3D-Druck-Pionier Zellerfeld: Cornelius Schmitt und Michael Krause (#859)
Shownotes
Justin Bieber trägt sie, Louis Hamilton und Drake ebenfalls und wenn es nach Gründer Cornelius Schmitt geht, bald auch die ganze Welt: Schuhe aus dem 3D-Drucker. Dafür setzt er mit seinem Hamburger Startup Zellerfeld alles auf Wachstum und hat bekannte Investoren wie Peter Thiel oder Antonio Gracias von seiner Vision überzeugt. Im OMR Podcast berichten Cornelius Schmitt und sein Chief Platform Officer Michael Krause von ihrer neuen Drucker-Farm in Texas, Kooperationen mit Nike, Hugo Boss oder Louis Vuitton und neuen Geschäftsideen.
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Transkript anzeigen
00:00:00: Es sind aktuell Wunderwochen hier im Podcast.
00:00:02: Nach dem Hirox Wunder Podcast vor einigen Tagen folgt jetzt das Zellerfeld Wunder.
00:00:08: Ziemlich ähnlich über Hirox, eine Firma aus Hamburg.
00:00:11: Und wieder kenne ich die Gründer seit einigen Jahren, war am Anfang mit dabei und habe nicht geglaubt, was dann passiert ist.
00:00:17: Und zwar wieder ein Unicorn-Kandidat, zumindestens mal hier aus der Stadt.
00:00:21: Nur diesmal geht es um Turnschuhe.
00:00:23: Und zwar versuchen die, die globale Turnschuhindustrie zu disruptieren und sagen, Schuhe werden in Zukunft nicht mehr in Asien geklebt oder hergestellt, sondern irgendwo, wo sie verkauft und getragen werden, gedruckt.
00:00:34: Anfangs klang das alles ziemlich verrückt nach.
00:00:36: Drei D-Druck und ein bisschen sehr visionär.
00:00:38: Und mittlerweile haben Peter Thiel und verschiedenste Tesla-Gründer investiert.
00:00:42: Die bauen gerade in Hamburg, aber auch in Austin und Texas, riesige sogenannte Farmen auf.
00:00:47: Ich hab vor kurzem Bilder gesehen, wie Drake die Schuhe trägt, verschiedenste andere Prominente, Justin Bieber, alle in Zellerfeld schuhen rumlaufen.
00:00:54: Es gibt einen großen Deal mit Nike.
00:00:56: Zellerfeld geht durch die Decke.
00:00:58: Wir fangen ganz vorne an, auf geht's ins Gespräch mit Michael Krause, den ihr Fletschern kennt, als ehemaligen Spotify-Europa-Chef und dem Gründer Cornelius Schmidt.
00:01:05: Auf geht's!
00:01:18: Hi Cornelius.
00:01:19: Hi Michael.
00:01:20: Hi Philipp.
00:01:20: Hi.
00:01:21: So, also jetzt fangen wir mal an.
00:01:23: Das ist ja wirklich ein Wahnsinn, was hier passiert ist und ich habe ja schon gesagt, es ist für mich... durch das Schmerzhaft, weil ich das schon seit längerem verfolge, was du so machst, nicht ganz noch anders heran.
00:01:33: Und das am Anfang nicht richtig gecheckt habe.
00:01:36: Aber leg mal ganz vorn los.
00:01:37: Du bist aus diesem berühmten Universitätsstädtchen, Clausthalz-Hellerfeld, das dafür bekannt ist, dass da sehr viele Wirtschafts-, Maschinenbauer herkommen,
00:01:45: ne?
00:01:46: Ja, genau, das ist richtig.
00:01:47: Oder eigentlich komme ich aus einem kleinen droffen Mittelhessen und hab dann eben in Clausthalz-Hellerfeld studiert.
00:01:53: Maschinenbau.
00:01:54: Wirtschaftsingenieurwesen, in dem Fall.
00:01:56: Und ... Ich habe deshalb Klausteil gewählt, weil das ist so ein ganz besonderer Studiengang in Klausteil, wo Maschinenbau, Chemieingenieurwesen und eben auch so Elektrotechnik alles in einem ist.
00:02:08: Normalerweise muss man sich für Wirtschaftsingenieurwesen entscheiden für eins, aber die sind sehr generalistisch und das habe ich einfach geliebt.
00:02:17: Und
00:02:18: da ist aber so eine Uni, wo halt im Wesentlichen auch leider, glaube ich, Männer sind, die da so richtig nörts sind.
00:02:22: So ist es, also so richtig viele Freizeitaktivitäten gibt es da nicht, wo man sich so richtig ausleben kann.
00:02:29: Deswegen, das Einzige aus meiner Sicht, was man da machen kann, ist entweder Bier trinken oder irgendwie versuchen, was sinnvoll ist, mit den Abenden in den Abenden zu verbringen.
00:02:38: Und ich hab einen guten Mix aus Beide gefunden.
00:02:41: Aber du bist aber, muss ich auch sagen, schon nicht nur Maschinen oder Ingenieurwesen, Arphine gewesen, sondern auch Sneaker-Arphine.
00:02:48: Du musst irgendeine Schule gibt zur Geschichte, dass du schon mal mit Freunden in den Sneaker rumgelaufen bist.
00:02:52: Absolut so ist es.
00:02:53: Also ich war sehr bekannt dafür, dass ich mit total knallgelben Schuhen immer auf dem Schulhof war.
00:02:58: Und für mich war das so ein super Mittel, um irgendwie, wie soll ich sagen, so self-expressionmäßig wirklich zu zeigen, okay.
00:03:08: Ich bin ein bisschen anders als vielleicht ein paar andere im Dorf.
00:03:13: Und das war einfach das Mittel für mich, wo ich Anklang in so einer Community gefunden habe, wo es darum geht, sich selbst auszuleben.
00:03:22: Das ist
00:03:22: sicher.
00:03:23: Genau.
00:03:24: Einfach als Symbol.
00:03:25: Aber ich mag das dann Adidas oder Nike oder?
00:03:28: Ja, das waren dann eher sehr seltene Nikes oder Pumas oder genau.
00:03:34: oftmals, oftmals, ja, damals gerade nicht so die Adidas, weil alle anderen die Adidas getragen haben.
00:03:41: Deswegen habe ich mich eher, ich weiß nicht, eher so ein bisschen als Rebell gefühlt.
00:03:47: Und wie kann man es dann so sagen, so was man studiert?
00:03:48: und dann, glaube ich, spielt auch der iPhone Moment von Steve Jobs als das erste iPhone mal hochgehalten hat, eine wichtige Rolle für dich.
00:03:58: Für mich waren das komplett zwei parallele Stränge, wo ich nie dachte, dass die sich immer als treffen würden.
00:04:03: Also, auf der einen Seite eben dieses ... wie soll ich sagen, wirklich dieses ... Okay, anders sein durch Schuhe, das ist ein Fahrt.
00:04:13: Und das andere ist, als dieses iPhone rauskam, da war ich zwölf Jahre alt.
00:04:18: Das weiß ich noch ganz genau.
00:04:19: Das war ... ich war irgendwie mit meinen Eltern im Ski-Urlaub.
00:04:25: Und ... Ich hatte gerade zu Weihnachten als zwölfjähriger Junge.
00:04:28: Ich war der glücklichste überhaupt, weil ich hab grad so ein Nokia Handy bekommen.
00:04:32: Und im Skiurlaub haben meine Eltern Tagesschau geschaut.
00:04:35: Und da war dann eben Steve Jobs irgendwie auf der Bühne und hat das iPhone hochgehalten.
00:04:39: Und auf einmal, ich weiß nicht, also ich war wirklich schockiert, wie wenig ich, also wie wenig ich dieses Nokia, wofür ich das ganze Jahr mich drauf gefreut hab, auf einmal dachte ich mir, sorry, aber das iPhone ist es.
00:04:54: Und das war, das war ein... absoluter Schlüsselmoment, weil auf der einen Seite war das auch damals so, wie du dir vorstellen kannst, wenn Sneaker mein Mittel war, mein Ausweg irgendwie aus vielleicht auch nach tieferen Emotionalen, wie soll ich sagen, ich fühle mich nicht vielleicht ganz zugehörig, war dann dieses Ding auf einmal, dieses iPhone war auf einmal so ein Moment, wo ich dachte, okay, Da draußen sind Leute, die richtig cooles Zeug machen, die mit Technologie die Welt verändern.
00:05:26: Und irgendwie hat mir das emotional viel mehr so ein Community-Gefühl gegeben.
00:05:34: Und ganz lange waren das dann zwei parallele Sachen, also auf der einen Seite die Schuhe, als Mittel irgendwie, als Signal zum Ausweg.
00:05:42: Und dann irgendwie diese, wirklich, das hat mir so ein richtiges Technologie-Vanat.
00:05:49: wurde richtig ein Fanat für, okay, was für coole Technologien können die Welt verändern?
00:05:54: Und ich hätte niemals gedacht, dass die sich irgendwann treffen.
00:05:57: Aber im Studium war es dann tatsächlich so, dass ich eben auf Tradettruck gekommen bin.
00:06:02: Und im Tradettruck, aus meiner Sicht, ist das wie das iPhone quasi auch so eine magische Maschine, wo nur Software bestimmt, was am Ende aus dem Druck herauskommt.
00:06:13: Und das war für mich so faszinierend, dass ich dachte, Also, ich kann das auch heute immer noch nicht verstehen.
00:06:20: Warum drucken wir nicht alle Sachen?
00:06:21: Warum drucken wir nicht den Tisch?
00:06:22: Warum drucken wir nicht den Stuhl?
00:06:24: Warum drucken wir nicht die Schuhe?
00:06:25: Warum drucken wir nicht iPhones?
00:06:26: Das war
00:06:26: drei D-Druck, das war ja lange Jahre.
00:06:28: Und ich und zum ersten Mal getroffen haben, da war das drei D-Druck so ein bisschen so ein... Man belächelte drei D-Druck und dachte, okay.
00:06:35: Ja, da machen die jetzt irgendwie so komische Figuren vielleicht aus Plastik und dann kannst du ja selbst im Teufel auch um Wanners kaufen.
00:06:42: Das war nicht so, dass man drei D-Dooks als in der Breite auch ich... Das
00:06:45: ist ein Not-Hobby.
00:06:47: Oder das war ein Not-Hobby.
00:06:49: Das aus meiner Sicht ist nämlich gerade der Ausweg.
00:06:51: Weil, wenn man sich die Frage stellt, warum ist nicht alles gedruckt, dann ist aus meiner Sicht, das ist super ähnlich wie die Early-Computer-Days, wo das auch so eine Nerd-Ecke war.
00:07:02: Und es gibt einfach noch nicht die Industrie und es gibt auch noch nicht die Konsumer-Akzeptanz, dass Leute wirklich realisieren, okay, damit kann ich Produkte besser machen.
00:07:12: Und da kommen eben die Schuhe ins Spiel.
00:07:14: Weil aus meiner Sicht, was, was Treadedruck fehlt, ist so ein... JetGBT Moment, wo wirklich jeder Depf auf diesem Planeten versteht, wie viel besser Tradettruck jedes Produkt machen kann.
00:07:28: Und deswegen sind wir seit dem Studium, bin ich da eigentlich so fanatisch hinter, wirklich jedem zu beweisen, dass Tradettruck ... tatsächlich ein Konsumaprodukt besser machen kann.
00:07:38: Also weit weg von, man kennt die irgendwie, die Zeitungsartikel und die Headlines, gedruckte Häuser, gedruckte Organe, gedruckter Lachs.
00:07:46: Hast du nicht alles gesehen?
00:07:47: Kannst du alles drucken, schön überall irgendwie in den Zeitungsartikeln.
00:07:51: Aber was zur Hölle hat man denn, was gedruckt ist?
00:07:54: Und ich glaube, da spielen Schuhe eine richtig geile Rolle.
00:07:57: Du hast dann irgendwie für dich entdeckt, okay, oder grade.
00:07:58: ich führe jetzt den Beweis selber.
00:08:00: Yes.
00:08:00: Und warum nicht Schuhe, weil da bist du eh zu Hause.
00:08:04: Also hast du dann ... Ich stelle mir das vor, irgendwo gesessen und einen Drehdrucker selber gebaut, also wohl die Software ist auch die Hardware, um dann halt mal so Schuhe drucken zu können.
00:08:14: Richtig.
00:08:14: Und da war ich sehr alleine, weil alle Leute haben um mich herum gesagt, gedruckte Schuhe, das will ja kein Schwein.
00:08:20: Und damals war das vielleicht... Wann war das
00:08:23: denn eigentlich?
00:08:24: So, für
00:08:24: den Jahr zwei Tausendsebzehn, zwei Tausendachzehn.
00:08:25: Ich glaube, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich
00:08:27: war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich war so, ich Irgendwie dann Schuh raus.
00:08:40: Ja,
00:08:40: nach Tagen.
00:08:40: Also das hat damals noch glaube ich fünf Tage gedauert, für einen Schuh.
00:08:44: Jetzt sind wir mittlerweile bei manchen Schuhen bei zwölf Stunden.
00:08:48: Aber auch da, das geht ständig weiter, das ist wie, keine Ahnung, Chipdichte und Transistorendichte bei Computern.
00:08:55: Aber was ist
00:08:55: jetzt Österreich zum Baumarkt, hast du ja welche?
00:08:58: Genauso ist es.
00:08:59: Und ich habe mich wirklich eingesperrt für, keine Ahnung, neun Monate.
00:09:03: Und hab da so einen Drucker versucht, mit Ach und Krach zu bauen, muss ich auch vorstellen.
00:09:07: Ich hab auch zwei linke Hände, dementsprechend hat das sehr viele Stunden gedauert.
00:09:10: Du bist jetzt nicht der Dabastler in dem Sinne?
00:09:12: Ich war es nie, aber ich wurde es in dem Prozess, weil ich einfach so fanatisch war, ich will der Welt beweisen, wie viel besser gedruckte Produkte sind.
00:09:21: Und das ist dann quasi über die Zeit geworden, die das tatsächlich auch so gut, dass eben nicht nur irgendwie meine Klaus-Taller-Freunde dann tragen, sondern eben ... Keine Ahnung, auf einmal.
00:09:33: Und das hat dann auch ganz klein angefangen.
00:09:35: Das war auch damals gar nicht so, als wirklich okay, das soll ein Business werden.
00:09:39: Sondern das war wirklich so ein Leidenschafts- und Hobbyprojekt.
00:09:45: Wo ich dann auch angefangen hab, am Anfang vielleicht auch ein bisschen egoistisch, zu den ganzen Shoe-Designern, die ich vergöttert habe auf Social Media.
00:09:55: Die hab ich einfach angeschrieben und hab gesagt, pass auf, ich mach dir hier ein Deal.
00:09:59: Du gibst mir, weil du musst dir vorstellen, ganz viele dieser Schuh-Designer, die haben ganz viele Ideen und die können sie nicht verwirklichen, weil das so wirklich unheimlich teuer ist.
00:10:10: Steven Smith ist ein Bekannter, der hat so ganz viele Yeezys damals gemacht, aber auch hier ganz berühmte New Balance-Modelle oder so Nathan von Hook, von Moncler, der hat ganz viele Nikes gemacht, ein Tinkerhead-Field ist glaube ich so eine mit der bekannteste, der hat ganz viele Jordans gemacht und Air Maxes und so weiter.
00:10:30: Wie hast
00:10:30: du angeschrieben?
00:10:32: Genau, und sogar noch kleinere.
00:10:33: Also wirklich so Leute mit so fünftausend Followern, die aber richtig... coole Designs gemacht haben, wo man mit jedem Bild gemerkt hat, wie viel Liebe die in das Rendering stecken, in jeden Pixel stecken, damit das möglichst geil präsentiert wird.
00:10:46: Aber das Problem war immer für die, du musst dir vorstellen, das ist dann ein Schuh zu machen, das ist nicht wie ein T-Shirt.
00:10:52: Dann kannst du nicht einfach einen weißen T-Shirt nehmen und druckst du da was drauf für zehn Dollar, sondern das ist wirklich, du brauchst Spritzkussform und so, weil du bist bei einer halben Million Dollar für einen Design, so ein Designer, der kann das nicht einfach mal so machen.
00:11:06: Das heißt, wo ich bin, bin ich zu den hingegangen, wo ich gesagt hab, weil du musst dir vorstellen, ich als Sneaker-Head, ich will, wofür brauche ich den zwanzigsten Jordan?
00:11:14: Brauche ich nicht.
00:11:16: Ich will lieber den geilen Scheiß von geilen Designer mit einer geilen Story, den nächsten Jordan quasi.
00:11:21: Deswegen bin ich zu den ganzen Leuten aufs syrische Mieter hingegangen, hab gesagt, pass auf, wir machen hier ein Deal.
00:11:26: Du gibst mir das Design, ich druck davon ein paar für dich, aber dann darf ich auch ein paar für mich drucken.
00:11:32: Und so ist das dann wirklich wie ein Schneeball, das hat angefangen als wirklich ... Egoistisch, ich wollte die coolsten Schuhe der Welt haben.
00:11:39: Hinzu der Designer, der war so happy damit schon, der hat das einem anderen Designer erzählt.
00:11:44: Und der Designer hat das einen anderen erzählt.
00:11:46: Und der hat das dann ein paar Celebrities erzählt.
00:11:48: Aber jetzt sagst du, du könntest dann damals schon irgendwann langsam zwar aber Schuhe drucken, wirklich.
00:11:52: Ja.
00:11:52: Und da tut man dann oben... Plastik rein.
00:11:55: oder was tut man da um rein in den Drucker?
00:11:57: Genau, das nennt man Filament.
00:11:59: Also das ist quasi ein Kunststoff auf so einer Draht, in einer Drahtform auf einer Spule aufgespult.
00:12:07: Und das wird dann wirklich auf ein Hundertstel Millimeter genau in so eine heiße Düse geführt.
00:12:12: Kann man sich vorstellen, wie vielleicht so eine heißklebe Pistole, sag ich mal, sehr vereinfacht.
00:12:18: Und je nachdem, wie viel Material du da reinfürst, kannst du steuern, wie viel Material aus der Düse rauskommt.
00:12:23: Und wenn du dann sechs Millionen verschiedene, wenn du die Düse in sechs Millionen verschiedene Fahde begibst, dann kannst du über die Fahde halt so einen ganzen Schuh drucken und verschiedene Materialitäten erreichen, je nachdem wie du den Düsenfahrt beschreibst.
00:12:41: Also du kannst zum Beispiel...
00:12:43: Aber mit der Schuh haben wir auch eine harte Sohle zum Beispiel und dann haben wir so weiche Komponenten und dann... Also du kannst dann sagen, unten bitte das dann hart machen, wo die Sohle ist und dann oben drüber wird es dann, das ist ja aus einem Stück dann gedruckt quasi, das ist ja nicht so, dass dann da irgendwie mehrere Drucker, das ist eine Maschine, ich war schon mal bei, dann kommt da oben ein Block rein und dann wird der sozusagen von unten aufgebaut, der Schuh.
00:13:06: Richtig.
00:13:07: Und wir können mit einem Material, wie du sagst, eben über die Struktur, wie wir die Düsenfade legen, können wir eigentlich... alle Materialitäten und Eigenschaften abbilden.
00:13:17: Also du kannst dir vorstellen, du kannst über ein Faden, wenn du so ein Faden aus der Dysese dir vorstellst, dann kannst du jetzt entweder Schicht auf Schicht auf Schicht vorstellen, dann hast du eine geschlossene Wand oder du druckst das so, dass du sehr viele Brücken bildest und dann hast du wie ein Textil.
00:13:35: Und so kann man eben mit einem Material, und das ist auch der Grund, warum unsere Schuhe so völlig recycelbar sind, mit einem Material können wir alles abbilden, was normaler Schuh hat, mit dreißig verschiedenen Material.
00:13:46: Und
00:13:46: das Material ist dann aber am Ende, also hier bei YouTube guckst du, ich sehe es jetzt hier gerade, das ist dann so plastikartig oder?
00:13:52: Genau, aber du musst ja mal reinziehen.
00:13:55: jeden Nike, den du heute kaufst, jeden Adidas, den du heute kaufst, der ist auch aus einem synthetischen Material.
00:13:59: Und deshalb...
00:14:01: Also für den Anfang...
00:14:02: Außenplastik.
00:14:02: Außenplastik, ja.
00:14:04: Also fast alle Schuhe sind kein Leder mehr, das ist alles nur noch Leder im Etat.
00:14:08: Aber deswegen kann man sich auch so, wenn man sich so Meshes vorstellt, viele Leute denken ja, okay, ein Textil, was ist schon ein Textil?
00:14:14: Ein Textil ist ja eigentlich nur eine dünne Phase, die verwoben wird.
00:14:18: Und deswegen finde ich so was halt einfach absolut geil.
00:14:21: Aber
00:14:21: du musst aber fertig zu machen, ihr könnt noch keine Schnürsenkel reinmachen.
00:14:26: Nur Schuhe, die nicht passen brauchen, Schnurrsenkel.
00:14:29: Das ist ja quasi das, warum wir Maßschuhe machen.
00:14:32: Das ist vielleicht eher so eine Philosophie-Frage.
00:14:35: Aber dadurch, dass wir eben die Schuhe drucken, können wir ... Und jeder Schuh nur eine Software-Datei ist, kann jeder Schuh individuell angepasst sein.
00:14:45: Und das ist ja das Geile eigentlich, warum wir Zellerfeld als Plattformen so pushen.
00:14:50: Wir sind ja nicht nur Leute, die hier irgendwie Schuhe drucken.
00:14:52: Nee, wir sind ja eine Plattform.
00:14:54: Und am Ende des Tages ist es so, dass Konsumenten da einen Schubprofil haben oder einen Fußprofil haben und dann alle Designs, die irgendeine Marke oder irgendein Independent Creator hoch lädt.
00:15:06: passen alle gleich.
00:15:07: Das ist also nicht so, wie wenn du in ein Schulladen gehst, wo keine Ahnung, da siehst du alle verschiedene Marken, und jeder Schuh passt anders.
00:15:14: Und sogar innerhalb einer Marke passt jeder Schuh anders.
00:15:17: Wir glauben, das ist broken.
00:15:19: Das ist einfach total kaputt.
00:15:20: Also ich muss mal jetzt ganz konkret zu sagen, ihr versucht da jetzt, wenn man das groß denkt, die Disruption der gesamten, zumindest mal, Sneakerindustrie.
00:15:30: weil ihr sagt, okay, das muss jetzt nicht mehr geklebt werden in einem Moment Asien und mit den verschiedenen Größen und so, sondern man will das jetzt irgendwie die Schuhe künftig wählen, weil eigentlich gedruckt das Sneaker zumindest.
00:15:39: Also,
00:15:40: die Zukunft wird absolut nicht so sein, dass du in Schuladen gehen wirst und Schuhe noch kaufen wirst aus dem Laden.
00:15:48: Weil du musst dir vorstellen, da sind vielleicht hundert Modelle, die sehen alle gleich aus und die passen alle nicht.
00:15:54: Bei uns ist es so, du wirst Millionenmodelle haben und die passen alle genauso wie du es haben willst.
00:15:58: Du wirst nie wieder in den Schulladen gehen.
00:15:59: Das ist genauso wie in der Musik, wo du nicht mehr in den CD-Laden gehst, weil du heute alles auf Knopfdruck als Streaming hast.
00:16:07: Und das ist das, was wir als Cellafeld pushen.
00:16:10: Und deswegen sind wir eben nicht nur ein Supplier, sondern weil wir auch viel mehr als nur das Herstellungsverfahren revolutionieren.
00:16:17: Also wir waren ja sehr restrikt mit dem, wo du da saßst und irgendwie den ersten Drucker selber gemacht hast.
00:16:23: Das ist ja auch nicht nur eine Hardware-Frage.
00:16:24: Du hast dann da beim Obi oder so deine Sachen gekauft, sondern auch eine Software-Frage.
00:16:29: Eine Software schreibt, um diese Spritzpistole zu steuern.
00:16:33: Das musst du auch alles gemacht werden.
00:16:34: Das hast du auch selber gemacht.
00:16:36: Software
00:16:36: kannst du auch ein bisschen.
00:16:37: Sehr rudimentär.
00:16:39: Habe ich dann auch anhand von einem Fußscan den Maß-Anpassungs-Algorithmus geschrieben.
00:16:45: Und aber auch den Algorithmus, der quasi die Düsenfahrte beschreibt.
00:16:49: Das kannst du schon selber.
00:16:51: Wie gesagt, sehr rudimentär.
00:16:52: Klingt
00:16:52: nicht so rudimentär.
00:16:55: Es hat gereicht, am ersten von den Runden einzuholen, um bessere Leute zu finden, sag ich mal so.
00:17:02: Genau, aber das war dann irgendwann überzeugend genug, dass ein paar Leute an uns geglaubt haben und gesagt haben, okay, das könnte größer sein.
00:17:11: Wann hast du zum ersten Mal von Zellerfeld gehört, Michael?
00:17:13: Ungefähr vor eineinhalb Jahren.
00:17:15: Also
00:17:16: nach mir.
00:17:17: Nach dir?
00:17:17: Du bist auf jeden Fall näherer und schneller gewesen als ich.
00:17:20: Aber ich hab gleich zugeschlagen.
00:17:22: Ja, genau, genau.
00:17:24: Du hast jetzt ja einige Jahre und du warst auch verschiedenlich hier im Podcast über die Jahre als Spotify Top Manager und da hast du also Plattformerfahrung und bist dann dabei jetzt raus.
00:17:36: Genau.
00:17:37: Naja, weil mich die Vision von Cornelius auf jeden Fall überzeugt hat.
00:17:41: Streaming und der gesamte Musikmarkt ist jetzt diskutiert.
00:17:44: Streaming ist Mainstream geworden.
00:17:47: Der Markt besteht maßgeblich aus Streaming über achtzig Prozent.
00:17:50: Der Umsetzer werden Streaming gemacht.
00:17:52: Das heißt, der Markt ist jetzt auch extrem gewachsen durch Streaming.
00:17:56: Und die Aufgabe oder die Challenge, die ich die letzten fünfzehn Jahre in der Musikbranche hatte, fühlte sich irgendwie so ein bisschen erfüllt an.
00:18:04: Und das hier ist halt eben ein neuer Markt, der ähnliche Herausforderung hat.
00:18:08: Es gibt so viele Parallelen, die ich jetzt gelernt habe zu Spotify, die ich nie im Leben gedacht hätte.
00:18:12: Das ist ein Schuhbereich oder überhaupt ein Dreidruckbereich.
00:18:16: Ähnlichkeiten haben könnte damit.
00:18:18: Aber tatsächlich wurde es mir auch so vorgestellt damals von Lukas Teuchner.
00:18:22: Liebe Grüße.
00:18:26: Schaut ihr das mal an, das ist wie Spotify nur für Schuhe.
00:18:29: Und da habe ich gedacht, okay, das ist also genau wie du auch viele Vorurteile und diese ganze Nerdschiene, BtoB, Medizin, Raumfahrt.
00:18:38: Aber hab nie gedacht, dass das so ein spannendes... Fällt sein kann.
00:18:42: Aber
00:18:42: dann hast du vor eineinhalb Jahren die dann die Zahlen angeschaut oder dann ein bisschen...
00:18:47: Man muss die Farben sehen.
00:18:48: Man muss sehen, wie die Schuhe aus dem Licht entstehen.
00:18:50: Also Farben
00:18:50: nennt ihr das, wo die ganzen mittlerweile Maschinen stehen?
00:18:52: Vines Server Farben, genau.
00:18:53: Es stehen halt Maschinen da, Drucker.
00:18:56: Sieht auch sehr cool aus.
00:18:57: Alles in schwarz gehalten, sehr schick.
00:18:59: Unser Chefdesigner Marc macht immer einen ganzen Job, die richtig geil auch zu designen.
00:19:04: Genau, und da entstehen halt aus dem Nichts die Schuhe von allen möglichen Designern.
00:19:08: Das ist eine komplette Demokratisierung.
00:19:10: ja auch ähnlich wie bei der Musik, wo es früher auch eine Eintrittsbarriere gab, dass man eine CD in den Medienmarkt oder in den Plattenladen um die Ecke gebracht hat.
00:19:17: Genauso können auch kleine Designer ihre Designs nicht in den Footlocker um die Ecke bringen.
00:19:22: Und das ist auch faszinierend gewesen, zu sehen, okay, jeder kann plötzlich Schuhe designen.
00:19:26: Du musst nur mit einem Dreidetool wie Blender oder Gravity Sketch.
00:19:29: rudimentär umgehen können muss nur ein dreideh file hochladen alles andere macht die zellerfeld magic.
00:19:34: also keiner muss schuhe designer oder schuhexperte sein und das fahr ich halt einfach faszinierend so einen kompletten markt da disruptieren zu können.
00:19:42: und eben diese ganzen vorteile die
00:19:46: wurden damals Druckleister an Bordcams, so im Jahr?
00:19:49: Ja, da waren wir eher so in den Zehntausenden, würde ich sagen.
00:19:52: Und jetzt aktuell...
00:19:54: Wir skalieren gerade extrem hoch.
00:19:56: Wir haben jetzt in der Hamburger Farm, als ich angefangen habe, noch zweiter Drucker.
00:19:59: Jetzt reden wir bald über Tausende von Druckern.
00:20:02: Das ist wohl in Hamburg, dann haben wir in der Neue Farm gerade noch in Ostern, Texas aufgemacht.
00:20:06: Die wird noch viel größer sein.
00:20:07: Alles ist größer in Texas, sagt man ja.
00:20:10: So auch unsere Farm, die ist auch riesig.
00:20:13: Also da können Autos rumfahren.
00:20:15: Halt und ist riesig und da kommen jetzt auch noch ganz viele Drucker, so dass wir dann zu Millionen von Paaren kommen werden.
00:20:21: In den nächsten Monaten.
00:20:22: Genau, in den nächsten Monaten, im nächsten Jahr wird es auf jeden Fall dann ein Millionenbetrag sein an Schuhen, die wir herstellen.
00:20:27: Das ist immer noch klein im Vergleich zu Schubranchen.
00:20:30: Ich habe ja auch ganz viel gelernt über die Schubranche, weil ich ja gar nicht daheim bin.
00:20:34: Und da geht es ja eher um Milliarden von Schuhen, die hergestellt werden.
00:20:38: Also sofern ist das immer noch, sie sind immer noch früh und es ist immer noch eine iPhone-Einsphase.
00:20:43: vielleicht, wenn wir jetzt beim iPhone bleiben.
00:20:45: Aber das wird sich alles so weiterentwickeln.
00:20:49: Also, nur mal, damit man sich das reinziehen kann.
00:20:52: Also so Nike, die machen drei Millionen Paar am Tag.
00:20:55: Das heißt, wenn wir dann auf, sag ich mal, in der nächsten Phase oder in den nächsten Monaten vielleicht so auf ein Million pro Jahr kommen, dann ist das wirklich ... Aber die
00:21:02: machen die alle rasieren.
00:21:03: Hauptsächlich, ja.
00:21:05: Wenn er da geklebt
00:21:06: von Leuten, die dann da sitzen, das haben, kleben und so.
00:21:09: Also so ein Air Force One hat, kann man, zwei Hundertzehn händische Arbeitsschritte.
00:21:13: Die müssen natürlich auch alle beigebracht werden.
00:21:14: Da kannst du dir vorstellen, warum diese ganzen Marken natürlich auch es so lieben, immer die gleichen Schumodelle rauszubringen.
00:21:22: Ist ja eigentlich verrückt, wenn man überlegt.
00:21:24: Das hatten wir in unserem Pitchdeck ganz lange Zeit.
00:21:27: Letztes Jahr war der Schuh of the Year, Foodware News kührt immer den Schuh of the Year.
00:21:32: War der Schuh of the Year, war der Adidas Samba.
00:21:34: Da ist ein Schuh, der ist siebzig Jahre alt, ein Schuh aus den Fünfzigern.
00:21:37: Weil du sagst auch, die Arbeitsschritte sind so ein Thema.
00:21:39: Aber ich meine am Ende ist es, man kann ja wirklich die ganze Wertschaffungskette diskutieren.
00:21:42: Das werdet ihr ja schon im Kopf haben, dass man sagt, okay, man kann ja auch Nike vielleicht überzeugen und sagen, hey, ihr braucht da gar keine Asien, ihr könnt irgendwie Drucker in Texas oder in Hamburg aufstellen und dann...
00:21:53: Das hat Riesenvorteile für die Hersteller.
00:21:54: Also zum einen hast du diese ganze Zoll-Thematik, die jetzt ja auch nicht ganz unbedeutend geworden ist.
00:21:59: Die hast du natürlich nicht, wenn du lokal produzierst.
00:22:01: Dann hast du natürlich, wenn du on demand produzierst, auch kein Waste.
00:22:04: Viele Schuhe verkaufen sich ja gar nicht, weil sie in kleinen Größen irgendwo in einem Laden vergammeln und irgendwann dann nicht mehr verkaufbar sind oder weil nicht ankommt auf dem Markt und dann nicht verkauft wird.
00:22:13: Ähnlich wie in der CD-Branche übrigens, wo auch immer ganz viele CDs produziert wurden, die am Ende dann vernichtet werden mussten.
00:22:18: So ist es ja in der Schubranche auch.
00:22:19: Wenn du und die Mann produzierst, hast du diese ganze Sache gar nicht.
00:22:21: Also für die Schuhhersteller ist das auf jeden Fall, hat das sehr, sehr viele Vorteile, wenn man Schuhe da drucken kann oder in der Nähe der Kunden.
00:22:30: Neiki ist jetzt auch bei euch, habe ich gelesen, Kooperationspartner, der hat da mit denen einen Vertrag geschlossen.
00:22:34: Was ist das genau?
00:22:34: Was läuft da?
00:22:38: Ja, wir haben eine langjährige, also es ist gerade tatsächlich noch recht frisch.
00:22:41: Vor ein paar Wochen wurde es erst offiziell announced, dass wir da jetzt eine mehrjährige Partnerschaft mit Nike abgeschlossen haben.
00:22:47: Für diverse Schummodelle.
00:22:49: Wir haben zwei Schummodelle, mit denen schon gelanscht.
00:22:51: Ein Air Max, ein Tausend.
00:22:52: Den haben wir schon von einem Jahr vorgestellt.
00:22:55: Und jetzt haben wir noch den Air Max, neintie-five-sausend.
00:22:57: Was ist
00:22:58: denn ihr dann für Nike?
00:23:00: Wir drucken den für Nike.
00:23:02: Alle, die YouTube
00:23:03: gucken, können hier wunderschöne
00:23:04: Schuhe sehen.
00:23:05: Für die Spotify-Zuhörenden kann ich sagen, es ist ein Lila-Schuh, der extrem gut aussieht, mit einer Airbubble und ein zweifarbiger.
00:23:12: Das sind jeweils die beiden Schuhe, die wir... Das
00:23:13: kommt aus dem Druck heraus.
00:23:15: Genau, das kommt aus dem Druck heraus.
00:23:16: Wahnsinn, also wenn man sich das anguckt, hier bitte mal angucken.
00:23:19: Wahnsinn.
00:23:19: Ansonsten auf Zellerfeld.com kann man die auch nicht
00:23:22: anschauen.
00:23:22: Das ist ein Nike Swoosh-Draub und das ist auch ein Zellerfeld-Logo mit drauf.
00:23:25: Zellerfeld ist immer drin, das ist so wie Intel Inside.
00:23:27: Wir sind ja quasi auch ein bisschen ein Ingredients Brand, weil wir die ganze Magic in den Schuhen machen.
00:23:33: Und tatsächlich steht bei den Schuhen jetzt auch noch Made in Germany drin.
00:23:37: Das war allerdings nicht primär unser Wunsch, sondern in dem Fall wollte das der Schuhpartner, der das
00:23:42: produziert.
00:23:43: Wie viele Schuhe nimmst du jetzt ab?
00:23:46: Das ist eine langjährige Partnerschaft.
00:23:48: Da werden viele, viele Schuhe verkauft werden.
00:23:50: Was ist das?
00:23:50: Ihr seid ja auch ein bisschen dann B to B als auch B to C. Jetzt mit Nike habt ihr dann ein B to B-Deal am Ende oder?
00:23:56: Ja.
00:23:56: Also was ist das genau?
00:23:58: Die drucken die für euch und verkaufen sie dann in ihren Läden oder die verkaufen über ihre Website oder wie?
00:24:03: Tatsächlich auch über Zellerfeld.com.
00:24:04: Das ist der Hauptkanal, wo die verkauft werden.
00:24:07: Wir sind so ein bisschen besonders in der Schuhbranche.
00:24:08: Auch das musste ich lernen, weil wir sind nicht nur ein Hersteller von Schuhen, das ist ja so... Schuhhersteller produzieren sowieso ihre Schuhe meistens nicht selber, sondern mit outsourcing Partner in Asien, die das für die in großen Fabriken nähen.
00:24:20: So, und wir ersetzen diesen Prozess und sind jetzt quasi ein Schuhproduzent.
00:24:23: Gleichzeitig sind wir aber auch quasi wie der digitale Footlocker, also eine Plattform, auf der auch Schuhe verkauft werden.
00:24:30: Also wir sind Retailer und Produzent in einem, sodass die Marken, die bei uns oder die Designer, die bei uns Schuh hochladen, die auch direkt bei uns verkaufen können.
00:24:39: Was sie aber auch nicht nur dort machen müssen, also Nike zum Beispiel, verkauft zum Teil auch kleinere Drops auf Sneaker, ihre eigenen Seite.
00:24:46: Wir reden auch über Retail, wir möglichen auch anderen Creators ihre Schuhe bei ihrem eigenen Shopify-Shops zu verkaufen, also mit der Kollektiv-Integration oder auch mit Masken schneiden.
00:24:57: Aber jetzt
00:24:57: die Nike-Schuhe, die man jetzt hier sieht.
00:24:59: und wie haben wir, dann muss man wohin gehen?
00:25:00: In dem Fall würde ich empfehlen, auf Zellerfeld.com zu gehen.
00:25:04: Da kommen jetzt auf jeden Fall noch einige Drops, die auch schon angekündigt sind, ab achtundzwalsig November.
00:25:09: Was hat Nike jetzt davon, wenn die jetzt bei euch dafür bezahlen, dass ihr auf Zellerfeld Schuhe verkauft, die ihr selber macht unter dem Nike-Logo?
00:25:17: Ich meine, es fühlt sich so ein bisschen so an, als wenn Nike da wenig hat.
00:25:20: Also die geben ihr Logo rein, ihr macht den Schuh, ihr verkauft den Schuh.
00:25:24: Na ja, Nike verkauft den Schuh.
00:25:26: Wir sind ja nur eine Plattform.
00:25:26: Wir sind quasi der, wie das Amazon oder das Spotify, was quasi nur diesen zweiseitigen Marktplatz ermöglicht.
00:25:33: Und die eine Seite des Marktplatzes ist Nike, und die machen ein mega hübsches Schuhdesign, wie man sieht.
00:25:38: Laden ist bei uns auf die Plattform hoch und verkaufen das dann auf Zellerfeld und haben da eben dann einen Share.
00:25:45: Also unsere Plattform funktioniert so, dass Designer, jeder ist bei jedem gleich auch, ob es jetzt ein kleiner Designer aus Pakistan ist oder ob es jetzt Nike ist aus Portland.
00:25:54: Die laden die Schuhe hoch.
00:25:55: Wir sagen, was die Schuhe in der Produktion kosten.
00:25:57: Ganz transparent wie viel Material, wie viel Elektrizität, Customer Care, Logistik.
00:26:04: Und dann kann der Designer oder die Marke halt einen Preis festlegen, sagen wir mal, die Kosten sind fünfzig Dollar.
00:26:09: Der Designer sagt, ich möchte es für hundertfünfzig Dollar verkaufen.
00:26:12: Und der Profit, der dann entsteht, den teilen wir sechzig, vierzig.
00:26:15: Sechzig Prozent kriegen die Designer oder die Brand.
00:26:18: Und vierzig Prozent bekommt Zellerfeld, um die Drucker zu refinazieren.
00:26:22: Und wenn der Nike macht das jetzt, die machen euch damit ja quasi auch groß.
00:26:24: Wenn sie euch einen Deal geben, dann machen die das, das müssten die ja nicht mal.
00:26:27: Die Nike ist ja eine ganz gut laufende Firma, hat auch schon eine ordentliche Größe.
00:26:30: Also die könnten jetzt ja sagen, ja gut.
00:26:32: Della fällt jetzt hier irgendwelche Schuhe drucken lassen, denen da Teile des Profits abgeben, diese Brand hochfahren.
00:26:39: Warum
00:26:40: machen wir es so?
00:26:40: Aber du musst ja auch reinziehen.
00:26:42: Die meisten Schuhe verkaufen sie auch nicht selber, sondern die meisten Schuhe verkaufen sie auch über Retail.
00:26:46: Und im Retail, also an so einem Schuh verdienen sie mehr.
00:26:52: Wenn man jetzt das Beispiel nehmen würde von den fünfzig Dollar und den hundertfünfzig Dollar.
00:26:55: Ist das
00:26:56: das Beispiel?
00:26:56: Weitere Luft geholt?
00:26:57: Das ist
00:26:57: total realistisch.
00:27:00: Wenn man das Beispiel nimmt, hundert Dollar Cross Profit, der wird sich sich für die gesplittet, dann verdienen die sechzig Dollar pro Paar.
00:27:06: So, das verdienen die nicht im Retail.
00:27:09: Also, da gibt es ganz viele Studien, wenn man das alles mit Inventory Risk und so weiter und so weiter mit einzieht, dann sind das vielleicht eher zehn Dollar.
00:27:18: Könnt ihr denn auch schon, also zwei Farben sehe ich jetzt schon.
00:27:21: Der ist jetzt hier lila und ein bisschen rosa und der ist jetzt hier schwarz und ein bisschen so näher und gelb.
00:27:25: Aber ist es für euch mehr Farbigkeit ein Problem?
00:27:27: Äh, kein Problem.
00:27:28: Ähm ... Ja, Herausforderung.
00:27:30: Aber eine, die ... Da haben wir
00:27:31: auch was.
00:27:32: Wo haben wir das?
00:27:33: Hier.
00:27:34: Hier haben wir das.
00:27:36: In einem Trachtenjunker.
00:27:37: Der Trachtenjunker trägt.
00:27:39: Genau, schon mal hier.
00:27:40: Wir haben jetzt eine Technologie mitentwickelt und teilweise auch Lizenzen dazu gekauft.
00:27:46: Da sind wir jetzt die einzigen auf der Welt, die wirklich so was drucken können.
00:27:49: Und zwar funktioniert das so.
00:27:50: Nach jeder Schicht, das ist jetzt noch ein hartes Material, musst du dir vorstellen, dem Material.
00:27:55: Das kommt jetzt im nächsten Jahr.
00:27:57: Du musst dir vorstellen, einen Schuh sind zwei tausend Schichten, die gedruckt werden.
00:28:01: Nach jeder Schicht kommen so einen Tintenstrahldrucker da drüber.
00:28:04: Und färbt die Schicht ein und... Das wird quasi, die ganze Schicht wird das eingesaugt und dann kannst du quasi Millionen von Farben damit machen.
00:28:13: Da sind wir die einzigen auf der Welt, die das machen dürfen.
00:28:16: Also die Tour, die wird jetzt gezeigt, das sind, sagen wir mal, sehr viele Verschattierung und sehr viele verschiedene Farben.
00:28:20: Ja, und das ist auch, wie gesagt, nur der Anfang.
00:28:22: Aber bald wird es so sein, da wirst du Millionen von Farben haben.
00:28:27: Du siehst ja hier, das fühlt sich schon ganz anders an als das.
00:28:30: Und das fühlt sich anders an als ... Also, Leder werden wir drucken können.
00:28:35: Also, das fühlt sich ... anfühlen wie Leder, Meshes werden wir drucken können, wir können verschiedene Farben.
00:28:40: Also du wirst das am Ende nicht mehr unterscheiden können von einem traditionellen Schuh, aber nicht nur können wir die traditionellen Schuhe, sondern auch noch viel, viel mehr dann.
00:28:47: Und jetzt mal, wenn man so hört, diese Reise, jetzt bist du hier, wo ihr heute sitzt und wir reden aber Nike-Deals, wie viele Schulen garantieren die dann?
00:28:56: oder wie viele wollen die dann haben?
00:28:57: Viele.
00:28:57: Also Millionen.
00:28:59: Viele.
00:29:00: Okay.
00:29:01: Werden das finanziert?
00:29:02: Ich meine, du hast ja damals angefangen mit deinen Obie-Einkäufen so.
00:29:06: Dann kam, glaube ich, schon so ein Kumpel dazu.
00:29:10: Genau, ja.
00:29:11: Die
00:29:12: eine Stütze, was jetzt zu zweit, also eher so ein, sagen wir mal, klassischer COO-Typ vielleicht.
00:29:17: Irgendwie jetzt nicht komplett nerdy, aber sehr straight und klar.
00:29:21: Aber werde ich an die E-Kohle gegeben?
00:29:23: Genau, also überländer bin ich auch sehr glücklich.
00:29:26: Der hat mir dann damals als Student auch sehr oft in den Arsch gedreht und auch mal ein paar mehr Risiken einzugehen.
00:29:31: Also ich erinnere mich noch, ich war damals wie, wie soll ich sagen, in so einer Schockstarre, als wir dann das erste Office oder so für fünf tausend Euro im Monat mieten mussten als Student.
00:29:43: Ich habe nur Ketchup und Toast gegessen.
00:29:45: Aber eigentlich so ein Schlüsselmoment war ... Also, wo es dann richtig richtig abging, ist, wir waren dann Fundraising und haben versucht, unsere Seedrunde einzuzammeln und hatten damals auch eher moderate Vorstellungen, aber dann kam eben hier Founders Fund um die Ecke.
00:30:09: Also
00:30:09: der Fund von Peter Thiel.
00:30:10: Genau.
00:30:11: Und innerhalb von einer Woche, die haben einfach gesagt, wir wollen hier gar nicht mitreden.
00:30:16: Wir wollen einfach nur dabei sein.
00:30:17: Wir haben mitbekommen, was ihr für cooles Zeug macht.
00:30:21: Damals muss ihr vorstellen, wir waren zu dritt und wir haben auf der Couch gepennt.
00:30:25: Also jetzt nicht lernartig.
00:30:26: Dann haben sie direkt ein Tabellon gegeben.
00:30:28: Genau.
00:30:28: Und dann haben die einfach gesagt, pass auf, ihr habt da fünfzehn Millionen Dollar innerhalb von einer Woche überwiesen.
00:30:33: Kein Mitspracherecht und so weiter.
00:30:35: Und haben einfach gesagt, ja, let's go.
00:30:37: Und das war dann halt, wie dachte ich, das Geld kriegen wir niemals los.
00:30:42: Geht niemals aus.
00:30:43: Und wie es dann so war, geht das natürlich dann auch irgendwann aus.
00:30:47: Aber das hat uns dann eben den Scale gegeben, dass wir auf einmal zwei Hundert Drucker haben konnten.
00:30:52: Wieso seid ihr dann hier rangekommen?
00:30:53: Ich meine, das ist ja auch so, Peter Thiel ist jetzt ja jemand, den wir wahrscheinlich viel anschreiben.
00:30:57: Sehr guter Punkt.
00:30:58: Witzigerweise hatte ich mal so einen sehr frustrierten Abend in Klaus-Zell-Zellerfeld.
00:31:05: Und da hab ich nach ... Weil ich dachte mir, das kann ja wohl nicht wahr sein.
00:31:10: Unsere Drucker sind besser als damals.
00:31:12: Adidas hatte schon so Schuhe gedruckt und so.
00:31:15: Und er wusste, wir sind besser als das.
00:31:17: Das kann ja nicht wahr sein, dass wir hier irgendwie im Klaus-Zell-Zeller-Feld, irgendwie im Keller versinken und keiner hört von uns.
00:31:24: Deswegen hab ich nach erfolgreichen Gründern im Welli geschaut, die aus Deutschland kommen.
00:31:29: Und da war damals dann Bastian Lehmann, der Post-Mates-Gründer, wo Founders von auch sehr groß drin investiert war.
00:31:37: Und der hatte witzigerweise zu dem Zeitpunkt den Exit an Uber für, ich glaube, zwei Komma acht Milliarden oder sowas.
00:31:44: Und der war dann schon früh investiert bei uns.
00:31:47: Einfach weil er so ein Mentor und Business Angel von mir war.
00:31:51: Und der dann quasi.
00:31:53: Kannst du dir vorstellen, wenn er da paar Hundert Millionen an den Foundersrand gemacht hat, dann ist so eine intro von dem, eine warme Intro von dem schon auch was wert.
00:32:00: Und er hat gesagt, das ist... Das heißt,
00:32:01: du heißt Kalt, den Christian Lehmann irgendwie damals... Richtig,
00:32:04: damals auch über Facebook.
00:32:05: Eine Facebook-Nachricht.
00:32:06: Und dann ist der, sagen, dir näher gekommen, oder ihr euch?
00:32:09: Genau.
00:32:10: Und dann...
00:32:10: Und dann hat er die Intro gemacht.
00:32:13: Und dann
00:32:13: hat er eine warme Intro gemacht und eineinhalb von einer Woche hatten wir fünfzehn Millionen da laufen können.
00:32:16: Und wie vieles mittlerweile war in die Firma reingefliessen?
00:32:21: Wir sind eigentlich ständig am Fundraising, weil du musst ja sehen, das ist ja eine Scaling-Story.
00:32:25: Wir müssen ja möglichst schnell, möglichst, weil wir haben so viele Vorteile.
00:32:28: Wir haben, dieses Software hat Kondition das Team entwickelt, die Drucker sind natürlich unsere eigenen Entwicklungen.
00:32:34: Wir haben die Plattformen, diese ganzen Designer schon, diese Monopol des Long-Tales quasi, weil diese ganzen Designer gibt's nirgends woanders, die ganzen Schuhe gibt's nirgends woanders.
00:32:42: Und deswegen wollen wir natürlich möglichst schnell das jetzt noch ausrollen und diese Vorteile möglichst lange nutzen und diesen Headstart, den wir haben, ausrollen.
00:32:50: Und deswegen sind wir eigentlich offen für jedes Business, gucken immer, welches Funding macht gerade Sinn.
00:32:56: Aber ich habe schon
00:32:56: jetzt irgendwie, sagen wir mal, reden jetzt schon von wahrscheinlich größern an eine Hundert Millionen, dass die reingeflossen sind.
00:33:01: Ja.
00:33:02: Es ist nicht komplett falsch, aber es wird wahrscheinlich noch mehr reinfließen.
00:33:06: Ich war ganz beeindruckt, weil man konnte das nachlesen, ihr habt wird vor einiger Zeit eine Runde gemacht.
00:33:11: Und da sind dann Leute eingestiegen, die ich aus der Elon Musk Biografie kenne, unter anderem ein Herr namens Antonio Gracias, der hat Tesla wohl ganz entscheidend nach vorne geworden, ist auch ständig in dem Buch drin, da gibt es ganz viel Kapitel nur bei den Typen.
00:33:24: Der muss da bei Tesla eine entscheidende Rolle gespielt haben.
00:33:26: Und der ist jetzt auch irgendwie damit wohlhabend geworden und hat irgendwie jetzt eigenen Fonds und Kohle.
00:33:31: Und der hat sich jetzt auch bei euch da reingekauft.
00:33:34: Genau, also er ist ja bekannt geworden, eben gerade in dem Zuge, dass er ... damals noch irgendwie bei Tesla und SpaceX mit auf dem Shopfloor geschlafen hat, um die Supply Chain Issues zu lösen.
00:33:47: Und sehr bekannt dafür, dass er eben in viele der Unternehmen eigentlich der erste institutionelle Investor war.
00:33:55: Der ist sehr bekannt dafür, ganz anders als Founders Fund, deutlich aktiver zu sein.
00:33:59: Also, der ist einer, der nicht irgendwie nur Geld gibt und sagt, ich will nicht mitreden, sondern der ist einer, der sagt, ich will mit euch auf dem Shopfloor sein, ich will mithelfen, die Probleme zu lösen.
00:34:10: Und da ist jetzt auch tatsächlich so, dass... Aber
00:34:11: das ist jetzt auch enger mit dem?
00:34:14: Wir haben da fünf SpaceX Ingenieure und XRI Leute, die bei uns in Texas mithelfen.
00:34:20: Und jetzt auch mitten Grundsinn, oder die uns auch so helfen und zu pushen, dass wir jetzt innerhalb von fünf Wochen, wir haben die Schlüssel seit fünf Wochen in Texas, haben jetzt schon mehr Output als in Hamburg.
00:34:32: Und das ist eben auch so ein Ding, weil die einfach da pushen und helfen und eben halt auch sagen, okay, Kapital soll jetzt nicht unbedingt ein Constraint sein von dem Business, sondern das Constraint soll sein, wie schnell können wir exekuten.
00:34:50: Und du bist mit dem jetzt auf WhatsApp-Basis ungefähr?
00:34:52: Ja.
00:34:53: Und Peter Thiel nicht?
00:34:56: Peter Thiel auch ein paar Mal getroffen, aber die sind sehr, sehr, wie soll ich sagen ...
00:35:02: Hands-off.
00:35:03: Ja.
00:35:03: Und das ist auch sehr bekannt für den Founders-Fund.
00:35:05: Also, die sind ...
00:35:06: Man trifft ja bei irgendwelchen Portfolio-Days, wo dann alle Investoren ...
00:35:11: Aber Antonio ist schon ... In der Hinsicht ein anderes Kaliber, der macht dann auch irgendwie so ... Das fand ich irgendwie cool.
00:35:24: Er beschäftigt sich sehr viel mit Neuroscience, also wirklich auch mit ... Wie sagt man das auf Deutsch?
00:35:31: Gehöhnenforschung?
00:35:32: Ja, Gehöhnenforschung.
00:35:32: Also er hat wirklich verschiedene Professoren und Doktoren angestellt in seinem Vor.
00:35:38: Und die ihm helfen, bessere Entscheidungen zu treffen.
00:35:40: Das heißt, keine Ahnung, wir hatten ... waren da drei Tage zusammen und er hat dann eben ... quasi alle seine Findings, alle seine Resultate aus seiner Forschung eben vorgestellt.
00:35:54: Wie macht man bessere Entscheidungen?
00:35:56: Wie ist es, wenn man total emotional von irgendwelchen Schicksalsschlägen im Start-up getroffen wird oder auch privat?
00:36:03: Und man macht trotzdem eine gute Entscheidung.
00:36:06: Und das ist ... so Sachen sind als Gründer, glaube ich, enorm wichtig.
00:36:12: Noch wichtiger ist ja, dass der jetzt wirklich operativ bei der Business-Hilfe.
00:36:15: Ja, also das ist ... Also, ja, wie gesagt, fünf Wochen mehr Output als das, was wir hier in zwei Jahren aufgefahren haben.
00:36:22: Warum seid ihr eigentlich, also Klausler als Tellerfeld ist irgendwie da in der Nähe von, also in Rheinland-Pfalz, glaub ich, ne?
00:36:27: Hartz, ne?
00:36:28: Immer schon mit
00:36:28: dem Hartz.
00:36:29: Warum seid ihr nach Hamburg gekommen?
00:36:31: Weil Hamburg die schönste Stadt in Deutschland ist.
00:36:34: Ja!
00:36:34: Also wirklich, also es war halt irgendwann so, wir haben ja jetzt ganz viele Talente.
00:36:39: Wir sind ja eigentlich das SpaceX für drei-D-Druck.
00:36:41: Also es ist wirklich so, keine Ahnung, wir haben dreißig, vierzig verschiedene Nationalitäten oder so.
00:36:46: Wie viel arbeiten
00:36:47: wir euch?
00:36:49: Ich glaube, wir haben jetzt über hundert.
00:36:52: Grob.
00:36:52: In Hamburg, hundert.
00:36:54: Jetzt Tesla, Ausdien ist natürlich auch.
00:36:57: Das ist ja noch relativ überschaubar bei Headcount.
00:37:00: Naja,
00:37:00: also für die Schubproduktion, wie wir sie machen, brauchen wir noch nicht so viele Leute.
00:37:03: Also das ist ja, wenn du ein Schuh nähst, dann musst du ja...
00:37:06: Wie eine
00:37:06: Serverfarbe.
00:37:07: Bei uns laufen die Drucker ja von alleine und ab und zu.
00:37:10: beim neuen Drucker muss man nicht mal mehr den Schuh rausnehmen, sondern der fällt direkt unten in so eine Kiste rein.
00:37:16: Marketing
00:37:16: und Sales haben wir auch nicht so wirklich.
00:37:17: Marketing und Sales haben wir auch nicht wirklich.
00:37:18: Aber
00:37:19: stimm die Geschichte, dass ihr zum Beispiel so in der, in der Dreidee-Community gucken wohl viele Leute... Global, YouTube-Videos, wo immer hier neuen, drei-D-Sachen gezeigt werden.
00:37:30: Also
00:37:30: das war das beste Investment, was wir hier gemacht haben.
00:37:32: Habt ihr
00:37:33: Werbung geschaltet, glaub
00:37:33: ich?
00:37:34: Genau, also du musst dir vorstellen, es gibt so paar Nerds, zu denen ich mich auch zähle, die samstags abends nichts Besseres zu tun haben, als auf so einem YouTube-Video von einem anderen Nerd zu warten.
00:37:43: Von einem drei-D-Druck.
00:37:44: Von einem drei-D-Druck YouTuber.
00:37:47: CNC Kitchen heißt der Kanal.
00:37:50: Wie CNC Kitchen?
00:37:51: CNC Kitchen.
00:37:52: Stefan heißt der Typ, witzigerweise in deutscher, aber global als der am wissenschaftlich bestarbeitendste YouTuber bekannt.
00:38:03: Das heißt, alle, die so richtig genau wissen wollen, die schauen seinen YouTube-Kanal.
00:38:08: Da ist mir aufgefallen, jedes Mal hat er irgendwie Werbung von Audible oder Squarespace oder halt irgendein so irrelevanten Zeug.
00:38:15: Und parallel haben wir oft, weil wir dann das Geld irgendwie hatten und irgendwie Leute heiraten mussten, haben wir dann immer natürlich Anzeigen geschaltet auf, keine Ahnung, auf jeglichen Jobbösen.
00:38:28: Da kamen immer Leute, die waren gar nicht begeistert für drei D-Druck.
00:38:31: Da haben wir immer auf jeder Anzeige vielleicht drei Bewerber bekommen, die waren Ingenieure, die gerade keinen Job hatten.
00:38:37: Und dann haben wir eben gesagt, pass auf, Stefan von Zinsde Kitchen.
00:38:41: Wie viel kriegst du denn von Ordable oder Squarespace, dass du mal so eine Anzeige schaltest?
00:38:44: Das war dann tatsächlich weniger als eine Anzeige, die wir sonst irgendwo schalten.
00:38:49: Und dann haben wir gesagt, pass auf, dann lass doch mal dreißig Sekunden Werbung schalten.
00:38:54: Und dann war es tatsächlich so, dass ich Samstagabend schon innerhalb von einer Stunde, wo ich das Video freigeschaltet habe, hatten wir schon vierhundert Bewerber von den weltweit besten Typen im Tradedruck.
00:39:04: Wenn ich jetzt bei euch da durch die Farm laufe, dann sind da auch Leute aus Korea, aus Arabien, die da alle irgendwie Bock haben.
00:39:11: Mega-Geschichten.
00:39:11: Wir haben einen Ingenieur, der aus dem Iran kommt, der da, wie hast du mir mal erzählt, der da irgendwie mit Waschmaschinen, Rededrucker gebaut hat und mit Waschmaschinen teilen und der einfach super, super filigran mit Ingenieurskunst umgeht.
00:39:24: Und der gesagt hat, ich würde das so gerne richtig echt machen und so kann ich nicht irgendwie zu euch kommen und den haben wir geholt und alles sind wirklich ... Ja,
00:39:32: das ist ein Typ, der macht ... Sachen, das wäre eigentlich ein Team von zehn Leuten.
00:39:38: Die sind so fanatisch, weil du musst dir vorstellen, wie wir am Anfang festgehalten haben, das ist eigentlich so eine Hobbynische und das ist für die... Der Moment, um aus ihrem Hobby wirklich einen Beruf zu machen.
00:39:50: Das heißt, die Pilgern da natürlich.
00:39:51: Sie holt die alle nach Hamburg.
00:39:53: Und in Hamburg wirklich, weil es hier so schön ist.
00:39:54: Auf jeden Fall.
00:39:55: Da hast du gesagt, ich will gerne Hamburg.
00:39:56: Also, wo du jetzt aus dem mitteldeutschen Raum kommst, dann hast du gesagt, okay, hier oben.
00:40:01: Und jetzt, du warst jetzt eh hier als Spotify.
00:40:03: War auch
00:40:04: ein Grund, ehrlicherweise.
00:40:04: Also, als gebürtige Hamburger immer das Pendeln in die ganze Welt oder hier in Hamburg arbeiten.
00:40:09: Das ist natürlich schon eine leichte Entscheidung, prinzipiell.
00:40:11: Lennart war auch aus Hamburg, das war auch ein Mitgrund.
00:40:15: Genau,
00:40:16: Mitgründer.
00:40:19: Und was ich auch nach wie vor so finde, ist, ich finde, Hamburg ist auch immer noch bekannt dafür, dass ein Handshake-Deal eingehalten wird.
00:40:30: Ich hatte ab und zu ein paar Start-up-Leute in Berlin kennengelernt.
00:40:34: Und dafür nicht.
00:40:36: Da hab ich viele Leute kennengelernt, die wollen Gründer sein, weil sie Gründer sein wollen.
00:40:40: Und nicht unbedingt, weil sie arbeiten wollen.
00:40:42: Und das war dann für mich auch ein Grund, weil am Ende des Tages hier ... Du
00:40:47: bist ja dafür auch bekannt.
00:40:48: Leute, ich hab jetzt Kumpels, die mir auch helfen an, sagen wir mal, die Tom Brady's und Kim Kardashian's, der Welt ranzukommen.
00:40:56: Die helfen zum Teil euch jetzt auch.
00:40:58: Da teilen wir uns ein bisschen ein Netzwerk und ein Freundeskreis.
00:41:01: Ähm, die haben mir vor kurzem erzählt, also der Cornelius, der ist da immer morgens um fünf im Büro und der, hast du schon mal auch so einen absoluten Hardcore lassen?
00:41:09: Drei,
00:41:09: und drei, nicht um fünf.
00:41:10: Ja, und eigentlich ist es auch sehr ungewöhnlich hier zu sein heute, weil wir sind eigentlich sehr, auch weil du's bist, sind wir hier, weil am Ende des Tages ist es so, wir investieren eigentlich fast gar nichts in Marketing, also kein Performance-Marketing oder so, und wir sind einfach wirklich... Wir wollen Hardcore-Executen.
00:41:31: Bist du dann wirklich morgens um drei oder vier
00:41:33: Uhr?
00:41:33: Ja, ich war heute morgen um drei Uhr da.
00:41:36: Wie lange bist du denn abends da?
00:41:37: So bis neunzehntzwanzig Uhr.
00:41:40: Also
00:41:41: keine Familie machst du gar nicht.
00:41:43: Also nix.
00:41:44: Aber vielleicht eines Tages mal.
00:41:47: Ja, schauen wir mal wie es hier läuft.
00:41:48: Aber ja, auf jeden Fall.
00:41:50: Wir wissen jetzt.
00:41:51: Ich bin gerade dreißig geworden.
00:41:53: Okay, okay.
00:41:54: Genau.
00:41:55: Aber um deine Frage zu beantworten.
00:41:58: Dadurch, wenn man dann eben durchaus viel arbeitet und auch vielleicht auch nicht ganz dumm arbeitet, dann kann man schon was schaffen.
00:42:07: Und irgendwann ist das Produkt eben so gut, dass viele dieser Celebrities eben vielleicht auch ihre eigenen Marken starten wollen, sowieso schon, weil sie sowieso auch, ich meine, wer liebt denn nicht Schuhe?
00:42:18: Und vor allem diese Celebrities lieben Schuhe, die wollen ja auch anders sein, die wollen nicht Alle dieselben Balenciaga-Sneaker tragen, sondern die wollen halt auch Trendsetter sein.
00:42:27: Für die ist es halt auch so ein gefundenes Fressen, um irgendwie ... Die haben sowieso alle schon Designerfreunde und Stylisten und was weiß ich.
00:42:33: Und dann machen halt die Stylisten einen Schuh, der für die Person passt.
00:42:37: Und das ist halt auch der Grund, warum jetzt so ein Justin Bieber oder so ein Drake oder ... oder auch immer, die tragen alle Zellers.
00:42:45: Also, wie ging das denn los?
00:42:46: Ich meine, schon vor ein paar Jahren hab ich deine Frage genommen, auf einmal hängst du mit Drake rum und irgendwie ... Drake ist in anderen Schuhen unterwegs.
00:42:54: Da war ich ehrlicherweise schon mal wieder richtig.
00:42:57: Also die Firma, hörte nicht auf mich zu überraschen.
00:42:59: Ich habe also das erste große Ding, wo ich dachte, okay, da habe ich nicht gesehen, drei-D-Druck, ja gut.
00:43:05: Aber als ich da mit Drake sagte, okay, wie macht er das, dann dachte ich erst mal noch, okay, das muss irgendwie so ein bisschen fake sein, auf irgendwie, wenn du hast die Nebendinge gestellt und der hat keine Ahnung.
00:43:13: Aber...
00:43:14: Wir sitzen da in Toronto und, keine Ahnung, also sitzen da.
00:43:19: Wir
00:43:19: müssen da reinkommen.
00:43:19: Vier Stunden bei Metallina.
00:43:20: Vier
00:43:20: Stunden bei Metallina.
00:43:22: Mit Rach.
00:43:22: Ja, und dann ermietet er das ganze Restaurant und dann sitzt man da alleine und trinkt mit der Bedienung, tut's, wie wir sie nennen.
00:43:32: So Roségläser auf X quasi.
00:43:37: Und das ist quasi, weiß ich nicht, also... Drake ist dann zum Beispiel so einer, der halt auch mega-Fashion-Gener auf jeden Fall und halt auch zeigen will, dass er anders ist.
00:43:49: Aber
00:43:49: wie hast du den hingedannt?
00:43:52: Ich muss selber überlegen.
00:43:54: Eigentlich fast alle von denen ist es so, dass irgendjemand mal von den Schuhen, die sie selber haben, erzählt haben.
00:44:03: Also du kannst dir vorstellen.
00:44:06: Das hat mit den kleinen Designern angefangen, dann ging das hoch zu.
00:44:10: damals... war halt so ein Two-Chains und so.
00:44:16: Die, die dann sehr tief in der Szene drinstecken, die haben uns dann gefunden.
00:44:19: Und dann so ein Two-Chains, der redet halt nonstop von uns.
00:44:22: Und dann trifft Two-Chains irgendwann Justin Bieber.
00:44:25: und Justin Bieber sagt halt irgendwie, cool, wenn Two-Chains von den Schuhen erzählt, sagt Justin Bieber, okay, das klingt ganz cool, ich bestell mir mal ein paar.
00:44:34: Und dann hat Justin Bieber die Ahnung, dann fragt halt die nächste Person, fragt vielleicht Drake, okay, Justin Bieber, was hast du da an den Füßen?
00:44:41: Das ist dann so ein ... Also ein Lauffeuer, weil die Schuhe ja dann auch noch ein bisschen anders aussehen.
00:44:46: Du bist
00:44:46: auch ein Drake, der hat auch mal von einem Schuldesigner gehört, dass es euch gibt.
00:44:48: Genau,
00:44:49: und dann kommt er halt direkt auf uns zu und sagt, ich habe hier als Beispiel Drake, glaube ich war das ersten Design, wo er sehr viral mitgegangen ist, so ein Cowboy-Boot, der wollte dann irgendwie in... Da hat irgendwie eine Farm in Texas oder einen Ranch in Texas gekauft und da wollte er ein paar coole Cowboy Boots haben.
00:45:08: Und da hat sich da eben rumgesprochen, dass Zellerfeld ja auch Boots drucken kann.
00:45:12: Und
00:45:12: hast du in die Cowboy Boots gedruckt?
00:45:13: Oh ja.
00:45:14: What the fuck?
00:45:16: Und
00:45:16: kann man jetzt kaufen?
00:45:18: Noch nicht.
00:45:18: Noch nicht.
00:45:19: Aber
00:45:20: warum nicht?
00:45:21: weil er die für sich haben wollte.
00:45:24: Jeder kann bei Zellerfeld entscheiden, möchte ich schon nur für mich haben.
00:45:27: Aber
00:45:27: ihr glaubt gerade, dass er die auch öffentlich macht.
00:45:29: Wäre natürlich schön.
00:45:31: Alle die Schuhe launchen, freuen wir uns immer drüber.
00:45:34: Aber jeder hat natürlich da die freie Wahl.
00:45:36: Und gerade das Labeltease wollen vielleicht nur State Schuhe haben.
00:45:40: Aber Justin Bieber ist zum Beispiel ein Beispiel, wo jetzt in Tokio eben die Schuhe gelongt werden.
00:45:46: Die Schuhe, die Justin Bieber sich ausgerattet, die werden jetzt in Tokio gelongt.
00:45:49: Hast
00:45:49: du nicht sogar einen da von
00:45:53: denen?
00:45:54: Ja, richtig.
00:45:54: Weil Justin Bieber, da hat er ja auch schon vierzig Posts oder so drüber gemacht auf seinem Kanal und das ist natürlich das beste Marketing für uns.
00:46:02: Wenn er da irgendwie in seinen eigenen Schuhen irgendwie Fußball mitspielt.
00:46:07: Das ist halt ein viel besseres Marketing als jedes Performance Marketing, was wir jemals machen könnten.
00:46:12: Und dann verkauft er die Dinger.
00:46:14: Aber in der Farbe?
00:46:15: In der Farbe.
00:46:16: Also Lila scheint irgendwie so ein bisschen die Farbe zu sein gerade.
00:46:18: Ja
00:46:19: und das Biberlieb ist auch sehr bekannt für Lila.
00:46:22: Und der hat auch dann euch angeschrieben nach dem Motto hier irgendwie...
00:46:25: Genau, der macht ja gerade auch eine eigene Marke.
00:46:27: Witzigerweise auch hier mit dem alten CEO von Yeezy, der hat er sich geholt.
00:46:32: Und dann macht er jetzt eine Schuhmarke.
00:46:33: Dann ist jetzt die Welt für euch sehr klein geworden.
00:46:35: Also wenn du jetzt in der USA fliegst, dann triffst du da Drake und Justin Bieber und so was.
00:46:40: Na gut, ist jetzt ja nicht jedem so vergönnt der hier.
00:46:42: Ja,
00:46:43: du musst mir halt vorstellen, die finden das auch total witzig mit so einem Kanal, mit so einem Nerd-Ingenieur da zu sitzen und über Schul zu reden.
00:46:48: Deutschen Nerd in der ganzen Jacke.
00:46:50: Deswegen
00:46:51: mein Outfit ist ja auch, du bist ja auch dafür bekannt.
00:46:53: Ähm, dass du immer die Mütze auffasst, also Zellerfeld-Mütze, bisschen so Rapper-Style mit Goldkette und dann Trachten-Janke.
00:47:01: Was hast du heute für Schuhe?
00:47:02: Heute so Timberland-mäßig.
00:47:04: Gedruckte Timberlands?
00:47:05: Also das ist schon auch eigenwillig.
00:47:07: So muss das sein.
00:47:08: Die müssen ja auch ein bisschen Spaß haben, wenn ich da sitze.
00:47:12: Und warum heißt eigentlich die Firma Zellerfeld?
00:47:14: wegen des Ortes?
00:47:15: Ja.
00:47:16: Also da sind auch... Hattest
00:47:17: du noch viele andere Komponenten, ne?
00:47:19: Also wir verkaufen ja Schuhe, also die Seller sind wir ja auch irgendwie.
00:47:22: Was Seller
00:47:23: fällt.
00:47:23: Seller,
00:47:24: genau.
00:47:24: Dann ist es ja im Keller entstanden und im britischen Englisch heben wir da auch vom Seller.
00:47:30: Dann gibt's ja auch andere große Mode-Brands oder Designer, wie zum Beispiel ein Kalagerfeld, so dass die
00:47:38: Amerikaner
00:47:39: jetzt nicht ganz überrascht sind.
00:47:41: Da haben wir
00:47:43: noch hunderte andere Sachen.
00:47:44: Absolut,
00:47:45: ja.
00:47:45: Und Zellerfeld ist auch der kleinere Teil von Klaus-Feld-Zellerfeld, also noch ein bisschen die Anderdocs.
00:47:49: Also da gibt's ganz viele Jüten um den Namen herum.
00:47:53: Okay, jetzt weiß ich nicht, wenn man gerade wehrt.
00:47:56: So viel, wie du bereit bist, für sie zu sein.
00:47:58: Nein.
00:47:59: Also wenn du bereits Finanzierungsrunden diskutierst mit Leuten, dann hast du ja eine Preiseschleimkopf.
00:48:03: Genau.
00:48:03: Also
00:48:03: das ist schon, wir reden jetzt noch nicht von Unicorn, aber wir reden schon von über einer halben Jahre.
00:48:07: Wenn du das so gehört hast, wir wachsen weiter, also es muss ja auch gucken, wo kommen wir her, wo wachsen wir hin.
00:48:12: Aber es ist nicht ganz falsch,
00:48:13: es ist doch nicht Unicorn, aber es ist schon jetzt mehr als eine halbe Jahre.
00:48:15: Ja, es ist nicht ganz falsch, genau.
00:48:16: Aber ich glaube, das ist auch gar nicht unsere Hauptmotivation.
00:48:19: Ich glaube, die Hauptmotivation ist wirklich... Also wenn wir um Finanzierung und so reden, geht es nur darum, wie viel mehr gedruckte Schuhe können wir an wie viel mehr Füße bringen.
00:48:27: Und das ist eigentlich eher der Fokus als jetzt, dass sich auf irgendwelchen Zahlen irgendwie...
00:48:32: Wenn es sich jemand zuhört und ein Investor kann, hat okay.
00:48:35: Wir haben noch einen SPV offen, wo man reingehen kann.
00:48:38: Wir haben immer Kapitalbedarf, weil wir natürlich immer weiter wachsen und wachsen und wachsen.
00:48:42: Aber sie sind ganz ausdem von Business.
00:48:44: Ich stimme jetzt vor die Netzwerke, sind da auch dann irgendwann klein, dass er dann Andreas Horowitz sagt, okay, ich diese da jetzt mal ne hundert Millionen rein oder sowas.
00:48:53: Ist der ja fast schon ready oder noch nicht?
00:48:55: Ja,
00:48:55: also die... Die schedule meetings mit uns regelmäßig gerade ist es so Wir sind voll hats down fokussiert auf.
00:49:05: okay Jetzt müssen wir irgendwie diese zweitausend oder fünftausend Drucker ans Laufen bringen.
00:49:11: Aber es ist schon so, dass die die ganze Zeit.
00:49:13: Aber
00:49:14: wäre es euch lieber so ein Deal zu machen?
00:49:15: Oder wenn jetzt, weiß ich nicht, ich stelle mir vor, jetzt hier in Hamburg gibt es den Herrn Gernand, der hat irgendwie mit dem Geld von der Kühne da Flixbus mal eben gemacht.
00:49:22: Ist so was schon, das ist wahrscheinlich auch zu groß.
00:49:24: Aber so, dass eine Person oder eine Institution kommt und sagt, okay, ich leg jetzt hier mal wirklich Hundert Millionen rein.
00:49:30: Also gedruckte Schuhe an jedem Fuß, das wird Milliarden kosten.
00:49:33: Also kann man rumreden, wie man will.
00:49:35: Und das ist aber auch total okay.
00:49:37: Weil am Ende des Tages, allein mit Schuhen, wenn wir wirklich so einen Standing erreichen, wie so ein Spotify zum Beispiel, dass wirklich jeder Marke bei uns ihre Schuhe verkauft, dann ist das auch ein Hunderte-Milliarden-Case.
00:49:48: Wir sind
00:49:48: ja auf dem Weg dahin, ne?
00:49:49: Wir haben jetzt zugebaut, wir haben aber ja das.
00:49:51: Die Liste ist noch lang an Marken, die kommen.
00:49:53: Also meine Aufgabe bei Zählerfeld ist unter anderem auch diese Katalogvervollständigung, dass wir möglichst alle Marken, alle Celebrities, alle, die irgendwie Schuhe machen, aber auch die kleinen Designs.
00:50:02: Also, dass wir auch da weiter wachsen.
00:50:03: Wir haben Creator-Team, die auch wirklich weiter proaktiv Outreach und kleine coole Designer auftun.
00:50:09: Und da wollen wir halt einfach irgendwann den kompletten Katalog haben.
00:50:13: Wahrscheinlich sogar wirklich Millionen von Schuhen, wie Kundinis gesagt hat.
00:50:17: Und dann halt eben personalisiert, die eben nicht nur den Schuh Maasgeschneider drucken, sondern natürlich auch Maasgeschneider der Empfehlung, welche Schuhe einem gefallen können geben.
00:50:26: Und das ist ein Plattform-Game.
00:50:28: Das wird schon sehr, sehr groß werden.
00:50:30: Und das war auch kapitalintensiv.
00:50:32: Und da sind wir schon offen.
00:50:34: Muss immer gucken, wann ist welche Phase, wann sind wir bereit für welches Wachstum, wir wollen es ja auch nicht verheben oder jetzt zu schnell zu große Schritte machen, sondern das ist schon so eher in so einem Ten-X-Tempo, was ja auch schon nicht ganz langsam ist.
00:50:47: Das ist auf jeden Fall auch so von der Schritt von einem von der großen Firma wie Spotify, die ja auch schon vermeintlich recht schnell unterwegs ist und
00:50:56: Agiles.
00:50:57: Du warst da pre-APO bei Spotify?
00:50:58: Ja, ich
00:50:58: war pre-APO da.
00:51:00: Dann, dann sieben Jahre ungefähr.
00:51:03: Aber jetzt bei Zellerfeld ist schon noch alles noch mal noch schneller und noch größer, also im Sinne vom Wachstum her.
00:51:08: Man wird auch nur noch
00:51:10: größer.
00:51:11: Kann durchaus passieren.
00:51:12: Meine Finanzierungsbedarf kann man ja über viele Quellen decken.
00:51:15: Aber wenn ich jetzt ausrechnen, also du sagst jetzt irgendwie in der Million, Sneaker, sind da machbar jetzt, sagen wir mal, jetzt kommt er ja und dann so ein Sneaker.
00:51:24: Retail dann bei euch auf der Plattform für hundert.
00:51:27: Hundertfünfzig, zweihundert Dollar.
00:51:29: Das heißt dann macht demnächst so hundertfünfzig Millionen Euro im Netz?
00:51:32: Ja, wir schauen.
00:51:34: Aber
00:51:34: so die Größe wird es ja ungefähr.
00:51:37: Kleine Rechnung.
00:51:38: Genau.
00:51:38: Das ist jetzt keine ganz falsche
00:51:40: Rechnung.
00:51:40: Aber dann mit hundertfünfzig Millionen Euro im Netz ist man dann noch nicht... Kann man nicht profitabel sein, will man doch gar nicht wahrscheinlich.
00:51:45: Profitabilität
00:51:46: ist nicht das Ziel.
00:51:47: Also auf Judith Economics sind wir ja schon auf jeden Fall positiv.
00:51:50: Das ist schon mal wichtig.
00:51:51: Unsere Marketingspenzen sind super gering.
00:51:53: Wir haben die Marken und die Designer, die im Grunde für uns das Marketing übernehmen.
00:51:56: Das ist ähnlich wie bei, keine Ahnung, Early Days Amazon, wo jeder Buchautor gesagt hat, ihr könnt mein Buch jetzt auch übrigens bei Amazon bestellen.
00:52:04: oder Early Days Spotify, wo die Künstler gesagt haben, ihr könnt meine Musik auch auf Spotify hören.
00:52:09: So ist es bei uns ja jetzt auch, dass die Marken und Brands sagen, ihr könnt jetzt auch ein Schuh bei Zellerfeld.com kaufen.
00:52:14: Das hilft uns natürlich extrem zu wachsen.
00:52:15: Wir haben eher das Problem, dass wir weniger Kapazität haben als Nachfrage.
00:52:20: Deswegen limitieren wir unsere Plattformen pro Tag.
00:52:22: Die wird dann immer geschlossen.
00:52:26: Wir wollen natürlich die Schuhe auch in Time liefern.
00:52:28: Wir wollen nicht, dass die Kund in Monaten lang warten müssen auf ihren Schuh.
00:52:31: Deswegen sagen wir immer, wie viel können wir jetzt gerade produzieren?
00:52:34: So, dass die Kundin nicht länger als, sagen wir mal, drei Wochen warten, idealerweise.
00:52:38: Das wollen wir irgendwann runterkriegen.
00:52:39: Natürlich, ab forty Stunden ist das Ziel, dass man einen Maßgeschneider in den Schuh innerhalb von vielleicht sogar vierundzwanzig Stunden bekommt, wenn man wirklich dann die Druckgeschwindigkeit noch erhöht und in Texas druckt.
00:52:49: Und da ist dann jemand, der dann da in der Nähe bestellt.
00:52:51: oder wenn hier in Deutschland jemand bestellt oder wenn wir irgendwann Farmen überall haben.
00:52:54: Vielleicht Mikrofarmen in jedem Ort, in jeder Großredenstadt.
00:52:57: Also
00:52:57: das ist schon die Vision, auch sozusagen Mikrofarmen in den Städten zu haben.
00:53:01: Wir wollen an jedem Fuß der Welt sein.
00:53:03: Wir glauben wirklich, dass es Und am Ende des Tages wird jeder Schuh darüber laufen.
00:53:07: Du wirst nicht mal in den Schuhladen gehen.
00:53:09: Und wir bauen jetzt auch schon die ersten... Wenn
00:53:10: ihr die Schuhe nach Hause gebracht habt, die entsprechenden Designs.
00:53:13: Ja, vielleicht gehst du auch mal wohin und holst den ab.
00:53:14: Und dann kannst du sagen, okay, vielleicht ist dann auch in schoner Art von Retail, Environment, wie auch immer das aussieht, stehen dann vielleicht so Rucker und du sagst, ich bestell mir den und hol den dann heute Abend ab.
00:53:24: So was ist ja auch möglich.
00:53:25: Da gibt es, glaube ich, ganz viele
00:53:26: Möglichkeiten.
00:53:26: Wenn das so okay ist, sagen wir mal, dann ist es ja total... Was ist Spotify jetzt gerade wert?
00:53:31: Irgendwie über hundertmärden oder für hundertmärden ungefähr?
00:53:33: Ja, dann wäre das ja auch ein Hundert Milliarden Case.
00:53:37: Ja, also Schuhe ist
00:53:38: größer als Musik, auf jeden Fall.
00:53:41: Und es ist ja nur, also Schuhe, wir wollen es nicht Größenwahne nicht kriegen.
00:53:44: Wir sind ja auch, glaube ich, echt rational und versuchen einfach so schnell wie möglich und so.
00:53:48: Aber Schuhe ist ja auch nur ein Vertical, sag ich mal, so wie Amazon mit Büchern angefangen hat.
00:53:53: ist ja jetzt Schuhe auch unser erstes Vertical.
00:53:55: Wir haben ja schon Louis Vuitton, die sagen, er könnte ja nicht nur eine Handtasche drucken.
00:53:59: oder Familie Klop, die gern Paddelschläge haben wollte oder was war noch alles, Louboutin, die irgendwie eine Baseball Cap haben wollten.
00:54:06: Auch du sitzt ... Porsche, die irgendwie, keine Ahnung, Cockpits Innenverkleidung drucken wollen und so.
00:54:12: Es gibt ja schon ganz viele Ideen und Anfragen.
00:54:14: Wir sagen aktuell, nee, Schuhe müssen wir jetzt erst mal so viel zu tun.
00:54:17: Performance, der ganze orthopedische Bereich, Solenstrukturen mitzudrucken, unterschiedlich hohe Schuhe für orthopedische Cases, dann ganz der Performance-Bereich.
00:54:26: Performance ist ja auch noch ein Riesen-Spielfeld.
00:54:29: Das Schuhe ist jetzt erstmal Fokus.
00:54:31: Also man kennt ja wahrscheinlich der Tag, hat ja gar nicht genug Stunden jetzt, kann ich mir richtig vorstellen, was man alles machen könnte und so.
00:54:35: Und wenn man jetzt sozusagen die Plattform ist für drei D-Druck, aber das werden ja andere auch jetzt checken, dass wir sozusagen jetzt irgendwie sehr vielleicht ihr den ChatGPT Moment ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ...
00:54:54: für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für
00:55:02: ... für ... für ... für ... für ...
00:55:03: für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für ... für wir eben auch diejenigen sein können, die das drucken.
00:55:10: Also langfristig ist das Ziel, glaub ich, schon eher, also jetzt digitalisieren wir Schuhe, aber langfristig ist das Ziel schon, dass wir jedes Produkt digitalisieren.
00:55:19: Und das, da nehmen wir halt auch so viel unseren Druck her.
00:55:23: Weil du musst dir vorstellen, wenn wir alle Produkte der Welt digitalisieren wollen, noch in unserer Lebzeit, dann haben wir nicht ... wie der Nike Gründer für Neid, der hatte fünfzig Jahre, um Sneaker an jeden Fuß zu bringen.
00:55:35: Die Zeit haben wir nicht.
00:55:36: Weil am Ende des Tages müssen wir vielleicht gedruckte Schuhe an jeden Fuß, wenn wir all den anderen das Kram noch machen wollen, dann haben wir vielleicht fünf Jahre oder zehn Jahre.
00:55:43: Aber
00:55:43: ist denn da eine Deto, also habt ihr viele Patente, also habt ihr Patente, die euch gesichert habt?
00:55:47: Ja, viele Patente und viele, die wir auch nicht als Patent anmelden, weil sie dann ja öffentlich werden.
00:55:52: Also ein paar kalte Patente, die so ...
00:55:57: So einfach nachzubauen ist es jetzt nicht.
00:55:58: Also wenn jetzt jemand da mit großer... ...Bloodforce in China sagt, okay... ...Dreideedruck ist und dann hingeht und sagt jetzt Drucker und Software, da gehen wir jetzt mal richtig guten Leuten ran.
00:56:10: Dass er dann schnell auch Autositze drucken kann, das ist nicht so wahrscheinlich.
00:56:13: Ja, es sind ja... Also es ist das Produkt, also das Material, es ist der Drucker, es ist das Software, wie man... ...Dreideemodelle umrechnet in diese tragbaren Schuhe.
00:56:24: Und es ist am Ende auch die Plattform und Designer.
00:56:26: und da ist natürlich schon so, dass wir merken, dass wenn man jetzt die Firma so aufbaut, wie wir sie aufbauen und sehr stark auf Copyright und Creator und so setzt, dass dann große Marken auch gerne mit einem zusammenarbeiten, wenn man Prototypen schutz hat, also wenn man die... die Designs und die dahinter liegenden Copyright sehr ernst nimmt, da hat man auf jeden Fall Vorteile gegenüber Marken, die einfach reinstürmen und sagen, jeder kann hier Sachen hochladen.
00:56:50: Und zu allem auch die asiatischen Druckerhersteller und so, die sind was geistiges Eigentum angeht, schon eher... Dreizügig.
00:56:57: Ja, kann man so
00:56:58: sagen.
00:56:58: Genau, also ich glaube, das ist ein Vorteil.
00:57:00: Aber natürlich, ey, klar, also wenn jetzt jemand uns links vorbeihüberholt mit Auto, Innenraum, drucken, dann ist das so.
00:57:09: Aber der Schuhmarkt ist erstmal auch sehr lukrativ und einer auf dem man sich gut fokussieren kann.
00:57:12: Und da ist noch viel zu tun.
00:57:14: und mit der Legacy dann und zu
00:57:15: sagen... Die Quantität ist halt recht hoch.
00:57:17: Also ich meine, die Auto-Innen rollen wir da nicht so viele Drucken müssen, aber die Schuhe.
00:57:20: Genau, ja.
00:57:21: Aber sind halt alle diese Druckmaschinen logischweise andere?
00:57:24: Also, ich meine, so ein Auto-Innenraumdrucker
00:57:27: würde man nochmal einen anderen Drucker brauchen.
00:57:28: wahrscheinlich, ja.
00:57:29: Also das ist jetzt schon, das sind schon Drucker, die für Schuhdruck auch optimiert sind und alles, was so in der Größe ungefähr ist.
00:57:34: Was könnt ihr
00:57:34: denn noch so drucken?
00:57:35: Also jetzt sagen wir mal...
00:57:37: Handtaschen wäre zum Beispiel auch...
00:57:38: Handtaschen, Tabs, alles was in der Größe ist prinzipiell, also so grob, mehr oder weniger.
00:57:42: Und
00:57:43: das Material muss dann irgendwie immer dieses Plastikartige sein?
00:57:46: Nee, es gibt auch, also es gibt schon Leute, die drucken komplett leidfähig hinten damit, also elektrisch leidfähig, also die können schon Schaltkreise und so, damit drucken.
00:57:57: Sensorik, damit drucken WLAN-Antennen, damit drucken.
00:58:01: Und also das ist...
00:58:03: Ach Stoff, also Baumwolle oder Stoff oder sowas?
00:58:05: Baumwolle jetzt in dem Sinne noch nicht, aber Baumwollartig.
00:58:10: Also wirklich, dass sich es genauso anfühlt.
00:58:13: Also quasi du musst dir vorstellen, jedes Material, was du erhitzen kannst und dann flüssig wird, kannst du quasi damit verarbeiten.
00:58:22: Und dadurch, dass wir jetzt diesen Inkjet-Bereich noch dazu nehmen, können wir dann eben auch noch flüssige Tinten mit dazu nehmen, was nochmal den Anwendungsbereich enorm erweitert.
00:58:32: Genau, und dementsprechend ist es schon so, wir scherzen immer damit, vor allem auch bei SpaceX Investoren, dass wir bald das iPhone auf den Mars drucken wollen.
00:58:41: Und das zeigt die Absurdität eigentlich, das Ganze, was wir, wie es gerade heute ist, weil du musst dir vorstellen, angenommen, wir wollen wirklich diese Kolonie auf dem Mars haben und wir wollen wirklich irgendwie als menschliche Spezie irgendwie auf mehreren Planeten sein.
00:58:59: Wie wollen wir denn das logistisch überhaupt lösen?
00:59:01: Wie wollen wir denn Produkte dorthin bringen und wie wollen Produkte von dort hierher bringen?
00:59:05: Wir können ja nicht, wenn Apple ein neues iPhone launcht, können wir ja nicht fünf Starships vollladen, randvoll mit iPhones, die dann irgendwie, da müssen wir drei Jahre warten, bis erst mal die Planeten irgendwie allein sind.
00:59:17: Und dann dauert das immer noch ein Jahr, das kann ja nicht sein.
00:59:19: Wir müssen Produkte digital machen, wir müssen es schaffen, das ist ein Produkt.
00:59:23: Wir haben da oben einen Drucker, wir haben hier einen Drucker, da ist jetzt jemand hier auf der Erde, ist ziemlich schlau und macht ein gutes... Das muss einfach mit Lichtgeschwindigkeit dahin geschickt werden.
00:59:31: Und das wirkt jetzt so ein bisschen verrückt, aber das kann man ja jetzt auch.
00:59:35: Das ist ja das Gleiche zwischen Kontinenten.
00:59:37: Also wie verrückt ist es denn, dass wir ein Bild über WhatsApp verschicken, aber keine Produktionsdatei.
00:59:43: Du brauchst ja nur, du musst ja fast ein bisschen im tiefsten Outback von Australien, brauchst nur ein Internetzugang und kannst jeden Schuh der Welt haben.
00:59:50: Kann auch wieder eine Demokratisierung natürlich der Produktion sein und ganz neuen Regionen, ganz neuen Zugang auch geben zu Produkten.
00:59:58: Wie du sagst, irgendwie im Rand der Serie geht die sich einen geilen Nike-Sneaker ausdrucken kann, obwohl Nike niemals da irgendwo ein Retail-Store haben wird, wo sie diese Schuhe verkaufen.
01:00:07: Ich
01:00:07: fühle jetzt wie zwischen der Spagat, zwischen was alles gehen könnte und Maß.
01:00:12: Genau,
01:00:12: das Zimmer.
01:00:13: Und dann gleichzeitig jetzt morgens im Dreier ins Büro gehen und wirklich erstmal hier Schuhe raus.
01:00:16: Genau, das ist unser tägliches Struggle zu gucken bis der Fokus.
01:00:19: Wir haben viele Ideen, die jetzt auch wirklich konkret anstehen.
01:00:22: Wir wollen Subscription-Nodelle machen.
01:00:24: Wir wollen für Kinder zum Beispiel Subscription-Nodelle machen, wo man einfach immer alle drei Monate dann die Füße scannt.
01:00:30: Und dann kriegt man wie bei Netflix quasi früher bei den DVDs, kriegt man den neuen Schuh, vielleicht im coolen Franchise noch.
01:00:35: Also da auch gerne Franchise nehmen, die jetzt so Kindermarken haben, gerne melden.
01:00:40: Und dann kriegt man da einen geilen Schuh, keine Ahnung, im Rüssel drauf, von Benjamin Blümchen oder was auch immer.
01:00:46: Man kann die Schuhe waschen in der Waschmaschine.
01:00:47: Die haben keine Nähte, keine Schnürsenkel.
01:00:50: Also ich finde, es ist ein perfektes Produkt dafür.
01:00:51: Wie viel Schuhe können
01:00:52: Sie verkaufen, wenn ihr sie produzieren könntet?
01:00:54: Was glaubt ihr?
01:00:55: Aktuell.
01:00:56: Wie groß ist der schonmarkt?
01:00:58: Also wenn ihr sie produzieren könnte, dann könnte man wahrscheinlich jetzt schon Millionen von Schulen verkaufen.
01:01:02: Ja, also das denke ich schon, dass jetzt schon Millionen möglich wären.
01:01:05: Und wenn jetzt Nike das macht, dann der Nächste, das macht das dann wahrscheinlich jetzt Adidas.
01:01:08: oder haben die das gesperrt?
01:01:10: Genau, also prinzipiell wollen wir mit allen Marken zusammenarbeiten.
01:01:13: Also wann jetzt da welche Abfolge ist und wann wer sich darauf einlässt.
01:01:17: Aktuell finden es alle Marken, mit denen wir sprechen.
01:01:19: Wir haben jetzt am Freitag wieder eine große Noblemarke im Haus, die auch total begeistert war und die ganz viele Fantasie haben.
01:01:26: Wir
01:01:26: können auch Sketchers machen, wir können Vans machen.
01:01:29: Absolut.
01:01:29: Ja, alles Marken, denen wir sprechen.
01:01:31: Genau.
01:01:32: Also, es gibt eigentlich keine Schuhmarke, die mir jetzt gerade so top of might ist, mit der wir nicht irgendwie sprechen.
01:01:37: Aber
01:01:37: es ist wahrscheinlich der größte... Wachstums Pusher ist, wenn die dann ihre Modelle oder da auch richtig Druck drauf geben oder?
01:01:44: Ja, klar.
01:01:44: Also
01:01:45: es gibt einmal natürlich deren Vertriebsmacht und deren Brandingmacht, die so ein Schuhhersteller hat und dann aber eben halt auch die ganzen Celebrities und Creator, die bisher noch gar nicht das direkt machen konnten.
01:01:54: Wie viele Schuhe macht das?
01:01:55: Also ein Nike hat ungefähr dreieinhalb Millionen Instagram-Follower und ein Justin Bieber hat auch dreieinhalb Millionen Instagram-Follower.
01:02:01: Und es ist schon so, wenn manche marken, also das haben wir schon, dass wenn die bei uns ein Schuh dropen und launchen, dass wir da ein hunderttausend Leute haben, die versuchen den Schutz kaufen.
01:02:11: Aber das gibt's schon.
01:02:13: Und da muss ich dir vorstellen, also wir könnten, wenn wir die Kapazität hätten, an manchen Tagen zwei Millionen Dollar Umsatz am Tag machen.
01:02:19: Aber das ist einfach nicht möglich, weil
01:02:20: wir haben nicht die Drucker.
01:02:22: Deswegen bauen wir jetzt halt die Druckfarmen aus und haben hier in Hamburg eine neue große Farbe, die wir jetzt im Dezember beziehen und halt in Ostern.
01:02:29: Wir brauchen einfach mehr Drucker.
01:02:30: Und gibt es da weiterer Standort-Plane?
01:02:32: Nö, erst mal noch nicht.
01:02:33: Erst mal wollen wir die füllen und dann, genau, muss man wahrscheinlich immer eine Farbe in Asien noch aufmachen.
01:02:38: Japan oder Korea oder so.
01:02:40: Ist ne
01:02:40: eure Strategie auch jetzt trotzdem erst mal mit so etwas wilderen Designs und Farben unterwegs sein, weil es ist ja immer nach wie vor nicht mass market.
01:02:47: Also wenn ich jetzt so mit Leuten spreche, der einen anlacht, ich erzähle auch häufiger von euch.
01:02:51: Habt ihr schon mal davon gehört, es gibt wirklich krasse Sachen in Deutschland, die viele nicht kennen, also ihr zahlt dazu.
01:02:56: Also
01:02:57: ich
01:02:57: immer schon dachte, so ein Podcast müssen wir machen, weil vielen Leuten ist nicht klar, dass es euch gibt und was noch passiert im Hintergrund.
01:03:03: Aber wenn man auf die Modelle draufholt und sagt, ja, das sind doch die.
01:03:05: Die kennen wir mit den super-dollen Schuhen.
01:03:09: Die gelben Cornelius-Sneaker vom Schulhof.
01:03:11: Und
01:03:11: so ein Typ wie ich.
01:03:12: Aber wenn ich hier diese Lila-Hanen... Kompakt
01:03:16: großen.
01:03:16: Du bist nicht Zielgruppe
01:03:17: für mich.
01:03:17: Ich würde
01:03:18: sagen, ich bin jetzt
01:03:19: noch nicht, dass ich die jetzt tragen könnte und dann würde mich heute Abend irgendwie auf eine Vortrag nicht Leute angucken und sagen, was ist mir besser mal los?
01:03:24: Also ich bin ja schon da
01:03:25: eher die breite Bevölkerung.
01:03:26: Ich brauche dann irgendwie schon weiß, ist Nika okay, aber irgendwie eher so...
01:03:30: Ja, aber das ist doch gut so, weil am Ende ist es so, guck mal Spotify ist auch mit Rap und Rap Musik groß geworden, die nicht im Radio gespielt wurde und wo alle erst mal gesagt haben, oh... Also das ist schon eine Marke auch, die wir gerade so sehen, dass sie schon für die Jen Alpha und Jen Zee super appealing ist.
01:03:44: Die haben noch nicht diese ganzen Mindset zum Kopf, dass sie sagen, ja, aber Schnürsenkel, wo sind die denn?
01:03:50: Und aber ist denn da auch Leder?
01:03:51: Und wie atmungsaktiv ist das denn?
01:03:52: nebenbei sehr atmungsaktiv, aber vom
01:03:55: Konzept
01:03:55: her?
01:03:56: Sondern die einfach sagen, krass, das ist ein Mega-Design, da kann ich mich schon abheben, kann ich irgendwie was mit ausdrücken, kann ich anders sein, kann ich irgendwie meine Eltern ein bisschen schocken, ich hab ein Schuh aus einem D-Drucker.
01:04:05: Und das ist, glaube ich, schon so die Zielgruppe, die für uns am wichtigsten ist.
01:04:11: Weil das ist erstens die Generation, die nachkommt, die nachwächst, die auch dann die neue Art der Kultur gestaltet.
01:04:18: Und die anderen werden kommen.
01:04:19: Die anderen werden sehen, wenn die Kids dann irgendwie so ein geiles Sneaker haben, der dann auch ewig hält, weil er halt keine Schwachstellen hat wie Nähte oder Klebstoffe oder so.
01:04:27: Da werden dann auch andere sagen und dann sagen, guck mal, kann die Sohle auch drucken und da kann ich ja auch viel besser und du hast ja gar keinen Rückenschmerz, so wie ich.
01:04:33: Mensch, wie machst du das denn?
01:04:34: Ich hab ja die Sohle gleich mit eingedruckt, die meinen Gang unterstützt und so.
01:04:38: Irgendwann werden dann auch die Älteren sagen, ach so, ja, probier ich mal.
01:04:41: Spätestens wenn dann, keine Ahnung, Sketcher, ein Schullounge, wo man geil reinschlüpfen kann, ohne sich zu bücken und so, dann kommen dann wahrscheinlich auch World of Mouse-mäßig, auch älteren Zielgruppen.
01:04:50: Aber für uns ist, glaub ich, schon jetzt erst mal ... der Neuheiten-Effekt, die krassen Designs und so.
01:04:56: Also ich find's schon okay, wenn Leute wie du und ich sagen, so, das ist erst mal noch nicht zu mich.
01:05:00: Ja, wobei ich gestern eigentlich aber auch irgendwie zeige ich mir einen Kuppel, eure Kettapiller, so Timberlands, diese hohen...
01:05:09: Genau, es gibt alle andere, wir haben Havaianas, Flipflops und so.
01:05:12: Also es gibt dann diese, klar, wenn du jetzt in die Katalog-Completion gehst und Silhouetten digitalisierst und drei D-Drucks, die du kennst, dann sind natürlich auch... Wenn ich jetzt zum Beispiel so ein dreidehgedrucken Vans-Schuh sehe, mit dem ich groß geworden bin, dann hab ich natürlich auch gleich so eine Connection.
01:05:27: Den kann ich mir auch vorstellen.
01:05:28: Also klar, das wird natürlich auch kommen.
01:05:30: Dadurch, dass wir den Katalog vervollständigen, kommen die Marken, die man kennt, die Markensymbole, die man kennt und auch die Silhouetten, die man kennt.
01:05:37: Aber das ist nicht unser primäres Ziel, jetzt die ... die ... Vierzig-Plus-Generationen schon glücklich zu machen.
01:05:44: Vor allem in der Phase.
01:05:45: Vor allem auch in der Phase, wo ... Nachfrage noch so viel größer als Kapazität.
01:05:51: Da macht es da Sinn, eher auf wirklich die Opinion-Lieders zu gehen, als jetzt eben auf die Brottemasse.
01:06:00: Okay, also das
01:06:01: wäre für Kalkscham.
01:06:03: Kalkscham Pop-Kultur wirklich, also da ist schon der Fokus gerade.
01:06:07: Und der
01:06:08: Rest kommt.
01:06:08: Bist du denn da irgendwie mit einem normalen Schuh kaufen können?
01:06:11: Ja, also
01:06:11: komm, es sind jetzt schon wirklich viele Silhouetten da, die du auch... Ja,
01:06:14: das stimmt.
01:06:14: Also auch jetzt die neue Nike-Silhouetten hier, die gerade besprochenen Timberland-Schuhe, also da ist schon vieles dabei.
01:06:22: Hugeboss-Lofa.
01:06:22: Du kannst
01:06:23: auch Hugeboss-Lofa, das ist klassisch.
01:06:24: Ja, ja, das stimmt.
01:06:25: Mit Schnalle
01:06:25: sogar.
01:06:26: Also Hugeboss-Storee hier, OMR-Partner.
01:06:30: Ja,
01:06:30: das stimmt.
01:06:30: Nein, das ist absolut.
01:06:31: Und
01:06:31: da haben wir Leute schon drin geheiratet.
01:06:32: Wir haben Leute schon mal geheiratet, absolut, ja, ja, ja.
01:06:36: Wie viel Prozent der Firma gönne ich die noch?
01:06:38: Oh, du ...
01:06:39: Weißt du gar nicht, ne?
01:06:40: Nee, das schaue ich gar nicht nach.
01:06:42: Genug,
01:06:43: zwanzig, dreißig?
01:06:44: Genug.
01:06:45: Aber schon so, oder?
01:06:46: In der Größenordnung zumindest.
01:06:48: Nicht jetzt mehr, nicht drei.
01:06:50: Zwei-stellig.
01:06:51: Zwei-stellig,
01:06:51: okay.
01:06:51: Ich meine, gut, es ist ja noch, wenn jetzt noch einige Finanzierungsrunden kommen, dann muss man sich ja schon noch ein
01:06:56: bisschen luft.
01:06:57: Wie viel hat Daniel Ack noch ans Polyfa?
01:06:58: Ich weiß auch nicht, fünf, sechs Prozent oder so was?
01:06:59: Irgendwie
01:06:59: so was, ja.
01:07:00: Ich
01:07:01: glaub, ein bisschen mehr.
01:07:02: Ja genau, das ist ja dann schon das Ziel, das irgendwie... Fünfzehn
01:07:05: oder so hat Daniel ja noch.
01:07:07: Habt ihr auch schon mal dazu gesprochen?
01:07:10: Mit Daniel?
01:07:10: Ja, ja, hab ich schon mal.
01:07:12: Aber der ist ja auch für solche Bold-Sachen zu haben.
01:07:14: Ja
01:07:14: absolut, absolut.
01:07:15: Weil er hat ja auch gerade viele Fokussthemen und ja... Polarisiert ja auch und im einen oder anderen Investment, so wie fast alle unsere Investoren natürlich auch, wie polarisieren.
01:07:23: Davon war ganz abgesehen.
01:07:25: Aber
01:07:26: dafür kommen die großen Sachen ein manche heraus.
01:07:29: Manchmal der Trade-off
01:07:31: und über Politik reden wir beim täglichen Geschäft auch weniger, sondern eher darum gedruckte Schuhe an jeden Fuß zu bringen und da müsste sowieso die Schweiz sein.
01:07:41: Okay, sympathisch, aber ihr seid auch jetzt offen verbissen.
01:07:43: Also wenn jetzt jemand hier sagt, okay, Ich würde, ich glaube selber, bin ja jetzt schon an der Weile an euch dran, nachdem ich es dann jetzt verstanden habe.
01:07:51: Und einmal habt ihr mich nicht reingelassen als Investor, da durfte ich nicht investieren.
01:07:54: Da hätte ich gerne mitgemacht.
01:07:55: Da war ich ja noch nicht da.
01:07:57: Das war doch den Early Days, glaub ich irgendwie.
01:07:59: Da habt ihr mich so ein bisschen, aber jetzt, man kann schon mit euch reden, ist jetzt nur ein bisschen teuer geworden.
01:08:04: Na ja, aber es ist immer noch sehr günstig.
01:08:06: Also im März.
01:08:08: Ich würde auch noch jeden gesparten Euro investieren.
01:08:12: Klar, kann auch alles immer noch schiefgehen.
01:08:14: Man weiß ja nie, wie das Leben spielt.
01:08:15: Aber so viel Schief wüsste ich jetzt nicht, was gehen sollte.
01:08:21: Selbst wenn wir nur so weiter wachsen wie bisher, ist ja schon toll.
01:08:25: Gibt es schon viele Copycats, die ihr schon seht?
01:08:27: Noch nicht, nee.
01:08:28: Es gibt natürlich schon ... andere Druckverfahren, die zum Beispiel so holen oder so was drucken oder einlagen werden zum Teil schon drei D gedruckt, aber mit dem Material und der Komfortabilität, also das ist ja auch das krass, dass die Schuhe nicht nur weil sie maßgeschneidert sind und halt endlich mal passen so überall, die sind einfach super bequem, aber nicht wirklich.
01:08:53: Klar, man sieht ja auch nicht alles immer, aber ich glaube, man würde schon Firmen wahrnehmen, die jetzt im Schulbereich drei D mäßig drucken.
01:08:59: Und da gibt es jetzt keine relevanten Player, die jetzt irgendwo da schon uns...
01:09:03: Und es ist auch schon so ein bisschen wie SpaceX, wir bauen eher den Vorsprung aus, als dass wir den verlieren.
01:09:08: Ja, das ist schon das Ziel, ja, möglichst schnell weiter zu machen.
01:09:12: Dass selbst wenn jemand kommt, dass er dann schon echt...
01:09:14: Ja, unser Wettbewerbsvorteil ist auch Geschwindigkeit, würde ich schon aussagen.
01:09:18: Und bis zu viel wo es sagt oder bis zu viel Hamburg, wie sie müssen sich das Leben vorstellen, also viel
01:09:22: Arbeit.
01:09:22: Hälfte.
01:09:23: Hälfte, schon in Ostern.
01:09:24: Ja, ein bisschen weniger als Hälfte trüben.
01:09:27: Schon auch Fokus hier.
01:09:28: Aber das wird wahrscheinlich immer mehr zur Hälfte gehen.
01:09:31: Weil man da die Fabrik anstatt bekommen oder die Pharma anstatt bekommen muss.
01:09:34: Und man muss auch sagen, die Konsumenten sind da schon auch deutlich offener.
01:09:38: Also es sind nicht nur die Investoren, die da offener sind, sondern auch die Konsumenten.
01:09:42: Also ich glaube, siebzig, achtzig Prozent unserer Schuhe gehen auch in die USA.
01:09:47: Und deswegen, das ist auch der Grund, warum wir in Texas diese Farben da bauen, einfach damit wir jetzt auch gerade mit Zölln noch näher dran sind.
01:09:55: Mhm.
01:09:55: Und auch ist das natürlich super verbunden, logistisch, ziemlich zentrales und kann überall in alle Bereiche gut hinkommen.
01:10:01: Und du hast auch dann, als du da jetzt gewechselt bist, auch selber im Beispiel relativ investiert?
01:10:07: Ja, das war schon dann so ein Gesamtpaket, was wir da uns ausgedacht haben.
01:10:11: Also, ja, aber ich glaube an die Story, wirklich.
01:10:14: Ja, gut, offensichtlich.
01:10:18: Stimmt.
01:10:20: Oder mit der Macht, die jetzt da rangeht.
01:10:25: Wir sehen uns ja am Hamburger Abflughafen, dann immer schön natürlich auch in den Zellerfelsen.
01:10:29: Immer,
01:10:29: ja,
01:10:30: klar.
01:10:30: Und dann frag ich, wo geht's hin?
01:10:31: Ja, irgendwie wieder irgendwelche ...
01:10:33: Ja, ja, wir müssen ja immer weiterhasseln.
01:10:35: Also ich mein, Schuhmarken sind ja bzgl.
01:10:37: auch fast alle in Amerika.
01:10:38: Also es gibt natürlich einen ... einen magischen Ort in
01:10:41: Süddeutschland,
01:10:42: wo auch erstaunlich viel Marktmacht in das Nika-Welt sitzt.
01:10:46: Aber ansonsten sind ja fast alle Marken dann doch in der Schweiz.
01:10:51: Ja, absolut.
01:10:52: Alle Marken sind irgendwie im Gespräch.
01:10:55: Aber kann
01:10:55: man alle gleichzeitig machen oder sagen die nicht auch irgendwie jetzt machen wir und dann nicht mit anderen?
01:10:59: Ich glaube schon, weil im Endeffekt ist es ja wie ein Betriebssystem für Schuhe und jeder kann ja mit dem Betriebssystem, jede Marke kann mit dem Betriebssystem neue Sachen machen.
01:11:07: Ein On kann Strukturen bauen, die zum Beispiel durch die sie berühmt geworden sind.
01:11:13: Ein Nike kann mit Nike Ideen da Sachen rein bauen.
01:11:18: Also jeder kann ja mit dem Betriebssystem wieder... eigene Patente, eigene USPs entwickeln.
01:11:24: Und deswegen kann jeder das nutzen.
01:11:26: Und jede Marke kann da das als Spielfeld nutzen, neue Designs günstig auszurobieren.
01:11:32: Und halt eben mit diversen Technologieideen das dann auch für sich claimen.
01:11:38: Und gibt's noch welche Leute oder so, wo sagt ihr, ihr müsst mal ran.
01:11:41: Ich meine, das ist jetzt, wenn man mit Justin Bieber und ich hab, also nicht Lewis Hamilton hat die Dinger postmelone, die Dinger bei euch zumindest mal getragen, ob sie eigene Marken haben, weiß ich nicht.
01:11:49: Wenn ihr sagt, okay, ich hätte noch mal Lust, dass der ein Schuh macht, das wäre jetzt richtig impactful.
01:11:55: Mario Götze hat es ja auch schon getragen, also auch mal im Deutschen zu nennen, der immer bei solchen Themen da ist.
01:11:58: Ja,
01:11:58: darf ich alle aber.
01:12:00: Ja, nee, es gibt viele Leute, die viel Reichweite haben, die Schuhe gerne mögen und es werden bestimmt noch mehr.
01:12:07: Wir sind offen für jedes Business für jede.
01:12:09: Es gibt nebenbei auch Marken, die schon Schuhe gemacht haben.
01:12:11: Kupra hat zum Beispiel zu einem Schuh, wirklich der Chefdesign auf dem Kupra hat sich hingesetzt.
01:12:18: Und zum Auto, wirklich dann ein eigenes Schuhdesign.
01:12:21: auf der Milan Design Week war dann das Auto und daneben auf so einer Säule dann der Schuh.
01:12:25: Fand ich auch eine ganz coole Idee.
01:12:27: Milan, dort ist die Fabrik in Ostern, bis die Maschinen da stehen, die musst du ja bauen.
01:12:32: Wir wollen
01:12:33: Mitte nächsten aus.
01:12:35: Also
01:12:36: sieben Monate, dann wollen wir da tausende Drucker.
01:12:37: Also aktuell kommen da jede Woche wieder zweistellig Drucker, die da aufgebaut werden und die dann in Betrieb gehen.
01:12:43: Und das sind ja
01:12:43: auch Firmen, die die Drucker dann für euch einfach Material anliefern, dann setzt die Drucker selber zusammen.
01:12:48: Genau.
01:12:48: Also tatsächlich ist es so, dass der Drucker ja... intern gebaut, konzipiert, gestaltet worden.
01:12:54: Und die ersten Drucker wirklich auch noch selber alle gebaut wurden.
01:12:57: Irgendwann hat man gesehen jetzt bei den tausenden von Druckern, die wir jetzt dann bauen wollen, braucht man da alleine eine Fläche, wo man die baut und zusammenstellt, ist sehr hiesig.
01:13:05: Und deswegen lassen wir sie jetzt schon quasi teil zusammenbauen von der Firma in Deutschland, einer Maschinenbauffirma.
01:13:11: Einfach, um da auch schneller noch sein zu können.
01:13:13: Weil die haben natürlich noch mehr Ingenieure, noch mehr Techniker, die da bei denen auf der Perl sind.
01:13:17: Als du zum ersten Mal da angeklopft habt, dann wollt ihr nicht irgendwie uns mehr Drucker bauen.
01:13:21: für Schuhe, da haben sie sich auch gewundert und mittlerweile ist es wahrscheinlich ... Die
01:13:24: freuen sich auch, genau.
01:13:25: Ja, ja, auf jeden Fall.
01:13:26: Ja,
01:13:26: das können wir vorstellen.
01:13:27: Wenn ich mal schiebe, aber die jetzt gerade suchen alle ein bisschen nach, nach, nach.
01:13:31: Ja, auch da sind wir übrigens, also Leute suchen wir immer gute.
01:13:35: Entwickler, Software-Entwickler.
01:13:37: Es ist schon auch sehr viel Plattform-Game.
01:13:40: Sowohl natürlich das ganze Beck-and-Wailman-Studio auch, also Studio-Zellerfeld, wo Designer und alle ihre Sachen hochladen können.
01:13:46: Das ist ein großer Software-Stack.
01:13:47: Dann haben wir die Drucker-Software, dann haben wir die Plattform selber, also den Shop.
01:13:51: Auch
01:13:51: Management-Tippen oder solche Leute?
01:13:55: Profiler?
01:13:55: Erst mal offen für alles, weil im Wachstum braucht man ja...
01:13:58: Nämlich, Leute müssen ja auch die ganzen Fabrikplanung und Betriebnahme und so.
01:14:03: Das ist ja schon auch einsafter Projektarbeit.
01:14:05: Ja, ja, klar.
01:14:06: Also es ist alles möglich.
01:14:07: Und das Spannende ist ja auch bei Zellerfeld, ist, dass es nicht jetzt nur Akademiker sind, die wir suchen, sondern wir haben uns auf der Fläche schon auch Leute, die, sage ich jetzt mal, als Blue-Color-Worker auch, keine Ahnung, Filamenten in die Drucker legen und keine Ahnung, Drucker warten und so.
01:14:22: Also es ist für mich auch eine neue Erfahrung tatsächlich, dass es wirklich so ein breites Spektrum auch ist, nicht nur für sich Nationen, sondern auch wirklich von Gestern war jemand da, der gesagt hat, ich hab nicht mal einen festen Wohnsitz.
01:14:34: Wirklich?
01:14:35: Genau.
01:14:35: Aber könnte ich trotzdem bei euch helfen, mitzuarbeiten und so, warum nicht?
01:14:38: Also im Endeffekt, wenn du motiviert bist, hier Drucker zu befüllen und so.
01:14:43: Also wirklich von bis.
01:14:44: Es spricht nicht mal jeder Deutsch oder Englisch unbedingt, sondern es ist wirklich so, was das dann geht, auf jeden Fall super vielfältig.
01:14:51: Es sind mal andere Diversitätsmerkmale, was jetzt so Geschlechte angeht.
01:14:54: Da ist natürlich ein Dreidedruck-Sneaker-Technik.
01:14:57: Wir haben uns schon für zehn Facht immerhin in der Quote, aber auch von einem sehr niedrigen Niveau.
01:15:05: Der auch gerne technisch begeisterte Frauen.
01:15:10: Und ich glaube, da ist auch die Kultur recht wichtig.
01:15:12: Wir sind durchaus irgendwie Hassler.
01:15:15: Genau, auf jeden Fall.
01:15:16: Das habe ich
01:15:16: jetzt noch rausgehört.
01:15:17: Ja,
01:15:21: wir sind durchaus auch so ein, wie kann man sagen, so ein Park von Leuten, die gerne wirklich auch Bock haben, ein paar Jahre ihres Lebens da reinzustecken und wirklich die Welt zu verändern.
01:15:36: Ideal,
01:15:37: weil sie dann nie mehr arbeiten müssen.
01:15:38: Genau, das ist so ein bisschen der Zellerfeld-Deal.
01:15:42: Im besten Fall irgendwie drei Jahre richtig hart büffeln und dann hoffentlich nie wieder arbeiten.
01:15:46: Aber
01:15:46: arbeiten, du wirst es ja nicht aufhören, wenn du es so arbeitest.
01:15:49: Das macht ja Spaß.
01:15:49: Ich meine, du
01:15:50: gründest es ja niemals auf.
01:15:51: Nein, ich werde nicht aufhören.
01:15:52: Also die iPhones auch rauskragen.
01:15:54: Die müssen schon aufhören.
01:15:55: Also ich muss nicht, dass es falsch rüber kommt.
01:15:57: Ihr wollt es nicht Leute haben, die jetzt in die drei Jahre arbeiten und dann... Nein,
01:16:01: nein, nein, nein.
01:16:02: Nur, weil es halt so intensiv ist.
01:16:03: Aber so Nein to Five ist es halt auch aufhören.
01:16:05: gar keinen Fall.
01:16:06: Und
01:16:06: aber Impact ist auch ein bisschen eine Droge.
01:16:08: Also ich bin ja sowieso sehr Impact gesteuert und das war auch einer der Gründe.
01:16:11: nebenbei, weil irgendwann hat man natürlich einen begrenzten Impact in Großkonzernen und hier ist natürlich wieder ein bisschen mehr.
01:16:16: Aber es ist schon auf jeden Fall so, ich muss mich heute mal auch wieder selber stoppen und sagen, oh stopp, es ist, weil es einfach so viel, man kann so viel bewegen und so viel machen und so viel gestalten und so und das ist tatsächlich ja eigentlich über alle Hierarchien, über alle Zäben hinweg, weil man ja was Neues aufbaut.
01:16:31: Die Person ist ja noch kleiner, wenn man jetzt sagt, man ist ja bei euch irgendwie Nummer Und es sind da eines Tages mal ein paar tausend da, dann ist es immer noch sehr früh, ja?
01:16:38: Ja, auf jeden Fall, ja.
01:16:39: Also, sofern.
01:16:40: Also,
01:16:41: absoluter Wahnsinn, was ihr da macht.
01:16:44: Und ich finde das so wünschenswert für die Gesellschaft, also für die Wirtschaft, für das Land am Ende, für... an verschiedensten Stellen.
01:16:52: erst mal, dass es das hier gibt in Deutschland, man glaubt, dass er einfach all den negativen Nachrichten mit so bekommt, auch gar nicht, dass da Leute wirklich jetzt an großen Themen der Dimension dran sind und entsprechend die ganze Wertschöpfung auch mit dann mitbringen und auch schon so weit gekommen sind mit irgendwie echtem, ja.
01:17:08: sehr, sehr unwahrscheinlichen Ideen, die jetzt immer wahrscheinlicher werden.
01:17:13: Extrem beeindruckend für mich, in riesen Ferien, auch wenn ich, ich wünsche euch da, drücke euch da massiv die Daumen, auch wenn ich jetzt leider noch nicht im Cap-Table bin.
01:17:20: Da
01:17:21: reden wir gleich drüber.
01:17:21: Genau, reden wir gleich nochmal drüber.
01:17:23: Aber wäre es gerne schon früher gewesen, offensichtlich, hätte sich gelohnt.
01:17:28: Und warte dann mal auf die Unicorn.
01:17:30: PM, die dann vielleicht mal eines Tages kommt und nicht kommt.
01:17:33: Aber ihr seid ja ja auch noch quiet.
01:17:35: Bislang danke, dass ihr zu recht früher als erstes mal zu uns gekommen seid.
01:17:39: Bin ich euch sehr dankbar.
01:17:40: Und gerne gerne.
01:17:43: Und dann.
01:17:45: Wo geht's noch hin, irgendwelche Reisen oder die nächsten Tage?
01:17:49: Jetzt schießen wir uns gleich noch weg für ein Workshop, wo wir über Subscription und Kids reden wollen.
01:17:53: Da freuen wir uns schon seit Wochen drüber.
01:17:55: Ja, wirklich.
01:17:57: Auf jeden Fall ein Herzensthema.
01:17:58: Für mich natürlich sowieso mit meiner Legacy von Musik-Subscription.
01:18:01: Aber ich glaube auch wirklich, dass das ein cooles Angebot sein kann.
01:18:04: Gerade mit dieser Kreislaufwirtschaft, dass man die Schuhe dann schreddert und wieder neu ausdruckt und so.
01:18:09: Macht's, glaub ich, auf jeden Fall Sinn, da sowas zu denken.
01:18:13: Wahnsinnsding.
01:18:13: Vielen, vielen Dank.
01:18:15: Danke schön, ciao ciao.
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