Vom Reisebüro zum globalen Tech-Business: HRS-CEO Tobias Ragge (#854)
Shownotes
Tobias Ragge führt das Kölner Familienunternehmen in zweiter Generation. Unter seiner Führung hat sich HRS vom Reisebuchungsportal zum Software-Business für Großkunden wie Siemens, Google oder Airbus entwickelt. Im OMR Podcast spricht der CEO darüber, warum die Positionierung in der Nische notwendig war, was ihn antreibt und teilt persönliche Produktivitätshacks.
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Transkript anzeigen
00:00:00: Heute eine Geschichte aus Köln, und zwar wie eine Familie aus einem Reisebüro über verschiedene Jahrzehnte und Generationen hinweg eines der größten BtoB Travel Unternehmen der Welt gebaut hat.
00:00:10: Also BtoB Travel bedeutet hinter den Kulissen Firmen, Buchen, Reisen über die Software von HAS.
00:00:16: Die haben auch ein Endkundengeschäft, aber haben vor allem ein riesiges BtoB-Geschäft.
00:00:20: Der Tobi erst rage, hat das ganze aufgebaut, ihm und seine Familie gehört das Unternehmen.
00:00:24: Und er tut wirklich alles, um diese Firma größer zu machen.
00:00:28: Er war unter anderem letzten Jahren hundertmal in China, fliegt ständig um die Welt in den USA, hat überall auf der Welt Kunden.
00:00:34: Am Ende reden wir also über eine deutsche Softwarefirma, die deutlich über hundert Millionen A.A.
00:00:39: haben dürfte, damit ein Wert haben würde von sicherlich deutlich über einer Milliarde, haben wir natürlich auch zugesprochen, ich habe versucht ihn auszuquetschnert, die Zahlen nicht alle sagen wollen, wie es immer so ist, aber dafür sehr, sehr unterhaltsame Produktivität, Hex und vor allen Dingen viel Flieger-Tipps geteilt.
00:00:55: Und apropos Tipps teilen, wer sowas mag, ich Teile jede Woche, jeden Freitag, gratis und werbefrei, drei Lese oder Hör oder jedenfalls Medien-Tipps, die mir zugeschickt wurden, Artikel, Podcasts, Dokumentationen, Bücher, was auch immer.
00:01:09: Ich schicke es jede Woche raus via WhatsApp.
00:01:11: Wenn ihr das auch bekommen möchtet, tragt euch bitte hier im Linken und in den Show Notes ein oder googelt einfach WhatsApp-Bestermeyer.
00:01:17: Das Ganze machen wir gemeinsam mit dem Team von Charles, also der Softwarefirma, die spezialisiert ist auf das Thema WhatsApp oder Conversational Commerce.
00:01:38: Hi Tobias.
00:01:39: Hi.
00:01:39: Vielen Dank für die Einleitung, Philipp.
00:01:42: Es fing mal an als Reisebüro, ne?
00:01:43: Es fing mal an als stationäres Reisebüro für die Buchung von Hotels und Transfers.
00:01:50: Warum?
00:01:50: Weil die wirklichen Reisebüro sich früh auf den Flug konzentriert hatten.
00:01:54: Da war einfach mehr Geld zu verdienen.
00:01:56: Und mein Vater hat... aus der Hotellerie kommt, dann eine Lücke erkannt und hat gesagt, ja, dann baue ich dann eine Dienstleistung für die Vermittlung von Hotelzimmern, insbesondere für Messegäste auch.
00:02:06: Wir können damals eine sehr international angesehene Messe-Distination war.
00:02:11: Okay, und dann ging das jahrelang so weiter.
00:02:14: und wann kam der nächste Wachstumsschritt?
00:02:16: Ja, es ging natürlich so weiter erstmal und dann ging man dann mehr Richtung.
00:02:20: das Thema auch, fing an mit dem Firmenthema und dann ging es halt ... ... in das Internet.
00:02:26: Ich glaube, das war so der ... Der ganz große Move in der damaligen Zeit.
00:02:30: Also Vater war sehr auch Technologie-Affin.
00:02:33: BTX kennt heute kein Mensch mehr.
00:02:35: Das war so der Vorläufer vom Internet.
00:02:37: Bildschirmtext.
00:02:37: Genau,
00:02:38: Bildschirmtext.
00:02:39: Du kennst es noch.
00:02:43: Das war der erste Schritt.
00:02:44: Dann kam das Internet.
00:02:46: Wir haben früher damals noch Kataloge gedruckt, wo du Hotelpreise reingeschrieben hast.
00:02:50: Die waren in dem Moment, wo du gedruckt hast, auch schon wieder outdated die Preise.
00:02:55: sind wir dann sehr früh all in gegangen, haben gesagt, okay, das ganze Analoge machen wir platt.
00:02:59: Und wir gehen jetzt ins Internet.
00:03:01: War natürlich für damalige Zeit sehr visionär und natürlich für unseren Markt auch sehr wichtig, weil es geht eigentlich in der Vermittlung von Hotelzimmer oft um Transparenz.
00:03:11: Was gibt's von Angebot, was kostet's?
00:03:13: Und das war dann ein Riesenwachstumsschritt als Kind der ersten Stunde.
00:03:17: Und natürlich das Internet, wir wissen alle, hat dann abgehoben.
00:03:21: Damit auch die Firma natürlich konnte endlich skalieren, ohne dass es vorher von Personen nur abhängig war, weil das war vorher natürlich ein ranes Telefonverkaufsthema über Call Center.
00:03:30: Vorher habt ihr bei Firmen angerufen und den Hotelzimmer quasi dann zur Mitte angeboten.
00:03:34: Ja, also die Firmen haben sich dann irgendwann, hat sich das auch wortbar mal rumgesprochen.
00:03:39: Du hast dann die Kataloge an Firmen geschickt, an Assistenten, die dann gesagt haben, okay, wir müssen jetzt hier irgendwie Geschäftsreisen und Vermessen unterbringen.
00:03:45: Da haben die natürlich auch für andere Bereiche dann den Bedarf gehabt.
00:03:48: Und so ist das dann pö-apö gewachsen.
00:03:51: Und dann irgendwann natürlich mit dem Schritt ins Internet hast du natürlich auch die ganze Vermarktungsstrategie verändert.
00:03:55: Dann hast du viele Affiliate-Partnerschaften geschlossen.
00:03:58: Bild.de, wir waren dann auch mit allen Mobilfunkern, dann in der Kurzfall, wenn du da Hotel eingeben wolltest, dann konntest du direkt zu uns kommen.
00:04:07: Und so hat sich dann die Marke eigentlich weiter aufgebaut über diese Partnerschaften.
00:04:10: Und dann hast du natürlich irgendwann auch angefangen, direkt an Firmen zu verkaufen, aber es kam eigentlich zu einem viel späteren Zeitpunkt.
00:04:15: Wann bist du dazu gekommen?
00:04:17: Ich bin eingestiegen in den Jahr, also vor einigen Jahren.
00:04:22: Und das war schon so ein bisschen, ja, der Einstieg in das Firmenthema war gemacht, aber da hat man, glaub ich, einen Verkäufer, der so ein bisschen, sagen wir mal, klingengeputzt hat damals.
00:04:33: Das war aber auch schon eine Onlinefirma damals.
00:04:35: Als ich es war,
00:04:35: ja, es war, als ich angefangen hab, waren wir so hundertzwanzig Leute.
00:04:39: Es war eigentlich, würde ich sagen, eine Hospitality-Firma mit E-Commerce-Abteilungen angeschlossen.
00:04:44: Das heißt, du hast natürlich ein bisschen digitales Marketing gemacht, du hast Technologie teilweise gebaut, teilweise auch über Agenturen.
00:04:51: Ähm, aber es war so ein Einstieg eigentlich in den E-Commerce, würd ich's nennen, aber sehr stark aus der Domäne Hospitality heraus.
00:04:57: Und du warst damals dann, achtundzwanzig?
00:04:59: Ich war achtundzwanzig.
00:05:00: Hast du
00:05:01: BWL-Studier?
00:05:02: Genau, ich bin Diplom Kaufmann, hab BWL studiert, ähm, und, ähm, hab dann, bin dann zweitausendeins auf den Arbeitsmarkt gekommen.
00:05:10: Das war dann so, äh, die ... Todeszone nach dem neuen Marktrecht.
00:05:15: Ich wollte erst in die Beratung gehen, da war aber alles zu, weil keiner mehr geheiert hat.
00:05:20: Dann hab ich mich gesagt, guck mal Richtung Travel, was gibt's da?
00:05:25: Dann hab ich mich bei diversen Travel-Brands beworben, hab dann ein Trainierprogramm bei der Lufthansa schlussendlich angefangen.
00:05:33: Die hatten so ein kleines, aber feines High Potential-Programm.
00:05:37: Das hab ich dann anderthalb Jahre gemacht.
00:05:39: War auch sehr spannend, muss ich sagen.
00:05:40: Viel gelernt in der kurzen Zeit.
00:05:43: Sehr professionell geführte Firma, aber sehr politische Firma.
00:05:47: Und hab dann eigentlich relativ schnell erkannt, okay, Konzernkarriere ist definitiv nicht mein Thema.
00:05:52: Und ja, dann bin ich auch letzte Station, war Atlantanprojekt, hab ich da für Lufthansa gemacht.
00:05:57: Dann hab ich gesagt, okay, jetzt ist Lufthansa irgendwie vorbei.
00:06:01: kam der Ruf aus Köln und da bin ich bei meinem Vater in der Firma eingestiegen.
00:06:05: Und dann ging es so ein Wachstum los mittlerweile seit der ich glaube, tausend Fünfhundert Leute oder sowas?
00:06:11: Ja, also das Anfang ging es natürlich erst mal gucken, was wird da gemacht.
00:06:15: Ich war so Mädchen für alles, habe Projekte gemacht, dass die losen Enden die Rumlagen eingesammelt.
00:06:21: hab mich dann von Marketing über den Hotel-Einkauf immer weiter dann sozusagen reingearbeitet.
00:06:28: Wie
00:06:28: groß war denn die Firma damals?
00:06:29: Ja, hundertzwanzig Leute, als ich angefangen habe.
00:06:31: Also,
00:06:32: zehn Prozent von ihr, was heute ist?
00:06:33: Ja.
00:06:34: So und irgendwann fängst du halt an, natürlich die Verantwortung zu übernehmen.
00:06:39: Das war aber so ein fließender Übergang.
00:06:40: Bei uns gab es jetzt nicht so den Masterplan.
00:06:42: Also dann gehe ich raus und du kommst rein, sondern es war einfach ein fließender Übergang, was für mich gut war, weil ich eigentlich, mein Vater hatte natürlich wahnsinnig viel Erfahrung, da auch von partizipieren konnte.
00:06:53: Nichtsdestotrotz auch mein Eigenkopf natürlich habe.
00:06:56: Und irgendwann haben wir uns ein bisschen die Firma geteilt.
00:06:59: Jeder machte so seinen Bereich.
00:07:02: Aber damals war das dann halt so, ihr hattet online, also eine Webseite, wenn du das e-commerce und habt dann dort auch Hotels angeboten.
00:07:08: Aber im Wesentlichen für Geschäftskunden oder für?
00:07:10: Nee, war damals für jedermann.
00:07:11: Also wie es im Internet war, HSTE war die Domäne.
00:07:14: Und einfach suchen und buchen von Hotels.
00:07:17: Also wie es heute bei anderen ...
00:07:19: Wie es heute bei anderen Portaren genauso läuft.
00:07:22: Das war der Nuklus.
00:07:23: Dann haben wir ... habe ich dann irgendwann relativ früher auch erkannt, dass mit dem Einstieg für einen Google und Metersuchen in den Markt, dass das in der globalen Skalierung, die damals E-Commerce genommen hat, da wurde viel Geld drin investiert, XB, der Warnwettbewerber, der war natürlich an der Börse, kam aus einem Microsoft-Spin-Off, Booking wurde von einem US-Konzern gekauft, also da wurde sehr, sehr viel Geld investiert.
00:07:47: und dann habe ich eigentlich relativ früh erkannt, dass wir jetzt als familiengeführtes Unternehmen sicherlich nicht in diesem only growth mode der wettbewerbsfähig sein werden.
00:07:56: und dann haben wir uns entschieden okay wir werden das das standbein erweitern und sind dann aus diesem rein e-commerce für konsumenten und und auch geschäftsreisende haben gesagt wir fokussieren uns jetzt sehr stark als neues standbein auf den wirklich professionellen geschäftsreisemark.
00:08:12: das heißt wir gehen auf großkonzerne los und versuchen die zu akquirieren und zu gewinnen.
00:08:17: Und ich hab halt dann noch den Wettbewerber damals von uns im Lokal- und Wettbewerber-Hotel, die übernommen, um einfach länger noch ein bisschen, sag ich mal, aus der Größe und den Profiten, die es damals noch gab, halt zu profitieren und das andere Geschäftsfett eigentlich aufzubauen.
00:08:33: Okay, aber die war vollkommen klar.
00:08:35: Also mit einem Booking kann man nicht rivalisieren.
00:08:37: Ja, ich hab das so zwei, sechs, zwei, sieben eigentlich erkannt.
00:08:39: Wir haben uns auch schwergetan mit der Internationalisierung, weil natürlich, weißt du selber, E-Commerce heißt Brand-Building auch, weil wenn du nur an Google am Top fängst, ist es sehr, sehr schwer, das nachhaltig profitabel zu bekommen.
00:08:50: Und das erfordert natürlich, wenn du sagst, du gehst nach UK, nach Frankreich, USA, brauchst du Riesensummen.
00:08:57: Und das war aber damals einfach nicht abbildbar.
00:09:00: Und deswegen hab ich dann gesagt, okay, mit achtundzwanzig oder dreißig ist man zu früh für die Rente.
00:09:05: Du musst dir was aufbauen, was nachhaltig trägt.
00:09:07: Und dann bin ich in diesem, nennen das heute, Enterprise-Bereich, also in den Großkundenbereich eingestiegen.
00:09:13: Okay, mittlerweile habt ihr ja Kunden, also eine Google zum Beispiel macht ihr eigenen Reisen jetzt über euch.
00:09:17: Also ihr seid in den Systemen, ihr bietet am Ende Software an.
00:09:20: Ja, also
00:09:20: wir sind heute ein reines Technologieunternehmen geworden.
00:09:23: Also aus dem E-Commerce sind wir heute ein Software-Service-Unternehmen geworden, das am Ende von, wir sagen, Procure to Pay, also den Beschaffungsprozess für diese Konzerne, den Buchungsprozess, den Bezahl, den Abrechnungsprozess.
00:09:36: Also wir bilden komplett digitale Wertschöpfungsketten ab.
00:09:39: die wir für den ganzen Bereich Lodging und Meetings machen.
00:09:42: Das ist ungefähr vierzig Prozent deren Spend.
00:09:44: Und diese Plattformen sind wir in der Lage, in alle anderen Ökosysteme zu integrieren.
00:09:48: Also du hast der HR-Systeme, du hast auch auch ERP-Systeme, wo du diese Software dann im Bett musst.
00:09:54: Und das haben wir halt gebaut.
00:09:56: Ich hab das halt verticalisiert.
00:09:58: Wir kamen aus dem Travel-Tech-Bereich, dann sind wir im Procure-Tech rein, dann haben wir Fintech, dann haben wir eine eigene Bandchen-Lizenz aufgebaut, um dieses Thema halt abbilden zu können.
00:10:07: Parallel neben der Vertikalisierung der Wertschöpfung haben wir auch das Globalisiert.
00:10:11: Also das war ja vor Deutschland only.
00:10:13: Und dann haben wir aber große Enterprise-Kunden gewonnen, weil die so eine Spezialisierung gebraucht haben.
00:10:19: Und die haben natürlich dann gesagt, super Dienstleistung, aber es bräuchte global.
00:10:22: Ja, und da mussten wir halt, dann hab ich halt aufgebaut von China über Japan, über Indien, über Brasilien, den USA, also dann musstest du halt da.
00:10:32: die Internationalisierung aufbauen für die Firma.
00:10:34: Ach, okay, das heißt, der Wettbewerb mit Booking, den gibt's eigentlich gar nicht mehr.
00:10:37: Also Booking ist für uns, wir haben heute drei Standbeine, das ist eines dieses alte E-Commerce an Stammgeschäft, HSD, Hotel.de, da sind wir im ... B to
00:10:45: C.
00:10:45: B to C, da sind wir mit Booking im Wettbewerb, ganz klar.
00:10:48: Oder aber im B to B-Enterpreisbereich sind wir Partner auch von denen.
00:10:51: Das heißt, wir holen auch uns deren Content ab.
00:10:53: Deswegen, das ist so eine Co-Opetition, würde ich das mal nennen, aber in unserem Core-Business ... sind wir Partner und nicht Wettbewerber.
00:11:00: Und also euer drei Standbein ist dann einmal das BTOB?
00:11:02: BTOB, was du gerade beschrieb, das ist das Softwaremodell?
00:11:03: Genau.
00:11:04: Und dann haben wir noch ein drittes Standbein.
00:11:05: Wir haben auch Software-Service für den Vacation-Rental-Bereich gebaut.
00:11:08: Das läuft unter the Brand Destination Solutions.
00:11:11: Das heißt, wir bauen für Agenturen, die sozusagen Ferienwohnungen, Ferienhäuser vermarkten, haben wir mittlerweile fünfzigtausend Partner.
00:11:19: die unsere Software nutzen für, ich sag mal, die gesamte Verwaltung der Gäste-Kommunikation, ihres Properties bis zum Hausmeister, bis zum Gärtner, aber auch natürlich Channel Management Software, das ist die Distribution, das Yield Management, also wirklich komplette Software-Lösung All-in-One Text-Deck für diesen Bereich.
00:11:39: Aber das heißt, ihr
00:11:39: habt also die Ferienwohnung nicht im BTC?
00:11:41: Nee,
00:11:42: das sind dreifällig getrennte Geschäftsfelder.
00:11:43: Du hast die Ferienwohnung auch im BTC-Bereich, kannst du dir auch buchen.
00:11:47: Aber das sind völlig unterschiedliche Bereiche.
00:11:49: Die haben auch unterschiedliche Brands, unterschiedliche Management-Teams, unterschiedliche Software-Stacks.
00:11:54: Und
00:11:54: wie groß ist die Firma jetzt umwärtsmäßig geworden?
00:11:56: Letztes Mal, glaub ich, nachlesen kannst du es im Jahr zahlen, da waren es so ca.
00:11:59: twohundert Millionen.
00:12:00: Ja, also du wirst von mir nie Zahlen hören, sondern du wirst nur das finden, was du findest, und das werde ich auch weiter so halten.
00:12:07: Also wir sind nicht kleiner geworden.
00:12:09: Aber, also lass mir mal raten, jetzt irgendwie zweihundert Millionen waren es, da war das öffentlich.
00:12:13: Jetzt wird man ja davon ausgehen, ihr seid nicht kleiner geworden, ihr seid ein bisschen gewachsen.
00:12:17: Das kam im Corona-Jahr, aber das kam auch im Boomreisejahr danach.
00:12:20: Wenn ich jetzt tippe, dass ihr jetzt bei Daunermitteln angekommen seid, das wäre sehr konservativ.
00:12:24: Wie gesagt, ich werde jetzt zu der Zahlen dir nicht sagen.
00:12:26: Es geht mir auch gar nicht mehr darum, wie viel Umsatz du machst.
00:12:31: Wir definieren uns in der Vergangenheit, glaube ich, als Branche oftmals über Umsatz- und Mitarbeiter und solche Kenntnisse.
00:12:37: Am Ende geht es darum, wie nachhaltig profitabel ist das, was du tust.
00:12:41: Ja, wenn du, wie ich, so eine Phase, wie Corona hinter dich gebracht hast, die wie so ein Meteoriten-Einschlag war, dann guckst du am Ende nur noch darauf, dass du sagst, wie kannst du auf eigenen Beinen stehen und bist unabhängig von anderen.
00:12:55: Das ist die viel wichtigere Zentral, und das ist am Ende Profitabilität.
00:12:58: Würdest du sagen, dass ... Ich würde dir jetzt mal diese drei Hundert Millionen umsetzen.
00:13:02: Aber sagen wir mal, sie wären so.
00:13:04: Ist es denn im Wesentlichen ... Also Saas-Umsatz, also RAA, Subscription-Umsatz, Recurring, oder ist das so einmalige Provisionsumsatz?
00:13:15: Nein, das ist sowohl als auch.
00:13:16: Also das hängt von dem Geschäftsfeld ab.
00:13:18: In dem E-Commerce ist es ein reiner Provisionsumsatz, weil am Ende bezahlt uns der Hotelier für die Vermittlung eines Kunden.
00:13:27: Im Enterprise und Destinations-Solutionsbereich ist es eine Mischung aus beiden.
00:13:30: Es ist ein transaktionsbasiertes Geschäftsmodell, aber auch ein recurring Geschäftsmodell, wo du sozusagen für die Dienstleistung auch etwas zahlt.
00:13:37: Also wenn wir zum Beispiel die Bezahldienstleistung umsetzen und bringen.
00:13:42: Und wir versuchen eigentlich immer sozusagen die Monetarisierung darüber zu holen, wer jetzt den Benefit hat.
00:13:46: Also ein Beispiel.
00:13:48: Wenn wir natürlich im Enterprise-Bereich auch eine Vermittlung machen von einer Übernachtung, hat der Hotel jeweils davon, dann bezahlt er uns das.
00:13:54: Wenn wir die Bezahlung, Abrechnungsprozesse für ein Corporate umsetzen, dann hat derjenige den Benefit und dann soll er uns dafür bezahlen.
00:14:03: Aber wenn jemand bei Google sitzt und euer System nutzt und bucht jetzt in Hamburg irgendwie ein Hotel über euch, dann bezahlt Google, weil die euer System nutzen und dann bezahlt der Hotel je auch.
00:14:15: Also, die Firmen bezahlen grundsätzlich für die Vermittlung unserer ganzen Bezahlen- und Abrechnungsinfrastruktur.
00:14:22: Ja, das heißt also, dort gibt's einen Transaktionsentgelt und eine Service-Fee dafür.
00:14:28: Für die reine Buchung, weil du musst nicht beides nehmen.
00:14:31: Du kannst beides machen.
00:14:32: Du kannst einerseits nur sagen, ich nehm von euch nur den Buchungsprozess oder den bezahlenen Abrechnungsprozess.
00:14:36: Wir versuchen natürlich beides, als Paket zu verkaufen, warum, weil ... Am Ende führt es zu einer viel größeren Benefit für das Unternehmen, weil sie kriegen eine viel höhere Adaption der Dienstleistung.
00:14:48: Es geht ja oft in diesem ganzen Firmkunden-Geschäft, dass du heute die Leute ja nicht mehr per Order die Mufti verdornern kannst, dass die etwas machen, sondern musst du überzeugen über die Mehrwert.
00:14:57: Und deswegen haben wir halt diese ganze vertikale Kette aufgebaut, weil wenn du heute bei unseren Service als Firma boost musst du weder bezahlen, noch musst du dann die Abrechnung machen, du musst auch keine Reise kosten mehr am Ende.
00:15:08: für diese Dienstleistung organisieren, weil das quasi die Plattform automatisiert und integriert vornimmt.
00:15:14: Und dann zahlt uns der Corporate für diese Dienstleistung.
00:15:18: Okay.
00:15:20: Und was ist die Firmengröße, die man haben muss, damit man sinnvoll mit euch arbeiten kann?
00:15:24: Wir sind fokussiert auf natürlich den großen Mittelstand und die Großkonzerne.
00:15:29: Also vom großen Mittelstand bis, sag ich mal, zu den größten Konzernen des Planeten.
00:15:37: ist das unsere Zielgruppe, weil du musst schon so ein Mindestband sagen, wie immer so von einer halben Million Reisevolumen solltest du haben, damit sich dann auch diese Spezialisierung auch rechnet.
00:15:47: Und was ist dann, also was bekommen die dann über euch?
00:15:49: Ich verstehe schon, ihr integriert euch in deren Systeme, man müssen die keine Abrechnung mehr machen und so was, und dann läuft das irgendwie automatisch in deren SAP rein oder in was diese Sprungs.
00:15:56: Genau.
00:15:57: So, aber wenn du jetzt sozusagen jetzt bei Google ist und euer Kunde sitzt du bei Meta und pitcht, was ist denn der Pitch, also was erzählst du, warum soll ich euch nehmen?
00:16:06: Du, der Pitch ist am Ende des Tages, dass du im Bereich Lodging und Meetings, das ist ja unsere Kernsegment, also alles, was Übernachtungsdienstleistungen sind, sprich die Einzübernachtung, die Gruppenreisen, die Vermittlung von Meetings, ja auch Projektreisen, die mehrere Wochen unterwegs sind.
00:16:24: Das organisieren wir für dich von der Beschaffung.
00:16:27: Wir verhandeln für dich bessere Preise, als wenn du die im Internet buchst.
00:16:31: Wir haben richtige ... Plattformen dafür und nutzen natürlich die Daten, um denen dann im Close-Shop bessere Raten zu verhandeln, als die du bei Booking und Co.
00:16:39: im Internet natürlich findest.
00:16:41: Das heißt, einerseits bessere Preise, Cost-Savings, zweitens Riesenprozesskostenerleichterung, weil wir diesen gesamten N-to-N-Prozess für dich quasi austorzen.
00:16:49: Und damit dir auch natürlich die Prozesskosten deiner internen Travel-Management-Organisation aber vor allem deiner Mitarbeiter wegnehmen.
00:16:56: Weil wenn du nicht mehr expenzen musst und alles das wegfällt, hast du natürlich viel Zeit gespart.
00:17:01: Ja, und du bist auch in der Lage sozusagen deine ganze Compliance zu managen, weil wenn wir über unser System das buchen, haben wir auch den CO-Footprint der Properties.
00:17:11: Also das können wir alle sozusagen auch net zero stellen direkt im Prozess.
00:17:16: Ja, wir geben dir halt Daten über die Aufenthalte und optimieren diese ganze Wertschöpfung.
00:17:21: Und am Ende des Tages, wenn es nochmal sozusagen fast Wir bauen gerade eine Plattform, das ist der HSCO-Pilot, wo die Firma nur noch sagt, was ist ihre Zielfunktion?
00:17:29: Die sagen uns also, wir wollen zehn Prozent sparen, wir wollen irgendwie CO²-Footprint um fünfzehn Prozent reduzieren, die Qualität der Reisen soll gleich bleiben.
00:17:37: Und da sagt ihr die Plattform, was alles verändert werden muss, damit du diese Zielfunktion scharfst.
00:17:41: Und das ist permanente Optimierung über die Plattform.
00:17:45: Und wenn du mal jetzt überlegst, jetzt habt ihr so ein Meter da gewonnen, oder hättet ihr den gewonnen, was ist für euch so ein Warenkoppeln im Jahr?
00:17:53: was das dann Meter auf der Uhr für den Service, den er bringt, was muss der Kunde bezahlen?
00:18:00: Es hängt doch von der Dienstleistungspalette, die er nutzt.
00:18:03: Das heißt, so eine Mindestgröße haben ab dem Fünfhundert Kamm.
00:18:08: Wir haben auch Kunden, die machen mit uns einen Dreistelligen-Millionen-Betrag an Außenumsatz.
00:18:12: An Reisevolumen.
00:18:13: An Reisevolumen, genau.
00:18:15: Wir haben ein großes Firma für Hundert Millionen Geschäftsreisen, das gibt es bei Firmen.
00:18:19: Die gibt es, klar.
00:18:20: Das hängt ja von der Anzahl der Menschen ab.
00:18:22: Man glaubt das nicht, aber natürlich, Firmen haben ja teilweise ein paar Hunderttausend Mitarbeiter.
00:18:27: Und deswegen, und unser Job ist es ja dann, für die, das weltweit auf die Beine zu stellen.
00:18:32: Es geht ja jetzt nicht nur um den deutschen Ableger, sondern... Aber
00:18:35: sag mal, man hat jetzt zehn Millionen Reisevolumen, dann bleiben wir euch davon dann...
00:18:39: Ja gut, du hast eine Detail-Crate sind, wie gesagt, nach Kette unterschiedlich, aber du kannst sagen, alles zwischen... Sag mal, vier und zehn Prozent kann da rumkommen.
00:18:50: Das hängt aber immer dann von der Frage, wie viele Services nutzen die.
00:18:55: Weil wir einen modularen Baukasten haben.
00:18:57: Das heißt, ich mach nur die Beschaffung und die Buchung.
00:19:00: Ich nehm aber auch die Bezahlung, Abrechnungsprozesse dazu.
00:19:04: Ich nehm nur das eine Produkt, also Hotelübernachtung.
00:19:06: Ich nehm auch die Meetings-Teile.
00:19:07: Das ist dann sehr davon abhängig, aber so in dieser Bannbreite bewegt sich das.
00:19:12: Und wer sind eure Wettbewerber?
00:19:13: Ich meine, wir haben sogar, ich hab da geguckt bei uns, bei URM Ruse, da haben wir ein Software-Portal intern, da gibt's auch so Reise-Travel-Software.
00:19:21: Da war der A gar nicht drauf, da dachte ich mir, okay, warum sind die da nicht drauf?
00:19:24: Hab ich was nicht verstanden?
00:19:25: Und es gab eine ganze Reihe.
00:19:26: Es gab eine riesige Liste von Firmen.
00:19:28: Es ist kein kleines Marktsegment, erschien mir so.
00:19:30: Nein, also der Markt, natürlich, Business Travel ist erst mal riesig.
00:19:34: Wir reden von einem Markt, der ist eine Million Euro groß.
00:19:38: Das ist ein Riesenindustrie.
00:19:43: Wenn man jetzt mal drauf schaut, wir haben keinen Wettbewerb, der das genauso macht wie wir.
00:19:47: Ich würde sagen, wir haben unser Segment ein bisschen neu definiert, aber wir haben natürlich entlang der Wertschöpfungsketten ganz viele unterschiedliche Wettbewerbe die einzelne Teilbereiche, die wir anbieten, auch haben.
00:19:58: Ähm, ich bin ja auch ganz ehrlich, guck nicht so sehr darauf.
00:20:02: SAP
00:20:03: macht was auch, ne?
00:20:04: Ja SAP, wir sind ein Partner von der SAP.
00:20:06: Also SAP hat ja die SAP Concur.
00:20:08: Das ist eigentlich ihr System, sind wir auch integriert.
00:20:10: Also unsere großen Kunden nutzen das natürlich das führende Expense-System.
00:20:15: Die haben auch ein Travel-Modul, aber sind der große Spieler im Large Enterprise-Bereich für Expense.
00:20:20: Und da partnern wir auch mit denen.
00:20:21: Und das heißt Kunden von uns, die dann, also eine Siemens beispielsweise, die halt SAP Concur Partner sind.
00:20:27: haben dann von uns den kompletten Datenfeed über API's.
00:20:31: Das heißt, die ganze Servicekette ist in Concurr integriert und kann von denen dann genutzt werden.
00:20:36: Das heißt, wir spielen auch automatisiert die ganzen Abrechnungsdaten, die wir von den Hotels, die wir einsammeln, in SAP Concurr Expense rein.
00:20:42: Das heißt, der Mitarbeiter muss da nichts mehr machen, sondern ist alles vorausgefüllt.
00:20:46: Ich
00:20:46: habe kurz vorhin von Finanzierungsrunden gelesen, es gibt so für Nawan.
00:20:50: Ist das ein Wettbewerber?
00:20:51: Navan ist auch ein ja auch ein Wettbewerber, die jetzt an die Börse gegangen sind, die eher natürlich den Mitmarkt ansatz haben.
00:21:01: Das heißt, also die sind ein World Garden.
00:21:04: Das heißt, die versuchen alles end-to-end, Travels to Expense über alle Segmente zu machen.
00:21:10: Du musst aber verstehen, dass unser Segment ist sehr vielschichtig.
00:21:14: Du hast halt mit Beschaffungsprozessen zu tun, du hast mit Buchungsprozessen zu tun, du hast mit Abrechnungsprozessen.
00:21:19: Das ist im Spielspunkt vielen Stakeholders in so einem Unternehmen.
00:21:23: Und große Konzerne haben meistens verschiedene Systemanbieter dafür.
00:21:27: Und wir sind jemand, und gerade im Large Enterprise-Bereich hast du eine auch fragmentierte Landschaft, aufgrund der Spezialisierung, die sich für ganz große Firmen halt lohnt und rechnet.
00:21:37: Deswegen ist Navan als All-in-One-Anbieter eher für den Small-Medium und den Mid-Market-Bereich, weil die alles aus einer Hand anbieten, aber nicht so spezialisiert
00:21:45: sind.
00:21:45: Was hatten die jetzt für den Market Cap zum IPO?
00:21:47: Die haben jetzt vier Milliarden, die sind, glaub ich, mit sechs raus und haben dann erst mal zwanzig Prozent verloren, aber so vier Komma X ist jetzt ihre Market Cap.
00:21:55: Und sind die größer als ihr?
00:21:56: Die sind von Market Cap sicherlich, weil wir sind ja nicht gelistet.
00:22:00: Ja, ja, gut, glaub ich voll.
00:22:01: Und vom Volumen her außenumsatz sind sie ja auch größer als wir.
00:22:04: Aber Siegte für kein größer?
00:22:07: Ja, ist immer die Frage, was du vergleist.
00:22:09: Außenumsatz ist ja eine sehr missleading Größe, weil sie halt am Ende des Tages das Thema natürlich Flug mit drin haben.
00:22:15: Sie haben natürlich Rental-Casium, also eine viel breitere Palette.
00:22:19: Die Margen aber in diesen ganzen Flugsegmenten sind viel, viel kleiner.
00:22:22: Das heißt, das ist sehr schwer, das zu vergleichen.
00:22:25: Im Lodging-Bereich sind wir sicherlich noch der größere Spieler.
00:22:28: Und ergebnismäßig sind sie größer oder kleiner?
00:22:31: Ergebnismäßig sind sie sicherlich kleiner, weil sie nur Verluste haben.
00:22:35: und Riesen-Schulden.
00:22:36: Aber das hieß ja, wenn man da sieht, geht mir das Malte-Pill, weil sie nicht wachstum, sind sie sehr stark gewachsen, muss man auch fairerweise sagen, da sind sie euch voraus im Wachstum.
00:22:45: Absolut.
00:22:46: Ich glaube, man kann das gar nicht vergleichen, ehrlich gesagt, weil du natürlich am Ende der Börsenkurs ist ja immer eine Projektion der Zukunft und der Story.
00:22:54: Und ich glaube, sie haben eine ganz andere Story, sie haben einen ganz anderen Ansatz zu dem Markt und deswegen, ja, ist das etwas.
00:23:02: Ich bin ja auch ganz ehrlich, mich ... Interessiert also ehrlich gesagt überhaupt nicht.
00:23:07: Ich gucke da auch gar nicht groß drauf.
00:23:09: Natürlich lese ich meine Nachrichten News aus der Industrie, aber ich fokussiere mich überhaupt nicht auf den Wettbewerb um ehrlich zu sein.
00:23:16: Also ich gucke mir mal Produkte vom Wettbewerb an, weil das ist für mich immer spannend, auch Inspiration.
00:23:21: Aber ansonsten bin ich voll fokussiert, wie können wir die Dienstleistung für den Kunden besser machen?
00:23:25: Und da habe ich genug Baustellen.
00:23:27: Ist es denn also von deinem Vater dir sozusagen eingetrichtert worden, diese Firma wird nicht verkauft und du hast ja auch den Plan in die nächste Generation?
00:23:36: Nein, überhaupt nicht.
00:23:37: Also mein Vater hat mich auch gar nicht irgendwo gezwungen, wenn man so will.
00:23:43: Du bist ja der älteste Sohn, das machst du bitte.
00:23:47: Das war ein rein freier Wille.
00:23:50: Mich hat das gereizt.
00:23:51: Ich fand das spannend, weil damals E-Commerce total neu war.
00:23:55: Ich hab viele Potenziale gesehen.
00:23:56: Ich hab auch in mir einen Fernweh als Mensch, ich wollte die Welt immer kennenlernen.
00:24:00: Deswegen hab ich gedacht, das passt auch super zu mir als Branche, weil sie sehr global ist.
00:24:05: Und mir auch die Möglichkeit, die Welt und die Kulturen kennenzulernen.
00:24:08: Ich fand das total spannend.
00:24:09: Deswegen bin ich da rein, aus tieferen Interesse eigentlich.
00:24:13: Mit den Jahren ist dann natürlich mehr als eine Interesse gewollendsten Leidenschaft geworden.
00:24:18: Das ist auch heute, bin ich als Person mit dieser Firma auch irgendwo verwachsen.
00:24:22: Du kannst das ja nicht trennen, ja?
00:24:23: Also Work-Life gibt's, glaube ich, nicht als Unternehmer.
00:24:25: Das bist du, das ist alles Work und Life.
00:24:27: Gehört
00:24:27: denn dir die Firma zu hundert Prozent?
00:24:29: Nee, die Firma gehört der Familie zu hundert Prozent und ich bin der mehrheitliche Eigentümer der Firma.
00:24:33: Und das
00:24:33: heißt, wie viele Geschwister hast du noch?
00:24:34: Ich hab noch drei Geschwister.
00:24:36: Also meine, sind die auch noch alle beteiligt?
00:24:38: Die sind alle auch noch Teil der Firma, genau, und beteiligt, aber sind nicht operativ tätig.
00:24:43: Okay, und deine Vater hat das aber alles jetzt schon sozusagen zur Lebzeit vererbt?
00:24:46: Ja, wir haben schon zu Lebzeiten quasi den Übergang gemacht.
00:24:50: Mein Vater hat das auch noch weiterhin beteiligt, aber er hat seine Nachfolge schon sehr weiter voraussicht zu Lebzeiten in die Zukunft aufgestellt und... Für mich gibt es jetzt auch nicht dieses Mantra, das muss und so hat das zu laufen, sondern ich glaube, man muss einfach ganz ehrlich sein.
00:25:08: Keiner weiß, was in fünf, in zehn, in zwanzig Jahren ist.
00:25:10: Wenn ihr das Private
00:25:11: Equity hier zuhört und sagt, das ist genau das, was ich brauche, gibt's ja auch so Firmen, die genau auf solche Größenordnungen spezialisiert sind und dann auch Software mögen und so.
00:25:19: Und die dann ein Angebot machen und sagen, hier ist ein Nawan, also die drei Milliarden, die matche ich jetzt oder sowas.
00:25:24: Also ich, das Thema natürlich, ich würde mal sagen, die Private Equity sind alles hochprofessionelle Spieler, die werden uns auch alle kennen.
00:25:32: Und natürlich gibt es immer wieder mal die eine oder andere Anfrage.
00:25:37: Aber du musst halt wissen, ich bin Vollblutunternehmer.
00:25:40: Das heißt, ich möchte, warum mache ich das?
00:25:42: Weil es auch die unternehmerische Freiheit Sachen gestalten zu können und und Dinge zu verändern.
00:25:48: Das ist das, warum ich das tue.
00:25:49: Ich mache es nicht wegen des Geldes, sondern es ist wirklich die Motivation unternehmerisch tätig zu sein.
00:25:54: Und deswegen.
00:25:56: ist Private Equity in dem Sinne sicherlich da nicht der richtige strategische Partner.
00:26:00: Aber nicht nur, weil sie mitreden wollen, sondern weil sie halt am Ende einen ganz anderen Horizont haben.
00:26:05: Sie wollen sagen, okay, in drei bis vier Jahren, egal wie, wollen wir da den Wert rausziehen aus dem Business.
00:26:11: Und mir geht es darum, dass ich eine Vision umsetzen will.
00:26:13: Ich will das Thema als Lösung immer besser machen.
00:26:17: Wir haben, glaube ich, noch genug Themen vor der Brust, was wir lösen wollen.
00:26:20: Und das will ich nachhaltig machen.
00:26:22: Kann es perspektivisch irgendwann mal der Kapitalmarkt eine Möglichkeit sein, da andere Finanzierungsformen zu machen, aber heute ist es kein Thema.
00:26:29: Und die ganzen Akkusationen, die ihr gemacht habt, habt ihr auch alles in Eingemitteln bezahlt?
00:26:33: Genau,
00:26:33: die haben wir selber gestemmt.
00:26:35: Das heißt also, wir haben auch immer geschaut, dass wir die Profite halt nachhaltig in die Entwicklung des Unternehmens reinvestieren.
00:26:41: und ja, das haben wir getan.
00:26:43: Ich glaube, wir haben eine Weile lang, habe ich mitbekommen, bei uns TravelPerc genutzt.
00:26:47: Ist das ein Netzbewerb von euch?
00:26:48: TravelPerc ist eigentlich das europäische Pendant von Nawan.
00:26:52: Ah, okay, okay, aber auch kleiner wahrscheinlich.
00:26:54: Ja, also auch, denke ich, ist natürlich PE-Lested, das heißt also und, das heißt, da gibt es keine offiziellen Zahlen.
00:27:03: Sie sind aber definitiv kleiner als Nawan.
00:27:09: Okay.
00:27:10: Und sind auch mehr fokussiert wirklich auf den Mit- und Small-Market.
00:27:15: Das heißt, muss immer sehen, es ist schon noch mal eine große Hürde, wenn du von einem Small-Medium-Business, KMU, Richtung Large Enterprise gehst.
00:27:22: Weil das ist, du musst global sein.
00:27:25: Das ist eine ganz andere Komplexität.
00:27:27: Wo
00:27:27: fliegt denn da ein?
00:27:27: Also, machst du denn da die Intro über irgendwelche Vorstände und sagst, ich würde mal gerne mit euch sprechen über Travel?
00:27:32: Oder ... Wer ist euer Ansprechpartner auf der Firmenseite?
00:27:35: Auf der Firmenseite kommst du auf im Procurement-Gesturan oder im Finanzbereich, weil die natürlich das Thema Travel als Employee Experience Managen, HR manchmal, aber es ist meistens eigentlich der Finanz- und Procurement-Bereich, wo du dann ansetzt.
00:27:50: Und dann, was für Savings kannst du denen dann organisieren?
00:27:54: Wir holen sich mindestens, ich sag jedem, immer zehn Prozent auf jeden Fall.
00:27:58: Wenn ihr jetzt
00:27:59: eine Million ausgeben im Jahr, dann holt ihr, spart ihr den zehn Millionen.
00:28:02: Sicherlich.
00:28:03: Wollt
00:28:03: ihr einfach bessere Raten bekommen?
00:28:04: Du,
00:28:04: weil es ist eine Kombination aus besseren Preisen.
00:28:09: Bessere Prozesse.
00:28:11: Ja, und natürlich auch Rebates.
00:28:13: Das heißt, wir helfen Ihnen natürlich auch durch eine höhere Adaption, dass wenn Sie über Ihre Kreditkartenprogramme zum Beispiel buchen, das kriegen ja dann die Firmen auch Kickbacks von den Kreditkartenanbietern.
00:28:21: Das heißt, wir helfen Ihnen auch sozusagen mehr Monetarisierung zu treiben.
00:28:25: Und im Gegensatz zu den Reisebüros nehmen wir keine Gebühr für die Buchung.
00:28:29: Das heißt also auch, das sind Entgelte, die Sie sich sparen.
00:28:31: Deswegen haben Sie nicht nur Kosten-Saving, sondern auch Cash-Contribution, die wesentlich höher ist, als wenn Sie es über traditionelle Reisebüros machen.
00:28:38: Und wenn man das hört, ist ja der Markt nicht auch jetzt schon abgegrasst.
00:28:41: Also haben da jetzt große Firmen, die so viel in den Reisen stecken, haben sie auch noch Bedarf?
00:28:46: oder?
00:28:46: ich meine, mittlerweile würde man meinen, dass die meisten sich jetzt auf irgendeine professionelle Lösung umgestellt haben.
00:28:51: Nein, absolut.
00:28:52: Es ist ein Brownfield, sagt man ja so schön.
00:28:54: Das heißt, es ist ein Markt, der ist definitiv schon mit Lösungen besetzt.
00:28:57: Allerdings haben viele dieser großen Unternehmen noch sehr traditionelle Lösungen.
00:29:02: Das heißt Reisebroketten, die das organisieren, weil die Globalisierung und die alte Welt brauchte für die Serviceierung wird jetzt ersetzt.
00:29:10: Und jetzt kommt natürlich auch ein neuer Texteck.
00:29:12: Also wir kommen durch die Welt von AI, natürlich jetzt auch eine ganz neue Lösung.
00:29:15: Und ich glaube, auch da werden wir noch mal eine viel stärkere Vertikalisierung der Anbieter sehen.
00:29:19: Und das alte HS-Business, wo man auf die Websterde geht, als BtoC-Kunde und sich ein Hotel bucht, das macht weiterhin Spaß.
00:29:26: Ich meine, ich hatte Anfang des Jahres den booking.com.co.
00:29:30: Das war so ein kraftvoller Typ, der den ganzen Markt da quasi gefühlt besitzt.
00:29:36: Aber ihr habt da noch ein bisschen Luft.
00:29:38: Am Ende des Tages haben wir uns sehr stark fokussiert.
00:29:42: Wir machen den deutschsprachigen Markt an den Geschäftsreisen.
00:29:45: Das ist unser Kerngeschäft dort.
00:29:47: Da sind wir immer noch sehr erfolgreich, weil wir sehr spezialisiert sind.
00:29:52: In Booking.com kommt viel stärker aus dem Leisure-Bereich, aus dem Privatpreisenbereich.
00:29:57: Ist auch viel mehr im Wettbewerb mit einem Airbnb, sind sehr stark im Vacation-Vental.
00:30:03: Deswegen haben wir eine andere Zielgruppe und Spezialisierung.
00:30:07: Und am Ende muss jedes Geschäft, da bin ich auch relativ leidenschaftslos, muss immer erfolgreich sein.
00:30:13: Und das ist es weiterhin und solange das der Fall ist, werden wir das auch weiter betreiben und solange macht das auch Spaß.
00:30:18: Aber
00:30:18: man merkt schon wieder die Skalierungseffekte immer mehr greifen.
00:30:22: Ja, also natürlich kann man sich davon nicht freimachen.
00:30:25: Das heißt, wir setzen natürlich auf ganz andere Hebel.
00:30:27: Wir versuchen natürlich in diesem E-Commerce-Bereich sehr stark auf die Geschäftsreisen, die viel Bucher sind, die Wiederholungsbucher sind, wo die halt auch über Mehrwertdienstleistungen wie den Bezahlprozess, den Abrechnungsprozess, wir holen die Mehrwertsteuer für die wieder rein.
00:30:40: Also wir versuchen über eine ganz andere Spezialisierung.
00:30:43: Du kannst bei uns in Meilsen Moorbahn-Bohnungspunkte sammeln, diese Zielgruppe passgenau abzuholen.
00:30:49: Und das ist natürlich dann ein kleineres Marktsegment, als wenn du sagst, du gehst auf jeden Reisen für privat und geschäftlich.
00:30:55: Privat ist für euch erst mal nicht mehr so.
00:30:57: Manchmal sehe ich euch in der Fernsehwerbung noch.
00:31:00: Fernsehwerbung, also da haben wir einen sehr guten Job gemacht, weil die machen wir schon seit vielen Jahren nicht mehr.
00:31:07: Ist der Brand eng geblieben?
00:31:08: Aber im BGC ab und zu sehe ich euch noch mal.
00:31:09: Ja, du siehst uns wahrscheinlich über Partnerschaften.
00:31:13: Wir sind auch, vielleicht guckst du, vier Fußball, sind auch wahrscheinlich nur vier.
00:31:18: Sponsor aktiv.
00:31:19: Okay, dann war's da.
00:31:20: Ja, dann war's sicherlich da.
00:31:22: Aber für BtoC?
00:31:23: Ja, klar.
00:31:24: Also für den, der BtoC-Uskiss lässt sich ja nicht abgrenzen.
00:31:27: Aber
00:31:27: lohnt sich das?
00:31:29: Ich freu mich ja, wenn ihr Schalke unterstützt, aber gucken da Leute zu, die dann nachher bei euch...
00:31:35: Ja, also Schalke Nr.
00:31:35: Vier, muss man jetzt auch noch mal sagen, ist noch mal sehr emotionales Investment, würd ich sagen.
00:31:39: Ah, du bist ein Fan.
00:31:40: Ja, ich bin seit dreiß Jahren Mitglied von Schalke Nr.
00:31:42: Vier.
00:31:42: Also ich bin wirklich Hardcore-Fan, würd ich sagen.
00:31:45: Okay.
00:31:46: Also deswegen, das war jetzt eine Entscheidung, die war jetzt nicht rein, nur beruflich getriggert.
00:31:50: Okay,
00:31:50: so ein bisschen neigungsorientiert.
00:31:52: Das war neigungsorientiert.
00:31:53: Das ist ein schönes Wort, ja.
00:31:55: Was macht ihr da genau?
00:31:57: Du, wir sind, das nennt sich Trainings-Kid-Sponsor, das heißt also, du hast ja den Hauptsponsor, der auf der Brust ist und ansonsten unter der Woche oder am Spieltag, solange nicht die neunzig Minuten laufen, siehst du auf der Brust Haar.
00:32:09: Also das Modell, was Trivago bei Chelsea gemacht hat?
00:32:12: Genau, nur mit einem leicht kleineren Mitteleinsatz.
00:32:17: Aber das lohnt sich dann über das Torsch Midi am Ende, ne?
00:32:19: Genau, also ich glaub, diese Trainings-Kid-Partnerschaften sind grundsätzlich eigentlich für Reichweite, wenn du weißt, wie du die Verlänger machst, grundsätzlich sehr interessant.
00:32:27: Das war
00:32:28: viel günstiger als das Spieltast-Trikot.
00:32:30: Gleichzeitig kriegst du dann natürlich die Fernsehbilder, sondern du kriegst dann die ganzen Taschenbilder vom Training und von irgendwelchen Umspieler rum.
00:32:36: Genau.
00:32:37: Und das war auch unser Ansatz, weil wir gesagt haben, okay, als wirkliche Fans, wir wollten auch was zurückgeben.
00:32:43: Also, wir sind am Vater Kommtas Gelsenkirchen.
00:32:46: Und die Region ist ja sehr gebeutelt.
00:32:49: Und der Verein hat ja auch jetzt ein paar harte Jahre hinter sich.
00:32:53: Da haben wir damals gegen die Trenke gesagt, okay, das unterstützen wir.
00:32:57: Und natürlich auch, weil das Preis-Leistungs-Verhältnis natürlich ... Was kostet was?
00:33:02: Ja, das ist auch wieder Zahlen, da haben wir immer ein ganz schlechtes Gedächtnis.
00:33:05: Aber achtstellig?
00:33:07: Nein, um Gottes Willen.
00:33:08: Aber siehst du dich?
00:33:09: Nein, also ... Aber siehst du dich schon?
00:33:11: Ich fährte sich zu den Zahlen jetzt nicht äußern.
00:33:15: Aber es ist für uns ein sehr attraktives Preis-Leistungsangebot.
00:33:19: Okay.
00:33:20: Okay, das ist ja zum ersten Mal so ein neuer Funden, das hat es vorhin nicht gegeben, diese Atomwerbung.
00:33:24: Nee,
00:33:24: das ist, also wie du richtig gesagt hast, in UK gab es das schon, aber in Deutschland waren wir da auch einer der Ersten, die das gemacht haben.
00:33:32: und ja, das sind ja auch die Wege, wir versuchen immer Pioniere zu sein, Trends zu erkennen, ob das technologische Themen sind oder auch im Marketing einfach ein bisschen smarter zu sein, ein bisschen früher Sachen ins Risiko einfach zu gehen, was Unternehmen so tun.
00:33:46: Wie ist denn die Verteidigung über euch?
00:33:48: Das Hauptgeschäft ist das... BTOB, das internationaler BTOB-Geschäft?
00:33:50: Ja, auf jeden Fall.
00:33:51: Also das sind, das ist heute, ähm, achtzig Prozent, ist in diesem Bereich.
00:33:56: Was ist das, dieses, dieses, dieses, sagen wir, Direktbuchungsgeschäft, was ihr da für, für Endkunden, also das Mini-Klein?
00:34:01: Was heißt Mini-Klein?
00:34:02: Das ist immer alles der Frage der Perspektive.
00:34:05: Also für uns ist es weiterhin ein, ein sehr relevantes Geschäft.
00:34:09: Aber es ist natürlich nicht der große Anteil, wie ich ja schon gesagt habe, sondern der Gro ist halt in dem ganzen BTOB-Business.
00:34:17: Aber du musst ja auch immer sehen, du hast das Bill-over-Effekt.
00:34:20: Das heißt, du baust ja auch Technologie, die du in anderen Bereichen nutzen kannst und das versuchen wir auch.
00:34:24: Und das Ferienhausthema ist ja wieder was anderes.
00:34:26: Das heißt, Menschen, die mehrere Ferienhäuser besitzen, wahrscheinlich, ab wie viel Ferienhäuser macht ihr dann Sinn?
00:34:31: Du eigentlich macht das schon ab zehn Properties sind, weil so viele Menschen zehn Häuser.
00:34:36: Also muss den Markt unterscheiden, es gibt den Privatnutzer, der ist dann meistens ein, wenn er sehr, sehr wohlhabend ist, hat er vielleicht noch ein zweites Fernhaus.
00:34:43: Das ist aber nicht unsere Zielgruppe, sondern wir gehen sehr stark auf die Agenturen.
00:34:47: Das heißt, das sind professionelle Spieler, die sagen auf Sylt, auf Amrum, wo auch immer, auf Rügen.
00:34:54: haben wir, sind wir Vermarkter für Eigentümer.
00:34:57: Die haben dann fünfzig Units, hundert Units, also die sie dann vermarkten.
00:35:00: Also
00:35:01: für jeweils die Leute, die den eins gehören
00:35:02: dann?
00:35:02: Genau, die gehen zu den Eigentümern, sammeln die ein, die kümmern sich ja um die Gästebetreuung, Schlüsselübergabenreinigung, den Gärtner, alles das, was sozusagen anfällt.
00:35:12: Und das muss ja eigentlich der Eigentümer jemals in die Hand geben, weil die ist ja nie vor Ort.
00:35:16: Und diese Leute brauchen natürlich professionelle Software.
00:35:19: Und diese Software kriegen die von uns zum Teil.
00:35:22: Und wir geben denen dann einen rund umsorglos Paket, wo die die ganze Vermarktung und Distribution und Verwaltung ihrer Objekte machen können.
00:35:30: Wir machen das auch weltweit oder nur in Deutschland?
00:35:31: Nein, da sind wir auf den Deutschsprach im Raum fokussiert, weil die touristischen Märkte sind dann lokal doch sehr unterschiedlich.
00:35:39: Und wir haben uns auf den Deutschsprach im Markt fokussiert.
00:35:41: Und das ist das kleinste Geschäftsfeld?
00:35:43: Das ist das kleinste Geschäftsfeld.
00:35:45: Weil so viele Ferienhause weiter gibt es dann gar nicht
00:35:48: mehr.
00:35:48: Man täuscht sich da.
00:35:49: Also es gibt alleine im deutschen Raum gibt es, ähm, vierhunderttausend Ferienhauser für ein Wohnung.
00:35:56: Und ein Drittel gehört einer Privatperson oder einer Familie, die die nicht vermarkten.
00:36:01: Aber zwei Drittel sind in der Vermarktung.
00:36:04: Und deswegen, also wir reden hier von über eine Viertelmillionen, äh, Objekte, die alleine in dem Markt sind.
00:36:11: Und dann ist es natürlich klar, gibt es uns und noch ein, zwei, drei andere, die sind ein bisschen größer.
00:36:15: Und es gibt natürlich ganz viele Kleine auch.
00:36:17: Die haben
00:36:18: größere Firmen in den Bereichen noch als euch?
00:36:21: Ähnlich große, ja, die da auch tätig sind.
00:36:24: Also Home to Go ist einer der Anweser.
00:36:27: Die haben da auch viel über Akquisitionen.
00:36:30: Die haben da auch viel über Akquisitionen.
00:36:34: Aber es gibt ganz viele, die haben zweihundert, drehundert, fünfhundert Objekte.
00:36:38: Das heißt, das ist ein sehr fragmentierter, kleinteiliger Markt heute noch.
00:36:41: Das wird sich natürlich über die Zeit ändern, weil irgendwann braucht man auch eine Skalierung und eine Angebotstiefe, aber heute noch.
00:36:48: Würdest du dem Nachhinein sagen, dass, wenn man jetzt guckt, was Booking.com macht?
00:36:51: Es ist ja jetzt von der Bewertung her, wir haben jetzt gerade über eine Wahn gesprochen, vier Milliarden Booking.
00:36:55: Ich weiß nicht, ich habe es gar nicht aktuell geguckt, aber die dürften nördlich von hundert Milliarden sein.
00:36:59: Also komplett anderes Spiel, wenn sie... Eine deutsche Firma wären, sind jetzt aus Holland, aber in amerikanischer Hand und teilweise sehr bösnotiert.
00:37:10: Dann wären die eine der wertvollsten deutschen Filme überhaupt.
00:37:13: Ihr hättet ja eigentlich mal hartgesprochen, die Chance gehabt vor fünfzehn Jahren, als das alles so losging, das Booking.com-Geschäft zu machen und heute vielleicht, dass das Booking.com ist.
00:37:24: Ihr habt das nicht gemacht, du hast gerade erklärt warum, also weil ihr das... Geld, die ich hatte dafür, hätte man sich wahrscheinlich besorgen können.
00:37:32: Wie guckst du auf?
00:37:32: War das ein zunehmbarischer Fehler?
00:37:33: Wenn man wachsen, wenn man noch Emission hat, dann denkt man sich, fuck, eh, diese Sonne once in a lifetime, wer ist der neue, hast du Plattener werden können?
00:37:40: Aber für dessen, sagen wir mal, ist es kleiner.
00:37:42: Bin ich zu Bias Rage?
00:37:43: Ja, ja.
00:37:44: Nein, also ich fühle mich ja zu Bias Rage sehr wohl erst jetzt.
00:37:48: Und ich glaube, so schau ich nicht auf die Dinge.
00:37:52: Also ich glaube, alles ... hat immer seine Zeit und auch in dem Moment auch seine Begründung gehabt.
00:37:59: Und für uns ganz offen gesprochen, war das einfach gar keine Option damals, dass man in diesen großen globalen Mega-Invest-Markt einsteigt.
00:38:10: Das war einfach nicht gewollt.
00:38:11: Was
00:38:12: wird schätzen, wie viel Geld ist mittlerweile in Buckingham reingeflossen?
00:38:14: Keine Ahnung.
00:38:15: Aber wir reden natürlich von auch.
00:38:16: Also wirklich könnte ich nicht mal im Ansatz schätzen, du musst überlegen, die legen, glaub ich, jedes Jahr alleine bei Google zehn Milliarden nur für Advertising an.
00:38:24: Ja, also das ist der größte Werbepartner von Google.
00:38:26: Und man muss auch ehrlich sagen, die Exekte... die Booking.com in dem Travel-Tech B to C Bereich gemacht hat, ist, glaub ich, unheard of.
00:38:34: Die haben das einfach so dermaßen gut gemacht.
00:38:38: Also, es ist die beste Firma, die es dort in dem Bereich gibt für das Thema, wie man Google als Hebel nutzt, um sich auf so eine Skalierung zu fahren.
00:38:46: Da muss ich einfach nur einen Hut vorziehen.
00:38:48: Das haben wir nicht hingekriegt, aber auch nicht im Ansatz so gut.
00:38:52: Und wir haben aber auch dann irgendwann ... nicht die Möglichkeit gehabt vom Finanzierungsmodell, vom Eigentümermodell, und da muss man auch sagen, okay, da kann man jetzt in der Retro sagen, hätte, hätte, Fahrradkette, so denke ich aber nie, sondern muss einfach sagen, okay, wir haben damals bewusst uns entschieden, anderen strategischen Weg einzuschlagen.
00:39:10: Und der ist Teil meiner Lebensgeschichte, und deswegen sehe ich eigentlich nur voller Dankbarkeit da drauf, dass wir das gemacht haben, weil es gibt ganz viele, die sind dann auch irgendwann gestorben und haben sich nicht neu erfinden können.
00:39:23: Und deswegen, ich glaube, unsere beste Zeit kommt noch.
00:39:26: Ist denn das Jahr, als wir reden jetzt im November, um ... um ... um ... um ... um ... um ...
00:39:34: um ... um ... um ... um ... um ...
00:39:41: um ... um ...
00:39:42: um ... um ... um ... um ... um ... um ... um ... um ... um ... um ... um ... um.
00:39:53: Das heißt auch, es hat sich da natürlich auch einiges sozusagen verschoben, was sozusagen auch muss immer sehen, wir hängen natürlich sehr stark an der Zyklizität mit unserem Geschäftsreise-Thema an der Wirtschaft.
00:40:06: Das heißt, die Wirtschaft hat natürlich generell derzeit schwierige Zeiten, ist ein immenser Kostenruck mittlerweile in der Wirtschaft angekommen.
00:40:13: Das heißt, es wird natürlich um jeden Preis versucht, auch das Thema Travel zu reduzieren.
00:40:17: Und das hat natürlich ein Impact.
00:40:19: Zweitens.
00:40:21: Wir sind gerade auch in einer sehr starken Investitionsphase, weil wir natürlich sehen, dass das Thema KI oder AI die nächste große Transformation ist.
00:40:29: Ich glaube, das wird die größte Transformation seit der Industrialisierung.
00:40:34: Und dafür musst du halt auch richtig dann in die Investition reingehen.
00:40:37: Was baute da jetzt gerade?
00:40:38: Ja gut also ich hatte ja eben kurz gesagt wir haben eigentlich ein Plattform Ökosystem aufgebaut und am Ende haben wir eine Plattform jetzt in der ersten Version gebaut die halt in der Lage ist nur durch Eingabe an der Zielfunktion.
00:40:50: was ich ihm gesagt habe gibt mir deine Kostentargets gibt mir deine CO-Zwei-Targets gibt mir deine Satisfaction-Targets dir dann quasi.
00:40:59: vollautomatisiert schon sagt was du alles tun musst und in der nächsten iteration das auch alles umsetzt.
00:41:05: ja das heißt also das ganze thema agentik halt auch dort dann die völlige übernahme der ganzen prozesse.
00:41:11: ja und da glaubst
00:41:13: du daran dass das in wieviel jahren so dieser agents wirklich helfen können.
00:41:18: du ich glaube daran dass die also wir sehen ja jetzt schon dass sie uns helfen weil wir schon prozesse halt komplett über die agenten machen lassen aber es noch sehr early stage und ich glaube dass du in zwei jahren wahrscheinlich fünfzig, sechszig Prozent der Prozesse komplett autonom über Agents abwickelt.
00:41:35: Ganz
00:41:35: interessant.
00:41:36: Wir arbeiten immer an so einer Präsentation, einmal im Jahr bei uns auf dem Festival.
00:41:40: Ich stell mir dann vor so State of the German Internet, so was, was passiert.
00:41:43: Und dann haben wir uns jetzt auch mal die ganzen Agents angeguckt, weil da ist ja auch natürlich viel so ein Fokus grad drauf.
00:41:49: Und wenn man gerade im Reisebereich hat, mein Kollege das mal so gemacht, hat so ... den Nutzer in Leif verfolgt, was macht der Agent eigentlich?
00:41:55: Da verhält sich ja wirklich kompletter Eve einem wie einen Mensch, hab ich da gesehen.
00:41:59: Da geht dann irgendwie, kannst du nachverfolgen bei einer Reisebuchung, lockt sich genauso ein in so ein Reiseportal, gibt dann da irgendwas ein, klickt irgendwie eine Werbung weg.
00:42:09: Und man hat das Gefühl, okay, da ist jetzt gar keine Verbindung an irgendwelche Datenbanken, der ist einfach so wie ein Mensch, nur viel, viel langsamer und die Ergebnisse sind viel schlechter, also die man dann da so als Resultate bekam.
00:42:20: Und man dachte, okay, Dieser Agent Level, jetzt gerade bei der Reisebuchung.
00:42:24: Das ist so low, das kann, also dann ist halt die Frage, wie schnell kommt das jetzt auf einen Level, wo man das Gefühl hat, okay krass, ich geb dann einen Agent was.
00:42:33: und ich hab wirklich schnell bessere Resultate als ich selber mehr zusammen hätte jetzt erklicken können.
00:42:37: Ja, ich glaube, was du beschreibst, Philipp, ist, dass die Agents oft erst mal so als Ersatz für den Menschen, also den Reiseagenten genutzt wurde.
00:42:47: So ein bisschen der Chatbot, der halt günstigere Arbeitskosten anbietet.
00:42:51: Das ist ein bitterschlechter Ergebnis,
00:42:52: ne?
00:42:52: Ja, und das aber nicht unser Ansatz.
00:42:55: Also unser Ansatz ist eigentlich, es geht ja darum, wir kommen ja aus diesem Procurement-Bereich, dass wir sagen, okay, pass mal auf.
00:43:01: Am Ende gibt es bei uns in der Branche ein Fragmentierungsthema.
00:43:05: Du hast also ... Unmengen an Reisenden, die in weltweit, wir haben eine Million Unterkünfte, eine Million Meeting Venues, komplett fragmentierter Markt.
00:43:15: Du hast ganz viele Datenquellen, Kreditkarten spenden, Travel-Buchungsplattformen, HR-Datenmarken usw.
00:43:22: Und du hast ganz vielschichtige Daten, die heute oftmals die Leute nicht interpretiert bekommen.
00:43:27: Und am Ende geht es darum, wie du diesen ganzen Prozess einfach machst, damit derjenige, der Entscheidungen treffen will.
00:43:34: eigentlich sich nicht mit der ganzen Komplexität rumschlagen muss.
00:43:37: Und deswegen, unsere Lösung ist ja nicht dieses, ersetze jetzt den Reisebroadagenten, anstatt der Anruf, dass ihr da drei, buchen sie mir heute nach Drei Nächte Hamburg und was kostet's da, sondern, dir sagt eigentlich was mal auf.
00:43:50: Hier sind meine Daten, der CFO hat gesagt, wir müssen Indirect Material, wozu auch Travel gehört, um, keine Ahnung, zehn Prozent reduzieren.
00:43:58: In fünf Jahren muss unser CO-Footprint, weil wir sonst mit unseren Allowances irgendwann in eine Steuergebühr laufen, muss um thirty-fünf Prozent runter.
00:44:07: Was müssen wir jetzt machen?
00:44:09: Und dann kann dir diese Plattform aufgrund der ganzen Daten eigentlich die komplette Handlungsempfehlung machen.
00:44:14: Und das ist schon ein vielschichtiges Multivariatles, würde ich sagen, Datenintelligenzproblem, was der Mensch heute nicht auseinandergedeht bekommt.
00:44:23: Und deswegen ist das, glaube ich, ein ganz anderer Ansatz als jetzt dieses, was du beschreibst zu Recht, auch so dieses simple...
00:44:29: Aber wir wissen es eigentlich, Agents ist eigentlich heute, wenn man auf der einen Seite den ganzen Talk in unserer Branche so hört und dann die echten Ergebnisse sieht und dann denkt man sich, das passt nicht zusammen.
00:44:39: Die Ergebnisse sind so teilweise gottenschlecht.
00:44:41: Das kann doch gar nicht sein.
00:44:42: Ja, ich glaube, du musst halt, also unsere Erfahrung war, mein... schneidet die die Prozessketten der Agents zu groß.
00:44:48: oftmals und ich glaube am Ende wirst du Agent-Netzwerke haben müssen, die ganz klein geschnittene Prozesse orchestrieren.
00:44:55: Das heißt, du kommst heute, du musst eigentlich ein Orchestration-Layer auf den Agents haben.
00:45:01: Und das wird heute noch aus meiner Sicht, weil wir noch in der ersten Phase sind, noch nicht gut genug gemacht.
00:45:07: Aber wir müssen ja jetzt mal ehrlich sein, wie lange gibt's jetzt Agents?
00:45:10: Ja, ja, klar.
00:45:10: Also, du weißt auch noch.
00:45:13: Analoge Modems.
00:45:14: Ja, wie war das damals?
00:45:16: Also, das heißt, du denkst in den nächsten ein, zwei Jahren ist ein bisschen so wie die Self-Driving-Frage, wenn ich jetzt irgendwie bei irgendwelchen Automobil-Gesprächspartnern bin, dann frage ich immer, wann kommt denn Self-Driving?
00:45:27: Dann sagen manche ja in einem Jahr, in zwei Jahren oder in der Form dauert es auch viel länger.
00:45:31: Ich weiß nicht, also du hast jetzt bei den Agents zwei Jahre bis dann wirklich so Resultate kommen, wo du ... Ich gebe halt quasi eine Suchanfrage ein und dann kommt da relativ zügig ein Ergebnis, wo ich denke, wow cool.
00:45:42: Also ich gehe davon aus, am Ende, wie du richtig sagst, dauert immer länger, als man denkt.
00:45:47: Aber ich glaub, man muss jetzt rein und voll investieren, weil natürlich der Mehrwert ist unweigerlich da.
00:45:53: Ich kenne ihn nur für unser Business und sag, das ist ein Riesen-Mehrwert, wenn wir das richtig dahin stimmen.
00:45:56: Weil du es auch im Pitch
00:45:57: wahrscheinlich gefragt wirst.
00:46:00: Ja gut, also am Ende ist ja heute ein riesiger Druck auf der Wirtschaft.
00:46:03: Wir müssen ja eins sehen, die Makroökonomik wird erst mal nicht besser.
00:46:06: Die Globalisierung hat ihren Pieke sehen, Zölle, die Wirtschaftsketten werden immer lokalisierte.
00:46:12: Das heißt, alles wird teurer, man versucht aus China raus.
00:46:16: China war der Stückkostenweltmeister, das heißt, es wird im Zweifel teurer.
00:46:21: Das ganze Leben wird teurer, Labor wird teurer, das heißt, also man muss ja irgendwo Produktivitätsgewinne herholen.
00:46:27: Und deswegen wird natürlich wahnsinnig von den Unternehmen geguckt, wie kriegen wir Stückkosten reduziert.
00:46:32: Das heißt, das geht nur am Ende.
00:46:34: über entweder offshoring, ja, also von teuer in niedriglohnländer, das machen sie ja bestimmt seit Jahr und Tag.
00:46:40: und jetzt hofft natürlich auch jeder auf das Thema die Transformation über Agenten, über Maschinen.
00:46:45: und guckt ihr die Hyperscaler an, wie viel Geld da investiert wird, da wird, glaube ich, dran geschraubt an der Thematik.
00:46:53: Aber man muss ja auch dran glauben.
00:46:54: Ich meine, das ist auch bei euch, ich meine, er ist schon wahrscheinlich, ich weiß ja nicht, wie viel Geld ihr da jedes Jahr freisetzt, aber ich stelle mal vor, es sind jetzt irgendwie schon... Ich weiß nicht, dreißig, vierzig, fünfzig Millionen werden es sein, hoffentlich mal so.
00:47:07: Ja?
00:47:08: Es wird viel Geld investiert, definitiv.
00:47:10: Also
00:47:10: freigesetzt war die erste Frage.
00:47:11: Ja, nee, also wir investieren natürlich also alles, was R&D betrifft, ja, und was Engineering ist.
00:47:17: Aber wie viel Geld steckt denn so in ungefähr einem Jahr?
00:47:20: Das kann ich dir gar nicht sagen.
00:47:21: Aber
00:47:21: schon zehn Millionen?
00:47:22: Ja, wir stecken natürlich mehr als das rein, weil am Ende des Tages versuchen wir ja alle Wertschöpfungstufen.
00:47:28: Also HHS ist dabei, halt komplett in das Thema AI reinzugehen, also eine AI First Company auch zu werden.
00:47:33: Und das ist ja nicht nur das Thema, wie sehen deine Produktpaletten aus, die natürlich AI First sein müssen.
00:47:39: Aber glaubst du, du hast in, sagen wir mal, zwei Jahren signifikant weniger Mitarbeiter als heute?
00:47:44: Ich glaube, dass wir für die gleichen Output, den wir heute haben, weniger Leute brauchen werden.
00:47:48: Signifikant auch.
00:47:49: Also wir reden
00:47:50: jetzt von aktuellt... ...tausendfünfhundert Leuten?
00:47:52: Ja, nee, wir sind mittlerweile sogar bei... ...unter... ...tausend... ...elefhundert, so was.
00:47:56: So, elfhundert Leute ungefähr Roundabout.
00:47:58: So, jetzt
00:47:58: kommen wir wieder runter Richtung siebenhundert sechs oder so was.
00:48:01: Das weiß ich nicht, weil wir wollen ja auch weiter wachsen.
00:48:03: Deswegen glaube ich, wir werden aber was wir sehen werden.
00:48:07: Deswegen, ich plan jetzt nicht, wir müssen nur runter, sondern es geht ja auch mit der Entwicklung des Businesses ab.
00:48:12: Unser Ziel ist aber zu sagen, mit dem gleichen Output von heute, dass wir sicherlich mit zwanzig Prozent weniger.
00:48:18: Leuten die Wertschöpfung erstellen, weil wir natürlich sehen, dass wir sehr stark durch die Digitalisierung auch die künstliche Intelligenz in der Lage sein werden.
00:48:26: Natürlich heute manuelle Prozesse, die nicht value-adding sind.
00:48:30: Auch in der Datenanalyse hast du ganz viel früher noch manuelle Themen gemacht.
00:48:35: Das kannst du alles voll automatisieren und deswegen glauben wir, dass da sehr viel produktiv ist.
00:48:39: Sind das
00:48:39: vor allen Dingen Arbeitsplätze auch in Köln, die ihr da habt?
00:48:41: Nein,
00:48:41: überhaupt nicht.
00:48:41: Also wir haben mittlerweile, sitzt in Köln, sitzen vielleicht noch hundert, siebzehundert.
00:48:47: Leute.
00:48:49: Wir haben mittlerweile weniger als dreißig Prozent der Mitarbeiter in Deutschland.
00:48:52: Das heißt, wir sind auch schon sehr stark globalisiert.
00:48:54: das Thema.
00:48:55: Wo sind die anderen?
00:48:57: Wir haben eigentlich zwei Jobfamilien.
00:48:58: Entweder Leute, die die Technologie bauen und die sitzen hauptsächlich in Osteropa, in Indien, in Vietnam oder aber Leute, die natürlich unsere Software vertreiben oder mit den Hotelpartnern die Partnerschaften pflegen, also go to market.
00:49:11: und diese zwei Jobfamilien machen ninety Prozent unserer Headcounts aus.
00:49:14: Und du kannst sagen, dass heute sicherlich fünffünfzig Prozent der Mitarbeiter sind im Tech-Bereich tätig.
00:49:20: Das heißt, der Groh aller Jobs sind Technologie-Leute.
00:49:23: Mhm.
00:49:23: Aber die kriegt man dann ja auch nicht so lange einfach als letztlich.
00:49:27: Also, du siehst natürlich auch, dass du heute schon sehr viel Self-Generated Code hast.
00:49:32: Also, wir schaffen es schon, mindestens fünffünfzig Prozent des Software-Codes selber zu generieren über die Maschine.
00:49:37: Ähm, das ist natürlich, wenn du sozusagen auch ledigste Applikationen hast, noch nicht der Fall, aber in allem Newbuild auf jeden Fall schon.
00:49:45: Aber du siehst ja, es geht ja nicht darum, dass du jetzt sagst, okay, den Ingenieur ersetzt du.
00:49:49: Vielleicht ersetzt du nachher mal Tester oder so was, weil das einfach die Maschine selber macht.
00:49:54: Aber Ende willst du ja eigentlich die Plattform dann größer machen.
00:49:56: Du willst mehr Services anbieten, bessere Services anbieten.
00:49:59: Das heißt, dass ich glaube, das Thema Engineering, ähm, wirst du weiterhin als Kernkompetenz weiter ausbauen.
00:50:05: Und wir sind dankbar um jeden, dem wir haben.
00:50:08: Produkt dran?
00:50:09: Ja, sehr eng.
00:50:10: Das heißt, du bist eigentlich euer erster Produktchef sozusagen?
00:50:14: Ja, also ich hab natürlich einen sehr guten Chief Product Officer, klar, und auch ein CTO, aber ich bin sehr nah am Produkt, weil am Ende bin ich auch sehr nah am Kunden, und das ist eins, ne?
00:50:24: Der Kunde will ja deinen... Ist es ein Google
00:50:26: oder ein größter Kunde?
00:50:27: Nein, unser größter Kunde ist ein deutscher Konzert.
00:50:32: Sieh mal ins.
00:50:32: Ja.
00:50:33: Und dann sagen wir noch ein paar andere Big Names.
00:50:35: Ja,
00:50:36: wir arbeiten auch für Volkswagen, für die Airbus, aber auch für den Alibaba, auch im Huawei aus China.
00:50:42: Wirst
00:50:42: du selber auch in China gewesen, hast du dir auch dort überzeugt?
00:50:47: Das ist ja nie eine Ein-Mann-Show.
00:50:49: Ich war natürlich auch in diesem Märkten, also ich bin sehr, sehr viel gereist in meinem Leben und reise immer noch weiter sehr, sehr viel.
00:50:58: Aber natürlich machst du das immer natürlich auch mit Local Teams.
00:51:00: Das heißt, du hast lokale Teams vor Ort, aber wenn du jetzt früher, wenn ich Märkte aufgebaut habe, bin ich nach Japan gefahren, hab da erst mal Firmen angeschrieben und gesagt, ich würde mal gerne wissen, wie sie es machen, hab die interviewt.
00:51:10: Du hast ihn heraus angeschrieben, wenn du an der drei, vier Responses hast.
00:51:15: Dann
00:51:15: bin ich, habe mich im Flieger nach Tokio gesetzt und ich weiß noch, die erste mit ihm gesprochen hat war Panasonic und habe mich dahingesetzt und gesagt, kann ich mal eine Stunde ihrer Zeit haben, erzählen Sie mir mal, wie Sie es machen.
00:51:25: Hab auch Partner gesucht, natürlich in dem Markt, mit denen Interviews geführt, also ... So hab ich mal angefangen, ja.
00:51:32: Also die Japan-Expansion
00:51:33: hast du selber die ersten Schritte gemacht?
00:51:34: Genau.
00:51:35: Bin ich in den Markt, hab mir das dann reingezogen, hab mir eine Meinung vom Markt gemacht, weil es Business Development ist ja oft, du musst die Marktdynamiken verstehen, du musst verstehen, was die Kundenbedürfnisse sind, du musst verstehen, was die Wettbewerbe sind, was sind für Businessmodelle da im Markt, weil da musst du ja dann irgendwie deinen Nische finden.
00:51:51: Und das hab ich in vielen Märkten.
00:51:53: Also, China bin ich das war auch mein erster Markt, wo ich rein bin.
00:51:57: Japan, also alle diese
00:51:58: Märkte.
00:52:00: In China war ich bestimmt über hundertmal.
00:52:02: Über hundertmal?
00:52:02: Über hundertmal, ja.
00:52:03: Ich hab, glaub ich, mal ausgerechnet, war anderthalb meines, äh, Jahre meines Lebens, hab ich in China verbracht.
00:52:07: Aber
00:52:07: hundert China-Reise alleine sind ja schon, alleine tausende Verflugstunden.
00:52:11: Ich hab ausgerechnet, dass ich, glaub ich, irgendwann mal über dreimal zum Mond und zurück schon geflogen bin.
00:52:16: Also hast du ja lebensjahre im Flugzeug verbraucht?
00:52:18: Ja,
00:52:19: definitiv.
00:52:20: Okay.
00:52:21: Und weil China für euch so wichtig ist, aber als Markt?
00:52:24: Du musst ja sehen, China war natürlich der große Expansionsmarkt auch für die deutsche Wirtschaft.
00:52:29: Also, wenn man sich das mal anguckt, dann ist China nach den USA mit Abstand der wichtigste Markt für die deutsche Industrie gewesen.
00:52:35: Aber du musst da hin um da Kunden zu gewinnen und auch Hotel dir zu machen.
00:52:38: Nee, ich bin immer erst mal immer kundenbasiert, weil der Kunde ist immer die Basis von allem.
00:52:44: Nur wenn du einen Kunden hast, kriegst du natürlich auch dann den Partner, den Hotelier.
00:52:47: Der Hotelier ist für uns ein Partner.
00:52:50: Deswegen ging es immer darum, Hände Ei erst den Kunden zu kriegen, dann kriegst du auch den Partner anbohrt, weil die Kunden natürlich auch zur Beziehung zu gucken haben.
00:52:56: Also die Partner sind die Hotels.
00:52:57: Genau, die sind die Hotels.
00:52:59: Und du fängst natürlich an mit der Expansion mit Bestandskunden, die du hier vielleicht hattest, ja, oder in anderen Märkten in Europa.
00:53:05: Und du sagst, okay, wie kann ich dir helfen, in China-Geschäfte aufzusetzen und das vielleicht auch zu globalisieren?
00:53:10: Also, deutsche Firma, die da tätig ist?
00:53:11: Genau, aber irgendwann sagst du natürlich, das größte Volumen machen natürlich in dem Markt lokal immer die lokalen Spielern.
00:53:17: Das ist natürlich, wie du versuchst, dein Netzwerk zu bauen, dass du dann von einem Global-Kunden zu einem Local gehst.
00:53:23: Welches
00:53:23: ist denn euer wichtiger Markt als aktuell?
00:53:25: Wichtigster Markt ist weiterhin Deutschland.
00:53:28: Danach kommt die USA, dann kommt... Was
00:53:30: hast du auch dann hundertmal?
00:53:31: USA war ich auch schon hundertmal.
00:53:33: Ich hab auch schon als Schüler-Austausch da gemacht, Student.
00:53:37: Also ich hab, glaub ich, schon vier Jahre meines Lebens in Amerika verbracht.
00:53:41: Okay.
00:53:41: Also deswegen, ja, also...
00:53:43: Also du... Ich bin viel gereist.
00:53:45: Ja, also das heißt, du gibst auch richtig Gas.
00:53:47: Also du gibst schon... Schwungst dich jetzt nicht.
00:53:49: Das gehört ja dazu.
00:53:50: Also du kannst nicht, glaub ich, an der Unternehmer sein, der... der weiß weiterentwickelt und gestalten will, wenn du dich schonst.
00:53:58: Also du bist all-in und nur wenn du all bist, guck mal, ich bin im Technologiebereich heute tätig.
00:54:03: Das heißt, ich bin im Large Enterprise Bereich.
00:54:04: Das ist global, das Tech, das ist so kompetitiv wie es nur geht, würde ich sagen.
00:54:10: Und wenn du da spielst, weil das ist ein Brownfield, das ist nicht Greenfield, wo du reinkommst.
00:54:14: Wer weiß, was wichtig ist, aber der eine Wettbewerber, der für dich am schwierigsten ist.
00:54:18: Ja, wie ich sagte, ich hab nicht diesen einen, sondern ich hab unterschiedliche Effekte.
00:54:22: Wenn du einen rausnehmen könntest.
00:54:23: Heute ist unser, würde ich sagen, unser größter Wettbewerber.
00:54:27: Um Large Enterprise ist American Express Global Business Travel.
00:54:30: Das ist unser größter Wettbewerber.
00:54:32: Aha, weil die können das auch.
00:54:34: Nee, die können nicht das, was wir können, aber die sind trotzdem.
00:54:37: natürlich kämpfen dir auch um den Share, den wir beim Kunden haben, nämlich Lodging und Meetings.
00:54:41: Das wollen die auch gerne beim Kunden haben.
00:54:43: Die kommen eher als ganzheitlicher Anbieter aus dem Bereich Flug.
00:54:49: Und deswegen sind wir dann natürlich in vielen RFPs im Wettbewerb.
00:54:53: Aber American Express, wir reden ja von der Kildkarte.
00:54:55: Nee,
00:54:56: das ist sozusagen American Express Global Business Travel.
00:54:58: Das ist deren Reisebüro Kette.
00:55:00: Die haben das irgendwann in Spin-off gebracht.
00:55:02: Kreditkarte ist ein ganz anderer Bereich.
00:55:04: Okay, okay, aber da sind die dann mit dir Wettbewerb.
00:55:06: Okay.
00:55:06: Genau.
00:55:07: Krass.
00:55:07: Hätte ich jetzt nicht so erwartet.
00:55:09: Aber ich meine, es ist schon fast ein bisschen übersehen, dass jetzt hier jemand aus Köln so, als Family-Owned, so auf der globalen Technologie die Landkarte eine Rolle spielt.
00:55:22: Ja, weiß ich nicht, ob das übersehen ist, aber natürlich ist es B to B, ist natürlich auch nie so prominent wie B to C jetzt als Story.
00:55:29: Und ja,
00:55:31: sind dann die Geschwister dir sehr dankbar, dass du jetzt, ich meine, die halten Anteile und du auch wahrscheinlich hältst du mehr.
00:55:36: Also, auf jeden Fall, du hast ja mehrheitlich bist du da.
00:55:38: Aber es klappt das reibungslos, dass die dann sagen, Mensch, der gibt da Vollgas.
00:55:43: Und du denkst ja auch jetzt in Ordnung, weil die sitzen wahrscheinlich eher nicht im Flugzeug neben dir.
00:55:47: Nee, die sitzen im Flugzeug nicht neben mir, weil sie sind ja auch nicht operativ tätig.
00:55:51: Und die Kategorie Dankbarkeit in dem Sinne gibt es da für mich jetzt nicht und die suche ich auch nicht.
00:55:57: Also das ist einfach am Ende, bin ich dankbar dafür, dass ich die Möglichkeit hatte, das zu machen.
00:56:04: Und dass mein Vater mir auch das Vertrauen geschenkt hat, da bin ich dankbar für.
00:56:08: Und das war ja auch die Voraussetzung, dass ich das gemacht habe.
00:56:12: Ich habe eine Tische irgendwann gesagt, nachdem ich mir bewiesen habe gesagt, okay, wenn du willst, dass ich das mache, dann möchte ich natürlich auch dort die Entscheidung treffen können.
00:56:19: Und deswegen war auch klar, dass ich gesagt habe, ich mache das nur, wenn es mehrheitlich geht, weil es kann immer sein informieren, wie man weiß, dass man sich dann irgendwann in die Haare kriegen kann.
00:56:30: Und wir haben aber Gott sei Dank, Toi Toi Toi, eine sehr harmonische Familienbeziehung.
00:56:36: Und die lassen mich machen.
00:56:37: sind, glaube ich, auch grundsätzlich damit zufrieden, wie es läuft.
00:56:42: Und das ist halt auch so wie heute der Modus Operandi ist.
00:56:45: Ich bin derjenige, der die Entscheidung trifft, das operative Geschäft verantwortet.
00:56:50: Sie sind auch Anteilseigner.
00:56:51: Und ich glaube, so ist auch heute eine gute Arbeitsteilung da aus.
00:56:55: Wie lange kann man das noch durchhalten?
00:56:56: Das pense ich, was du da fährst.
00:56:57: Ach du, wie lange kann man das gut durchhalten?
00:56:59: Ich glaube, das ist immer eine Frage, wie auch... Einerseits, wie man sich organisiert.
00:57:05: Zweitens, wie stark das Team ist, was man hat.
00:57:08: Weil am Ende des Tages geht es ja auch darum, dass du auch schlauer wirst.
00:57:11: Also ich glaub, mit Erfahrung wird man auch effizienter und effektiver.
00:57:16: Und man baut natürlich auch andere Strukturen auf, wo man Sachen auch delegieren kann.
00:57:21: Früher hab ich natürlich ganz viel, alles basismäßig selber gemacht.
00:57:25: Ich weiß nicht, hab die erste Firmenpräsentation geschraubt von HHS.
00:57:29: Das sind natürlich Themen, die machst du heute nicht mehr.
00:57:32: Aber du guckst ja natürlich viele Sachen an.
00:57:36: Produktivitäts-Hacks als CEO, die wir jetzt gönnt haben, also fliegst du viel privat ein?
00:57:40: Nein, überhaupt nicht, das ist gar nicht mein Thema.
00:57:42: Also mein größter Produktivitäts-Hack ist ein bis zweimal im Jahr, eine Woche gehe ich in eine einwöchigen Fastenkur.
00:57:52: Lanzarhof.
00:57:52: Ja, genau.
00:57:53: Den Herrn Haarisch hat man schon mal hier,
00:57:55: ja.
00:57:56: Da gehe ich seit, oh Gott, bestimmt, dreizehn, vierzehn Jahren hin.
00:57:59: Das kann ich sehr empfehlen, weil einerseits für Kopf und aber auch Seele ist es sehr wohlkühnend, weil du mal runterfährst, aus der operativen Mühle rauskommst.
00:58:11: Bewusster wirst du über deinen Körper, weil am Ende ... Wir sind Hochleistungssportler als Berufsprofis.
00:58:16: Das heißt, du musst deinen Körper auch irgendwo pflegen.
00:58:18: Das ist essentiell, dass dir eine Auszeit gibt.
00:58:20: Meierkur ist ein Superwege dafür.
00:58:22: Und das andere ist, ich hab immer gesagt, alle meine strategisch wichtigen Entscheidungen treffe ich dort.
00:58:28: Ja, weil ich da einfach eine Woche Zeit habe, für mich zu reflektieren.
00:58:32: Ah,
00:58:32: das war hoher.
00:58:33: Nee, ich ...
00:58:34: Klangst du mir, dass das sehr hochwertig ist, aber auch wenn da ist nicht so viel?
00:58:38: Ja, das stimmt.
00:58:39: Sonst bringt das ja nichts.
00:58:40: Deswegen fast liegt das in der Sache der Natur.
00:58:42: Man unterschätzt das.
00:58:43: Der erste Tag ist immer ein bisschen anstrengend, weil bei mir ist das Koffein und Zucker, der dann wegkommt.
00:58:50: Dass das ein Tag ein bisschen Hangover, aber danach merkst du dann, wie schnell der Körper sich reguliert und wie produktiv du sein kannst.
00:58:59: Und es geht eigentlich darum, dass du dich, das mach ich auch alleine, dass du dich mit dir und deinen Gedanken beschäftigst.
00:59:05: Und wann hast du mal, wenn ich weiß nicht, ob du Familienvater bist, ich hab drei kleine Kinder.
00:59:10: Da hast du auch am Wochenende keine Zeit.
00:59:12: Das heißt also, das ist die wertvollste Auszeit für mich.
00:59:15: Und ansonsten machst du irgendwie anderen Hex jetzt die vielleicht noch mit.
00:59:18: Also zwei Wochen lang ist das schon eine große Sache.
00:59:21: Aber was anderes noch, so was geht viel laufen.
00:59:24: Hast du irgendwie einen... Weiß ich nicht, eine Fluggesellschaft, die du nutzt mehr als andere oder ich weiß nicht irgendwas, was dir aufgefallen
00:59:31: ist.
00:59:31: Klar, ich komm natürlich aus dem Hub hier, das heißt, natürlich hast du dann gewisse Muster, wie du reißt.
00:59:36: Also ich bin natürlich ein totaler Travel-Profi.
00:59:39: Sehr
00:59:40: genau, was hast du da drin?
00:59:41: Ja, gut, also ich würde nie Gepäck aufgeben.
00:59:43: Ich bin jetzt gleich.
00:59:45: jetzt, also nach übermorgen geht's zwölf Tage quer durch Asien und USA.
00:59:49: Das mache ich alles mit Handgepäck.
00:59:51: Das heißt,
00:59:52: der Not kaufst du dazu?
00:59:53: Nee, gar nicht, sondern irgendwann bin ich ja irgendwo im Hotel und dann bleibe ich über das Wochenende irgendwo und dann wird natürlich auch einmal gewaschen und was ich dann brauche.
01:00:03: Weil wenn du mehrere Stationen durchläufst, dann sieht natürlich keiner, dass du irgendwie den gleichen Pulli oder Stuckett dann vielleicht zweimal anhast.
01:00:11: Aber das ist ein Thema, du weißt genau, wie du fliegen musst, dass du halt, ich versuche auch Nachtflüge genau einzuplanen, dass ich da pennen kann, nämlich im nächsten Tag halt dann fit bin.
01:00:20: Ich
01:00:20: hab mal gesehen, also wenn Leute bei uns, wir holen ja viele Leute nach Hamburg, und manche buchen mir dir auch die Flüge für Speaker und so was, da gibt's halt Leute, die wahrscheinlich ein ähnliches Pensum fahren wie du, auch Sportler oder Musiker, die sagen dir ganz genau in welchem ... die sitzen wollen.
01:00:33: Ich sage dann, wir reden am meisten natürlich von Business Class oder First Class und sagen die nur auf der linken Seite des Flugzeugs in der Reihe, sonst geht's nicht.
01:00:40: Nee, ich sitze immer nur Gang, weil die Strahlenbelastung da am geringsten ist.
01:00:43: Ah,
01:00:43: wirklich?
01:00:44: Ja.
01:00:45: Klar, Fenster hat's natürlich mehr Strahlenbelastung.
01:00:47: Okay, okay.
01:00:48: Was hast du gesagt?
01:00:49: Okay, weiter?
01:00:49: Das ist ja spannend.
01:00:50: Was hast du noch so verheckt?
01:00:51: Also Handgepäck, klar.
01:00:52: Handgepäck, ähm, so, dann, ich glaub die Nachtflüge, das ist das wichtigste dann am Flug natürlich während des Fliegens, Kanalkohl.
01:00:59: Also auch nicht schwer essen, damit du halt wirklich pennen kannst.
01:01:05: Und ich versuche eigentlich auch dann immer schon so zu lernen, dass ich eigentlich dann auch in die Zeitzone des Landes reinkomme.
01:01:13: Und damit ich lieber einen Tag einmal durchschleppe, aber dann in den Biorhythmus relativ schnell reinkomme, der lokalen Zeitzone.
01:01:20: Weil ansonsten hängst du dann ewig hinterher und dann erlebst du lost in translation, das ist nicht so gut.
01:01:25: Was sind deine ein, zwei besten präferierten Fluggesellschaften?
01:01:29: Du, ich fliege, also die besten, ich würde schon sagen, dass die, also Emirates und Singapur sind schon top.
01:01:38: Okay, okay, wenn es geht, dann nimmst du die.
01:01:40: Ja, also wenn es sich mal anbieten lässt, nämlich die, ich fliege natürlich auch extrem viel mit der Lufthansa, weil das ist natürlich, der Home Carrier ist auch ganz klar, weil wenn du sagst, was ist das Beste, also geht's ja mal preisleistung, würde ich sagen, sind die beiden schon top.
01:01:53: Und Hotelmäßig?
01:01:55: Hotelmäßig gibt's gar nicht das Beste, sondern ich hab dann wirklich sehr ... Ich kenn ja meine Destination.
01:02:03: Ich hab ja immer wieder die gleichen Destination.
01:02:05: Wenn
01:02:05: du jetzt Asien machst, wo bist du überall unterwegs?
01:02:08: Wenn ich Asien mache, ich bin jetzt Singapur, ich bin Ho Chi Minh, ich bin Tokyo, ich bin in Shanghai, ich bin in Sydney.
01:02:15: Wow, überall
01:02:16: auf Kundenerquise oder auf ...
01:02:18: Da sitzen entweder Teams von uns oder Partnern.
01:02:21: Ich versuch immer, beides zu vernetzen.
01:02:24: Okay.
01:02:24: Das heißt, du bist da nach größeren Hotelketten und so was?
01:02:27: Ja, mit Hotels sprich man auch immer wieder, aber natürlich auch Disruptionspartner mit denen.
01:02:32: Du warst auch Ökosystempartner schaffen, wo wir unsere Software integrieren.
01:02:36: Also Kreditkartenplayer, die da sitzen, also du hast ganz verschiedene Spieler mit denen du dich da austauschen musst.
01:02:43: Ist auch hier nach dem Markt ganz unterschiedlich.
01:02:45: und ähm, ja, mit dem Interesse ich ja.
01:02:47: Kreditkartenpartner, weil ihr die angeschlossen habt.
01:02:50: Ja gut, weil wir natürlich auch deren Bezahlprozesse umsetzen, ja.
01:02:53: Also das heißt, ob das jetzt in American Express als Kreditkarte in der Citybank ist oder näher Plus.
01:02:57: Dann muss man
01:02:58: auch ein bisschen, dann kannst du verhandeln und so was.
01:03:00: Also du hast mit allen Partnern immer irgendwann Commercial Discussion, aber das machst du ja nicht permanent, also, sondern das ist eher okay, was braucht ihr für euer Geschäft, wie müssen wir es organisieren, was haben wir auch für operative Nieds, weil wir versuchen immer, hast du mal Journey für den Kunden so friktionslos wie möglich zu machen.
01:03:16: Und wir sehen natürlich, wo Friktionen entstehen.
01:03:18: Und Bezahlprozess ist natürlich ein Bereich, wo Friktionen auch entstehen können.
01:03:22: Und das muss man gut managen.
01:03:23: Und deswegen müssen wir mit denen uns auch austauschen.
01:03:25: Buchst du deine Reisen selber?
01:03:27: Nee, ich hab ne Assistentin, die das macht für mich.
01:03:30: Die ist wahrscheinlich
01:03:30: auch allein damit gut ausgelastet.
01:03:32: Die ist mit dem Reiseplan und mit meiner ganzen Organ natürlich schon gut ausgelastet, klar.
01:03:38: Auf jeden Fall.
01:03:39: Okay, aber also nochmal mehr die Frage, wie lange schafft man das?
01:03:42: Du, wie lange schaffst du das?
01:03:43: Ich glaube, am Ende Alter ist, glaub ich, gar nicht so relevant, weil du wirst halt schlauer, wie du es machst.
01:03:50: Ich glaube, du schaffst es so lange, wie es dir Spaß macht.
01:03:52: Das ist der entscheidende Faktor.
01:03:54: Weil wenn du, wenn es dir was gibt, Spaß macht, ja, dann ist das ja ein Riesenleben, Alex, hier.
01:04:00: Also, ich wache nicht morgens auf und ich hab keinen Burnout und kann, ja, das hab ich nicht.
01:04:05: Natürlich hab ich auch Phasen, wo ich mal platt bin.
01:04:07: Dann geh ich aber in Lanza Hof und tumme mal wieder meine ... Mein Energy-Shoop.
01:04:12: Aber ich liebe das, was ich tue.
01:04:14: Deswegen glaube ich, das motiviert mich.
01:04:15: Deswegen wünsche ich auch vielen Leuten, sage ich immer, ich habe meinen Hobby zu meinem Beruf gemacht, weil ich wollte immer die Welt kennenlernen.
01:04:22: Und das hat mir der Job ermöglicht.
01:04:23: Und deswegen ist das für mich auch zu sehen, wie sich die Welt entwickelt, Philipp.
01:04:27: Ist ja super spannend.
01:04:29: Und du bist wirklich im Hier und wenn ich jetzt nur in Anführungszeichen in meiner Heimatstadt wäre, Köln, das wäre mir dann auch ein bisschen zu wenig, glaube ich.
01:04:36: Und dass deine Kinder das eines Tages übernehmen?
01:04:38: Meine älteste Tochter ist jetzt elf Jahre alt.
01:04:42: Das ist ein weiter Weg und ich würde es genauso halten wie mein Vater das mit mir oder meine Eltern mit mir gehandelt haben.
01:04:50: Sollte HS dann noch existieren und sollte sie oder meine anderen beiden Kinder Spaß dran haben und es können und wollen.
01:04:59: dann würde ich mich drüber freuen, aber es ist überhaupt keine Ahnung.
01:05:01: Aber was
01:05:01: spricht dagegen, dass ihr noch anexlisiert?
01:05:04: Was spricht dagegen?
01:05:06: Weißt du, was in zehn Jahren ist?
01:05:08: Ihr habt ja eigentlich der Softwarekunden, wenn ihr einmal da embedded seid, bis jetzt eine Siemens hingeht und euch da rausreißt aus allen Strukturen, das ist überall alle Systeme eingeknüpft.
01:05:16: Wenn ich das richtig verstehe, das ist ja schon eine sehr, sehr gute Proposition.
01:05:20: Ja, ich glaube, dass wir einen großen Value und auch eine große Stickiness natürlich haben.
01:05:23: Aber du, Time will tell.
01:05:25: Ich glaube, ich bin paranoid.
01:05:26: Was hat du für einen Turn?
01:05:28: Auf der BtoB-Seite?
01:05:29: Ja,
01:05:29: der ist kleiner, drei Prozent.
01:05:31: Der ist nicht groß.
01:05:32: Er ist mega immerhin.
01:05:33: Also, der ist nicht sehr groß.
01:05:35: Aber wie gesagt, die Zeit, ich glaube, wir können eins nur festhalten.
01:05:39: Die Technologiewelt verändert sich so rasant.
01:05:43: Das glaube ich noch heute.
01:05:44: keiner weiß, was in zehn, zwanzig Jahren ist.
01:05:45: Und es geht nicht nur um diese Frage, sondern die Frage ist ja auch, möchte jemand diese Verantwortung und den Aufwand betreiben?
01:05:52: Ich glaube, das ist noch die viel größere Frage.
01:05:54: dann in so einer Nachfolgesituation, weil ... Das ist eine Lebensentscheidung, also ich musste all in gehen und ich bin auch der Typ dafür gewesen, mir hat das total viel gegeben.
01:06:04: Aber es kannst du nicht von allen verlangen oder warten und deswegen glaube ich muss man es wollen und können.
01:06:11: Und wenn HHS dann in zwanzig Jahren noch am Markt sein sollte, dann wird es eine sehr, sehr große Firma sein.
01:06:16: Und dann ist dieses Können und wollen noch eine ganz andere Herausforderung, als bei mir es damals war.
01:06:21: Gibt es irgendwelche Sachen, die du dir jetzt gönnst, wenn du sagst, okay, jetzt ... Ja, man hinterhast du jetzt ja, kann man schon so sagen, aus dem, was dein Vater dir da angeboten hat, aus der Grundlage, jetzt einen Unicorn geschaffen.
01:06:30: Ob das jetzt irgendwie eine oder zwei ... Das wird in den Unicorn Range sein, wenn ich das so höre, das ist, glaub ich,
01:06:34: äh
01:06:36: ... offensichtlich zumindest, erscheint es mir so.
01:06:38: Und es wächst weiter.
01:06:40: Ähm, macht man dann irgendwas Besonderes oder hat man irgendwie einen Lifestyle, der sich nochmal von dem, den man sonst so kennt, unterscheidet?
01:06:47: Also könnt ihr irgendwas...
01:06:48: Ja, das heißt, es ist immer die Frage des Vergleiches.
01:06:51: Also ich habe, ich lebe sehr bodenständig.
01:06:54: Wir haben ein schönes Zuhause, glaube ich, und ansonsten machen wir nichts Verrücktes.
01:06:59: Wir gönnen uns natürlich ein adäquates Leben.
01:07:03: Das heißt also, dass die Kinder eine Top-Ausbildung haben, ist, glaube ich, selbstredend, dass wir schöne Urlauber haben, wo sehr viel Family und Meathime möglich ist, ist auch selbstredend.
01:07:12: Und da wollen wir natürlich auch an nichts sparen.
01:07:15: Aber ansonsten machen wir nichts Verrücktes.
01:07:18: Also uns gehören keine Boote, keine Flugzeuge oder solche Sachen.
01:07:22: Und die werden uns auch nie gehören, weil das einfach kein, was nicht unser Thema ist.
01:07:25: Okay,
01:07:26: okay.
01:07:26: Und selber ... Ich glaub,
01:07:27: wir leben sonst eigentlich in sehr, sehr bodenständig.
01:07:29: Du hast keine Fehlhause auf Mallorca oder so.
01:07:32: Nein, ich hab auch keine Oldtimer-Sammlung und sonstiges.
01:07:35: Ich konzentriere mich ... Du musst mir vorstellen, der braucht auch ein Haus in Mallorca, dann sag ich ihm direkt rein, braucht er nicht.
01:07:40: Brauch ich nicht.
01:07:42: Schale Masse, ja.
01:07:44: Okay, okay.
01:07:44: Krass, also, ähm, war mir nicht so klar, ich hatte immer das Gefühl, ihr seid vor allem noch im BtoC, der Kämpfer gegen Booking und das fand ich, ihr hätt ich jetzt auch mal, also hab ich jetzt auch ein bisschen festgestellt, wie euch da wert, aber da sagste auf Dauer, wird's wahrscheinlich schwierig.
01:08:00: Irgendwann seid ihr ne reine BtoB-Firma, perspektivisch.
01:08:03: Also ich mein, die Transformationen machen wir ja schon seit vielen Jahren, also die haben wir ja, glaub ich, zweitausend... acht bis zehn schon sehr konsequent angefangen anzutreten.
01:08:13: Und über die Jahre haben sich einfach die Gewichte halt, wie du schon gehört hast, komplett verschoben.
01:08:17: Und das wird sicherlich so weitergehen, weil wir natürlich einen sehr klaren Fokus auf dem BtoB-Thema haben.
01:08:22: Das heißt, das BtoB ist dann am Ende auch gegen so ein Goliath nicht zu retten?
01:08:26: Oder wird wahrscheinlich so nichts zu
01:08:26: retten?
01:08:27: Ich glaube, irgendwann, über Zeit, ja, wie hat Keynes gesagt, in Longhand, we are all dead.
01:08:34: Okay, vielen Dank, dass du gekommen bist.
01:08:36: Gerne, danke für das
01:08:40: Gespräch.
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