:06: Es gab aus Italien, Deutschland, Tiskali.
00:25:10: Es gab Nakama.
00:25:11: Es gab alle möglichen Firmen, Mobicom, Frinat damals.
00:25:19: Alle möglichen haben Internetzugänge angeboten.
00:25:22: Es gab drei Netze damals schon, oder zwei?
00:25:25: Im Festnetz gab es im Wesentlichen die Telekom.
00:25:28: Es gab da noch Akor, die aus der Bundesbahn entstanden sind.
00:25:34: Und dann gab es noch ein bisschen Viagg-Intercom und so, aber also konsumatauglich mit einer großen Reichweite in die Haushalte rein, das war vor allen Dingen erstmals Netz der Telekom.
00:25:45: Und
00:25:45: da haben wir alle am Ende das selbe Netz verkauft, nur halt anders paketiert, anders bepreist, anders beworben.
00:25:49: Genau, also wenn man bei AOL-Kunde geworden ist, hat man letztendlich auch das Netz der Telekom genutzt.
00:25:54: AOL hat ja kein eigenes Netz.
00:25:56: Oder kommt ihr so auf, man hat halt dann einen Browser bekommen und hat dann irgendwie ein paar Euro bezahlt oder Demag damals und konnte dafür im Internet surfen.
00:26:03: Und was war sozusagen dein Werbe-Hack?
00:26:06: Also bei AOL weiß man, die war mit Bruce Becker unterwegs und bin ich schon drin und die ganzen Nummer.
00:26:10: Was war bei Eins und Eins sozusagen das Erfolgsprinzip?
00:26:14: Hm, das blöd, wenn ich jetzt sage, da erinnere ich mich gar nicht mehr dran.
00:26:18: Wir haben... Was haben wir früher gemacht?
00:26:21: Ja, ich glaube, das war vielleicht die Art, wie wir Werbung gemacht haben, die die Art, dass wir günstig Kunden gewinnen konnten.
00:26:28: Darauf haben wir ja spezialisiert.
00:26:30: Wir haben am Anfang kein Geld für Branding oder so gehabt.
00:26:33: Da ging es immer nur um Konkretes Verkaufen.
00:26:35: Das war unsere Spezialität.
00:26:37: Deswegen.
00:26:38: Haben wir mit niedrigen Kundengewinnungskosten schnell immer Profitabilität die Kunde erzielt, das war schon mal wichtig.
00:26:43: Und erst später hatten wir ja so viel Geld, dass wir dann eben auch ins Brenning investieren konnten, dass wir ins Fernsehen gehen konnten, dass wir breite Kampagnen machen konnten.
00:26:51: Und später haben wir uns dann auch überlegt, wofür stehen wir denn jetzt eigentlich?
00:26:55: Am Anfang war das Produkt im Vordergrund, also dieses zeigen, wie geht denn Internet?
00:27:00: Dann hat man halt eine Beilage gemacht, da haben wir vorne drauf so ein Space Shuttle abgebildet.
00:27:05: Und daneben war so ein Taro.
00:27:06: Und der ging dann bis, was war es, ich, hundertzwanzig Kilobit.
00:27:09: Das war dann irgendwie doppelte erste Englischwindigkeit mit Kanalbündelung.
00:27:13: Oder wir haben mal, ich hatte mal eine Titelseite, da stand drüber, dass irgendein Virus die Welt befallen hätte.
00:27:19: Und wir wären schon dreißig Millionen betroffen.
00:27:21: Und der Virus war eben das Internet.
00:27:23: Das waren aber eben Sachen, die gingen in diese Community der PC-Zeitschriftleser rein.
00:27:28: Und da waren wir gut zu Hause, da war das alles noch nicht so breit.
00:27:31: Und später, wie gesagt, dann ist es erst zu einem Massenphänomen geworden.
00:27:35: Und dann haben wir eben auch andere Kanäle bespielt, andere Werbung gemacht und uns dann eben auch stärker überlegt, wofür wollen wir denn als Marke stehen?
00:27:43: Und ich muss heute niemand mehr erklären, wie geht Internet?
00:27:45: Oder welche Webseiten, Inhalte gibt es dann?
00:27:49: Das haben wir aber früher gemacht, früher haben wir Beilagen gemacht.
00:27:52: Und dann konnte man halt alles Mögliche sehen aus der Welt des Internets.
00:27:55: Und die Leute, die das noch nie gesehen hatten, die noch nie online waren, mal neugierig zu machen, so sagen, hier bestellte doch mal so ein Modem und dann probierst du das mal aus.
00:28:04: Und da gibt es auch die Legende, dass du da sehr, sehr hands-on, obwohl die Firma schon recht groß war und auch schon Börsen notiert und so, dass du da sehr operativ mit dabei warst und die Werbung selber formuliert hast und genau gewusst hast, wie du es haben willst.
00:28:17: Das ist natürlich klar, als Chef weiß man alles besser.
00:28:20: Das hat sich nie geändert.
00:28:22: Heute weiß ich natürlich auch immer noch alles besser.
00:28:24: Aber der Laden ist größer geworden und deswegen ist man, was auch richtig ist, nicht mehr in jedem Detail drin, geht ja auch gar nicht mehr.
00:28:31: Aber früher war es natürlich so, da war es unternehmen kleiner und da war das für uns noch erfolgskritischer und deswegen war das natürlich auch aus meiner Sicht immer auch Chefsache gewesen.
00:28:42: Wir reden da schon mit einer Firma mit deutlich über tausend Mitarbeiter?
00:28:46: Ja, das mag sein.
00:28:48: Also es ist heute noch so, wenn du eine Werbung von der Einzelne einziehst, egal ob es ein TV-Spot ist, ob es eine Anzeige ist, ob es ein Banner ist, ob es ein Newsletter ist, ein Neukoden, ein Bestandskoden, eine Website, was auch immer geht, immer bemeintig.
00:29:02: Gibt
00:29:02: es keinen Werbemittel, was nicht über meintig geht.
00:29:08: Das ärgert mich auf der einen Seite, weil ich immer nachts da sitze und mir noch mal eine Stunde das alles reinpfeife.
00:29:14: Weil da sind viele Leute, die das produzieren und Agenturen.
00:29:16: Ich glaube, wir haben, ich glaube, dreißig Leute in der Werbeabteilung locker, plus die Agenturen.
00:29:21: Und das sind so viele Kommunikationsmittel.
00:29:24: Aber warum mache ich das?
00:29:27: Auf der einen Seite, irgendwie ist es eine alte Gewohnheit und man kann das bestimmt auch anders lösen.
00:29:31: Das will ich ja gar nicht negieren.
00:29:33: Aber
00:29:34: ich erkenne daran, was das Unternehmen nach außen anbieten will.
00:29:39: Und oft ist es so, dass man Dinge am Anfang bespricht, am Anfang eine Entwicklung, ein neues Feature für ein Produkt oder eine Positionierung oder irgendeine Aktion.
00:29:49: Dann sieht man das in der ganze Zeit nicht mehr, weil dann wird das irgendwie alles gebaut.
00:29:53: Und dann kommt am Ende die Kommunikation, die Webseite oder eben der Flyer oder der Tekenständer für jemand, der einen Laden hat, Tekenständer oder irgendwelche Displays.
00:30:03: So.
00:30:04: Und dann Dann kann ich gut nochmal prüfen, ob das, was man am Anfang verstanden hatte, ob das auch jetzt diese Reise durch die Firma, durch das Produktmanagement, durch die Entwicklung, durch die Kommunikations- und Vertriebsabteilungen, ob das in dieser Reise besser geworden ist oder ob es vielleicht sich in eine falsche Richtung entwickelt hat, nicht mehr.
00:30:27: Ist einmal scharf genug ist, also trendscharf genug ist.
00:30:33: Und da gibt es immer mal wieder Punkte, wo ich denke, so habe ich mir das nicht vorgestellt.
00:30:39: Und dann muss das eben nochmal neu gemacht werden.
00:30:41: Die meisten Sachen, zum Glück, die sind okay, da brauchst du nicht nochmal neu.
00:30:44: Aber es kommt schon mal vor.
00:30:46: Und ich bin vor allen Dingen immer informiert.
00:30:47: Ich weiß immer, was ist jetzt momentan angesagt.
00:30:51: Was bieten wir jetzt an?
00:30:53: Welche Aktionen gibt es jetzt?
00:30:54: Wie argumentieren wir das?
00:30:56: Ich kenne jede Micro-Seite.
00:30:58: Bundle, wenn es zu einem Handy, es gibt zu jedem Handy irgendein Bundle dazu, weil der Hersteller sagt, wenn einer dieses Handy nimmt, kriegt er noch ein paar Airpods dazu oder sonst irgendwas.
00:31:08: Ja, da kenn ich jeden Text.
00:31:11: Nicht schlecht, nicht schlecht.
00:31:12: Ja, ist mal ein Hobby.
00:31:15: Gab's denn zwischen der damaligen Zeit und sozusagen den Internetzugängen und das heute, oder was waren da die zwei großen, drei großen, vielleicht noch Meilensteine auf der Reise von da bis heute?
00:31:26: Also wahrscheinlich immer ein Befunk, nämlich an.
00:31:28: Ja, ich glaube, ich versuche es mal zu sortieren.
00:31:34: Nachdem die Musik aufgehört hatte zu spielen, an die Internplase geplatzt ist, haben wir gesagt, okay, wir konzentrieren uns jetzt auf wenige Geschäftsmodelle und da wollen wir aber nicht irgendeine Beteiligung haben, sondern die wollen wir beherrschen.
00:31:46: Und diese Geschäftsmodelle waren zum Beispiel das Geschäft rund um das Thema E-Mail, das war GMX.
00:31:52: haben wir hundert Prozent übernommen, danach Webdee dazugekauft, Mail.com dazugekauft und haben dann im Ausland auch noch die eine oder andere Akquisition gemacht.
00:32:00: Das zweite Geschäft war eben Schlund und Partner, Web-Posting.
00:32:04: Damals mit mit fünf und dreißig Leuten.
00:32:09: Heute eine Firma, ich glaube die haben mittlerweile viertausend.
00:32:12: Das hat mir viel Spaß gemacht, dieses Geschäft aufzubauen, weil wir hatten in Karlsruhe eine gute sehr techaffine Truppe gehabt, die aber Ich würde mal sagen, was Marketing anbetrifft.
00:32:26: Da war nicht in ihre Top-Talente und so hat sich das gut ergänzt.
00:32:29: Wir haben dann dieses Geschäft in Deutschland aufgebaut, wir haben es dann in England aufgebaut, in Frankreich aufgebaut, in Spanien aufgebaut, in USA aufgebaut, haben dann Zukäufe gemacht.
00:32:38: Das war eine spannende Zeit.
00:32:40: Das hat mir auch persönlich super viel Spaß gemacht.
00:32:42: Das waren unternehmerisch.
00:32:44: Total schöne Jahre gewesen.
00:32:45: Da ging es immer noch oben.
00:32:46: Fünfzig Prozent Wachstum.
00:32:47: Im Jahr war da gar nichts.
00:32:49: Der Poste ist ein tolles Geschäft.
00:32:51: Wir sind von der niedrigen Basis ausgekommen und das lief halt gut.
00:32:54: Und das war ein schönes, dankbares, aber nur Morgengeschäft.
00:32:58: Und es hat viele Dimensionen.
00:32:59: Man kann den Leuten Zusatzprodukte verkaufen.
00:33:01: Die brauchen Newsletter-Tool.
00:33:03: Die brauchen eine Seeo-Optimierung.
00:33:05: Die brauchen eine List-Local, Security.
00:33:08: Noch weitere Domains.
00:33:09: Da gibt es eine Menge, was man machen kann.
00:33:13: Das fand ich toll.
00:33:14: Das war damals mein Steckenpferd.
00:33:17: Und aus dem Internetzugangsgeschäft wurde dann ein DSL-Geschäft.
00:33:21: Und durch den Technologiewechsel von ISDN und Modem zu DSL haben wir uns gut positioniert und sind dann im DSL-Geschäft stark geworden.
00:33:33: Wir sind ja heute immer noch der zweitgrößte DSL-Ambit an Deutschland nach der Telekom.
00:33:39: Und dann lief dieses DSL-Geschäft gut.
00:33:41: Und dann kam die Idee mit dem Mobilfunk.
00:33:45: Und es war schon ziemlich spät.
00:33:48: Also da war Mobilfunk in Deutschland schon bei jedem angekommen.
00:33:53: Und die Frage war, wie kann man jetzt in diesen Markt noch in diesen Markt einsteigen, wo es irgendwie, jeder hatte schon Handy gehabt und das gab es ja alles irgendwie schon.
00:34:05: Und wir haben dann eine Marktuntersuchung gemacht.
00:34:08: Und dabei kam raus, am besten sind so Tarife für zehn Euro, da gibt's irgendwie einen großen Markt.
00:34:16: Und das hab ich aber nicht gemacht.
00:34:20: Weil unsere Vision war eine Allnet-Flat.
00:34:25: Unsere erste Beabung war flat, flat, flat, strich drunter, in den Nächsten.
00:34:30: Und damals haben unsere Marktforscher gesagt, ja, da gibt's einen Markt, der ist fünf Prozent.
00:34:38: Aber ich habe auf diese fünf Prozent gesetzt.
00:34:41: Ich habe gesagt, lieber will ich mich differenzieren.
00:34:45: Anstatt in diesem lauten Markt, wo jeder sagt, ich gebe da so viele Minuten oder so viele SMS oder ich gebe dann noch so viel Megabyte damals, Surfvolumen.
00:34:53: Also in diesem lauten Markt, irgendwie mit neun Euro, neun Sekunden untergehen, gehen wir einen neuen Weg.
00:34:58: Und damals haben wir die Einzel und Einzel on Netflix gestartet.
00:35:02: Und sind dann... Als letzte Anbieter in diesem Markt, am ersten Juli, im Mobilfunk gestartet.
00:35:10: Und heute haben wir zwölf Millionen Mobilfunk-Kunden.
00:35:13: Und das ist aber auch, wenn man jetzt darauf schaut, auch wieder ein Reseller-Geschäft zu großen Teilen gewesen
00:35:18: ist.
00:35:18: Genau, es ist heute noch ein Reseller-Geschäft.
00:35:21: Weil wir fangen ja gerade an, unser Netz zu bauen.
00:35:23: Und das ist heute der letzte Geschäftsbereich, wo ich keine hohe Wertschöpfung habe.
00:35:29: Also in dem Geschäft rund um E-Mail-Dienste.
00:35:31: Da haben wir eine extrem hohe Wertschöpfung.
00:35:33: Wir bauen unsere Produkte selbst.
00:35:38: Den vom Mail-Server über die Mittel wäre bis zum Client.
00:35:41: Das entwickeln wir selbst.
00:35:42: Kann man das eigentlich halten?
00:35:43: Also, wo wir gerade was sprechen, dieses E-Mail-Geschäft, ist das nicht unter Druck mit Google Mail und sozusagen den ganzen großen Lösungen aus internationalen Lösungen?
00:35:51: Kann man da Gmx und
00:35:53: so sagen?
00:35:54: Du hast gerade einen guten Abend gesagt, du hast Google Mail gesagt.
00:35:56: Als wir gestartet sind, gab es viel mehr Anbieter.
00:35:58: Da gab es auch Yahoo zum Beispiel.
00:35:59: Hotmail.
00:36:00: Ja, oder Hotmail.
00:36:01: Ja, oder online hatte Mail und alle hatten irgendwie Mail.
00:36:04: So.
00:36:05: Und wenn man heute guckt, was sind die meist genutzten privaten E-Mail-Adressen in Deutschland?
00:36:10: genutzt, nicht registriert, dann sagen wir einen Marktentwurf in über fünfzig Prozent.
00:36:15: Mit Chemics und?
00:36:15: Mit Chemics und Webd.
00:36:17: Wow.
00:36:18: Und da wird es
00:36:19: als erstes Sportsfach.
00:36:20: Und das ist auch in Zukunft denkst du verteidigbar und haltbar?
00:36:24: Naja, die Diskussion kann ich schon ganz lange, weil natürlich Google, die den Markt aufgerollt haben, Es sind gigantische Gegner.
00:36:31: Und es gibt nicht viele E-Mail-Dienste, die in einem Land gut funktionieren.
00:36:36: Da sind wir schon so ein bisschen das kleine, gallische Dorf.
00:36:39: Stand heute funktioniert das Geschäft.
00:36:41: Wir haben knapp vierzig Millionen User, Leute, die Free-Accounts haben, aber auch Pay-Accounts über zwei Millionen.
00:36:49: Und Stand heute kann ich da nicht jammern.
00:36:52: Der Umsatz kommt im Wesentlichen an durch Werbung rein.
00:36:55: Bei den Free-Accounts über Werbung, bei den Pay-Accounts natürlich über monatliche Gebühren.
00:37:00: Also, das ist ein Geschäft, wo wir eine hohe Wertschöpfung haben.
00:37:05: Das Gleiche ist bei Jonas.
00:37:06: Wir bauen, egal, ob es Hosting ist oder ob es unsere Cloud ist, die gesamte Cloud, Cloudinfrastruktur, alles selbst entwickelt.
00:37:16: Wir haben eine enorme Wertschöpfung.
00:37:19: Wenn man dann weiter geht zum Glasfasergeschäft, was wir bei einzelnen Zversertel machen, wo wir ein großes Glasfasertransportnetz betreiben, dass wir Firmen anschließen und und Behörden anschließend, wo wir viele Gewerbegebiete ausbauen, hundertprozentige Wertschöpfung.
00:37:33: Das Glasfaser bis ins Haus kommt von uns.
00:37:36: Wenn ich dann weitergehe, das DSL-Geschäft mit den Endkunden, da geht unser Glasfaser bis zum Übergabepunkt von der Telekom oder bis zum Übergabepunkt von dem Stadtnetz.
00:37:46: Da wollen wir stand heute nicht den Haus im Schluss besitzen.
00:37:51: Und wo fehlt mir die Wertschöpfung, das Mobilfunk?
00:37:53: Im Mobilfunk sind wir reiner Rieseller, kaufen Vorleistungen bei Telefonika oder bei Vodafone, haben an der Wertschöpfung keinen Anteil.
00:38:01: Wir machen nur die Kundenschnittstelle, also Marketing, Vertriebsservice.
00:38:05: Und das wollen wir jetzt ändern, indem wir ein eigenes Netz bauen.
00:38:08: Und dann habe ich auch in diesem Bereich eine hohe Wertschöpfung.
00:38:10: Da hast du ja auch vor einigen Jahren schon sehr, sehr groß investiert, also größtender oder eine Milliarde, um da die Rechte sozusagen dann zu bekommen.
00:38:19: Die Frequenzen,
00:38:20: genau, die haben etwas immer eine Milliarde gekostet.
00:38:22: Die ersten Frequenzen, ja.
00:38:25: Man merkt schon, die Firma ist über die Jahre rangewachsen zu einem Unternehmen, das mal eine Milliarde in die Hand nehmen kann für sowas.
00:38:31: Ja, das ist alles, wie gesagt, Public.
00:38:33: Da erzähle ich keine Geheimnisse.
00:38:35: Wir haben im Jahr, haben wir achtundund Millionen Cupbacks.
00:38:39: Also wir investieren achtundund Millionen im Jahr in den Ausbau zum Beispiel vom Glasfaser oder in den Rechner.
00:38:50: Das fällt uns jetzt nicht schwer.
00:38:51: Wenn
00:38:51: die Firma macht, setzt auch ordentlich Cash frei.
00:38:54: Das ist ein Ergebnis, das ist auch alles public, liegt unter einer Milliarde.
00:38:59: Ja, unser EBTA liegt bei einem bis zwei oder einem bis drei in dieser Größenordnung, Milliarden.
00:39:05: Gut, davon geht das immer noch mal die Abschreibung runter.
00:39:08: Aber die Firma generell wird schon gut cash, aber man muss auch sagen, wir investieren noch viel.
00:39:12: Also, achthundert Millionen auf den Tisch des Hauses legen.
00:39:16: Das ist ja von entsteuertem Geld.
00:39:19: Wir haben ja schon eine hohe Investitionsquart, also unser Nehmen ist schon in einer Phase.
00:39:23: Gerade jetzt wird das Mobilfunknetz, gerade für den Ausbau unseres Glaswasernetzes, nehmen wir schon eine Menge Geld in die Hand.
00:39:29: Was wir perspektivisch dann wieder rein verdienen durch die Nutzung, aber erst muss es investiert werden.
00:39:35: Und die Firma gehört nach wie vor dir zu mehr als die Hälfte, ne?
00:39:39: Die, die mir gehören, fifty-fünf Prozent der gehandelten Aktien.
00:39:45: Also ich meine, das ist doch schon irgendwie ungewöhnlich in der heutigen Zeit, wo man guckt auf startups oder auf grown-up-firmen, dann gehört im Grunde irgendwie fünf Prozent oder acht oder zehn und
00:39:54: jetzt
00:39:54: hier fünf.
00:39:55: Da
00:39:55: muss man auch sagen, ich habe auch meinen Anteil sogar erhöht, ich habe die Firma gegründet und damals hatte ich einen Fünfzig Prozent gehabt, dann kam der Börsengang, dann ist man verwässert worden durch Kapitale-Höhung und so weiter, hat was verkauft, dann war ich schon mal runter bis bei fünfunddreißig.
00:40:14: Und dann über die Jahre über Rückkaufprogramme, die wir gemacht haben, also Aktien zurückgekauft und eingezogen, das erhöht natürlich den Prozentsatz der verbleibenden Aktionäre.
00:40:23: Oder auch durch eigene Zugkäufe, das ist auch kein Geheimnis, das ist auch Publik, habe ich meinen Anteil wieder gesteigert.
00:40:29: Weil du einfach sagst, du möchtest deine Firma eigentlich zu größeren Teilen selber besitzen und du glaubst in die Zukunft der Firma und da kannst dein Geld nirgendwo anders besser anlegen als in die eigene Firma?
00:40:37: Also ich weiß jetzt nicht, ob man es nicht irgendwo besser anlegen kann.
00:40:40: Das habe ich jetzt nicht groß untersucht.
00:40:43: Aber... Die Firma, die macht mir einfach Spaß.
00:40:47: Ja, das ist irgendwie mein Ding.
00:40:49: Und ich meine, ich habe eben von meinem Partner gesprochen, mit dem ich die Firma gegründet
00:41:02: habe.
00:41:02: Wollte ich mal fragen, ist er noch dabei
00:41:03: eigentlich?
00:41:03: Nein, der ist, das ist schon nach drei Jahren ausgestiegen.
00:41:07: Aber der hat damals schon gesagt, dass er sich fragt, was mich treibt.
00:41:12: So.
00:41:12: Und das ist auch schwer zu erklären.
00:41:14: Also wenn du mich jetzt fragst, was treibt dich denn, dann ist es nicht, dass ich sage, ja, ich möchte am Jahresende viel Geld haben.
00:41:21: Ja, klar möchte ich am Jahresende viel Geld haben, aber deswegen gehe ich nicht ins Büro.
00:41:24: Ja, mir macht es einfach Spaß.
00:41:27: Ich gehe seit thirty-fünf Jahren gerne in diese Firma.
00:41:31: Und das ist irgendwie mein Ding.
00:41:33: Das ist mein Lebenswerk, ja, keine Frage.
00:41:36: Und ja, und ich habe irgendwann ... auch mal gesagt, jetzt bist du irgendwie über thirty-fünf Prozent, ja, und lass doch nochmal da, lass nochmal gucken, ob es nicht wieder mehr Anteile werden könnte.
00:41:47: Und natürlich muss man auch der Fernseher sagen, ich habe natürlich vorher auch über Dividenden und so Geld verdient, hab das auf die Seite gelegt, hab es auch angelegt, ja, so dass ich natürlich heute locker sagen kann, ja, okay, ich hab halt viel von der Firma.
00:42:05: Es ist jetzt nicht so wie bei einer Unternehmensgründung, wo ich quasi mit der Unterschrift privater für Hafte bis zum Fahrrad von meinem Kind.
00:42:14: Deswegen, ich habe heute die bequeme Situation, dass ich für meinen Geschmack ausreichend viel Geld auf der Seite habe und dass ich deswegen sagen kann, ja komm, da kaufe ich halt noch ein paar Aktien von der Firma, ohne dass ich mir Gedanken machen muss, ob es jetzt wirklich das allerbeste Investment der Welt ist.
00:42:29: Aber für mich ist es... Emotional und weil ich es gerne mache, ja, und weil ich auch dran glaube.
00:42:34: Für mich ist es das beste Investment.
00:42:36: Und
00:42:36: du hast auf deiner Bucketlist auch schon einige Sachen erledigt.
00:42:39: Also ich nehme ein paar, wo ich dachte, okay, es gibt ein ICE-Anschluss in Monterbauer.
00:42:43: Da gibt es die Theorie, die gibt es auch nur, weil jeder seid.
00:42:46: Das ist nicht richtig.
00:42:47: Das erzähle ich immer, wenn Freunde mich fragen, wann gibt es ein ICE-Wahnhof.
00:42:53: Dann erzähle ich gern schon mal die Geschichte, dass ich da was die Politiker bestochen hätte.
00:42:57: Aber das ist natürlich Quatsch.
00:42:59: In diesem ICE-Bahnhof den gab es, weil es irgendwie eine Strecke gibt zwischen Köln und Frankfurt.
00:43:04: Und Rheinland-Pfalz hat diese Strecke quasi durchs Land durchbekommen und hat gesagt, da wollen wir auch ein Bahnhof haben.
00:43:09: So hab ich es wenigstens mal gehört.
00:43:11: Aber das wurde, der wurde diesen ICE-Bahnhof, da hab ich nichts mitzutun.
00:43:16: Die nächste Bucket List Geschichte ist, also auch viele wirtschaftliche, erfolgreiche Leute, Sie segeln gerne und machen dann America's Cup, als die Stömpfingsliegte segeln.
00:43:24: Da hast du auch schon hinter dir.
00:43:26: Das stimmt.
00:43:26: Das erste Boot beim America's Cup, das erste deutsche Boot, das hat mir gehört und wurde gesponsert dann auch von United Internet.
00:43:34: Eine Hälfte habe ich privat bezahlt, eine Hälfte hat die Firma gezahlt.
00:43:38: Das habe ich auch mal gemacht.
00:43:40: Aber hast du auch schon einen Kapitel, das du schon abgehakt hast eigentlich?
00:43:44: Ja, das waren drei spannende Jahre und das hatte damals auch einen tiefen Sinn.
00:43:49: Wir haben damals Webde übernommen, es ging jetzt auch darum nach innen, was zusammen zu machen.
00:43:54: Deswegen haben wir auf das Boot eins und eins Gmx Webde geschrieben.
00:43:56: Wir haben viele Events, das war damals in Valencia in Spanien, viele Events da gemacht mit der Firma, mit Partnern, mit Investoren.
00:44:03: Das war eine Zeit, wo wir uns als, ich sag mal, mittelständisches deutsches Unternehmen etabliert haben und dazu hat das gut gepasst.
00:44:11: Und dann das nächste, was man auch natürlich von Leuten hört, die dann irgendwann Möglichkeiten haben, die investieren dann und diversifizieren und gucken auf neue Digitalfirben, ist ja auch ein bisschen der heiße Scheiß nach wie vor.
00:44:23: Hast du auch schon ganz früh gemacht und hast du mit Rocket und noch früher European Foundas fand, glaube ich, mit den Sanfer Brüdern auch schon investiert, auch schon quasi alles durcherlebt, was uns erleben konnte?
00:44:32: Naja, vielleicht habe ich mich nicht alles erlebt, aber einiges habe ich erlebt, ja und es stimmt, es hat angefangen eben mit unseren eigenen Aktivitäten.
00:44:38: Rund um diese Umbenennung in United-Intern, da haben wir eben drüber gesprochen, ging dann weiter über European Founders Fund, ging dann weiter über Rocket, ja, also Investitionen in Startups und junge Firmen, das ist mir auch nicht fremd.
00:44:51: Also was hat sogar meine Weile Aufsichtsrat bei Rocket auch und auch größere Schwerholern?
00:44:54: Das
00:44:54: stimmt, ja, das stimmt.
00:44:56: Also da haben wir jetzt an der Phase lang viel zusammen gemacht, so Cross-Beteiligungen gehalten und so was?
00:45:00: Ja, das stimmt, das stimmt.
00:45:03: Da gab es eine Phase, da haben wir einiges zusammen gemacht.
00:45:06: Aber daraus ist eine gute Freundschaft geblieben, ja.
00:45:10: Aber heute gibt es da keine Geschäftsbeziehung
00:45:12: mehr.
00:45:12: War das für dich in Summe sehr erfolgreich oder mittlerfolgreich?
00:45:15: Oder es gibt ja die Legende, dass auch viele, die mit der Geschäfte gemacht haben, dann nicht so viel verdient haben wie die Gründer selber?
00:45:23: Naja, jetzt würde ich gerne sagen, das war sehr erfolgreich, aber jeder kann nachlesen, zu welchem Preis wir die Aktien gekauft haben, wie wir sich später wieder verkauft haben.
00:45:30: Deswegen, das war jetzt nicht riesig erfolgreich.
00:45:35: Also, die Kollegen von Elliot haben das cleverer gemacht.
00:45:37: Ja, ich will das gar nicht kommentieren.
00:45:40: Ich meine, wir sind auch... Also, ich nehme für mich im Anspruch, dass ich im Geschäftsleben für mich entscheide und da treffe ich mal gute und noch mal schlechte Entscheidungen.
00:45:52: Die sind immer überlegt, wohl überlegt, aber bei allem überlegen, bei allem abwägen, liegt man nochmal daneben.
00:45:58: Und wir sind in Barocke zum Beispiel eingestiegen.
00:46:01: in der Zeit, da... lief das gerade, war an der Börse ein tolles Thema, haben unsere Beteiligungen aus den europäischen Foundersfonds eingebracht, haben noch Cash draufgezahlt und haben gedacht, das wird jetzt alles noch viel mehr.
00:46:16: Und im Endeffekt ist es das nicht geworden.
00:46:19: Und das gehört eben auch zum Wirtschaften dazu, dass man dann auch mal sagt, okay, das ist jetzt anders gelaufen als geplant, ja, und dann lass uns da auch wieder aussteigen.
00:46:29: Was war denn, wo wir gerade darüber sprechen, in deiner ganzen Karriere ... die ein riesiger Sieg ist in Summe.
00:46:36: Was waren die ein, zwei größten Rückschläge oder Niederlagen, die du bislang hast erleben müssen?
00:46:44: Boah, das klingt jetzt irgendwie blöd, aber da fällt mir erst auf einmal nichts an.
00:46:54: Was ist denn Rückschlag?
00:46:55: Ich meine, jeden Tag gibt's Dinge, die funktionieren nicht wie gedacht.
00:47:00: Aber das ist ja Geschäftsimmanent.
00:47:02: Das würde ich jetzt nicht Rückschlag nennen, sondern ... Also ich würde es nicht so empfinden.
00:47:08: Ich würde nicht abends ins Bett gehen und sagen, jetzt schlafe ich schlecht.
00:47:11: Oder ich würde jetzt in meiner Frau abends sagen, heute hat mir ein Rückschlag.
00:47:15: So denke ich überhaupt nicht.
00:47:18: Das ist vielleicht auch, vielleicht habe ich da ein zusinniges Gemüt.
00:47:23: Ich bin immer optimistisch.
00:47:25: Und ich nehme das gar nicht so wahr.
00:47:27: Ja klar, gibt es mal Dinge, die nicht klappen.
00:47:29: Aber wenn ich zehn Sachen anfange und zwei davon funktionieren, das ist doch schon super.
00:47:36: Ja, keiner fängt zehn Sachen an und zehn funktionieren.
00:47:39: Habe ich deswegen achtmal einen Rückschlag gehabt, so wird das nicht nennen.
00:47:44: Und sagen wir, aktuell ist es ja auch so, wenn man auf den Börsenkurs draufschaut, die letzten Monate waren hart.
00:47:49: Ja, der Börsenkurs, das ist ja mein tägliches Zeugnis.
00:47:54: Und wenn man das bei United Internet guckt, dann ist das irgendwie von fifty acht Euro auf dreizehn Euro runtergegangen.
00:48:00: Und bei eins und eins ist auch Börsen notiert, irgendwie von seventy Euro auf Zehn, ja.
00:48:05: Das ist natürlich ein Scheißzeugnis, ist doch klar.
00:48:07: Also für dich, also persönlich auch viel Geld oder viel Vermögen, was da dann zumindest temporär war.
00:48:12: Aber so rechne ich nicht.
00:48:13: Also wenn ich jetzt jeden Tag denken würde, oh, wie viel bin ich heute ärmer geworden oder umgedreht, wenn es nur umgeht, denken würde, oh, heute bin ich aber reicher geworden.
00:48:20: Diesen Reflex habe ich überhaupt nicht.
00:48:22: Ich bin, es gibt so einen schönen Spruch, den ich liebe.
00:48:27: Der Börsenkurs verhält sich wie ein Hund, der... der mit seinem Herrschengassi geht.
00:48:35: Die starten zusammen und man läuft dann der Hund vorne weg und man läuft da hinterher.
00:48:42: Und am Ende kommen sie zusammen an.
00:48:44: Was ich sagen will, ist, eine gute Firma hat am Ende auch einen guten Börsenwert.
00:48:49: Und auf dem Weg dahin, da ist sie mal überbewertet oder ist mal unterbewertet, das habe ich alles in den letzten twenty-fünf Jahren erlebt.
00:48:59: Und ich konzentriere mich darauf, eine gute Firma zu bauen.
00:49:03: Und diese gute Firma wird am Ende auch die entsprechende Wertschätzung haben.
00:49:06: Und ja, jetzt sind wir in der Investitionsphase, haben wir eben drüber gesprochen.
00:49:10: Und das ist was, was dem Kapitalmarkt nicht gut gefällt.
00:49:13: Der Kapitalmarkt möchte lieber ein gut planbares Geschäft haben, möchte lieber wenig Risiko haben, möchte lieber wenig Carpex haben, möchte lieber hohe Dividenden haben.
00:49:21: Verstehe ich auch.
00:49:23: Aber der Kapitalmarkt hat auch ein anderes Anlegeverhalten als ein Unternehmer.
00:49:28: Der Kapitalmarkt, wenn du dir eine Aktie kaufst, dann überlegst du ja nicht, Wo wird die in zehn Jahren stehen?
00:49:32: So ein Denkst, wo steht denn mal im Jahr, dann einem Jahr?
00:49:35: Und da habe ich momentan wenig zu bieten.
00:49:37: Und das spiegelt sich auch in unserem Kurs wieder.
00:49:40: Aber als Unternehmer muss ich mich davon freimachen, weil ich habe eine Verantwortung für, glaube, zehntausend, fünfhundert Leute.
00:49:48: Ich habe eine Verantwortung für eine fünfundreißig Jahre alte Firma, die weiterzuentwickeln.
00:49:53: Ich habe eine Verantwortung für achtundzwanzig Millionen Kunden, die bei uns ab und am aus abgeschlossen haben, plus die Freakouns.
00:50:00: Und aus dieser Verantwortung heraus mich überlegen, was ist Mittel- und Langfristig am besten?
00:50:06: Und dann muss ich auch in Kauf nehmen, dass es dem Kapitalmarkt mehr oder weniger gut gefällt.
00:50:11: Das ist nicht das, was jetzt meine Aktionäre unbedingt hören wollen, aber es ist so, wie ich die Welt sehe.
00:50:17: Es ist ja trotzdem schon generell beeindruckend, dass jemand, das ist jetzt neunfünfzig, glaub ich, sich entschieden hat und wirtschaftlich alles erreicht, dass man erreichen kann.
00:50:28: Du sagst, okay, ist mir alles egal, jetzt gehe ich hin und baue noch mal mit all den Kosten, all dem Risiko und aller Langfristigkeit.
00:50:36: Baue ich ein neues Netz, also in Deutschland dann irgendwie, was ist denn Viertes großes Netz?
00:50:40: Und selbst im Jahr zum Dreißig, glaube ich, sagt ihr, wollt ihr dann dann halb Deutschland bis dahin abdecken können?
00:50:46: Also ist jetzt ja auch noch nicht mehr das ganze Land, sondern wirklich langfristig, also dann bist du ja rein mathematisch schon über siebzig wahrscheinlich eines Tages, wenn man dann die volle Abdeckung hat.
00:50:55: Aber du hast entschieden, das ist jetzt mein Weg.
00:50:57: Ich mache jetzt nicht weiter segeln, nicht weiter irgendwie Golf spielen oder Aufsichtsrat oder so.
00:51:01: Dann ich gehe jetzt so noch in zwanzig Jahre Horizont und gebe da Milliarden für aus und gehe da ins Risiko, dass man die Firma abschmiert, weil die Aktionäre das nicht hören wollen und so.
00:51:09: Ja,
00:51:09: ja.
00:51:10: Jetzt hast du ein bisschen was durcheinander gemischt.
00:51:12: Aber es hat gut geklungen.
00:51:14: Du hast gesagt, oh, mir ist ja mal alles egal, zum Beispiel.
00:51:17: Oder du hast gesagt, ja, die Firma schmiert ab, ja.
00:51:20: So, lass uns ein bisschen auflösen.
00:51:22: Als ersten Mal, ich entscheide es nicht alleine.
00:51:25: Ihr habt einen Vorstandsteam und ihr habt einen Aufsichtsrat.
00:51:28: Und wir haben diese Entscheidung sowohl im Vorstand als auch im Aufsichtsrat komplett einstimmig getroffen.
00:51:33: Und diese Entscheidung wurde getroffen auf Basis von einem Business Case.
00:51:36: Und dieser Business Case sagt, dass das Mittel langfristig für die Firma am besten ist.
00:51:40: Weil wir Vorleistungen, die wir heute beziehen, für die wir viel Geld ausgeben, internalisieren und dafür morgen eben unser eigenes Netz nutzen können.
00:51:49: Und wir werden vom Mieter zum Eigentümer, wenn ich jetzt mal in der Immobilie sprechen kann.
00:51:54: Aber natürlich muss ich als Eigentümer auch mein Haus bauen und muss es auch bezahlen, aber ich spare nachher die Miete.
00:52:00: So, deswegen, das ist nicht, ach mir ist jetzt mal alles egal, es ist eine Änderung des Geschäftsmodells, die wohl überlegt ist und die auch unterlegt ist mit einem Case.
00:52:09: Und dieser Case wird alle drei Monate auf die Sitzung vorgestellt, mit samt öffentlichen Abweichungen.
00:52:14: Und bis heute liegen wir da noch ganz vernünftig.
00:52:17: Also von daher ist das nicht irgendwie irgendwie ein Spaß oder ein kommen, ein Abenteuer, der ist mir doch jetzt mal wurscht und zieht mir jetzt mal durch.
00:52:30: Also das ist schon gut überlegt.
00:52:32: Und du hast dann eben noch gesagt, ja, die Firma schmiert nicht ab, unsere Firma schmiert nicht ab, unsere Firma macht so viel Umsatz und gewinnt wie nie.
00:52:38: So, dass du nur mal nebenbei gesagt, ja.
00:52:43: Sonst könnten wir uns das auch gar nicht leisten.
00:52:45: Aber du hast schon recht.
00:52:47: Ich bin ja jetzt kein Jungunternehmer mehr mit neunundfünfzig, auch wenn ich mich noch irgendwie immer noch, mein Selbstbild ist natürlich, dass ich noch munter bin, klar, auch wenn ich mich noch immer gut fühle.
00:53:00: Ich bin kein Jungunternehmer mehr und natürlich, das wird sehr wahrscheinlich mein letztes großes unternehmerisches Ding sein, weil es eben ein großes und langfristiges Projekt ist.
00:53:08: Das ist doch klar.
00:53:10: Und das macht man auch nur, wenn man Freude daran hat.
00:53:12: Sonst würde man das nicht machen.
00:53:13: Da kann ich mich ja gar nicht frei von machen.
00:53:15: Ich kann ja jetzt nicht sagen, ja, das mache ich halt, weil es irgendwie für die Firma wichtig ist.
00:53:19: Aber mir macht das überhaupt keinen Spaß.
00:53:20: Da melde ich auch der falsche Mann.
00:53:22: Mir macht das Spaß.
00:53:23: Ich finde das eine tolle Herausforderung.
00:53:26: Und du bist ja Selbstunternehmer.
00:53:28: Und du hast vierhundertfünfzig Leute.
00:53:30: Hättest du auch nach hundert aufhören können.
00:53:32: Und nach zweihundert.
00:53:33: Und du könntest ja heute aufhören, würdest sagen, ich lass es, wie es ist.
00:53:36: Aber du wirst noch weitere Ideen haben.
00:53:38: Und dir macht es Spaß.
00:53:40: Und warum machst du das?
00:53:42: Weil es dir ein gutes Gefühl gibt und weil du dich in Anführungszeichen dabei auch spürst.
00:53:47: Der Bergsteiger spürt sich, wenn er in einen höheren Berg steigt.
00:53:50: Und der Läufer spürt sich, wenn er schneller läuft.
00:53:52: Und der Unternehmer spürt sich, wenn er neue Geschäfte macht.
00:53:57: Wie größer das Geschäft und wie anspruchsvoller die Aufgabe, umso mehr spür ich mich.
00:54:04: Und das ist, was ich momentan erfahre.
00:54:06: Ich erfahre bei diesem Projekt, Viel Freude.
00:54:10: Es hat viele Widerstände.
00:54:14: Es ist alles andere als den Selbstgänger.
00:54:16: Es ist eine harte Zeit.
00:54:19: Ich muss viel arbeiten.
00:54:21: Aber ich erfahre viel Freude, weil ich sehe, wie ich Schritt für Schritt diese Widerstände überwinde.
00:54:27: Und ich habe ein Team, das mich trägt.
00:54:30: Bei uns im Unternehmen stehen alle wie ein Mann hinter diesem Projekt.
00:54:36: Und das macht auch riesen Spaß im Team.
00:54:39: so ein Projekt zu stemmen, eine vollkommen neue Technologie, wir bauen ja kein Mobilfunknetz, wir bauen eine private Cloud mit Standard-Antennen, die keine große Intelligenz haben.
00:54:48: Ein solches Projekt zum ersten Mal in Europa zu bauen, das finde ich super spannend und herausfordernd.
00:54:54: Aber ich meine, trotzdem die Herausforderungen sind insofern groß, weil, wenn ich das richtig verstehe, als Laie tritt du natürlich an, dann demnächst, wenn das dann fertig ist, gegen die Unternehmen, von denen du gerade aktuell die die die Produkte als Reseller oder als Roaming-Anbieter weiterverkauft sind.
00:55:13: Das ist natürlich nicht ganz spannungsfrei, weil die sagen, Mensch, demnächst ist er mein Wettbewerber, jetzt will ich ihn möglichst irgendwie Probleme bereiten, damit er uns nicht eines Tages in die Quere kommt in die Maße.
00:55:22: Und du sagst, ich habe so viel Geld, dann wirst du dir etwas Gutes für das Land am Ende und ich investiere hier, ich habe hier auch Rechte.
00:55:28: Ich erwarte von euch, dass ihr mir die Leistung zur Verfügung stellt.
00:55:30: Ja.
00:55:35: Meine Wettbewerber sind die drei größten Telekommunikationskonzerne Europas.
00:55:40: Deutschland ist das einzige große europäischen Land, wo es nur drei Netze gibt.
00:55:44: Egal, ob in England, in Polen, in Italien, in Frankreich, in Spanien, überall gibt es mindestens vier Netze.
00:55:49: In Deutschland gab es früher auch vier Netze.
00:55:51: Dann gab es die Fusion zwischen Telefonika und Eplus.
00:55:54: Von dem spanischen EU-Kommissar, der damals zur Wettbewerb zuständig war, Almonia durchgewunken.
00:56:00: Seitdem haben wir in Deutschland drei gleichgroße Anbieter, mehr oder weniger.
00:56:04: Und seitdem ist der Wettbewerb erlarmt in diesem Oligopol, im größten europäischen Markt.
00:56:09: Das wird dazu, dass man auch schlechter an Vorleistungen rankommt.
00:56:15: Früher waren wir als Bezieher von Vorleistungen für hunderte von Millionen Euro beliebt gewesen.
00:56:21: Heute ist es so, dass die Netzbetreiber sagen, warum soll ich noch jemand dazwischen haben.
00:56:26: Wir haben, der Markt ist mehr oder weniger verteilt, da brauchen wir kein Intermediär mehr, der eigene Tarife macht, der eigenes Marketing macht, das können wir da alles selber machen.
00:56:36: Und deswegen war für uns die Frage, werden wir jetzt von der Wertschöpfung her nochmal einen Schritt zurückgehen zu einem Service-Provider, der die Tarife der Netzbetreiber verkauft, aber wenig Gestaltungsspielraum hat, der auf Boni und Provisionen und Wohlverhalten angewiesen ist.
00:56:58: Oder entwickeln wir uns in die andere Richtung und bauen jetzt ein eigenes Netz, weil wir haben schon bundesweiten Glasfasernetz.
00:57:04: Wir haben zwölf Millionen Kunden, die wir auf ein neues Netz umziehen dürfen.
00:57:08: Das hat ein Service-Provider nicht.
00:57:10: Weil die Kunden sind eingelockt beim Netzbetreiber.
00:57:12: Unsere Kunden sind nicht eingelockt.
00:57:14: Wir haben die Marketing-Vertriebsmaschine stehen.
00:57:16: Wir haben die Kapitalkraft.
00:57:18: So, und jetzt war die Frage in die unternehmerische Frage.
00:57:21: Gehen wir jetzt zurück und werden zum Service-Provider mit weniger Profit, mit weniger Gestaltungsspielraum?
00:57:29: Oder entwickeln wir uns in die andere Richtung und bauen ein eigenes Netz?
00:57:34: Und da muss ich nicht lange überlegen, wenn der Case okay ist.
00:57:38: dann will ich mich immer für das nachhaltige und zukunftsfähige entscheiden.
00:57:43: Und
00:57:44: das kombiniert mit den Innovationen, die wir jetzt einbringen.
00:57:51: Ihr habt es eben erwähnt, wir kaufen ja nicht ein Netz bei Nokia oder Huawei oder so eine Blackbox, sondern wir haben Standard-Rechner, die in Hunderten von Rechenzentren laufen und das ganze Netz ist virtualisiert, das ist alles Software.
00:58:07: Und an dieses Netz werden Antennen angeschlossen.
00:58:10: Diese Antennen haben keinen grauen Kasten daneben stehen oder irgendwie unter dem Dach oder im Keller.
00:58:16: Sondern diese Antennen sind ganz schlank, weil die gesamte Rechnerleistung der Antenne findet im Rechenzentrum statt.
00:58:22: Die Antenne selbst hat keine Intelligenz.
00:58:24: Warum?
00:58:24: Dort sind eigentlich so lange das zu bauen, habe ich mich gefragt.
00:58:26: Also wenn das, das klingt so schlank und ihr macht das ja, glaube ich, auch mit einem japanischen Partner zusammen, der die Technologie zu liefert, die gibt es schon, also Rakuten.
00:58:32: Die Technologie kommt, die haben Rakuten, hat das schon mal in Japan gebaut, aber die Software kommt im Wesentlichen aus den USA, von Marbenier.
00:58:38: Okay, aber auch da ist ja ein Argument von euch, ich habe da keine chinesischen Komponenten drin, was auch ein großes Thema ist.
00:58:45: Aber trotzdem, warum generell sieben Jahre?
00:58:47: Also jetzt zwei, drei Jahre ist die, warum kann man so was nicht schnell
00:58:50: hinschnellen?
00:58:50: Ja, schrittweise.
00:58:52: Das eine ist die Technik, das zweite ist die Anzahl der Antennen.
00:58:56: Ja, die Technik haben wir seit Dezember letzten Jahres laufen.
00:58:59: Und wir haben seit Dezember letzten Jahres sogenannten Fix Wireless Access, das bedeutet, dass man ein WLAN-Router über fünf G betreiben kann.
00:59:07: Und jetzt im September schalten wir auch unsere mobilen Dienste an, sodass man überall surfen telefonieren kann in ganz Deutschland.
00:59:14: Die Technik ist das eine, das zweite ist wie viel Antennenstandorte habe ich.
00:59:18: Und ein Antennenstandort in Deutschland, der fällt nicht gerade vom Baum, sondern da muss ich entweder einen neuen Standort entwickeln oder ich muss in einem bestehenden Standort eine sogenannte Kolokation machen.
00:59:29: Eine Antenne also zusätzlich auf einen bestehenden Dachstandort oder auf einen bestehenden Punktmast anbringen.
00:59:35: Und da bin zum Beispiel ein Dachstandort, brauche ich eine Erlaubnis des Vermieters, dem das Dach gehört.
00:59:40: Ich muss prüfen, ob der Mast, den ich habe, von der Statik her geeignet ist, ob das Dach zusammenbricht, wenn er jetzt mehr draufgeschraubt wird.
00:59:47: Da müssen Windlasten geprüft werden.
00:59:48: Dann muss geprüft werden, ob ich die richtige Höhe habe.
00:59:50: Dann müssen die Strahlen gemessen werden.
00:59:53: Das muss von der Bundesnetzagentur für jeden Standort freigegeben werden.
00:59:57: Es muss eine Entwurfsplanung gemacht werden, es muss eine Ausführungsplanung gemacht werden.
01:00:01: Das ist ein Prozess, der hat viele Schritte, bis der Standort nahesteht.
01:00:04: Da müssen die Antennen draufgeschraubt werden, da muss das ganz ans Glasfaser angeschlossen werden.
01:00:08: Wir schließen alle Standorte direkt ans Glasfaser an, bei uns gibt es keinen Richtfunk.
01:00:13: Und das dauert eben alles eine gewisse Zeit.
01:00:16: Und das machen wir heute.
01:00:18: Und Schritt für Schritt entwickeln wir da uns nach vorne.
01:00:22: Und wir haben einen Ramp ab, mit dem wir immer mehr Antennenstandorte, Quartal für Quartal entwickeln.
01:00:28: Aber es ist ein langer Weg.
01:00:29: Man entwickelt nicht auf einen Schlag.
01:00:31: Ich sage mal, wir brauchen jetzt für die ersten fünf Prozent der Haushalte abzudecken.
01:00:35: Zwölftausendsechsund Antennenstandorte.
01:00:37: Man entwickelt nicht auf einen Schlag.
01:00:38: Zwölftausendsechsund Antennenstandorte.
01:00:40: Ist das denn gesichert, dass auch in ein paar Jahren die Technologien auch genauso ist, dass man diese Menge an Standorten braucht?
01:00:45: Man liest jetzt ja so von Elon Musk und seinem Starlink, dann macht der da auf einmal Satelliten und dann bist du im Jahr zum Jahr zwanzig und dreißig angekommen am Ziel und denkst, ja, scheiß, jetzt bin ich zwar da, aber da ist jetzt schon irgendeine andere Lösung.
01:00:56: Der
01:00:56: Satellit hat ja den, also erstmal nichts gegen Starlink.
01:01:00: Ja, das ist ein gutes Produkt, habe ich selbst schon genutzt.
01:01:03: Aber man braucht immer eine Sichtverbindung zum Satellit.
01:01:06: Also auf dem Hausdach.
01:01:08: funktioniert das super, wenn ich dann Kabel habe nach innen.
01:01:11: Aber das Handy in der Rosentasche im Raum macht gar nichts, weil das Signal eben nicht durchs Lach geht.
01:01:18: Und was ist auch in Zukunft nichts zu erwarten, also ich meine, das wirst du alles
01:01:21: geprüft haben?
01:01:22: Ich wüsste jetzt nicht, also, Marc, ich will das jetzt nicht in Abrede stellen.
01:01:26: Max ja vielleicht morgen geben, aber heute ist es noch so, dass ich eine Sichtverbindung zum Satellit brauche.
01:01:31: Klar, ich meine du investierst ja mit der mit der langfristigkeit von jetzt sicherer
01:01:35: machen.
01:01:35: aber irgendwie alle telekommunikationsfirmen der welt ja die eben sich nicht auf den satellite konzentrieren weil jedes jedes jedes funkspektrum hat eben andere eigenschaften und ein Ein Satellit hat eben andere Eigenschaften als eine terrestrische Antenne, die hier irgendwo steht.
01:01:55: Und deswegen mit den Frequenzen, die wir heute haben, kommen wir eben in Autos oder in Häusern rein, wo ja am meisten Verkehr stattfindet.
01:02:01: Der Verkehr, die Leute surfen hier nicht draußen beim Spazieren gehen.
01:02:04: Der meiste Verkehr findet in geschlossenem Räumen statt.
01:02:08: Und da kommt man mit der Satelliten-Antenne nicht rein.
01:02:11: Ich kann, wie gesagt, ein Antennen aufs Dach stellen, kann Kabel machen, damit habe ich einen Ersatz für ein Festnetz.
01:02:17: Ja, anstatt dass das Kabel im Keller ist, ist eben der Satellit auf dem Dach.
01:02:22: Und von dort aus geht da den Kabel ins Wohnzimmer.
01:02:24: Das ist kein Problem.
01:02:25: Aber ich kann kein Mobilfunk damit machen, in dem Sinne, wie wir heute Mobilfunk nutzen.
01:02:29: Wenn man so ein bisschen nachliest, dann bist du auch nicht ganz happy mit der Unterstützung, die du erfährst für deine Vorhaben und auch für das Investment, was du da geteilt hast, diese eine Milliarde.
01:02:39: Naja, wir haben... Es gibt Dinge, die liegen bei uns, das Netz zu bauen, technisch.
01:02:46: die Antennenstandorte zu entwickeln, ist unser Job.
01:02:49: Aber wir sind hier in dem Markt, wo die Nutzung der Frequenzen reguliert ist.
01:02:56: Nicht jeder kann Frequenzen nutzen, die muss man ersteigern und da gibt es Bedingungen zu.
01:03:00: Und wir haben gewisse Bedingungen akzeptiert, als wir die Frequenzen ersteigert haben, zum Jahr zwei tausend neunzehnt.
01:03:07: Aber mit diesen Bedingungen kamen auch gewisse Zusicherungen.
01:03:10: Und das ist was wir heute einfordern, wo wir sagen, Wir wollen auch weitere Frequenzen kaufen können, so wie es jetzt jeder in Deutschland kaufen konnte.
01:03:20: Und wir wollen, das ist jetzt aber schon sehr weitgehend, wir wollen ein sogenanntes nationales Roaming mit einer gewissen Spezifikation haben.
01:03:29: So, das ist eine Diskussion, die wir heute führen und da haben wir natürlich auf der gegenüberliegenden Seite unsere drei Freunde von Telekom Telefonika und Vodafone.
01:03:39: Vodafone.
01:03:39: Und das sind drei riesige Lobbymaschinen.
01:03:43: Das sind drei riesige Lobbymaschinen und das sind drei riesige Rechtsabteilungen, die natürlich in Deutschland alles wollen, nur kein viertes Netz.
01:03:54: Und die jedem Politiker auf dem Schoß sitzen, jedem Redakteur auf dem Schoß sitzen, jedem Investor auf dem Schoß sitzen und die ihre Sicht der Dinge schildern.
01:04:02: Und damit will ich das gar nicht irgendwie schlecht machen, das ist den ihr Business, so wie ich für meine Sache kämpfe, so kämpfen die für ihre Sache.
01:04:10: da sich durchzusetzen, ist nicht einfach.
01:04:14: Aber Zweifel daran, dass es klappen könnte, hast du nicht?
01:04:17: Es gibt ja auch immer wieder so die Situation, was ist eigentlich, wenn das jetzt nicht klappt, dann, dass man das dann rückabwickeln könnte, habe ich auch schon mal gelesen, gibt es als Szenario.
01:04:25: Ist das in deinem Kopf drin?
01:04:26: Also ich habe das noch nicht gelesen.
01:04:28: mit dem Rückabwickeln, ich weiß nicht, wo du es gelesen hast, aber mag ja jemand geschrieben haben.
01:04:32: Aber ich habe mich mit Rückabwickeln nicht beschäftigt.
01:04:35: Wir bauen dieses Netz, wir investieren da viel, wir haben neben Geld da Ich weiß nicht, wie viele Menschen die daran arbeiten seit Jahren.
01:04:44: Und das zieht man natürlich durch.
01:04:48: Und solange begleitest du es auch?
01:04:51: Ich muss das solange gesundheitlich dazu in der Lage bin.
01:04:55: Ich bin eben gesagt, ich bin neunfünfzig.
01:04:58: Und wer weiß, ob ich das ... Du hast eben gesagt, ja, wenn das mal soweit ist, dann bist du ja schon über siebzig oder so.
01:05:04: Ja, wer weiß, ob ich dann hier noch rumturne.
01:05:07: Und das noch alles so machen kann wie heute.
01:05:08: Wäre ja schön, würde ich mich freuen.
01:05:10: Ich habe keine anderen Pläne.
01:05:12: Aber ich kann jetzt nicht versprechen, dass ich bis zur letzten Antenne hier am Bord bleibe.
01:05:17: Wissen das so?
01:05:18: Also ... dass du schon zu der Generation gehörst, die am Ende bis zum Schluss durchzieht.
01:05:22: Du denkst nicht mit sieben Sechzig-Jährigen-Pensionen offensichtlich, sondern es ist ja schon noch eine Ausnahme.
01:05:27: Die meisten Unternehmer auch in meiner Generation, ich beobachte das, wenn die dann erfolgreich sind, verkaufen die recht schnell.
01:05:35: Oder irgendwann fangen sie an, Investor zu werden, eher auf das Rad.
01:05:38: Du bist ja eigentlich an erster Generation von einem E-Rich-Six oder von einem, weiß ich nicht, Klaus-Schulenberg oder so, die halt bis in ihre Siebziger, Achtziger, Herr Wirt, sagen, nee, ich zieh weiter durch.
01:05:49: Gut, das ist jetzt natürlich eine Typssache.
01:05:51: Und da kann ich nicht für alle sprechen.
01:05:52: Da hat jeder seine eigenen Gedanken und seine eigene Motivation.
01:05:56: Ich kann nur für mich sprechen.
01:05:58: Und ich kann sagen, mir macht das viel Spaß und ich habe auch keine bessere Idee.
01:06:02: Und ich habe auch nicht das Gefühl, dass ich viel verpasse.
01:06:06: Ich bin durchaus oft im Urlaub, ist nicht so, dass ich jetzt irgendwie da ein trauriges Dasein fröhne, sondern ich bewege mich auch in der Welt.
01:06:15: Ich habe einen netten Freundeskreis, ich habe ein abwechslungsreiches Leben, ich habe nicht das Gefühl, dass ich viel verpasse.
01:06:24: Und das ist mir jetzt aufgefallen, wo ich in Berlin bin.
01:06:26: Es ist ganz gut, im Montabauer zu sitzen.
01:06:29: Weil hier in Berlin bei schönem Wetter, da kann man schön draußen im Restaurant sitzen oder irgendeiner Marquise abends mit Freunden.
01:06:34: Und das ist ganz nett.
01:06:35: Und das Problem hat man im Montabauer nicht.
01:06:37: Im Montabauer ruft dich abends keiner an und sagt, hier, wir sitzen hier unten, kommst du mal schnell runter.
01:06:42: Da kann man in aller Ruhe im Büro bleiben, nach Hause fahren, hat nichts verpasst.
01:06:46: Und wenn man so konditioniert ist, ja.
01:06:50: Ich verpasse zurzeit nichts.
01:06:53: Wenn ich gerne tauschen wollte, würde ich ja tauschen.
01:06:56: Du weißt ja, wie das Leben in Südfrankreich sein kann.
01:06:58: Du hast eine Yacht gehabt und kannst ja auch sagen, auf Sylt hast du auch ein Haus, da kann man schon mehr sein.
01:07:03: Ich
01:07:03: habe nicht nur eine Yacht gehabt, ich habe eine Yacht.
01:07:09: Um es klarzustellen, ist ein Segelboot.
01:07:13: Ich liebe mein Segelboot, ich liebe die Zeit da drauf, will jetzt auch am Wochenende wieder hin.
01:07:18: Ich komme auch gerne zurück.
01:07:20: Ich freue mich auch wieder nach Hause zu kommen.
01:07:21: Und ich freue mich dann auch wieder ins Büro zu gehen und zu arbeiten.
01:07:25: Es ist nicht so, dass ich nach dem Urlaub sage, oh jetzt schon wieder zurück ins Büro.
01:07:30: Und das finde ich ist ein großer Privileg.
01:07:32: Ja, das ist ein ganz großes Privileg, dass man Freude daran hat, was man macht und sich nicht dazu zwingen muss.
01:07:38: Und das ist ja nicht jedem vergönnt.
01:07:40: Und da bin ich total dankbar für, dass ich dieses Privileg habe und mich nicht morgens zur Arbeit schleppen muss und auf die Uhr gucken muss.
01:07:47: Man ist ja jetzt der Tag vorbei oder Donnerstag sage, Mensch, jetzt muss ich ja noch ein Freitag kommen oder so.
01:07:53: Sondern mir macht das Riesenspaß, das ist ein Riesenprivileg.
01:07:56: Und warum soll ich dieses Privileg nicht ausleben und nutzen, dass ich das so gerne mache und dass mir am Stand heute das so gut gefällt?
01:08:04: Ja, vielleicht ändert sich es mal.
01:08:05: Ja, dann ändert es.
01:08:06: Ab und zu erkennt man, da reicherst du dein Leben an.
01:08:10: Das scheint dann auch sehr logisch zu sein, geschäftlich, aber vielleicht ist auch ein bisschen Freude dabei.
01:08:13: Zum Beispiel hast du dir irgendwie fünf Prozent an Borussia Dortmund erworben.
01:08:19: Das stimmt.
01:08:20: Da stimmt, das habe ich gemacht, ja.
01:08:22: Aber das ist jetzt auch wieder so eine doofe Story, weil der Fußballfan bin eigentlich nicht echt, das ist meine Frau.
01:08:28: Also ich glaube, ich war in den letzten zehn Jahren einmal im Stadion gewesen.
01:08:38: Aber ich finde, das ist auch Trikkosponsor, muss man sagen.
01:08:40: Das
01:08:40: ist aber was anderes, das machen wir mit der Firma.
01:08:42: Also das muss man trennen, ja.
01:08:43: Das eine ist Firma, das andere ist privat, ja.
01:08:46: Und das Sponsoring macht die Firma und die Aktien, die habe ich privat gekauft.
01:08:51: Aber einfach so, weil du sagst, Mensch, das macht deine Frau Freude, du findest das auch interessant?
01:08:55: Es hat sich irgendwie so ergeben, ja.
01:08:57: Und meine Frau ist da am Aufsichtsrat, ja.
01:08:59: Und wir haben uns kennengelernt, das ist vielleicht noch so ein kleines Anek-Dötchen.
01:09:03: Über den frühen Torwart von Dortmund, den Roman Weidenfeller.
01:09:06: Meine Frau kannte ihn, ich kannte ihn und irgendwann kannte ich meine Frau.
01:09:11: Und der kommt aus dem Nachbarort von mir.
01:09:13: Da kannte ich ihn nicht vom Fußball.
01:09:16: Und so hat sich das irgendwie ergeben.
01:09:18: Und dann gab es die Chance, einen Anteil zu kaufen.
01:09:22: Ist ja auch kein Geheimnis.
01:09:23: Ich habe die Aktie für sieben Euro neunzig gekauft und die steht heute bei vier Euro irgendwas.
01:09:26: Also so ein tolles Geschäft war es noch nicht.
01:09:28: Aber bist du da auch bullish?
01:09:29: Ich meine, die Bundesliga gibt es ja viele Gründe auch daran zu zweifeln, dass das in Zukunft so alles weiterläuft.
01:09:34: Ich denke gar nicht drüber nach.
01:09:35: Ich habe das gekauft, das liegt im Depot und ich mache mir da überhaupt keine Gedanken drüber.
01:09:42: Okay, das ist kein Investment Investment.
01:09:43: Nein,
01:09:43: das ist jetzt kein Investment Investment.
01:09:45: Das haben wir mal gemacht.
01:09:48: Und da liegt es jetzt und da wird es noch lange liegen.
01:09:52: Bei dir ist auch interessant, finde ich, dass du ja diesen, ja, man muss das ja wieder sagen, diesen großen Erfolg hast und diese große Relevanz damit ja für die deutsche Wirtschaft.
01:10:01: Und trotzdem hast du gefühlt ein sehr, sehr niedriges Sendungsbewusstsein.
01:10:05: Wenn man so guckt, amerikanische Unternehmer, da gibt's jetzt, sagen wir mal, eine Spitze, Elon Musk oder andere,
01:10:09: die sind
01:10:10: personusöffentlichen Lebens, die nehmen an Entscheidungen, teilen, äußern sich zu Themen deutlich, deutlich über ihre Firmen hinaus, machst du gar nicht.
01:10:18: Naja, jetzt machen wir uns... will ich mich mal nicht auf eine Stufe mit einen Masks stellen.
01:10:24: Das wäre jetzt doch ein bisschen vermessen.
01:10:27: Aber stimmt natürlich.
01:10:28: Ich konzentriere mich auf mein Geschäft und suche vielleicht jetzt nicht so viel Außenwirkung.
01:10:33: Das stimmt bestimmt.
01:10:35: Und es ist auch eine Typssache.
01:10:37: Der eine mag das so, der andere mag so.
01:10:39: Und ich fühle mich mit dem Mix, den ich heute habe, da ganz wohl.
01:10:42: Aber den Wunsch, bestimmte Sachen auch in deine Richtung zu lenken, ich meine, du könntest ja ein Mann Lobby-Armee sein.
01:10:48: Also, sagt Andra, haben da ihre Riesen-Lobby-Fabriken, quasi Persona, könntest du ja viel mehr Relevanz entwickeln als jeder CEO.
01:10:56: Einfach als Gründer und als Hauptaktionär und so.
01:11:00: Aber das machst du ja auch
01:11:00: nicht.
01:11:02: Ja, ich hab... Also, vielleicht fehlt mir das Lernungsbewusstsein.
01:11:05: Auf jeden Fall fehlt mir aber auch die Zeit.
01:11:07: Wenn man das gut machen will, muss man noch Zeit mitbringen.
01:11:10: Und... Ich wüsste jetzt noch nicht, was mein großer Mehrwert wäre.
01:11:14: Was wäre mein großer Mehrwert?
01:11:15: Könnte ich dann... Wäre das irgendwie so ein Ego-Ding, dass ich sage, boah, jetzt habe ich wieder irgendwas bei Twitter abgeschickt und das haben irgendwie hunderttausend Leute gesehen.
01:11:24: Ich habe gar kein Twitter-Account.
01:11:27: Ich weiß, du bist auch verlinkt oder so eigentlich nicht?
01:11:29: Nein,
01:11:29: ich bin noch nicht verlinkt.
01:11:29: Ich habe auch keinen WhatsApp und lebe trotzdem wunderbar.
01:11:35: Ich bin noch nicht bei Instagram und bei Facebook.
01:11:39: Also... Ich seh's bei meiner Frau, die nutzt das alles regelmäßig und gerne.
01:11:43: Aber die verschwendet, oder verschwendet, ich streiche ich jetzt mal, ja.
01:11:46: Die verbringt da viel Zeit, ja.
01:11:49: Und ich bin ganz froh, dass es nicht ständig irgendwie bei mir in der Hosentasche bimmelt, weil wieder irgendeiner was geliked hat oder dass ich irgendwas posten muss, eine Story machen muss, sonst irgendwas, ja.
01:12:00: Ich finde ganz okay so.
01:12:03: Ist ja sympathisch.
01:12:05: Es ist vielleicht auch einfach, wir haben eben drüber gesprochen, welche Generation.
01:12:08: Es ist vielleicht auch einfach ein bisschen geschultet, dass ich eben damit nicht aufgewachsen bin.
01:12:13: Wenn ich damit aufwachsen würde oder wenn ich da junger dran gegangen wäre, hätte ich da vielleicht mehr Begeisterung entwickelt.
01:12:20: Aber es hat mir früher nicht gefehlt, es fehlt mir heute nicht.
01:12:23: Und warum soll ich jetzt auf einmal anfangen, die Welt zu twittern oder sonst was zu machen?
01:12:30: Also das Argument, dass dann häufig Wirtschaftsleute dafür haben, dass man erreicht seine eigenen Leute natürlich auch ganz gut darüber.
01:12:35: Du hast jetzt auch irgendwie über zehntausend Leute... Ich hab
01:12:37: ein Internet.
01:12:41: In unserem Internet kann auch jeder was lesen.
01:12:44: Und ich glaube, was ich heute oft sehe, die Frage ist immer, wie authentisch ist das?
01:12:50: Und man sieht da heute durchaus auch Manager von DAX-Unternehmen, die jetzt irgendwie mit der Cheens kommen oder ohne Krawatte.
01:13:00: Ich bin vom ersten Tag an mit der Jeans und ohne Krawattensbüro gegangen.
01:13:04: Ich werde nie im Leben im Anzug ins Büro gehen, außer wenn da irgendwie ein Investor vorbeikommt oder ich sonst wie die Firma repräsentieren muss.
01:13:13: Aber ansonsten komme ich da so wie alle anderen.
01:13:15: Das heißt, ich muss mich gar nicht mehr locker machen.
01:13:17: Ich bin gar nicht derjenige, der dreißig Jahre den Anzug an hatte und jetzt auf einmal sagt, oh, jetzt muss ich mal ein bisschen moderner sein.
01:13:24: Und deswegen komme ich jetzt mal irgendwie zum Fototermin mit der Jeans und ziehe mir noch ein paar Turnschuhe an.
01:13:31: Ich komme immer gleich, hat sich nichts geändert.
01:13:34: Hast du verfolgt, was der Kollege von T-Mobile in den USA, der John Ledger, da so bewegt hat?
01:13:41: Ich meine, das wäre ja schon jemand zumindest aus deiner Branche, wo man sagen kann, naja, der hat ja über seine Persona und über seine sozialen Reichweite schon scheinbar da irgendwie auch unter anderem Wert geschaffen.
01:13:50: Na ja.
01:13:51: Als Erstes hat er ein geniales Prinzip entwickelt.
01:13:55: Seine Ankerrierkampagne, die Idee dazu, ja, das war genial.
01:13:59: Das war der Turn-Around von T-Mobile.
01:14:02: Und ob er das jetzt mit seinem Twitter-Account noch zusätzlich befeuert hat, ja, mag doch sein.
01:14:07: Aber das, das würde man sagen, waren fünf Prozent seines Erfolgs.
01:14:15: und seinen Marketingkonzept.
01:14:18: Das war das Geniale daran.
01:14:20: Und von daher, ja, der hat auch noch auf Twitter was geschickt, ja, und der hat auch noch mal ein Foto gemacht, ja.
01:14:26: Aber ich glaube nicht, dass der Durchschnittsamerikaner deswegen bei dem Mobile ein Handy gekauft hat.
01:14:29: Okay, okay, okay.
01:14:31: Aber trotzdem beeindruckend, was der für die Telekom ...
01:14:33: Gigantisch.
01:14:34: Gigantisch.
01:14:35: Dem Mobile hatten Wert von hundertfünfzig Milliarden Euro heute in USA.
01:14:39: Hundertfünfzig Milliarden, ja.
01:14:42: als er eine gigantische Success Story hat, die ein Mann komplett gedreht hat.
01:14:47: Und natürlich stand mit seinem Team.
01:14:51: Und es war auch, muss man auch sagen, eine Riesenleistung des Telecommanagements, dem Freiräume zu lassen.
01:14:57: Weil man hat ja immer den Reflex, da kommt jetzt ein Neuherrn, der muss jetzt bei uns wieder in die Schublade rein, der muss das so machen, wie wir es immer machen.
01:15:06: Und da loszulassen zu sagen, mach du mal, wie du es denkst.
01:15:11: Das muss man erst mal schaffen.
01:15:13: Und das ist auch eine Management-Leistung, auch wenn die eben einen neuen Manager geheiert haben und der dann mit seinem Team das gebaut hat.
01:15:22: So hat man ihn es doch machen lassen.
01:15:25: Und das kostet auch Mut und Weizsicht.
01:15:30: Am Ende ist dein Investment in den Netzausbau, in den eigenen Aufbau auch irgendwo ... zumindest mal indirekten Investment in Deutschland.
01:15:38: Also es ist ja nun offensichtlich in Deutschland am Standort.
01:15:41: Das ist der wichtigste Markt für dich.
01:15:44: Bist du denn für Deutschland als Volkswirtschaft im gesamten Kontext eigentlich sehr optimistisch oder nur medium optimistisch?
01:15:51: Da gehört man ja auch sehr viel Kommentare zu von aus aller Richtung.
01:15:55: und China und die Kapling und was alles zu geben.
01:15:58: Ja.
01:16:01: Das ist eine gute Frage.
01:16:02: Wir investieren in dieses Netz in der ersten Ausbaustufe fünf Milliarden Euro.
01:16:07: Und für fünf Milliarden Euro könnte ich auch viele Hosting-Firmen und Cloud-Firmen auf der Welt kaufen.
01:16:11: Ja, irgendwo besser diversifiziert im Zweifel.
01:16:13: Genau.
01:16:14: Ja, das könnte ich machen.
01:16:17: Ich glaube, es ist ein gutes Investment.
01:16:20: Ich glaube auch, dass Deutschland nach wie vor ein gutes Land, das ein guter Standort ist, hat viele Vorteile.
01:16:29: Und deswegen haben wir uns dafür entschieden.
01:16:34: Läuft ja alles so, wie sich das ein Unternehmen erwünscht.
01:16:37: Bestimmt an der einen oder anderen Stelle gibt es Verbesserungsbedarf.
01:16:40: Das sagst du jetzt aber sehr moderat.
01:16:41: Ja, ist so.
01:16:42: Aber ich glaube, das wird jeder unterschreiben.
01:16:46: Jedenso wird das hundertprozentig gut laufen.
01:16:49: Ja, hier gibt es bestimmt Verbesserungsbedarf.
01:16:52: Aber im Großen und Ganzen würde ich sagen, es ist ein gutes Land, in dem ich gerne investiere.
01:16:56: Okay, und wo du auch sagst, die Zukunft, ich meine, Exportnation und all diese Sachen, da bist du nicht skeptisch, äußern sich ja viel skeptisch.
01:17:06: Ich glaube schon, dass da Herausforderungen auf uns zukommen.
01:17:10: Und die Frage ist, ich glaube, sie sind bewältigbar, diese Herausforderungen.
01:17:16: Die Frage ist, ob wir das gemeinsam bewältigen wollen.
01:17:23: Und das wird sich zeigen.
01:17:25: Aber die Herausforderung hat nicht nur Deutschland.
01:17:27: Die Herausforderungen haben auch andere Länder.
01:17:31: Was ist daran in Frankreich oder England oder Italien oder Spanien?
01:17:35: Was läuft da viel besser als in Deutschland?
01:17:36: Warum soll ich jetzt unbedingt da hinwollen?
01:17:38: Gut, was zur Zeit gut läuft, wieder als USA-wirtschaftlich betrachtet.
01:17:43: Kann sich aber morgen wieder ändern.
01:17:44: Vielleicht gibt es morgen USA und Donald Trump und wer weiß.
01:17:49: Also von daher, ich finde, hier laufen auch viele Dinge gut.
01:17:56: Wir haben ja doch ein vernünftiges Miteinander, nach wie vor.
01:17:59: Wir haben viel weniger soziale Spannungen als in anderen Ländern.
01:18:04: Wir haben hervorragendes Sozialsystem, nach wie vor.
01:18:07: Also es gibt viele Dinge, die hier auch gut laufen.
01:18:10: Du bist ja auch durchaus ein politischer Mensch.
01:18:12: Also man sieht, ab und zu spendest du ja auch an verschiedene Parteien, FDP, CDU, also das ist schon wichtig und du beobachtest es schon sehr genau, offensichtlich ja auch aus Geschäftsiengründen, was die Bundesregierung so macht.
01:18:24: Ja, ich würde es nicht sagen, sehr genau.
01:18:26: Aber wie jede andere, lese ich auch schon mal eine Zeitung oder ich gucke schon mal auf einer Webseite, was es da noch gibt.
01:18:32: Trifft
01:18:32: du mal einen Politiker?
01:18:33: Genau so.
01:18:34: Und deswegen treffe ich auch schon mal einen Politiker, das gehört dazu.
01:18:37: Und von daher nehme ich da auch ein Stück Trontil.
01:18:39: Aber ich würde es nicht sagen, dass ich der Profi bin.
01:18:41: Aber bist
01:18:41: du sehr happy.
01:18:42: so weit?
01:18:43: Also ich denke mal, wie eben schon gesagt, viele Dinge laufen richtig, manche könnten besser laufen.
01:18:51: Ich glaube, die Überschriften stimmen.
01:18:54: Ich glaube, dass wir in Summe mehr Wert auf unsere Umwelt legen wollen, dass wir Klimaneutralität anstreben.
01:19:02: Ich glaube, das unterschreiben wir heute doch mehr oder weniger alle.
01:19:05: Und ich glaube, das ist im Prinzip der richtige Weg.
01:19:11: Aber es wird große Herausforderungen geben.
01:19:13: Denk mal an künstliche Intelligenz.
01:19:15: Es wird schnell gehen.
01:19:17: Es wird nicht lange dauern, bis wir viele Arbeitsplätze durch künstliche Intelligenz ersetzen können, die heute noch in Büros stattfinden, wo morgen der Rechner das genauso gut macht wie heute ein Mitarbeiter.
01:19:32: Das kommt auf uns zu.
01:19:33: und da ist auch die Frage, wie geht man jetzt damit um?
01:19:35: Ja, schaffen wir daraus Chancen zu entwickeln?
01:19:39: Also, es kommt eine Menge auf uns zu.
01:19:41: Ich glaube, die nächsten Jahre werden insgesamt von der gesamten Situation um uns herum, von der Weltwirtschaft, aber eben auch von dieser herannahende Distruption.
01:19:52: Die nächsten Jahre werden nicht nur einfach werden.
01:19:54: Aber ich wüsste jetzt kein Land, wo ich diese Zeit lieber verbringen und erleben würde als in Deutschland.
01:20:02: Wüsstest du ein besseres Land?
01:20:04: Ich bin auch sehr gern hier.
01:20:07: Ich
01:20:07: höre einige sagen, die Schweiz.
01:20:09: Andere sagen in der Tat USA.
01:20:10: Dann sagen manche aus der Digitalbubble gehen Dubai oder so.
01:20:15: Also es gibt schon so... Optionen, die man hier wählen.
01:20:18: Also in Dubai würde ich schon mal nicht gehen.
01:20:21: Da wären wir schon mal zu langweilig.
01:20:22: Was machst du bei den ganzen Tagen?
01:20:26: Leute treffen, keine Ahnung.
01:20:27: Wir müssen mal Fotos machen.
01:20:28: Genau,
01:20:29: im Juli und August.
01:20:31: Also nein, das wäre für mich überhaupt keine Option.
01:20:34: In Schweiz finde ich schon besser.
01:20:35: Ja, in Schweiz legen wir jetzt näher als Dubai.
01:20:38: Also mit der Reihenfolge von den Ländern wäre erst in Schweiz, dann USA, dann Dubai.
01:20:42: Aber schon vor USA.
01:20:46: würde ich schon dreimal nachdenken.
01:20:48: Frau Schweizer, nur einmal.
01:20:49: Ist denn für dich ein Markt besonders relevant aktuell?
01:20:52: Sonst von der Dachregion?
01:20:54: Ja, wenn man jetzt unser Geschäft anguckt, dann haben wir in den USA ein gutes Geschäft.
01:21:01: England ist ein starker Markt, Frankreich ist ein starker Markt, Spanien ist ein starker Markt.
01:21:06: für unsere hostigen Cloud-Geschäfte.
01:21:08: Das sind schon stärke Märkte.
01:21:08: Das ist ja das Iron-Ones-Business.
01:21:09: Das gehört dir auch zu großen Teilen?
01:21:10: Ja, es gehört dir
01:21:11: auch zu großen Teilen.
01:21:11: Es gehört dir auch
01:21:12: zu großen Teilen?
01:21:12: Ja, es gehört dir auch zu großen Teilen.
01:21:13: Es gehört dir auch zu großen Teilen?
01:21:15: Es gehört
01:21:15: dir auch zu großen Teilen?
01:21:16: Es gehört dir auch zu großen Teilen?
01:21:16: Es gehört dir auch zu großen Teilen?
01:21:18: Es gehört dir auch zu großen Teilen?
01:21:19: Es gehört dir auch zu großen Teilen?
01:21:21: Es gehört dir auch zu großen Teilen?
01:21:22: Es gehört dir auch zu großen Teilen?
01:21:23: Es gehört dir auch zu großen Teilen?
01:21:25: Es gehört dir auch zu großen Teilen?
01:21:26: Es gehört dir auch zu großen Teilen?
01:21:27: Es gehört dir auch zu großen Teilen?
01:21:28: Es gehört dir auch zu großen Teilen?
01:21:29: Es gehört dir auch zu großen Teilen?
01:21:31: Es gehört dir auch zu großen Teilen?
01:21:33: Es gehört dir auch zu
01:21:34: großen Teilen?
01:21:34: Es gehört dir auch zu großen Teilen.
01:21:35: Wundest du dich manchmal, wie andere Tech-Lieder so auftreten?
01:21:38: Hast du einen Elon Musk schon mal kennengelernt zum Beispiel?
01:21:40: Nein.
01:21:41: Und sagen wir mal, die anderen Segler, sag ich mal, den Larry Ellison oder so.
01:21:44: Den
01:21:44: habe ich schon mal kennengelernt.
01:21:45: Und ich meine, der ist ja auch ein sehr exorbiteter Typ und so.
01:21:48: Ist das für dich so, dass du denkst, okay, hier kommt, ist aber überraschend oder so, dass man sich schmunzelt oder so?
01:21:54: Wir hatten irgendwie ein gemeinsames Meeting und er kam zehn Minuten zu spät.
01:21:58: That's it.
01:22:00: Ja, also wenn ich irgendwo ein Meeting habe mit anderen, bin ich pünktlich.
01:22:08: Das war irgendwie an so einem Tag im Valencia.
01:22:10: Es war nichts zu tun.
01:22:11: Er lag draußen mit seinem Boot.
01:22:12: Da kann er pünktlich kommen.
01:22:17: Das hat für mich so einen ... Ich will jetzt nichts unterstellen.
01:22:21: Das hat für mich so einen Starn im Bus.
01:22:24: Weil ich bin so der Starr.
01:22:25: Da müssen die anderen auf mich warten.
01:22:27: Dann komme ich ganz zum Schluss.
01:22:29: Das imponiert mir nicht.
01:22:31: Gibt es denn andere ... In Deutschland oder auch weltweit, wo du sagst, die machen das schon richtig gut, das ist schon imponierend oder auch für dich inspirierend irgendwo?
01:22:39: Ja klar.
01:22:41: Es gibt richtig gute Unternehmer, die einen tollen Job machen, ist ja gar eine Frage.
01:22:45: Wenn du ab und zu sagst, wenn dein Artikel in der Zeitung ist, den liest du dann gerne, weil das dich...
01:22:50: Ja, guck mal zum Beispiel hier, was die Strögenmannbrüder gemacht haben.
01:22:53: Die haben erst Exal gemacht, dann ist ein Unternehmen verkauft, dann investiert.
01:22:58: haben unter anderem auch in Biontech investiert.
01:23:02: Wenn man da die frühen Artikel liest, wo man sieht, guck mal, wie viele Millionen haben die da reingesteckt und da kommt doch kein Umsatz raus.
01:23:10: Und dann kam Corona.
01:23:11: Und auf einmal war die Firma hundert Milliarden Dollar wert.
01:23:16: Das finde ich super.
01:23:18: Nicht wegen dem Geld ausgeben, aber diesen Mechanismus, dass man an was glaubt, dass man Geld reinsteckt, dass man auf jemand setzt.
01:23:28: Und dass das dann so toll funken, finde ich total beachtlich.
01:23:32: Und ich kenne jetzt den Thomas Strümmmann zum Beispiel ein bisschen persönlich, ja.
01:23:36: Und das finde ich spannend, ja.
01:23:38: Und das inspiriert mich auch mit ihm zu reden und so, ja.
01:23:41: Das finde ich ganz spannend.
01:23:42: Am Ende ist es dein Netzausbau sozusagen dessen Biontech.
01:23:45: Also gegen alle Widerstände und gegen alle Zweifler, das durchzuziehen.
01:23:51: Ja, aber das ist doch... Also ich meine, das ist doch... immer das, woraus die richtige Story gemacht ist.
01:23:58: Und ich sage zu meinen Leuten immer, im Film kriegt der Held die hübsche Frau und ich am Anfang, der kriegt erst am Ende und auf dem Weg dahin wird der häufig verbrügelt.
01:24:12: Und man denkt immer, oh, kriegt da nochmal die Kurve.
01:24:16: Und das gehört auch zu einem guten Film dazu und das gehört auch zu einer... zu einer Unternehmergeschichte dazu, dass man mal ein Risiko geht, dass man sich mal was traut.
01:24:26: Ja.
01:24:27: Tricks sind auch coole Tricks im Auflager.
01:24:29: Ich habe zum Beispiel diesen Marcel Davis auch mit erfunden, habe ich gehört.
01:24:33: Also das Kind als Erwerbung.
01:24:35: Ja,
01:24:35: ja, ja.
01:24:36: Der Leiter Kundenzufriedenheit.
01:24:37: Genau,
01:24:38: genau.
01:24:38: Den hast du gesagt, so eine Art Onkel-Nitmayer für den Zugangsschiff.
01:24:40: Genau.
01:24:41: Der Mitarbeiter ist ein Mitarbeiter von uns.
01:24:42: Den brauchst du gleich erfinden.
01:24:43: Ja, genau.
01:24:44: Dann haben wir gekastet in den Mitarbeitern.
01:24:45: Dann haben wir überlegt, wer kann das am besten machen.
01:24:48: Und der Marcel Davies, der war der beste.
01:24:50: Ja
01:24:50: genau, jetzt ist der dann bundesweit bekannt geworden.
01:24:54: Aber am Ende ist es ja auch noch ein Kunstgriff, sowas zu machen.
01:24:56: Ja, das war eine Idee damals von der Agentur, weil wir hatten Qualitätsprobleme, wir haben dann viel investiert in die Kundenzufriedenheiten, wollten das auch nach außen kommunizieren.
01:25:07: Und da, die Idee, können wir machen, hier einen Neuanfang und stellen das ganz nach vorne.
01:25:10: Bei uns im Ganzen daneben gab es überall Qualitätsprojekt, in jedem Aufzug, überall Hingposter, ja, alle waren nur auf Kundenzufriedenheit incentiviert.
01:25:17: Ja, und das haben wir dann da reinkumuliert, dass wir den Leiter Kundenzufriedenheit ins Fernsehen gestellt haben.
01:25:21: Da hat seine Besittenkarte hochgehalten und gesagt, hier, wenn ihr ein Problem habt, ruf mich an.
01:25:26: Da hatten wir natürlich dann schon genug im Kolzender sitzen dafür, ja.
01:25:29: Und so haben wir den kompletten Meinstift in die Firma bekommen, haben das nach außen verkauft, haben es nach innen verkauft und früher.
01:25:35: war das bei uns so, also in den Phasen des Wachstums, dann kam halt die Kunden sowieso.
01:25:40: Und dann hat man eine Hotline gemacht, die hat drei Marks sechzig die Minute gekostet.
01:25:43: Und irgendwann haben die Leute gesagt,
01:25:44: hm,
01:25:45: die Kunden mögen diese drei Marks sechzig nicht mehr.
01:25:47: Und dann haben andere gesagt, ja, die bringt nur zwanzig Millionen, ja.
01:25:50: Und das dann abzuschalten, ja.
01:25:52: Und irgendwann war der Moment, wo wir gesagt haben, so, diese Hotline wird jetzt abgeschaltet, der Service wird jetzt besser gemacht, die Kundenzufriedenheit wird jetzt gesteigert.
01:25:59: Das ist jetzt unser Thema, wir sind der Freund des Kunden, ja.
01:26:01: Und wenn man heute sieht, unsere Kundenzufriedenheit ist, höher als bei unseren Blattbewerbern, weil es Teil unserer DNA geworden ist.
01:26:10: Und das haben wir nach innen und nach außentransportiert und haben vor allen Dingen, das war authentisch, das waren wir.
01:26:16: Und bei uns in der Firma wirst du niemand finden, der sagt, ach, ein schlechter Service ist dann mal nicht so schlimm.
01:26:23: Wenn mir ein Kunden beschwerdisch Mail schreibt, das lese ich und das wird bei uns bearbeitet.
01:26:29: Ich denke, da gibt es irgendeinen systemischen Fehler.
01:26:32: Es gibt schon mal einen Arbeitsfehler, brauchen wir nicht drüber reden, weil bei tausenden von Mitarbeitern in den Callcentern passiert das.
01:26:39: Aber wenn ich denke, das ist ein systemischer Fehler, dann gibt es Rücksprache.
01:26:42: Alle zwei Wochen gibt es Rücksprache zu den Kundenbeschwerden, weil es bei uns nicht gewünscht ist, dass Kunden sich beschweren müssen.
01:26:50: Okay, du bist da sehr eng dran und man merkt bei verschiedenen Sachen, wie eng du an den Themen, wie clever du davor gehst.
01:26:56: Also Zimmern, ich hab das auch beim Fußballsprach schon gedacht, ich will es mal kurz einbringen.
01:27:02: Bist du ja Trico-Sponsor oder die Firma, eins und eins, aber nur... bei den nationalen Spielen.
01:27:08: Da habt ihr so einen Kunstgriff auch gemacht.
01:27:10: Die internationalen Spiele, das bringt dir nix, weil da seid
01:27:13: ihr zu den Marken.
01:27:14: Also eins ist nur um Deutschland tätig.
01:27:16: Korrekt,
01:27:16: korrekt.
01:27:16: Und dann sagst du, dann solltest du ihm anders sponsoren.
01:27:18: Ja, das Warnig war da interessiert dran und so konnten wir uns das gut aufteilen.
01:27:22: Also
01:27:23: das macht ja Spaß, Sachen zu lösen.
01:27:25: Das ist innovativ.
01:27:26: Ja, gab's vorher noch nicht.
01:27:27: Ja, gab's noch nicht.
01:27:28: Das man sich in Sponsoring aufgeteilt hat.
01:27:29: Das lassen die Regeln zu.
01:27:31: Der eine ist Trikotsponsor, sind wir hier in der Anderes Turniersponsor.
01:27:33: Das ist Warnig.
01:27:34: Das lassen die Regeln zu und dann haben wir halt gemacht.
01:27:37: Also sehr sehr beeindruckend und unterhaltsam zu hören.
01:27:42: Letzte Frage, vielleicht gibt es noch irgendwen, mit denen du dich austauscht und wenn man so eine Firma baut.
01:27:47: ist mein Gefühl, das braucht ja mehr.
01:27:48: Also als dich alleine ist wahrscheinlich deine Frau, deine Familie und dein Vorstand nämlich anders.
01:27:54: Aber meine Frau tauscht mich schon mal nicht über die Firma aus.
01:27:57: Wenn ich nach Hause komme abends, dann erzählen wir schon mal, wie war der Tag.
01:28:02: Aber da sage ich nicht, ich hatte jetzt die Inhalte und da braucht man deinen Rat.
01:28:07: Also das wär mir jetzt fern.
01:28:09: Aber
01:28:10: wer ist denn sozusagen derjenige, der jetzt dir gehofft wird?
01:28:12: Ich hab innen Unternehmen selbst eben gut manager mit denen ich mich sehr eng austausche.
01:28:18: Ich habe Aufsichtsräte, die ich sehr schätze auch, mit denen ich mich austausche.
01:28:23: Und dann habe ich natürlich noch den einen oder anderen Spezialisten, den ich sehr schätze.
01:28:28: Und das ist mein, ich nenne es jetzt mal Inner Circle.
01:28:31: So, und das ist aber fallweise.
01:28:33: Ja, also wenn ich jetzt über Glasfaserspreche, als Beispiel, dann würde ich mit dem Fritziusen sprechen, der früher viele Jahre lang das Wodervon-Geschäft geleitet hat.
01:28:42: Wenn ich jetzt über Ich sage mal Hosting und Cloudspreche, dann werde ich mit dem zuständigen Vorstandsvorsitzenden Achim Weiß reden.
01:28:49: Den kenne ich schon seit ... ... und damals hatte der noch einen Zopf von Sandalen und der Brille ankam, gerade frisch von seinem ... ... Studium, ich glaube, als es gerade abgebrochen gehabt.
01:29:02: Das sind Leute, mit denen ich schon lange zusammen bin, auf deren Rad ich zähle, die hervorragende Fachleute sind.
01:29:08: Und dann mit meinem Aufsichtsratsvorsitzenden, Philipp von Bismarck, mit dem habe ich jetzt gerade das Wochenende zusammen verbracht, haben wir uns viel ausgetauscht.
01:29:15: Also, ich spreche schon viel.
01:29:17: Aber immer mit Leuten, von denen ich denke, dass sie auch einen guten Beitrag zu dem jeweiligen Thema leisten können.
01:29:21: Ich habe jetzt keinen Universalratgeber, der mich von Mail und Media in Deutschland bis zum Cloud-Geschäft in den USA und den Regulierungsthemen im deutschen Mobilfunkmarkt alles besprechen kann.
01:29:34: Sondern das sind schon wechselnde Ansprechpartner.
01:29:36: Und als Letztes, du engagierst dich auch oder ihr engagiert euch, du und deine Frau zumindest irgendwie ein bisschen... Ist das schon auch mittlerweile zu erkennen, dass ihr so karitativ versucht, es ist auch nicht öffentlich so sehr, dass ich sehe, du machst da was.
01:29:49: Ja.
01:29:50: Aber es soll doch so bleiben.
01:29:52: Also willst du nicht viel zu sagen, dass es...
01:29:54: Ja, man kann es.
01:29:55: ja, man kann es auf der Webseite sehen, was es gibt.
01:29:59: Es gibt eine Stiftung, die heißt Reif, die Jude Daumot-Stiftung.
01:30:02: Es gibt eine Stiftung, die heißt United for Unicef.
01:30:05: Ja, ist mittlerweile der größte Spender bei Unicef.
01:30:08: Machen wir zusammen mit unseren Kunden.
01:30:09: Ja, habe ich mal gegründet.
01:30:12: Es gibt die Westerwelle Foundation, da machen wir Start-up-Häuser in Afrika und Förderung von Jungunternehmern, insbesondere aus dem afrikanischen Bereich.
01:30:23: Hast du mit
01:30:23: deinem Giderwesterwelle zusammen gegründet?
01:30:25: Da haben wir Giderwesterwelle zusammen gegründet.
01:30:29: Es gibt zum Beispiel Brotzeit, das ist eine ganz tolle Initiative.
01:30:32: Es geht um Essen an Schulen.
01:30:36: Da ist meine Frau im Vorstand, da unterstützen wir viel.
01:30:39: Es gibt eine Unternehmerstiftung für Chancengerechtigkeit, wo ich zum Beispiel mit dem Thomas Strüngmann mit anderen Unternehmern drin bin, wenn da geht es um Bildung für Kinder in Deutschland, die die Chancen zu verbessern, auf eine gute Bildung.
01:30:55: Es gibt verschiedene Themen, die mich interessieren und wo ich aber auch immer A auf Langfristigkeit setze und B auch immer auf das Businessmodell achte.
01:31:05: Jetzt wirst du sagen, Was gibt's denn da für ein Business-Modell?
01:31:08: So, und mir geht's auch immer darum, dass es da eine Systematik gibt und dass es einen Hebel gibt.
01:31:14: Und das zeichnet das immer aus.
01:31:16: Alles, was ich da mache, hat ein System und hat eine Hebelwirkung.
01:31:20: Also diese One-Off-Sachen?
01:31:22: Ist nicht One-Off und ist nicht so einfach hingegeben und dann wird es, sag ich mal, ausgegeben.
01:31:27: Also es hat immer das Ziel, ein... irgendwas auf eine nächste Stufe zu bringen und weiterzuentwickeln und dadurch eben aus einem Euro, den man reingibt, an Nutzen von mehr als einem Euro zu generieren.
01:31:42: Und das interessiert mich.
01:31:44: Ja, ich glaube, alle, die wir so privilegiert sind, sollten auch einen Beitrag leisten für Menschen, denen es nicht so gut geht.
01:31:53: Und ich will das gar nicht groß machen, weil ich muss dafür auch nichts verzichten.
01:31:56: Jemand, der geringverdiener ist, zwei Kinder hart und fünfzig Euro spendet, der kann da für nicht ins Kino gehen.
01:32:03: Ich kann trotzdem ins Kino gehen.
01:32:05: Also von daher keine Heldentat, eine Selbstverständlichkeit.
01:32:09: Aber ich denke, da steht uns allen gut zu Gesicht, dass wir das nicht vergessen und da was Langfristiges zu machen und ja, und durchaus auch die Mechanismen aus dem Geschäftsleben unterzubringen.
01:32:25: Ich finde das super spannend.
01:32:28: Vielen, vielen Dank.
01:32:29: Also, sehr, sehr beeindruckend.
01:32:31: Lebenslauf offensichtlich.
01:32:33: Und fast mal gute Anekdoten.
01:32:34: Vielen, vielen Dank.
01:32:35: Ja, sehr gern.
01:32:36: Danke schön.
01:32:36: Alles klar.
01:32:37: Ciao, ciao!
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